MISTRAL 4300 (Windwings): Baubericht

Ausbau

Ausbau

Hallo,

wie gesagt, will ich erstmals ein S-Bus-System in den Mistral einbauen. Ich habe mal wieder die Erfahrung gemacht, dass es einen riesigen Unterschied mach, die Komponenten in der Hand zu halten oder nur im Katalog bzw. im Netz zu sehen.

sbus1.jpg

Die S-Bus-Klemme ist schon ein Riesenteil, die bekommt man beim Mistral nur in den Mittelteilen untergebracht, beim 4300er-Mittelteil so gerade eben, beim 4900er schon besser.

sbus2.jpg

Wenn die Klemme dann noch unter der Schale verschwinden muss, damit der Servorahmen passt, wird´s arg fummelig mit den Servosteckern. Für diesen Fall hat Futaba wahrscheinlich die Servos mit den am Servo steckbaren Kabeln erfunden! :cool:

Servokabel.jpg

Von meinem Plan, die Flächen durchgängig mit den 1 mm S-Bus-Kabel zu bestücken, musste ich also schon mal abrücken. Die Außenflächen sind also mit den grünen MPX-Steckern angeschlossen und mit 0,5 mm Servokabel verkabelt. Die 0,5 mm Kabel an normale Servostecker zu crimpen ist übrigens eine sportliche Herausforderung!

servorahmen2.jpg

Verwendet man die Servorahmen mit Gegenlager von Servorahmen.de in den Außenflächen, dann müssen die Gegenlager unter der Fläche verschwinden, sonst fluchten Servohorn und Ruderhorn nicht miteinander.

Servorahmen.jpg

Da heißt es, den Servorahmen "zu recht zu schnitzen", damit es passt.

akkubrett5.jpg

Zum Schluss noch was zum Servo/Akku-Brett. Da es ja völlig aus der Mode gekommen ist, schnöde Sperrholzbrettchen zu benutzen und ich wegen der möglichen Beeinträchtigung der Empfangsleistung auf Sichtkohle verzichten wollt, habe ich mein Brettchen mit einem Reststückchen furniert. (Frag mich bitte nicht, was das für ein Holz ist, befand sich halt noch in meinem Fundus)

akkubrett4.jpg

Im Sousterrain wohnt der Empfänger-/Servo-Akku. Vorne sieht man den Ein-/Aus-Schalter und daneben die fest eingebauten Stecker/Buchsen für den Antriebsackku. Links neben dem Empfängerakku das Seitenruder-Servo.

akkubrett2.jpg

So sieht es dann mit Antriebsakku aus. Zwischen Antriebsakku und Ein-/Ausschalter ist Platz für einen GPS-Sensor, Empfänger und Vario finden ihren Platz am Ende des Brettchens, hinter dem Antriebsakku. Die ganze Einheit ist demontierbar und wird nicht fest eingeharzt, ich denke, so komme ich auch später noch gut an die gesamte Elektronik ran, ohne mir die Finger verrenken zu müssen.

Grüße, Nick
 
Hallo Nick
Für was hast du diesen S-Bus Block im Flügel? So wie ich sehe verwendest du S-Bus Servos, da brauchst du das doch nicht!?
Gruss
Felix
 
Hi, Felix,

ist, wie gesagt, das erstes Mal, dass ich S-Bus verbaue. Außerdem hatte ich gehofft, dass die S-Bus-Klemmen filigraner seien (OK, man hätte sich mal ein Klötzchen mit den Abmessungen aus dem Katalog basteln können, dann hätte man gewußt, was auf einen zukommt :rolleyes:).

Und ich war der kühnen Hoffnung, ich könne den ganzen Flügel mit dem 1 mm S-Bus Kabel verkabeln und noch dazu die Flächenstecker verwenden. Nun gut, die Flächenstecker sind so üppig dimensioniert, dass sie gar nicht in den Mistral-Flügel passen, daher bin ich auch auf die MPX-Stecker gegangen.
Aber da die KLemmen nun mal zu Hause rumlagen, habe ich sie auch verbaut. Wollte auch ausprobieren, wie das mit den Klemmen funktioniert. Fazit: Funktioniert gut, ist aber teuer und ich würde die Dinger nicht unbedingt nochmal verbauen.

Die S-Bus-Klemmen gibt es in zwei Ausführungen: Einmal als "normalen" Servo-Anschluss (statt löten) - die habe ich eingebaut - und einmal als als Servo-Anschluss mit eingebautem PWM-Adapter für nicht-S-Bus-fähige Servos. (Falls das Deine Frage gesesen sein sollte)

Ansonsten ist der Flieger schon im S-Bus-System aufgebaut. Unter der Flügelauflage schlummert ein Hub 4.1, der das S-Bus-Signal an die Flügel und das Höhenruder verteilt und die Servos mit der vollen Akku-Spannung aus einem 2S Lipo versorgt, den Empfänger aber nur mit 5,9 V. Motor und Seitenruder sind direkt am Empfänger angeschlossen.

Bin gespannt, wie sich das System in meiner Praxis bewährt.

Wenn Interesse besteht, stelle ich gerne noch Fotos von den Flächensteckern und dem Hub ein.

Grüße, Nick
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meinen Mistral-Flügel auch mit S-Bus-Servos verbaut und dabei für den Flügelanschluss auch die MPX-Stecker verwendet. Duch die 6 Kontakte hat man für Plus, Minus und Signal je 2 Kontakte (um das Gewissen zu beruhigen :D).
Am Mittelteil und an den Aussenflügel habe ich das gleiche Anschluss-Schema (nicht nur für diesen Flieger). So kann ich mein Anschlusskabel für die Einstellarbeiten sowohl am Mittelteil oder auch am Aussenflügel anschliessen; wirklich praktisch.

Die S-Bus Anschlussdinger von Robbe haben schon für viel Verunsicherung gesorgt. Viele Futaba-Besitzer dachten dass man dieses Zeug braucht (darum habe ich geschrieben). Auch die von Robbe veröffentlichen Schemas zeigen nicht eindeutig, dass man die Signalleitungen einfach zusammenlöten kann. Hätte Robbe das von Anfang an klar aufgezeigt, wären viele Leute schneller auf S-Bus umgestiegen.

Gruss
Felix
 
S-Bus

S-Bus

Hallo Felix,

was Robbe und Futaba bisher zum S-Bus veröffentlicht haben ist leider oft verwirrend. Ich habe ziemlich lange gebraucht, mich da einzudenken und ohne tätige Mithilfe von meinem Fliegerkameraden Christian Koch hätte ich wohl bis heute nicht den richtigen Durchblick.

So weit ich das bisher beurteilen kann, hat sich die Denkarbeit aber gelohnt: Das S-Bus System sorgt für einen aufgeräumten Flieger und die Möglichkeit, die Servos einzeln zu programmieren, ist schon genial.

Grüße, Nick
 
Wow, da würde ich auch gerne fliegen!
Ich fürchte ich könnte zur Zeit nur mit einer schlammigen Wiese dienen.
Das Video ist für Nicht-Facebookler leider nicht zu sehen.

Grüße, Nick
 
Außenflügel unten angeschlagen / IDS Anlenkung

Außenflügel unten angeschlagen / IDS Anlenkung

Hallo zusammen,

hier ist es etwas ruhig geworden, daher poste ich mal etwas neues.

Meinen ersten Mistral 4300 hat es leider dahingerafft, daher baue ich mir die für mich einzig mögliche Alternative auf: Einen Mistral 4900!

In einem längeren Gespräch mit Herrn Etzler habe ich ihm meine Wünsche geäußert, so sind die Flügel nun aus CFK. In der Luft wird man den Unterschied bestimmt nicht merken, aber zuliebe der Alltagstauglichkeit habe ich mich hierzu entschieden (weniger Druckstellen bei häufigem Transport).

Da ich Ebene fliege und auch dieses Jahr in OLC reinschnuppern möchte, wollte ich ursprünglich die oben angeschlagenen Ruder innen anlenken. Mit RDS wäre dieses durchaus realisierbar. Herr Etzler zeigte sich diesem Wunsch sehr offen und somit ist ein Prototyp mit unten angeschlagenen Rudern für den Einbau von IDS entstanden. Bitte beachten: Diese Version ist (noch) nicht offiziell bestellbar, da hierzu die Formen umgebaut werden müssen.

Als Servos habe ich dieses mal das HV Set von JR gewählt, hier nun ein paar Bilder vom Einbau:

Ausfräsen einer Tasche für das Ruderhorn (Dremel, Schlüsselfeile und viel Gefühl):
IMG_1433.JPG

Danach den Durchbruch des hinteren Holmes:
IMG_1434.JPG

Dann Servorahmen passend einkleben:
IMG_1437.JPG

Und mit dem kleinen Servohebel passt alles unter die Abdeckung:
IMG_1438.JPG

Das Schanier verschwindet genau in der Dichtlippe:
IMG_1435.JPG

Resümee:
Für Modellbauer genau das Richtige, allerdings kein "plug & play".

Pro:
- Verdeckte Anlenkung (wie gewünscht)
- Spielfrei
- "Ausreichend" hart (auch wenn nicht knallhart, aber durchaus in der gleichen Liga wie die konventionelle Lösung mit oben angeschlagenen Rudern)

Nun aber auch ein kleines Contra (nach meiner Meinung):
Mit dem kleinsten Servohebel und dem vorgegebenen Anlenkpunkt im Ruder erreiche ich schon bei 100% Servoausschlag +/- 20mm Ruderweg am äußeren Querruder und ca. 25mm Ausschlag am mittleren Querruder (da es an der tiefsten Stelle länger ist).
Ja, ich weiß, dass ist Pfennigfuchserei. Aber ich versuche immer den Servoweg voll auszureizen, um die vorgegebenen Ruderausschlag zu erreichen.
Auch hätte ich mir eine "echte" Anleitung zum Einbau sehr gut gefallen. Das System selbst ist selbsterklärend, der eine oder andere Tipp zum Einbau wäre aber sehr hilfreich (z. B. Entgraten der Gestänge, wie gelangt kein Kleber in das Scharnier etc.). Ich fühlte mich erst nach dem Servo Nr. 3 mit dem Einbau vertraut.

Übrigens:
Die Wölbklappen habe ich "konventionell" über Kreuz angelenkt, hier schaut gerade mal halber Gabelkopf oben heraus. Hatte sich bewährt und darum habe ich es wieder so gebaut. (natürlich auch hier die Unterseite gerade). Für das 15mm JR Servo gibt es auch noch kein IDS System, hier muss ein Gegenlager reichen.

Das IDS-System eignet sich auch sehr gut für das Höhenruder, auch wenn man selbst einen Übergang für die 3mm Gewindestange basteln muss. Hier hatte ich ursprünglich das DS189HV mit Gegenlager verbauen wollen, es passten aber hier auch das IDS und das ist wirklich nun eine stabile und sehr spielfreie Anlenkung. Vorteil IDS: Die Servohebel sind so geformt, dass selbst beim kleinen Hebel 270° (!) Anlenkung möglich ist. (Allerdings keine Verknieung 180° zur Scharnierlinie). Somit fällt das Ausfeilen des Gabelkopfes weg, wenn man die Servoausschläge "hochdreht". Die JR Servos inkl. Servorahmen passen nach wenig Nacharbeit flutschend rein, keine verknoteten Finger trotz Gegenlager.

Fazit:
Geflogen habe ich noch nicht. Wenn sich das System im Betrieb bewährt, würde ich es wieder "tun".

Viele Grüße,
Eike
 
Erstflug

Erstflug

Gestern hatte mein Mistral in der 4300er-Version seinen Erstflug.
Abfluggewicht mit 6S 5000 mAh ca.6400 g, Schwerpunkt bei 100 mm, EWD bei 1 Grad.

Der Kollege. der den Erstflug werfen sollte.hatte erst heftige Bedenken angesichts des Gewichtes, was sich allerdings als völlig unbegründet erwies. Der Flieger zieht locker mit einem kleinen Schubs aus der Hand weg und steigt nahezu senkrecht weg. Bei Gegenwind muss man schon nachdrücken.

Der Rest war völlig unspektakulär, lediglich Höhe musste deutlich nach unten korrigiert werden.
Der Mistral reagiert nicht zickig auf Höhenruderausschläge, aber sehr feinfühlig auf Veränderungen der EWD. Gestartet bin ich mit 1 Grad im Normalflug, 0,5 Grad bei Speed und 1,5 bei Thermik. Bei nur zwei Flügen scheint mir eine EWD im Normalfliug von ca. 0,75 Grad recht gut zu passen. Damit und mit dem Schwerpunkt bei 100 mm zeigt der Mistral beim Anstechen kaum noch einen Abfangbogen. 1,5 Grad bei Thermik scheint mir auch zu viel, da werde ich auch deutlich reduzieren.

Der Durchzug ist beeindruckend, insgesamt genau das, was ich gesucht hatte. Ich bin mal gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt, ich glaube es brechen schwere Zeiten für meine anderen Segler an!

Nochmals vielen Dank an Jörg Etzler für seine Geduld bei Nachfragen und Tipps zum Aufbau, das sucht seinesgleichen!

Grüße, Nick
 

Mooni

User
Hallo Leute,

was ich bisher über den Mistral gelesen habe und die Videos die ich gesehen habe begeistern mich. Leider schränkt das Gewicht von >5kg die Tauglichkeit außerhalb von Modellflugplätze doch enorm ein. Wahrscheinlich habt Ihr Euch vor dem Kauf des Mistrals ja auch mit Alternativen beschäftigt. Welches Modell in dem Bereich von ca. 4m zeigt eine vergleichbares Flugverhalten, ist ähnlich stabil und wiegt <5kg.

Gruß Mooni
 

robi

User
Pace VX3.8 mit Seglerrumpf und dann elektrifiziert.
Alles andere per PN, da es hier nicht hingehört..
robi
 
Gestern hatte mein Mistral in der 4300er-Version seinen Erstflug.
Abfluggewicht mit 6S 5000 mAh ca.6400 g, Schwerpunkt bei 100 mm, EWD bei 1 Grad.

Der Kollege. der den Erstflug werfen sollte.hatte erst heftige Bedenken angesichts des Gewichtes, was sich allerdings als völlig unbegründet erwies. Der Flieger zieht locker mit einem kleinen Schubs aus der Hand weg und steigt nahezu senkrecht weg. Bei Gegenwind muss man schon nachdrücken.

Der Rest war völlig unspektakulär, lediglich Höhe musste deutlich nach unten korrigiert werden.
Der Mistral reagiert nicht zickig auf Höhenruderausschläge, aber sehr feinfühlig auf Veränderungen der EWD. Gestartet bin ich mit 1 Grad im Normalflug, 0,5 Grad bei Speed und 1,5 bei Thermik. Bei nur zwei Flügen scheint mir eine EWD im Normalfliug von ca. 0,75 Grad recht gut zu passen. Damit und mit dem Schwerpunkt bei 100 mm zeigt der Mistral beim Anstechen kaum noch einen Abfangbogen. 1,5 Grad bei Thermik scheint mir auch zu viel, da werde ich auch deutlich reduzieren.

Der Durchzug ist beeindruckend, insgesamt genau das, was ich gesucht hatte. Ich bin mal gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt, ich glaube es brechen schwere Zeiten für meine anderen Segler an!

Nochmals vielen Dank an Jörg Etzler für seine Geduld bei Nachfragen und Tipps zum Aufbau, das sucht seinesgleichen!

Grüße, Nick

Ich begann meine 4300 auf 145,4 mm, und ich glaube, ich könnte ein wenig zurück, wie es braucht noch viel Druck nach vorne auf das Höhenruder zu fliegen Pegel invertiert.

Chris
 

robi

User
Ich begann meine 4300 auf 145,4 mm, und ich glaube, ich könnte ein wenig zurück, wie es braucht noch viel Druck nach vorne auf das Höhenruder zu fliegen Pegel invertiert.

Chris

Ups :confused:
Chris bist Du Dir sicher mit dem Schwerpunkt bei 145,4 mm?!?
Ich hatte mal den Mistral 4900 mit WinLängs gerechnet und der Neutralpunkt liegt bei ca. 148mm!


Zwischenablage01.jpg
 
Durchzug

Durchzug

Gestern hatte ich meinen dritten Flug mit dem Mistral.
Sonnenschein aber grenzwertig viel Wind. Aber egal, der Mistral wurde ja für die schnellere Gangart und etwas mehr Wind angeschafft. Noch mal tief durchatmen und zum ersten mal alleine geworfen. Dabei hat´s mir erst mal die Kappe vom Kopf geblasen (vom Propeller), Start dann völlig unproblematisch aus der Hand.

Im Flug -allerdings in der Normal- bzw. Speedstellung- ebenfalls weitgehend unbeeindruckt vom Wind, aber schnell!!!!!
Mittlerweile hatte der Wind immer mehr gedreht und kam fast im rechten Winkel zur Landepiste. Zur Landung schön großräumig angeflogen und wegen der etwas schwierigen Windbedingungen auf Butterfly verzichtet. Am Anfang unserer Pist hatte ich vielleicht noch 50 cm Höhe und dann kam ein Erlebnis der dritten Art :eek::eek:: in Ameisenkniehöhe zichte der Mistral in einem Affenspeed über den gesamten PLatz vom Crosswind völlig unbeeindruckt, von Bodenkontakt allerdings auch keine Spur (und unser Platz ist 150 m lang!). Das hohe Gras hinter unserem Platz hat sie dann zum Stillstand gebracht. Nix passiert, außer einem verblüfften Piloten. Sowas hatte ich bis dahin noch nicht erlebt.

Bin gespannt auf die nächsten Flüge und auf den Einsatz des langen Mittelstücks. Aber erst mal muss ich mich von dem gestrigen Erlebnis erholen und mache 14 Tage Urlaub.

Grüße, Nick
 
Ups :confused:
Chris bist Du Dir sicher mit dem Schwerpunkt bei 145,4 mm?!?
Ich hatte mal den Mistral 4900 mit WinLängs gerechnet und der Neutralpunkt liegt bei ca. 148mm!


[ATTACHTACH]

Sorry, tippte ich falsch: dat Sollte 144,5 mm Ich bin unter der 4300 in sein ..

Es tut mir leid, Google zu übersetzen ist nicht woriking für mich hier (Deutsch ist nicht meine Muttersprache), so dass ich nicht unter Stand Ihren Kommentar ..

Chris
 
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