Neuer Ultraleichtsegler: Präsentation

Dieser Baubericht ist wirklich äusserst interessant. Ich hoffe, dass dieses Projekt fertiggestellt wird. Wirklich toll!
 
Sandsackaktion

Sandsackaktion

Hallo zusammen,
na, das hoffe ich doch, dass der Luftikus 2 im Laufe des Jahres 2011 flie-
gen wird, wenn mich auch heute beim Schaufeln von 50 Säcken Sand a`
20 kg manche kommenden Belastungstests nachdenklich gemacht haben.

Doch das gehört dazu und so langsam wird es ernst z.B. Gurtbelastung
nach vorne 6 G = 540 kg oder Schwerpunktkupplung 75 Grad nach unten
mit 440 kg usw.

Ist eine recht spannende Geschichte so ein Bruchversuch, bei dem das
geprüfte Bauteil über eine Zeitspanne von 3 sec. die Belastung halten muß.
Beim ersten Bruchversuch mit dem Luftikus 1 ist mir bei 450 kg der Holzbock
zusammengekracht, gottseidank mit reparablen Schäden.

Aber da muß man durch!
 

Anhänge

  • BILD0231.jpg
    BILD0231.jpg
    99 KB · Aufrufe: 104
  • BILD0232.JPG
    BILD0232.JPG
    109,4 KB · Aufrufe: 83
Die Holme

Die Holme

Gestern Sandsack - heute Holm - was passt besser zusammen?

Nochmals zum Aufbau:
Stützkörper: Rohazell
Ober- bzw. Untergurt: an der Wurzel 140 Rovings 1600 Tex
am Rand 40 Rovings
an der Seite: 2 x 160 g/qm Kohlegewebe Köper diagonal
komplett umwickelt: 1 x 160 g/qm Kohlegewebe Köper gerade

Die Masshaltigkeit (vor allem die Höhe) ist im Hinblick auf die Fertigung
der Holmkästen recht passabel.

Am Rand nehme ich das Rohazell heraus. Hier passen dann die Holm-
stummel der Winglets recht gut rein!

Für die Fachleute unter Euch habe ich noch ein paar Detailaufnahmen
gefertigt!
 

Anhänge

  • IMG_3384.JPG
    IMG_3384.JPG
    49,1 KB · Aufrufe: 86
  • IMG_3387.JPG
    IMG_3387.JPG
    66 KB · Aufrufe: 72
  • IMG_3386.JPG
    IMG_3386.JPG
    47,7 KB · Aufrufe: 96
  • IMG_3382.JPG
    IMG_3382.JPG
    60,9 KB · Aufrufe: 72
  • IMG_3381.JPG
    IMG_3381.JPG
    50,9 KB · Aufrufe: 80
Holmbau

Holmbau

Der Holm in seiner ganzen Breite: 10,7 m
Detailaufnahmen vom Einarbeiten der Rovings in die Gurte!
 

Anhänge

  • IMG_3385.JPG
    IMG_3385.JPG
    77,4 KB · Aufrufe: 76
  • IMG_3389.JPG
    IMG_3389.JPG
    48,1 KB · Aufrufe: 95
  • IMG_3392.JPG
    IMG_3392.JPG
    51,5 KB · Aufrufe: 87
  • IMG_3393.JPG
    IMG_3393.JPG
    70,8 KB · Aufrufe: 93
Du schreibst, die Flächen werden auf den Holm aufgeschoben. Darf ich nochmal nachfragen warum du es nicht wie bei den segelflugzeugen baust, also Gabel/Zunge und ein verklebter Holm in den Tragflächen?
Deine Variante kann ich mir noch nicht vorstellen, aber ich kann mir vorstellen ,dass es schwerer wird als eine "normale" Holmverklebung in den Schalen
 
Hintergrund ist folgender:
- eine z.B. 5 m lange und 0,6 m breite Negativform für eine Flächenschale
ist für einen allein kaum zu handhaben - auch der Aufwand beim Bau
ist wesentlich größer
- so habe ich eine Negativform von 2,5 m x 0,6 m - das geht!
- die innere Fläche trägt die Wölbklappen, die äußere die Querruder
- wenn ich an jeder Trennstelle z.B. einen Stahlbolzen mit Auge setze,
so bekomme ich jedesmal eine sogenannte harte Stelle und eine Menge
Gewicht
- eine Fläche aus einem Teil, wie Du sie beschreibst, ist für einen einzelnen
beim Auf- und Abrüsten des Fliegers ein Problem d.h. man ist in aller Regel
auf fremde Hilfe angewiesen - ich fliege oft auf Plätzen, wo ich allein auf-
rüsten muß
- ich werde älter und deshalb sollten alle Teile meines Fliegers auch für
einen Mann um die 70 Jahre noch handelbar sein.
- die Holmbrücke besteht aus einer Gabel und dient dazu, den Leit-
werksträger (s.bt. am Anfang die Entwicklung des Modells) im Rumpf
zu sichern.
- ich lasse mir die Option, möglicherweise eine andere Flächengeometrie
zu bauen offen.
- wenn ich im Augenblick entstandene "normale" Projekte vergleiche, werden
meine Flächen nicht schwerer

- mit dem Gutachter ist diese Variante abgesprochen!
Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
den Hintergrund beim Aufrüsten kann ich verstehen, obwohl es auch tolle EinMann Aufrüsthilfen gibt und unzählige Selbstbauten.

Ich kann mir bildlich nur noch nicht vorstellen, wie die Flügelschale mit den Verkastungen auf den Holm aufgeschoben wird und dann auch gesichert wird. Vielleicht stelle ich mir das auch nur falsch vor. Hier muss ja äusserste Präzision bei der Verkastung vorherschen sonst arbeitet möglicherweise sich irgendwo was zwischen Holm und Schale auf?

Egal.
Du wirst wissen wie Du dies konstruktiv löst. Berichte bitte weiter, ein unglaublich tolles Projekt.


PS: Fliege ebenfalls manntragend Segelflugzeuge
 
Du hast das Hauptproblem erkannt, die Masshaltigkeit der Holmhöhe ist recht
wichtig, aber recht zufriedenstellend gelungen.

Beim Aufbauen musst Du Dir folgendes System vorstellen:
- der Rumpf auf 2 Rädern steht im Freien
- von hinten wird der Leitwerksträger in die Führung im Rumpf geschoben
- von rechts und von links werden die Holme durch den Leitwerksträger
zusammengeschoben und mit zwei Holmbolzen gesichert.
- die Flächenteile werden von rechts und links auf die Holme aufgeschoben
und von außen in Richtung Rumpf gedrückt und gesichert (weiß noch nicht
wie das genau geschehen soll -)
- außen werden dann noch die Winglets eingesteckt und gesichert
- noch HLW dran und es kann los gehen.


Verschiedene Probleme löse ich oft beim Bauen, wie jetzt das Zusammen-
kleben der Leitwerksträgerschalen, wobei folgende Bedingungen erfüllt
werden mussten:
Nachdem der LW-Träger 5,33 m lang ist und ich die Nähte auch von innen
mit Glasfaserband verkleben muss, brauche ich Platz zum einen zum Verkleben,
zum anderen für eine zufriedenstellende Führung der Höhenruderansteuer-
stange.
Da brauche ich manchmal zwei Nächte bis sich eine Lösung anbietet.
Die kleinen "Spanten" bestehen aus 5mm PVC Schaumstoff und sind an
jeder Seite mit 296 g/qm Atlasgewebe überzogen. Abwechselnd (alle 50 cm)
sind diese Teile nach vorne und hinten mit zusätzlichen Winkeln abgestützt.
Um später mal die Steuerstange auswechseln zu können, wird sie in einem
durchgehenden 2 cm starken PVC-Rohr der Elektroinstallateure geführt.

Die Lage der Steuerseile für das Seitenruder hat sich auch erst im Nachhinein
ergeben. Ursprünglich hatte ich eine andere Lösung angedacht, die aber so
nie funktioniert hätte.

Aber wir Modellbauer sind ja im Bauen flexibel - hauptsache es funktioniert!!
 

Anhänge

  • IMG_3461.JPG
    IMG_3461.JPG
    58,8 KB · Aufrufe: 91
  • IMG_3458.JPG
    IMG_3458.JPG
    55,1 KB · Aufrufe: 87
  • IMG_3452.JPG
    IMG_3452.JPG
    63,4 KB · Aufrufe: 86
  • IMG_3449.JPG
    IMG_3449.JPG
    34,7 KB · Aufrufe: 98
  • IMG_3450.JPG
    IMG_3450.JPG
    34,8 KB · Aufrufe: 111
Moin,

also als Segelflieger halte ich deinen Flächenaufbau für, sagen wir, gewagt. Ein gänzlich neuer Ansatz.
Ich frage mich beispielsweise, wie du den Torsionskräften Herr werden willst. Werden die Formgebenden Teile schwimmend um den Holm liegen, oder wird der Holm in einer art Tasche geführt?
Willst du die Teile von außen gegen den Rumpf pressen um so die Verbindung sicherzustellen?
Ich kann mir das Ganze noch nicht so recht vorstellen, bin aber wirklich gespannt drauf.

Dennoch, ein wirklich interessanter Ansatz. Gerade im Hinblick auf mögliche konstruktive Änderungen. Es ensteht ein Modulsystem, welches es dir erlaubt deine Flächengeometrie den vorherschenden Bedingungen anzupassen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

Gruß Joachim

P.S. Holm und Rippenbruch für den Belastungstest :-)
 
Hallo Joachim,
ja, genau so wie Du es vermutest, habe ich es vor. Der Holm wird in einem
mit den Flächenschalen verklebten "Holmkasten" oder "Holmtasche" geführt.
Die Flächen werden von außen dann an den Rumpf gepresst. Wie ich das
genau mache, darüber bin ich mir noch nicht im klaren. Mit schwebt etwas
mit einer Verknieung wie bei den Bremsklappen am Segelflugzeug vor.
Durch die Art der geschlossenen Schalenbauweise der Flächensegmente
werden diese sehr verwindungssteif - damit müsste die Torsionssteifheit vorhanden sein.
Der Flieger wird auch nur für eine Höchstgeschwindigkeit (VNE) von 122 km/h
zugelassen werden.
Hallo Modellbobby, danke für den Hinweis - schaue ich mir an!

Gruß Michael
 
Für die Interessierten noch der Hinweis, dass diese Variante Holm/Flächen
bereits im Vorfeld der Planungen mit dem Gutachter der Oskar Ursinus Ver-
einigung abgesprochen wurden und der hatte keinerlei Bedenken.

Michael
 
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Hallo zusammen,

trotz des durchwachsenen Wetters habe ich die 8 Halbschalen für die Flächen fertig. Vielleicht bringe ich vor dem Winter jetzt noch die 4 Querruder bzw.
Wölbklappen ebenfalls hin - dann hätte ich im nächsten Jahr nur noch die bei-
den Winglets zu bauen. Morgen soll es schön werden, dann will ich schon
Schwabbellack in die Negativformen spritzen.

Derzeit bereite ich den Einbau der Spanten in den Rumpf vor. Hierzu habe ich
die Führung für den Leitwerksträger im Rumpf vom vorderen Teil des LW-Trägers abgeformt.
Nachdem die Rumpflängsachse zur Oberseite des Leitwerksträgers (=Bezugs-
ebene) um 6 Grad nach unten geneigt ist baue ich derzeit eine stabile Helling,
die es mir gestattet, die Spanten entsprechend in der Rumpfföhre einzupassen.
Wenn dann der Leitwerksträger in die Rumpfspanten eingepasst ist, kann die
Anpassung der Holme erfolgen.
 

Anhänge

  • IMG_3466.JPG
    IMG_3466.JPG
    49,1 KB · Aufrufe: 86
  • IMG_3468.JPG
    IMG_3468.JPG
    58 KB · Aufrufe: 86
super, dass es hier weitergeht. Willst Du eigentlich eine Gleitzahl ähnlich dem Archaeopteryx von http://www.ruppert-composite.ch erzielen? Der hatte übrigens vor ein paar Tagen beim Coup icare einen Holmbruch aber das Gesamtrettungsystem hat gut funktioniert.
 
Hallo Modellbobby,
der Luftikus 2 ist gerechnet mit GZ 28 bei 75 km/h - das dürfte ähnlich
Archeopteryx sein - was er dann tatsächlich bringt, wird sich herausstellen.
Für mich ist auch nicht die GZ das Ding der Dinge, sondern die Mindestge-
schwindigkeit, da ich auch in Hängegleitergeländen fliege und dort auch lande.

Das es beim Archeoteryx einen Holmbruch gegeben hat, wundert mich sehr,
denn diese Mannschaft hat wirklich äußerst genau getestet und gearbeitet.

Aber man kann in einen Holm nicht hineinschauen und der Belastungstest
wird nur am Prototypen durchgeführt.

Gruß Michael
 
Wölbklappen- bzw. Querruderbau

Wölbklappen- bzw. Querruderbau

So, die ersten beiden Schalen für ein Querruder bzw. für eine Wölbklappe
sind fertig.
Interessant ist doch der Gewichtsunterschied. Bei exact gleichem Laminat-
aufbau:
- Schwabbellack
- 105 g/qm Glagewebe diagonal
dieses aushärten lassen, dann
- 80 g/qm Glasgewebe diagonal und darauf unter Vacuum

Oberseite: 5mm PVC-70-80
Unterseite: 3 mm Waben

inneres Laminat: 80 g/qm diagonal.

liegen doch 1/3 Gewichtsunterschied dazwischen. Gut, dass ich mich
beim gesamten Flieger für die Wabe entschieden habe, die allersdings auch wesentlich anspruchsvoller zu verarbeiten ist.
Aber ich habe noch genau soviel 5 mm PVC-70-80, dass ich damit die anderen
Ruderflächenoberseiten auch noch bauen kann - sonst würde dieses Material übrig blei-
ben und ich denke, 1 kg Mehrgwicht kann ich verschmerzen.

Mit 296 g/qm Atlasgewebe und Buchenholz habe ich meinem Sohn sein "Geändebike" verstärkt, das sich bei den Sprüngen immer mehr in
sich verbogen hat.
 

Anhänge

  • IMG_3474.JPG
    IMG_3474.JPG
    60,8 KB · Aufrufe: 85
  • IMG_3475.JPG
    IMG_3475.JPG
    49,3 KB · Aufrufe: 77
Zuletzt bearbeitet:
An manchen Tagen läuft es einfach!

An manchen Tagen läuft es einfach!

Hallo,

heute konnte ich bauen:

- die Helling für den Rumpf, um später Leitwerksträger und Holme gerade und
waagegerecht einzupassen.

- die Rumpfspanten anzupassen und auf einer Seite mit 296 g/qm Atlasge-
webe zu laminieren (morgen folgt die Rückseite)

- wiederum zwei Querruderhalbschalen weiter zu fertigen.

Man muß in einer kleinen Werkstatt machmal improvisieren - da wird das
Lattengerüst des einen Bauteils zur Lagerstätte des anderen.
 

Anhänge

  • IMG_3476.JPG
    IMG_3476.JPG
    73,3 KB · Aufrufe: 57
  • IMG_3477.JPG
    IMG_3477.JPG
    58,7 KB · Aufrufe: 110
  • IMG_3478.JPG
    IMG_3478.JPG
    61 KB · Aufrufe: 111
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten