Kabelbruch in Empfängerstromversorgung

Udo Fiebig

User †
@ Udo:
Woher nimmst du die Faustregel, dass einen Lötverbindung ca. 30 - 50 g Zugbelastung aushalten sollte :confused:?
@ Richard / SUPER-HORNET,
wie um-Himmels-Willen kommst du zu der Annahme, dass durch dieses Smiley ( :D = breites Grinsen) eine sarkastische Anmerkung zur Faustregel erhoben wird????

Hier noch einmal zum Nachlesen deine 'Faustregel' :D :
Aber egal welches Lot verwendet wurde, so etwa 30-50 Gramm Belastung sollte solch eine Verbindung auf jeden Fall aushalten. :D

@ all
Ich werde nun tatsächlich vor dem 1. Flug-Einsatz versuchen, das 'PRX-5A' ohne Beschädigung und ohne Gewalt zu öffnen. Ich weiß nur noch nicht wie, es gibt nämlich keine sichtbare Verschraubung des Gehäuses.
Deshalb bitte noch etwas Geduld.
Oder bin ich etwa außer User 'obmar' der Einzige, der sich so ein Gerätchen zugelegt hat?

Gruß Udo
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
Ich möchte mal behaupten, dass es nicht die schlechten Lötverbindungen waren, sondern Kurzschlüsse durch sog. Whisker. Aufgrund von mechanischen Spannungen im Kristallgefüge von Reinzinn können Whisker, d.h. fadenförmige "Triebe" aus Zinn im mikroskopischen Bereich wachsen. Diese Whisker können dann z.B. die Beinchen (Pin) von Mikrocomputern auf der Platine kurzschliessen und zu Fehlfunktionen führen. Der Abstand von Pin zu Pin Mitte beträgt häufig nur noch 0,5 mm, wie gesagt, Mitte zu Mitte, d.h. der effektive Abstand Pin zu Pin beträgt dann nur noch ca. 0,25 -0,3 mm. Zur Minimierung des Whiskerwachstum müssen daher elektronische Bauteile nach der galvanischen Verzinnung mit Reinzinn in der Herstellung einem Temperschritt von 1h bei 150°C unterzogen werden um die Verspannungen aus dem Kristallgitter zu entfernen.


Interessant! Kannte ich so noch nicht. Ich meine aber Vibrationsbrüche wie es sie in der manntragenden Fliegerei in den 50er und 60er Jahren des öfteren gab. Hier war die Fehlerquelle zumeist das Lötzinn unter die Isolierung gekrochen ist, weil die Lötung zu lange gedauert hat. Da die Kabel sich immer minimal bewegen konnte ein Kabelbruch unter der Isolierung entstehen, welcher nicht optisch zu kontrollieren war. Es gab mal einen sehr interessanten Artikel über die militärischen Anforderungen von Lötstellen in der Fliegerei! Leider finde ich ihn nicht mehr wieder.:(
 

MX 22

User
Das Gehäuse der Weiche ist durch Clips gesichert. Auf der einen Seite sind sie zu sehen, auf der anderen durch den Aufkleber verdeckt. Kann man aber mit einem Schraubenzieher durchstossen. Alle Clipse vorsichtig ins Gehäuse drücken, dann lässt sie sich öffnen. Ich habe die gleiche und werde sie in meinen 1:3er Salto einbauen. Da mir die Kabelquerschnitte ein wenig mager vorgekommen sind, wollte ich nachschauen, ob sich nicht direkt innen andere anlöten lassen. Obwohl ich die Weiche nicht ganz aufbekommen habe, sahen die Innereien recht ordentlich aus. Professionelle Platine mit SMD Aufbau. Da die Durchlässe im Gehäuse für die Originalkabel konzipiert sind, werde ich erst ausserhalb des Gehäuses auf einen grösseren Querschnitt gehen und dann auf MPX. Bei der sehr strammen Gängigkeit der originalen Goldstecker würde es mich nicht wundern, wenn der eine oder andere mal ein Kabel abreisst durch die Kraft die man hier aufwenden muss.

Gerd
 

FamZim

User
Hi

Ich finde das Kabel ist abwechselnd gestaucht und wieder stramm gezogen worden.
Hin und her biegen schaft das abwechseln an den Seiten ringsherum.
Ich verzinne die Kabel vorher und fülle Stecker oder Buchse komplett mit Lötzinn.
Erst dann wird das Kabel in die flüssige Öffnung gelötet.
Dabei läuft das Zinn im Kabel bis in die Isolierung was ich nicht nachteilig finde, da es einen Biegeschutz bildet,(die Iso) an der eigendlichen Lötstelle.
Irgenwo ist ja der Übergang verzinnte Kabel -- flexibele Kabel .
Und da kommt noch ein Schrumpfschlauch drüber !!
Man kann ja auch prüfen ob das Kabel überhaubt bis hinten drin war .

Gruß Aloys.

Der schon gegrimpte Kabel nachlöten musste, da bei 5 A schon 0,5 V Spannungsabfall war bei 4 mm² !!!
 

HFK

User
Weiche? Warum so kompliziert...

Weiche? Warum so kompliziert...

Bestätigt wieder einmal die These je mehr drin ist um so mehr kann ausfallen.

Warum nicht KISS: keep ist simpel und stupid?

Einen guten Akku mit 0,5 oder 0,75mm² Leitung, 2mal einspeisen (Sender und Trennstelle Fläche / Rumpf) möglichst keinen Schalter nur einen grünen Stecker... wenn Schalter einen einfachen mit MOSFET. Wenn 2. Akku dann parallel usw.

Vorschläge dazu gibt es hier zuhauf.
 

Udo Fiebig

User †
Nach der Beschreibung von Gerd/MX 22 (danke :)) habe ich mir die Sache nochmals gründlich angesehen und werde das Gehäuse nicht aufknacken. Das ist es mir nicht wert, zumal ich gerade alle Funktionen (inkl. Rütteltest) durchgecheckt habe: funktioniert so, wie es soll, bei Einstellung auf 5,9 V genau und konstant 5,94 Volt. :cool:

Lediglich die seltsamen G3,5-Goldprügel habe ich abgeknipst und durch vernünftigere MPX-Stecker ersetzt. So wird (bei mir) gleich ein/zwei Adapter gespart ;).

PRX-5A-mit-MPX.jpg

Vielleicht kommt ja irgendwann zum PRX-5A noch ein Kommentar vom User 'Graupner Information' ??? ;)

Gruß Udo
 
Da die Durchlässe im Gehäuse für die Originalkabel konzipiert sind, werde ich erst ausserhalb des Gehäuses auf einen grösseren Querschnitt gehen und dann auf MPX. Bei der sehr strammen Gängigkeit der originalen Goldstecker würde es mich nicht wundern, wenn der eine oder andere mal ein Kabel abreisst durch die Kraft die man hier aufwenden muss.

Gerd

Hallo Gerd,

warum weitest du die Gehäusedurchführungen nicht etwas mit einer Rundfeile auf ? So schafft du dir nur eine weitere Lötstelle mit Verhärtung der Kabel und das Bottleneck bleibt immer noch das dünne Kabel an der Platine.

Gruss,
Richard
 
Lediglich die seltsamen G3,5-Goldprügel habe ich abgeknipst und durch vernünftigere MPX-Stecker ersetzt. So wird (bei mir) gleich ein/zwei Adapter gespart ;).

Gruß Udo

Hallo Udo,

so wie ich auf dem Bild erkennen kann hat der Schrumpfschlauch nicht genügend Schrumpfungsgrad (vermutlich 1:2) und liegt nicht an den dünnen Kabeln der Akkuweiche an. Damit ist eigentlich keine sicherer Knickschutz gegeben. Solltest in diesem Fall besser auf Schrumfschlauch mit Schrumfungsgrad 1:3 gehen. Gibts beim grossen C in allen Variationen.

Gruss,
Richard
 

BZFrank

User
Interessant! Kannte ich so noch nicht. Ich meine aber Vibrationsbrüche wie es sie in der manntragenden Fliegerei in den 50er und 60er Jahren des öfteren gab. Hier war die Fehlerquelle zumeist das Lötzinn unter die Isolierung gekrochen ist, weil die Lötung zu lange gedauert hat. Da die Kabel sich immer minimal bewegen konnte ein Kabelbruch unter der Isolierung entstehen, welcher nicht optisch zu kontrollieren war. Es gab mal einen sehr interessanten Artikel über die militärischen Anforderungen von Lötstellen in der Fliegerei! Leider finde ich ihn nicht mehr wieder.:(

Whisker passieren auch bei bei Bleilot (Lötzinn mit Bleianteil) nicht oder nur höchst eingeschränkt, deshalb ist es ja bei diesen Anwendung noch zugelassen. Dieses bleifreie Lot á la ROHS wäre ein Sicherheitsrisiko.
 
Kastagnettentest...

Kastagnettentest...

.....alle Funktionen (inkl. Rütteltest) durchgecheckt habe:

Gruß Udo

Hallo Udo,

gibt es ein Vorlage von Gr. wie man so ein Rütteltest durchzuführen hat...:rolleyes:

oder wird hier einfach geschüttelt / gerüttelt bis einem den Arm abfallt ??? ala, Spanischen Kastangnetten...Holé...:D

Grüssle aus dem Nachbarländle Elsass.

Asterix
 

Udo Fiebig

User †
gibt es ein Vorlage von Gr. wie man so ein Rütteltest durchzuführen hat...:rolleyes:
Spaßvogel -------
spassvogel_bigger.jpg


Aber im Ernst, nach ca. 50 Jahren Erfahrung im Modellflug/-bau sollte man eigentlich wissen, was man in solch einer Situation zu tun oder zu lassen hat. ;)

Gruß Udo

P.S.
Nun ist genug erklärt. Wen es interessiert, der weiß wohl jetzt, wo ein latentes Risiko bei dieser Akkuweiche lauern könnte. Warten wir also auf eine Reaktion aus Kirchheim.
 

MX 22

User
Hallo Gerd,

warum weitest du die Gehäusedurchführungen nicht etwas mit einer Rundfeile auf ? So schafft du dir nur eine weitere Lötstelle mit Verhärtung der Kabel und das Bottleneck bleibt immer noch das dünne Kabel an der Platine.

Gruss,
Richard

Hallo Richard,

Ich meine, dass die Kabel zu dicht nebeneinander aus dem Gehäuse kommen. Zum einen wird das durch auffeilen dann recht unschön und zum anderen glaube ich (konnte es optisch noch nicht prüfen) das auf der Platine dann die Kabel kaum nebeneinander Platz finden. Da ist die Gefahr gross, einen Kurzschluss einzubauen.
Für die kurze Entfernung zu den Akkus ist der Querschnitt o.k. Für die Strecke zum Empfänger und den Flächenservos darf es aber etwas mehr sein.
Gerd
 

HOBAS

User
Hat nun endlich Fa. Graupner die Probleme dieser Weiche gelöst, bzw. kann man so ein Teil nun kaufen ohne Sorgen??? Ein Statement von Graupner Information wäre hier vielleicht sinnvoll...
 

shoggun

User gesperrt
Hat nun endlich Fa. Graupner die Probleme dieser Weiche gelöst, bzw. kann man so ein Teil nun kaufen ohne Sorgen???

Ganz ehrlich, es gibt doch mehr als genug Alternativen, wieso willst du dir ein Teil anschaffen bei dem nicht restlos geklärt ist ob die Funktion gewährleistet ist?

Gruss Mathias
 

HOBAS

User
Hallo Matthias,

naja so viele Alternativen gibt es für meinen Anwendungsfall eher nicht. Ich habe eine Bölkow Junior von Bräuermodell (Scale 15kg Schulterdecker) schon viele Jahre im Einsatz mit 2xC8041 auf Querruder, 3x C4621 auf Landeklappen und Höhenruder sowie 1x C4041 auf Gas und 1x 3802 Jumbo auf Seite kombiniert mit dem Bugfahrwerk. Bisher ca. 200 Flüge mit 2x 1700 Sanyo NiCd 5-Zeller an einer Diodenweiche. Ich möchte aufgrund der in die Jahre gekommenen NiCd-Zellen umrüsten auf LiFe und dabei auch etwas Gewicht sparen sowie weg von der Diodenweiche. Jedoch habe ich die 2 Graupner Schalterkabel in der Rumpfwand (optisches Problem). Die Servo`s sollen drin bleiben, haben kein Spiel und funzen super, also brauche ich geregelte 6V. Ich habe in meinen Kunstfliegern auch Powerboxen usw. drin, jedoch sind diese mir für die Bölkow zu klobig und mit dem überdimensional großen hässlichen Schalter... Gefällt mir gar nicht.
Dieses Graupner-Teil ist klein und man kann es von innen an die bestehende Rumpfschalteröffnung setzen.

Habe heute gerade einen mögliche Alternative gefunden ... und zwar Solid 2 Mini von der Fa. Microsens...http://www.microsens.at/modellflug/Neuheit SOLID2MINI.pdf

das Teil hat Magnetsensorschalter und der Preis ist auch gut..

Was haltet Ihr von dem Teil?
 

HOBAS

User
Ja bei Emcotec habe ich vergessen nach zuschauen. Ist auch nicht schlecht das Teil. Jedoch reichen die Ampere - Belastungsangaben bei der Emcotec oder bei der Microsens Solid Mini auch aus für meine Bölkow?

Gruß und vielen Dank an Euch alle!

Jens
 
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