Fragen zum Thema Thermik

Patrick hat das schon schön gesagt. Erfahrung sammeln. Am besten mit einem Flieger ohne Motor, dann strengt man sich nämlich auch an :p Ich hab Wochen und Monatelang Theorievideos geguckt, Bücher und Artikel gelesen. Das ist ein netter Einstieg aber deutlich arbeitsintensiver als Erfahrung. Ich war erstaunt wo man überall Aufwinde findet, die in keinem Buch beschrieben sind. Und das im Winter. Ein Local in der Eifel sagte mir sogar, im Winter wäre die Thermik besser als im Hochsommer. Was ja von der Theorie irgendwie auch Sinn ergibt (Stichwort Temperaturgradient und Feuchtigkeit). Da ich aber im Frühling und Sommer noch nie Fliegen war, kann ich das nicht beurteilen.
Bis jetzt hab ich aber nur gefaselt und garnicht deine Frage beantwortet. Mein kleiner Geheimtipp: Schau dir Videos aus dem Manntragenden Bereich an. Idealerweise Gleitschirm denn die haben einen vergleichbaren Aktionsradius und Speed wie wir Modellflieger. Der Vorteil, wenn man sich das aus Gleitschirmvideos mit Egoperspektive anguckt: Man kann mit eigenen Augen sehen, wo der Pilot gerade seine Thermik bezieht. Oft beschreiben sie es sogar selbst. Armin Harich ist ein absoluter Spitzenpilot, der auch einen Youtube Channel betreibt. Der ist mit einem A-Schirm (das "schlechteste" zum Thermikfliegen, aber zickt nicht rum) ein FAI Dreieck geflogen mit Kommentaren. Gleitschirmpiloten behandeln in der Regel aber nur sehr starke Thermik. Das heißt du wirst noch viel mehr nutzbare Thermik finden.
Bei Windy kann man sich übrigens auch die Thermik anzeigen lassen. Nützliches Tool, auf das ich mich bisher verlassen konnte. https://www.windy.com/de/-Thermik-ccl?ccl,51.021,7.339,6
Generell hab ich bisher die Erfahrung gemacht, brutzelt die Sonne, geht in der Regel auch was. Brutzelt keine Sonne, geht auch was. Dann muss man Spitzfindig sein und überlegen, welche Bereiche wärmer sind als die Umgebungsluft. Du wirst dann zwar keine 300m hoch kommen, aber oben bleiben ist drin. Wälder, speziell Nadelwälder haben mir bei kalten Temperaturen schon schöne Flüge geschenkt. Bei Minusgraden und leichtem Wind produzieren sogar Gewässer Thermik. Ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn in der Regel darfst du an und über Gewässern nicht fliegen.
Abschließend: Thermik entsteht aus 2 Gründen. Luft ist punktuell wärmer und sie hat einen Grund aufzusteigen. Das ist eine Logik mit der man sich schon recht viel selbst erschließen kann, ohne Literatur.

Sorry für den Roman, aber so bin ich :D

LG Leo
 
Ich vermute mal, dass wird hier ne Spur zielführender wenn @Danielwoe ein bisschen mehr über seine bisherigen Erfahrungen, sein Modell und sein Fluggelände verrät.

Denn:
  • Thermisch fliegen für Anfänger „in der Ebene“ oder „am Hang“ unterscheiden sich schon mal, speziell bei der Suche (siehe auch das Buch von Frank Schwartz).
  • Geht es mehr um „bodennahes“ auskreisen der Thermik wie bei F3K oder F5J oder will man „nur“ in 150m die Thermik für OLC oder andere „GPS-Wettbewerbe“ „passend mitnehmen“.
  • Hat man das Glück einen passenden E-Segler verwenden zu können oder ist man auf Hochstart oder Schleuderkünste angewiesen?
  • Steht man allein auf der Platz oder hat man einen Coach der einem im richtigen Augenblick in den Arsch tritt?
Viele Grüße
Peter
 
Woher weis ich das das ein Thermikreicher tag wird.

Hallo Daniel,

ein entscheidender Faktor ist das Wetter und dessen Einschätzung. Bei labiler Schichtung der Luft sinkt die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe stärker (Gradient) also die Abkühlung (Adiabate) der steigenden Luft. Mit zunehmender Höhe wird das Steigen noch zunehmen. Solche Wetterlagen trift man z. B. häufig nach einem Wetterumschwung von Regenwetter auf eine Schönwetterphase an.

Bei einer indifferenten Schichtung nimmt die Abkühlung der Luft mit der Höhe im gleichen Mass ab wie die Abkühlung der aufsteigenden Luft.
Dies verspricht dann ein gleichmäßiges und ruhiges Steigen. Solche Wetterlagen sind durch die Bildung von kleineren Kumuluswolken
am Himmel gekennzeichnet.

Bei einer stabilen Schichtung nimmt die Lufttemperatur mit der Höhe weniger ab als die Abkühlung der aufsteigenden Luft. Die Thermik wird daher zunehmen schwächer und hört schon in eher geringen Flughöhen auf. Solche Wetterlagen sind gekennzeichnet durch ruhige und langandauernde Hochdruckwetterlagen mit kaum sichtbarer Wolkenbildung oder völlig wolkenlosen Himmel. Man spricht dann auch oftmals von Blauthermik im Segelflugwetterbericht.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Auch mit einem Vario ist das "Finden" von Thermik reine Glücksache wenn man nicht weiss wo sich Thermik bildet und wie man das erkennt!
Das Vario ist dann eher (zumind. für mich) mehr das Hilfsmittel um besser zu zentrieren und mehr am Optimum zu fliegen.
Auch zum Bewerten eines Bartes ist das Vario ganz gut geeignet.

Aber besser "gefunden" habe ich die Thermik noch nie mit einem Vario.

Hallo,
es kommt so ein wenig auch auf die Höhe an. Je tiefer ich flieg und je weiter weg - bis zu einer bestimmten Grenze - kann ich mit dem Auge ein Steigen gut erkennen. Etwas höher und direkt über mir wir es damit verständlicherweise schwierig. Da funzt es mit dem Vario einfach besser bzw. geht dann nur noch so. Vor allen, wenn das Modell größer ist, überwiegen die Vorteile.
Insbesondere der Umstand, dass die Thermik mit zunehmender Höhe auch stabiler wird, weil sich die unteren Bärte dort zusammenschließen, macht das Abfliegen in größeren Höhen interessant. Ab einer bestimmten Höhe nutze ich das Vario dann eher um ein weiteres Steigen zu verhindern. Da wird dann einfach die Trimmung solange nach vorne geschoben, bis es passt.
Wenn dann dort die Thermik nachlässt, macht dann ein größerer räumlicher Sprung schon Sinn und durch die hohe Fahrt auch richtig Spaß. Wenn man oben wartet, bis man wieder auf Augenhöhe ist und dann sie Position wechselt, sind die Möglichkeiten meist sehr limitiert.

VG
 

Max2

User gesperrt
Wie finde ich Thermik:
Am Besten,die Vögel beobachten,die Bussarde,Falken....die haben je nach Windrichtung oder ohne Wind dann örtlich kleine Baumgruppen,kleine Hügel.. ihre Erfahrung,wo sie ohne viel Kraftaufwand hoch kommen.

Mit Hilfs E Antrieb führt das am Schnellsten zum Erfolg,
sich an einen Bussard in Sicherheitsabstand dranzuhängen.

Und Thermikfliegen ist ein Jahre langer Lernprozess.Dieses Jahr konnte ich einen Horst mit 1 Jungbussard beobachten,der brauchte auch
eine längere "Lernphase" ,um mit den Eltern mithalten zu können.

Beim Hangfliegen lernt man Thermikfliegen leichter,da man besser sieht,wenn die Modelle in Augenhöhe leicht steigen,dann wieder fallen,
also zurück zu der Stelle,an der man leichtes Steigen hatte,hier das Modell kreisen,um so den unsichtbaren Thermikkreisel zu erfliegen.
Und bitte mit viel Gefühl steuern,keine hektischen großen Ausschläge.
 

gp24

User
Natur und v.a. Vögel beobachten. Das kann aber frustrierend sein - unsere gefiederten Freunde sind oft viel schneller in der Thermik und oben dann weg ;)
 
Oder:
-mit dem E-Antrieb in sanften Kreisen Höhe machen, bis ein Bussard kommt
-der Bussard wird nach kurzer Zeit merken, dass er verar... wurde
-er wird sich schmollend und flügelschlagend entfernen
-der Bussard findet die Thermik, gleich in der Nähe
-dem Bussard in respektvollem Abstand folgen und mit ihm Höhe machen. Dann aber ohne Antrieb

Gruß
Klaus.
 

Mario12

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Hallo Daniel, hallo alle,

Bilder sagen mehr. Alle diese Wetterbilder sind an sehr thermikstarken Tagen entstanden. Sogar der Tag mit Schleierbewölkung hatte thermisch viel zu bieten, obwohl es nach meinem Dafürhalten nicht unbedingt danach aussah. Das war ein unscheinbarer Tag im Frühling.
Bei den Bildern mit dicken Wolken: Unterhalb davon geht es "immer". Besonders, wenn die Unterseite schon leicht "angraut".
Das Wetter auf dem 4. Bild war von der fliegbaren Thermik her das mit Abstand beste. So einen Tag habe ich aber auch selten erlebt. Das war an einem sehr schönen Frühsommertag gegen Mittag.

Beispiel_Thermik_2014.jpg
Beispiel_Thermik_2015.jpg
Beispiel_Thermik_20181.jpg
Beispiel_Thermik_20182.jpg


Beste Grüße
Mario
 
Thermik finden in den Bergen:
neben den bekannten Stellen (Kontrast von dunkel zu hell, Abrisskanten im Gelände, trockener Untergrund/feuchter Untergrund, Lage des Hangs zur Sonne) kann man mit einem einfachen Gedankenmodell die Thermikansätze erahnen:

-man stellt sich das Bergrelief wie eine 3-D-Karte vor, also plastisch wie ein verkleinertes Modell. Wenn man das Modell mit Wasser einsprüht, und auf den Kopf stellt, dann läuft das Wasser zu den Bergspitzen und tropft ab. Bei hohen Bergspitzen wird sich mehr Wasser sammeln, als bei kleinen Buckeln. Außerdem läuft das Wasser an Hängen und Graten zu den Spitzen, nicht durch Täler.

Analog dazu "läuft" die Thermik die Hänge hoch.

Gruß
Klaus.
 
Meine Einleitung für Anfänger dazu ...
(c) eifeljeti ...
 

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Hallo,
bisher ist alles richtig, was hier geschrieben wurde. Ich wähle einmal einen anderen Ansatz, der fern von der Theorie der Meteorologie ist.

Mein Erfolgsrezept besteht aus folgenden Bestandteilen.

Viel fliegen, auch wenn gerade einmal kein guter Thermik Tag ist. Man wundert sich, wie viel Thermik man an Tagen findet, die nach den Regeln schlecht wären. Dann ist man in Übung, wenn es richtig gut geht. Ich fliege, wenn ich Zeit habe, nicht, wenn ich meine, dass der Tag gut ist. Meiner Erfahrung nach hilft der Wetterbericht der Manntragenden nicht unbedingt weiter, weil wir in anderen Luftmassen, bodennah zwischen 20m und 200m Thermik suchen.

Immer das gleiche Flugzeug fliegen, damit man die Reaktionen gut kennt.

Das Flugzeug nach den eigenen Bedürfnissen und Steuergewohnheiten einstellen, das gilt auch für die Ruderausschläge. (bitte keine neue Diskussion über die Frage, welcher Schwerpunkt ist dafür richtig, dass muss man eben selbst ausprobieren. Dazu kann man mal 10 g mehr oder weniger Gewicht in die Nase packen.)

Eine Suchstrategie zurecht legen, vielleicht sogar schon vor dem Flug. Dabei nicht sklavisch an der Bodenbeschaffenheit und Landschaftsmerkmalen festhalten. Thermik bewegt sich und man kann oft nur schlecht erkennen, ob man gerade über dieser oder jener Bodenstruktur fliegt oder 100m daneben. Windrichtung und -Stärke berücksichtigen. Ggf. danach auch die Position zum Ausklinken oder zum Abschalten des Motors planen. Selbst beim Hochstart kann ich überlegen, ob ich nach rechts oder links oder geradeaus ausklinke.

Ein Variometer ist ein Werkzeug, mehr nicht und nicht das einzige. Beobachten, wie das Flugzeug reagiert. Beobachten, was Vögel, Wind und Wetter uns sagen. Dazu braucht man Geduld und Erfahrung. Übrigens, Vögel sich nicht nur Greifvögel sondern auch Spatzen und Schwalben auf der Suche nach Insekten.

Wohlmeinende Kollegen, die uns "zutexten", weil sie gerade nicht selbst fliegen, stören dabei. Hinweise von Piloten, die ebenfalls gerade fliegen, sind aber immer willkommen!

Thermik kann man nicht erzwingen. Immer locker bleiben und den Flieger laufen lassen.

Der Flug endet mit der Landung. Thermik findet man auch noch in der Platzrunde. Den Motor macht man erst an, wenn man sonst landen müsste.

Und das wichtigste zuletzt: Es gibt keine Regeln, man muss sich eben auf die Gegebenheiten einstellen und nicht nach Schema F fliegen. Deshalb kann zu viel Nachdenken auch schaden.

Euer Stefan
 
Gute Idee, das mit den Wolkenbildern.
Gerade die Haufen in Verbindung mit wenig Wind knallen gut.
Aber: es gibt so Tage, und dann gibt es die anderen. An den einen geht einfach alles, da ist bei mir der Gedanke "wo war denn das Problem, geht doch super einfach alles", und schlimmer sind die anderen, da sehen die Wolken so aus, und es klappt nicht. Sobald dann der Gedanke : "muss doch, verdammt!" kommt, sollte man besser einpacken, ist halt der Wurm drin.

Patrick
Ich spüre in den Postings ein paar allgemeine Entzugserscheinungen. Ist aber nur so ein Eindruck :)
 

UweH

User
da sehen die Wolken so aus, und es klappt nicht. Sobald dann der Gedanke : "muss doch, verdammt!" kommt, sollte man besser einpacken, ist halt der Wurm drin.

Patrick
Ich spüre in den Postings ein paar allgemeine Entzugserscheinungen. Ist aber nur so ein Eindruck :)

Hi Patrick,
der Wurm an den schlechten Tagen mit guten Wolken ist meist der ungünstige Temperaturgradient, das hat mich im Urlaub auch schon öfter gewurmt. Den Grund warum es nicht ging konnte ich dann an den Temperaturanzeigen Talstation / Bergstation der Gondel ablesen: oben wars wärmer als unten.

Gegen Entzug hilft raus gehen, Thermik gibts auch im Winter, mich erstaunt immer wieder dass Tragen an unseren flachen Hängen oft sogar bei 8/8 Bewölkung eindeutig thermisch ist ;)

Gruß,

Uwe.
 

Tucanova

User
Schade, dass es das Thermikbuch von Gerber/Lisken nicht mehr gibt. Sinngemäß wird empfohlen: gehe raus zum Fliegen, beobachte dein Sportgerät und wenn es rauf geht, mach dir in der Phantasie ein Bild von der Blase. Dieses Bild gleiche immer wieder ab mit der Realität.... 😉 das wird mit wachsender Erfahrung immer genauer.
Karl-Heinz
 
Schade, dass es das Thermikbuch von Gerber/Lisken nicht mehr gibt. Sinngemäß wird empfohlen: gehe raus zum Fliegen, beobachte dein Sportgerät und wenn es rauf geht, mach dir in der Phantasie ein Bild von der Blase. Dieses Bild gleiche immer wieder ab mit der Realität.... 😉 das wird mit wachsender Erfahrung immer genauer.
Karl-Heinz
Guck halt hier mal ins zweite Posting, da wirst du dein blaues Wunder erleben 😉
 

Tucanova

User
Hallo Peter,
danke für den Hinweis!
Ich hab den Titel gesehen aber nicht richtig hingeschaut. Ist ein anderes Foto wie bei der ersten Ausgabe. Tolles Buch. Nicht wirklich günstig aber sehr zu empfehlen.
Ich bestelle mir gleich wieder eins nachdem ich meines weggeben habe.
Karl-Heinz.
 
Na dann gebe ich auch mal meinen unqualifizierten Senf dazu. Ich habe erst vor einigen Jahren wieder mit dem Modellflug angefangen, nach einem Umzug in die Alpen. Mein erstes Modell war ein 3.2 m, 3 kg Elektrosegler mit Elektroantrieb und Vario, manchmal piepste es am Hang, aber er klappte nicht so richtig 😉 Aus heutiger Sicht für mich eindeutig das falsche Modell. Dann habe ich das Vario in einen ELF von Vladimir eingebaut und bin im Frühjahr auf der Wiese hinterm Haus fliegen gegangen. Innerhalb von ein paar Stunden konnte ich bodennahe Thermik finden und zentrieren. Mit so einem leichten Modell fühlt man die Thermik in Bodennähe sehr gut, lernt sehr eng zu kreisen und die nähere Umgebung zu beobachten (der Aktionsradius ist ja eher klein). Nach ein paar Monaten hatte ich den Dreh raus und der Elf wurde zu klein (so ab 300 m ist er auch unter einer Wolke schwer zu sehen). Das Thermikbuch für Modellflieger wurde parallel wieder und wieder gelesen, das Buch ist toll geschrieben und motiviert, neue Dinge auszuprobieren. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich dann auch mit einem F3J/F3F Modell am Hang oder nach Katapultstart Thermik finden, zentrieren und mitverfolgen. Der entscheidende Moment am Hang war, nicht mehr stoisch Brezeln an der Kante zu fliegen, sondern quasi auf Strecke zu gehen. Dabei hat es unglaublich geholfen, gemeinsam mit guten Piloten, die alle reinen Segelflug betreiben, am Hang zu fliegen. Man lernt quasi durch Osmose. Mir hilft das Vario und eine regelmäßige Ansage der Flughöhe! immer noch sehr, besonders wenn man weit entfernt fliegt. Mittlerweile klappt es echt gut, auch bei schwachen Bedingungen im Winter, an leicht geneigten Wiesen nach Handstart etc. Daher mein Vorschlag, mit einem leichten, einfach zu fliegendem Modell anfangen (F3K/RES/Amigo), ohne Antrieb fliegen und in Bodennähe üben. Man lernt zudem schnell, wenn man immer wieder an den gleichen Orten fliegt, bei jedem Wetter und natürlich regelmäßig (mehrere Stunden pro Woche in der Luft). Und Stefan hat natürlich recht, das Modell gut zu kennen und optimal einzustellen hilft ungemein. Ich habe da noch zwei eher altmodische F3J Modelle, die nicht mehr das Nonplusultra an Leistung sind, die aber weit entfernt in großer Höhe von ganz allein kreisen und das Zentrum der Thermik quasi von selbst finden. Also viel Spaß beim Thermikfliegen, aber Vorsicht, es macht süchtig 😎

Gruß,
Michael
 
Hallo,
ein paar Gedanken kommen mir beim Durchlesen noch:

Was das Fluggerät angeht ist es wie beim Motorradfahren. Da hat man das Neuste und tollste Ding mit allen Schikanen und dann kommt einer mit einer alten Mühle und fährt bzw. fliegt einem davon ... (übrigens, ich fahre eine 11 Jahre alte R1200R, die ich aus dem FF kenne. Dafür gebe ich viel für gute Reifen aus und fahre regelmäßig.)

Thermik in der von mir geliebten Flughöhe 20 - 200m Höhe wird oft durch einen kalten Windstoß angezeigt, der nicht unbedingt aus der herrschenden Windrichtung kommt. Das ist wie ein Zeiger auf die Ablösung. Funktioniert natürlich am Besten bei schwachem bis mäßigem Wind.

Die alpinen Bergpiloten werden jetzt gähnen, aber nach meiner Erfahrung ist das in dem Mittelgebirgen nicht unbedingt bekannt: Hangfliegen ist Thermikfliegen. Ein kalter Windstoß an der Hangkante trägt schlecht, weil die Ablösung im Lee passiert. Wird es an der Hangkante ruhig und schwül muss man gleich starten und die Blase mitnehmen und ggf. sogar ins Lee kreisen. Das setzt aber Erfahrung voraus, Sicherheitshöhe behalten, damit uns das Lee nicht herunter spült. Auch im Luv vor der Kante darf man ruhig mal hinaus fliegen und nach Thermik suchen. Ein gutes Vorland macht den halben Hang.
Also, nicht nur an der Hangkante hin- und herfliegen. Da geht noch mehr,

Stefan
 
vielen vielen dank für die vielen antworten. alle konnten mir.sehr weiter helfen. ich habe mir das buch: Das Thermikbuch für Modellflieger Gekauft.
Abolsut Wahnsinns buch. Habe die erster paar Seiten gelesen und finden es mega Interessant und lernt so viel neues Dazu.
Mit freundlichen Grüßen
 
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