Die Lust am Fliegen (und an vielen anderen schönen Sachen
), der Anblick des schönen Fliegers, das tolle Wetter, die wunderbare Thermik sind eben jene Verführer, die einen manchmal diese Grenze überschreiten lassen.
(kein Vorwurf!
)
Hi Tom,
da ich wie gesagt von der "manntragenden" (gibt's da nicht ein anderes Wort für?) Segelfliegerei komme, sehe ich die Sache wahrscheinlich etwas anders. Immerhin wäre ich bei einem Unfall immer direkt selbst betroffen und hafte nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch mit meiner Gesundheit und meinem Leben für die Fehler, die ich mache. Da kommt dem Thema Sicherheit automatisch ein anderer Stellenwert zu. Beim Modellflug hingegen ist es zunächst der Sachschaden am eigenen Modell und vermutlich erst danach das Risiko, andere zu gefährden oder zu schädigen, der/das einen über das Thema Sicherheit nachdenken lässt. Die Risiken sind irgendwie abstrakter und nicht so direkt erfahrbar. Der tragische Unfall aus den USA, wo sich ein Modellpilot selber umgeflogen hat, ist (zum Glück) die seltene Ausnahme.
Bruno Gantenbrink, mehrfacher Deutscher und Europameister, "nur" Vize-Weltmeister im Segelflug hat vor einigen Jahren auf dem Deutschen Segelfliegertag mal einen Vortrag zum Thema Sicherheit gehalten, der mich sehr nachdenklich gemacht hat und den ich jedem, der sich für das Thema Flugsicherheit interessiert nur empfehlen kann. Es geht hier insbesondere um das Verhältnis aus Risiko und Nutzen und die ständig notwendige Selbstkontrolle, zu beurteilen, ob das, was man gerade tut, den möglichen Preis wert ist. Ich denke, man kann die Aussagen auch auf den Modellflug übertragen, nur dass es wie gesagt nicht darum geht, den Sport selber zu überleben, sondern bei der Ausübung nicht andere zu gefährden oder zu schädigen.
Zu finden ist der Artikel unter anderem auf den Seiten von DG-Flugzeugbau
http://www.dg-flugzeugbau.de/safety-comes-first-d.html Schaut mal rein.
Gruß Yeti