Hallo zusammen,
bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen...., ist immer wieder ein interessantes Thema.
Da ich derjenige bin, der auf der DM mit der Windstar unterwegs war, hier ein paar (schon wieder) letzte Worte zu dem Boot:
Wenn man auf der Suche nach einem Einstieg in IOM ist, wird man immer irgendwie auf die Windstar kommen. Alternativen sind nur der Selbstbau (zunächst ein Buch mit 7 Siegeln...) oder die Kleinserienhersteller, die aber meist zu deutlich anderen Preisen.
Man kann übrigends auch für den weißen Gelcoat-Rumpf einen Meßbrief bekommen, für die Windstar gibt es eine Ausnahmegenehmigung.
Um aber ein einigermaßen konkurrenzfähiges Boot daraus zu machen, muss man zunächst mal wissen, auf was es beim Segeln überhaupt ankommt, um die nötigen Verbesserungsmaßnahmen vornehmen zu können. Da hat der Einsteiger ohne Kontakte zu Regattaseglern in meinen Augen eigentlich keine Chance.
Der Windstar-Rumpf ist aber heute m.E. immer noch ein Entwurf, der im vorderen Drittel mitsegeln könnte, sofern der Skipper dazu in der Lage wäre
. Selbst mit Original Schwabbel-Kiel und Baumarkt-Mast.......
Ich denke, dass die Erfolge auf Regatten zu 60 % daraus resultieren, was man an den Knüppeln anstellt, mindestens 30 % liegen am Segeltrimm (ansonsten gut stehende Segel vorausgesetzt (keine Großseriensegel
)) und die restlichen 10 % würde ich auf Rumpf etc. verteilen.
Es wäre also schön, wenn man Interessierten einen einigermaßen preisgünstigen Einstieg in die IOM-Regattasegelei verschaffen könnte.
Aufgrund der zu erwartenden geringen Stückzahlen kann man m.E. nur ähnlich der Basic-Initiative des Modellbaurodenkirchen e.V. einen Plan anbieten.
Ein solches Boot müsste einfach und schnell zu bauen sein um nicht abzuschrecken. Da fällt mir eigentlich nur ein Knickspanter ala Woodpecker ein.
Ansonsten könnte man Baumarkt-Mast und Bäume verwenden, passendes Kielblei sollte man anbieten, Schwert und Ruder sollten noch aus Sperrholz sein, ferner könnte man einen Lümmelbeschlag (vielleicht Graupner Rubin-Ersatzteil, Baumniederholer nur mit Schnur...) verwenden. Die Segel könnten fertig konstruiert auf Papier beigefügt werden (Pappschablonen kann sich jeder selbst anfertigen, die Konstruktion an sich könnte jedoch wieder abschreckend wirken)
OK, bis hier war das ganze vielleicht ein wenig offtopic.
Das Spannende kommt jetzt:
Nun müsste man so ein Boot mit auf die Ranglistenregatten nehmen und einen erfahrenen Segler bitten, es möglichst gut zu bewegen. Ich denke, auch dann ist ein vorderer Platz möglich und das Interesse für ein solches Boot steigt sprunghaft an. Man schaue sich nur die Scharmer Boote an.....
Gruß Ralph