Kabellänge bei E-Antrieb

Mefra

User
Hallo zusammen,

über die Weihnachtsfeiertage habe ich die Modell DVD angesehen.
Diese enthält einen Betrag zur 2-motorigen OV-10 Bronco von Hangar 9.

In dem Betrag wurde beschrieben, dass beide Regler in Mittelrumpf montiert sind, und die Motoren über lange Kabel am Regler angeschlossen sind.
Dadurch kann die Kabellänge zwischen Antriebslipo und Regler kurz gehalten werden.

Hier im Forum habe ich bereits einige Artikel dazu gelesen.
Beide Lösungen sind offenbar möglich:
1. Kabel zwischen Akku und Lipo mit Kondensatoren oder
2. Kabel zwischen Regler und Motor verlängern.
Allerdings habe ich "die ideale Lösung" dieser Alternativen nicht gefunden

M.W. ist es notwendig, die Kabellänge zwischen Lipo und Regler so kurz wie möglich zu halten, oder Kondenstoren einzusetzen.
Bei meiner DC-3 von Fiberclassics habe ich die Regler in den Motorgondeln und die Akkus in der Nase montiert.
Dabei kommen bei Kabellängen von ca. 90 cm jeweils die Caps 5 (Elkos) von YGE zum Einsatz.

Über den Winter möchte ich an der DC-3 einige Modifikationen vornehmen und denke darüber nach, die Regler im Bereich der Lipos (Nase) einzubauen und die drei Kabel zu den Motoren zu verlängern.

Die Kabellänge zwischen Regler und Motoren würden dann ca. 70 cm betragen.
Die Länge zwischen Regler und Akku würde dann noch ca. 25 cm betragen.
Zusätzlich müsste aber eine Trennstelle (Stecker/Buchse) zum Einsatz kommen.
Dabei habe ich z.B. an "MT60 Amass 3Pin Goldstecker" gedacht (Die Stromaufnahme bei Start beträgt kurzfristig ca. 80 A)...

Muss ich dabei etwas berücksichtigen (Kabelquerschnitt der drei Kabel o.a.) ?

Ist dies sinnvoller, als die Kabel (Länge ca. 90 cm) zwischen Lipo und Regler so lange zu belassen und die Elkos von YGE weiter zu nutzen?


Vielen Dank für Eure Meinungen.
 
Wenn es baulich möglich ist, dann mache ich den Regler so dicht an den Lipo heran wie es geht, d. h. die Kabel Akku/Regler so kurz wie möglich ohne Kondensatoren. Die Kabel zum Motor können dann auch gerne mal 70cm lang sein, z. B. wenn der EDF ziemlich weit hinten sitzt. Ich habe mir diese Antwort mal von einem bekannten deutschen Hersteller von EDF Antrieben geholt, er sollte es wissen. Generell mache ich die Kabel zum Motor in derselben Stärke, wie die drei Kabel, die am Regler dran sind. Bisher hatte ich damit keine Probleme.

Gruß, Holger
 
Servus Frank,

alle Deine Überlegungen bis hin zum 3-poligen Stecker sind richtig. Der Stecker ist sicher grenzwertig belastet, aber die 80 Ampere sind ja nicht Dauer-Strom. Also immer schön die Kontakte pflegen, sprich: Auch mal auseinanderziehen und ansehen, ggf. nachbiegen, wieder zusammenstecken. Kabelquerschnitte 4² wären angemessen (und auch eher an der unteren Grenze). Mach das so, wie von Dir selbst vorgeschlagen.
 

Mefra

User
Servus Frank,

alle Deine Überlegungen bis hin zum 3-poligen Stecker sind richtig. Der Stecker ist sicher grenzwertig belastet, aber die 80 Ampere sind ja nicht Dauer-Strom. Also immer schön die Kontakte pflegen, sprich: Auch mal auseinanderziehen und ansehen, ggf. nachbiegen, wieder zusammenstecken. Kabelquerschnitte 4² wären angemessen (und auch eher an der unteren Grenze). Mach das so, wie von Dir selbst vorgeschlagen.
Hi Jonas,

vielen Dank, ich denke ich werde das so (Regler in der Nähe der Lipos im Vorderrumpf, lange Kabel zu den Motorgondeln) realisieren. :)

Da ich bei jedem Auf- und Abrüsten des Modells den Regler vom Motor trennen muss, sollte dies einfach (verpolungssicher) möglich sein.
Daher kam ich nach Erfahrungen mit der XT-Steckerfamilie auf diese dreipoligen Stecker, wobei der Strom von 80A nur bei Start fließt
Gibt es dazu alternative dreipolige Stecker / Buchsen, die in der Praxis erprobt sind?

Fließen bei den drei Kabel zwischen Regler und Motor niedrigere Ströme???
 
4 mm^2 Querschnitt ist überdimensioniert.
Dein Motorstrom wird um 60 A sein.
2,5mm^2 für Kabel zum Lipo
1,5 mm^2 -2,5mm^2 zum Motor.
Der Strom in einem Phasenkabel zum Motor ist kleiner als der Strom im Lipokabel.
 
Männer,
nach der guten alten (Flieger-*) Faustregel maximal 15-20A pro mm Querschnitt wären also 4² auf der Akkuseite gerade richtig.
Auf der Motorseite gehen 2,5² auch irgendwie, wenn der Spannungsabfall egal ist. Der mittlere Strom im Phasenkabel ist geringer, ja. Die absoluten Stromspitzen in der Phase sind aber genau so groß, wie im Akkukabel, da braucht man sich nichts vormachen. Man muss also zwischen den Fragen "Kabelerwärmung" und "Spannungsabfall" unterscheiden. Deswegen: Je länger die Kabel, desto mehr Querschnitt.**

*(dem Hauselektriker wären 16A Dauerstrom auf 1,5² schon zuviel)
**(das sieht der Elektriker genau so und vergibt Querschnitte auch je nach Leitungslänge)
 
Fließen bei den drei Kabel zwischen Regler und Motor niedrigere Ströme???

Hallo Frank,

der Antriebsakku hängt immer für 60° elektrischer Drehwinkel vom Feld an zwei Phasen vom Motor. Dann schaltet der Drehzahlsteller eine Phase weiter. Daher ist der Spitzenstrom in einem Motorkabel gleich (U_Lipo-rpm/Kv)/Rm. Der Ri vom Regler wurde hier der Einfachheit vernachlässigt. Der mittlere Strom im Phasenkabel ist geringer als im Akkukabel, siehe Phase Current im unteren Bild. Bei einem 2-pol. Innenläufer ist der el. Drehwinkel gleich dem mech. Drehwinkel.

Rm... Wicklungswiderstand Motor [Ohm]
Kv.. Spezifische Drehzahl [rpm/V]

Skizze mit der Kommutierungssequenz vom Drehfeld bei Blockkommutierung. Die Transistoren (FETs) in der 3-Phasenbrücke sind durch 6 Schalter, 3 High Side und 3 Low Side dargestellt. V+ ist der Antriebsakku.

1672433069093.png


1672433113321.png

Quelle: https://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00885a.pdf (Seite 9)

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank,

ich hab die besagte Bronco und auch die DC-3 wie du weißt. 😉
Hab bei der Bronco länger überlegt was sinnig ist bei einem Spitzenstrom pro Motor bis 100 Ampere (Reserve) . Da ich nicht unter dimensionierte Leitungen wollte, habe ich von den Reglern in Rumpfmitte nach außen 4mm2 pro Phase. Dazu an der Trennstelle drei XT-90. Denke deine DC-3 wird das tragen und die Leitungen bleiben kühl und somit die Verluste gering. MT-60 würde ich nicht nehmen. Platz ist genug und die paar Gramm? Wozu Aussetzer bei einer Zweimot riskieren wegen verkohlter Stecker? Die XT-90 sind robust und halten das gut aus. Hab ich soger in der Flightline Lightning bei Einzelakkubetrieb. XT-60 nur bei Doppelakku (parallel).

4mm2 hatte ich schon am Bürstenantrieb meiner DC-3 und fand das nicht überdimensioniert. Auch da oxidierte die Minus Seite leicht! Die Verluste sind einfach geringer.

Guten Rutsch und ein glückliches Jahr 2023.
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Mefra

User
Hallo zusammen,

nachdem ich nun für meine DC-3 zwei identische Controller (Brushless Control 100T einmal als ESC und einmal als EAM konfiguriert) verbaut und die diese im Rumpfvorderteil montiert habe, habe ich ein Temperaturproblem.

Folgendes habe ich nun umgesetzt:

- 2 identischen Controller (Graupner Brushless Control 100T)
- Kabel vom Motor zum Controller (4 mm²) und mittels XT 90 Stecker verbunden (Rumpf / Fläche)
- Die Regler sitzen nun nicht mehr in den Motorgondeln, sondern im Rumpfvorderteil

Nachdem ich gestern Zeit gefunden habe, das Modell aufzubauen um mögliche Drehzahlunterschiede mittels Mischer (K1 auf 7) auszugleichen erhielt ich von der Telemetrie eine Temperaturwarnung beider Controller.

comp_Temperatur ESC.jpg

Im Warnsetup hatte ich 90 Grad eingestellt.
Die Temperatur erreichte knapp 120 Grad.

Ich habe die Versuche unmittelbar eingestellt.
Neben den Controller wurden ebenso der Lipo (ist ebenso im Rumpfvorderteil platziert) und die Anschlusskabel (Controller zu Lipo) heiß.

Die erreichten 120 Grad sind m.E. zu viel für die Controller, oder??....

Die Controller saßen zuvor in den Motorgondeln und wurden vom Fahrtwind gekühlt.

Habe ich dabei beim Umbau etwas übersehen?

Ich könnte nun die Controller wieder in die Flächen verlegen, dann hätte ich aber erneut das Problem der recht langen Leitung zwischen Controller und Lipo......
Würde ggf. ein Lüfter oder ein großer Kühlkörper für die Controller helfen?

Habt Ihr noch weitere Ideen?

Vielen Dank.
 
Hallo Frank,

warum werden die Akkus heiß? Und das bei den Außentemperaturen?
Vielleicht sind die Regler nicht richtig eingestellt. Meinen Regler im Rumpf über der Tragfläche, hab ich damals mit einem 60mm Lüfter gekühlt und vorne in der Spitze die Lampen Öffnung als Lufteinlass mißbraucht. Hinten ist ja für das Spornrat eine recht große Öffnung, wenn diese nicht verschlossen wird. Im Sommer (+30°C) habe ich ein Fenster über der Tragfläche und damit über dem Regler weggelassen. Das hat für genug Frischluft gesorgt.

Wie dick sind die Anschlusskabel zum Akku? Welches Stecksystem?

Frohe Ostern
Grüße Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Hallo,
also wenn der Lipo auch zu heiß wird, ist entweder der Strom zu hoch oder er wird zu tief entladen. Zum Endladeende erwärmen sich die Lipos.

Dann gibt es hier einen Beitrag zu einer Freewing Me262. Da sind die Steller zwischen den Gondeln und dem Rumpf montiert und dort auch gut belüftet.
Mit den Kabeln würde ich so kurz wie möglich bleiben - in der Rumpfspitze würde ich sie nicht einbauen. Evtl. Lüfter für die Steller montieren und wie schon vom Bernd angesprochen, die Einstellungen überprüfen, bzw. systematisch mal testen, bei welcher die Temp. zivil bleibt.

Grundsätzlich hat mir Dein erstes Setup besser gefallen.

VG
 

Mefra

User
Hallo Frank,

warum werden die Akkus heiß? Und das bei den Außentemperaturen?
Vielleicht sind die Regler nicht richtig eingestellt. Meinen Regler im Rumpf über der Tragfläche, hab ich damals mit einem 60mm Lüfter gekühlt und vorne in der Spitze die Lampen Öffnung als Lufteinlass mißbraucht. Hinten ist ja für das Spornrat eine recht große Öffnung, wenn diese nicht verschlossen wird. Im Sommer (+30°C) habe ich ein Fenster über der Tragfläche und damit über dem Regler weggelassen. Das hat für genug Frischluft gesorgt.

Wie dick sind die Anschlusskabel zum Akku? Welches Stecksystem?

Frohe Ostern
Grüße Bernd
Die Lipos werden durch die daneben montierten Controller warm.

Die Einstellung (müsste) stimmen.

Kabelquerschnitt ist überall 4mm. Stecksystem, wie beschrieben zwischen Fläche und Rumpf XT90 und an den Lipos (strammsitzende) 5,5 mm.

Das erste Kabinenfenster ist nicht verglast, somit kann Luft einströmen und am Heckfahrwerk ausströmen.
Allerdings sind die Controller auf Höhe der Cockpitscheiben montiert, um die Kabellänge zum Lipo so kurz wie möglich zu halten, ca. 12 cm.

Allerdings ist der Bereich vorne ohne Belüftung.

Bei einem anderen Modell mit gleichem Controller und ähnliche Motor (auch Scorpion) und ebenso 6s ist der Motor auch im Rumpf und ohne Lüftung montiert .

Wenn die Controller im Bereich der Fläche montiert werden, hätte ich erneut eine Kabellänge von ca. 50 cm. zwischen Controller und Lipo, das wollte ich mit dem Umbau vermeiden…..
 

Mefra

User
Hallo,
also wenn der Lipo auch zu heiß wird, ist entweder der Strom zu hoch oder er wird zu tief entladen. Zum Endladeende erwärmen sich die Lipos.

Dann gibt es hier einen Beitrag zu einer Freewing Me262. Da sind die Steller zwischen den Gondeln und dem Rumpf montiert und dort auch gut belüftet.
Mit den Kabeln würde ich so kurz wie möglich bleiben - in der Rumpfspitze würde ich sie nicht einbauen. Evtl. Lüfter für die Steller montieren und wie schon vom Bernd angesprochen, die Einstellungen überprüfen, bzw. systematisch mal testen, bei welcher die Temp. zivil bleibt.

Grundsätzlich hat mir Dein erstes Setup besser gefallen.

VG
Der Strom liegt bei ca 80 A, Lipos SLS 7.000 mit 30C, diese dürfen somit nicht überlastet sein.
Ich denke nun, die Erwärmung rührt von den in diesem Bereich montierten Controlle.

Mit den Kabeln würde ich so kurz wie möglich bleiben -
Welche Kabel einst du? Zwischen Controller und Lipo oder Controller und Motor?
 

BNoXTC1

User
Das Controller macht mich fertig 😵‍💫😵‍💫😂😂

die Kabel zwischen Akku und Regler sollten so kurz wie möglich sein..
 
Hallo Frank,

meine Beschreibung zeigt nur die damalige Einbausituation in meiner DC-3. Die Leitungen zwischen Akku und Controller kurz ist schon OK. Spart zusätzliche Cabs.

Deine Controller /Regler was auch immer, haben thermische Probleme. 80 Ampere sind ja keine Überlast. Check die Einstellungen. Phasenkurzschlüsse, und spendier den Reglern Lüfter. Zudem sorge für Durchzug. Die Regler bringen nichts, wenn sie nur die erwärmte Luft durchquirlen. Für meine neusten, zwei flyfun 160 A hab ich auch jeweils einen Lüfter, der direkt auf den Kühlkörper kommt.

LG
 

hnagl

User
Na wundern muß es einem nicht, das der Akku und die T-Brücke heiß wird!!
Ihr habt da einen großen Denkfehler, ein Telemetrieregler mißt hier den Verbrauch eines Motors
und nicht den Gesamtverbrauch!! Ergo fließen ca 160 A vom Akku durch den Akkustrang, darum
fängt der XT90 Stecker zu kochen an. Hättest du am Akku einen 8mm Stecker montiert, als Brücke einen Messingblock und von dem mit zwei XT90 Steckern an deine beiden T100 Regler, dann würde nichts warm werden, beide Regler gekühlt und alles ok.
Gruß Harald
 
Zuletzt bearbeitet:

BNoXTC1

User
Ergo fließen ca 160 A vom Akku durch den Akkustrang, darum
fängt der XT90 Stecker zu kochen an. Hättest du am Akku einen 8mm Stecker montiert, als Brücke einen Messingblock und von dem mit zwei XT90 Steckern an deine beiden T100 Regler, dann würde nichts warm werden, beide Regler gekühlt und alles ok.
Er hat doch keinen XT90 am Akku.. sondern 5,5mm Kontakte.. und die sollten mit dem Strom schon zurecht kommen 🤨
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten