Hi Thomas,
wie der Börny schon geschrieben hat , das ECOmSpeed hat Drei schmale Rümpfe bzw. zwei Tunnel um die Benetzte Fläche zu reduzieren. Das Boot wurde von Hans Lehner konstruiert , hatte die höhere Deckelverkleidung die man abdichten konnte wodurch sie soviel Auftrieb erzeugt hat dass man, wenn das Boot im Wettbewerb bei einer Kollision umgeworfen wurde , durch kurze Gasstöße das Boot wieder aufrichten und weiterfahren konnte. Das Minispeed und das Wiesel aus der Bauanleitung stammten von Willi Senff sind quasi Baugleiche Boote.
Aus demmECO Speed habe ich ein Dragracing Boot in Canard Auslegung für Graupner gemacht , was aber durch den Tod von Johannes Graupner nicht mehr ins Programm gekommen ist. Er hat sich jedes Modell , Flug, Schiffs und Automodelle vorführen lassen und entschieden.
Ein gutes Minispeed mit wettbewerbsantrieb konnte in um die 18 Sekunden um das Naviga Dreieck erreichen. Heute liegen die Rekorde um die 9,71 Sekunden von den Chinesen gefahren. Die Klasse gibt es heute nicht mehr, zu wenige Teilnehmer.
Wenn du einen Motor mit 35 mm Gehäusedurchmesser Brushless in 50 mm länge einbaust geht was ab. Früher war Akku 600 Gramm , Motor 180-200 Gramm und der Rest für Boot und RC anlage ect. .
Heute sind die Lipos viel leichter und der Motor kann dadurch schwerer sein. Wenn du hohe Drehzahlen fahren möchtest mit kleineren Propellern durchmesser 30-32 mm ist es leichter das Boot zu trimmen. Größere Propeller gehen schon auch , die Chinesen fahren bis zu 40 mm Durchmesser am 45 cm langen Böötchen. Die letzten WM mit Scorpion Innenläufern , das sind 4 Poler mit 12 Nutstator wie der hier,
https://www.scorpionsystem.com/catalog/boat/motor_3/is-28_1/IS_2835_4300/ . Damit kann man das Boot recht gedrückt fahren , also der Bug wird auf Wasser aufgelegt und hat vollen Gripp um in die Kurven zu gehen. Darf man aber auch nicht übertreiben sonst geht der Bug auf tauchstation in der Kurve und küsst die Fische. Größerer Prop macht mehr druck in der Kurve , das Boot bleibt auf Geschwindigkeit , ist aber nicht so einfach zu trimmen. Mann muss gegen das Drehmoment seitlich Keilförmig zum Heck hin anspachteln wie auch in der Mitte um Druck auf den Bug zu bekommen. Das macht man erst mal etwas zuviel und schleift dann fein etwas ab , fährt schaut sich die Bootslage an und so weiter , misst die Zeiten die immer schneller werden bis das Boot abfliegt . Dann muss wieder ganz dünn nachgespachtelt werden. Der Hans Lehner hatte auch zwei Trimklappen am Heck die er unterstützend zum Ruder ausgeschlagen hat , heisst in einer Rechtskurve die Linke Seite die klappe abgesenkt und rechte Seite angehoben , Boot kippt rechts tiefer, geht besser ums Eck, fällt nicht so leicht nach aussen um, wenn man eine winzige Welle auf dem Wasser falsch trifft. Wir sind fast immer Fahrtregler gefahren , hat der Hans Lehner selbst gelötet mit den ersten Mosfet BUZ 10 und 11 . Empfänger ohne Gehäuse die leichtesten die es gibt. Servos zum Teil vom Gehäuse befreit. Die damaligen NiCad Zellen das Gehäuse abgedreht um 0,2 - 0,3 mm , damit ging eine Zelle mehr mit ins Boot, später auch zwei Zellen. Bei Silber Zink Zellen das Aktive Material komplet aus dem Zellengehäuse heraus geholt und in dünne Folientütchen Eingeschweißt mit dünner Abdampföffnung. Die Zellen werden sehr heiß beim Fahren und je Heisser desto schneller das Boot, die Leistung. Dabei ist das Wasser im Elektrolyt verdampft und musste nach dem Fahren wieder aufgefüllt werden. Zellen mussten über Kopf im Kühlschrank gelagert werden und jede Zelle einzeln geladen werden , wie heute Lithium Zellen. Damals ein echter extra aufwand den Ladegeräte gab es dafür nicht zu kaufen , musste man sich selbst basteln. Vor dem Fahren hat man die Zellen per fast Kurzschluß in der Spannung gedrückt damit die Spannung beim Messen vor dem Wettbewerb unter 42 Volt lag. Bei fahren dann ist die Spannung mit der Temperatur extrem gestiegen , die Boote sind immer schneller geworden.
Viel Spaß mit den Booten .
Bilder : Chinese +1kg,Hans Lehner und ich und nochmal , dann Kiloboot Propeller obere Reihe die mit den schmalen Blättern wie Luftschrauben aus dünnen , gehärteten Stahlblech und das Chinese Kiloboot von unten , sieht man das Angespachtelte am Heck.
Scheibe das damit Ihr motiviert werdet Euch solche Boote zu bauen, sie macht richtig Spaß
Hans Lehner ist 4 x Weltmeister in F1-1kg und seine Motoren haben zu über 70 Weltmeistertiteln verholfen und zu zig Weltrekorden.
Happy Amps Christian