NORES 2 - Ein Eigenbauprojekt

Erstflug NORES 2 F3L und F5L

Windgeschwindigkeit 5 m/s, in Böen 7 m/s. Turbulente Verhältnisse. Also genau die Wunschbedingungen für einen Erstflug. Aber es musste sein!

Nachdem ich mehrere Monate nicht geflogen war war erst einmal das Vorgänger-Modell des NORES dran. Da stimmt die Einstellung, das bin ich gewohnt und damit habe ich gleich einmal einen Vergleich. Die ruppigen Wetterverhältnisse lassen trotz Sonnenschein keinen Aufbau von Thermik zu. Entsprechend kurz sind die Flugzeiten. Dann ist der NORES 2 mit dem Seglerrumpf dran.

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An ein Austrimmen ist windbedingt noch gar nicht zu denken und die Ruderausschläge stimmen noch so gar nicht. Aber er ist in der Luft!

Erster Eindruck: Hochstart absolut stabil, reagiert gut auf die Ruder, kreist etwas flacher als der Vorgänger aber über die Leitung lässt sich noch gar nichts sagen. Jetzt ist warten auf ruhiges Wetter angesagt, um erst einmal eine passende Feineinstellung für Trimmung und Ruderausschläge zu finden. Also habe ich mich erst einmal darauf konzentriert, was die Anderen am Platz so in die Luft bringen.

Gegen 16:00 Uhr ließ der Wind allmählich nach. Also habe ich doch noch den NORES 2 mit Elektrorumpf erstmals in die Luft gebracht. Da es jetzt auch nicht mehr so böig war sah die Sache schon viel freundlicher aus. Auch passten bei diesem Rumpf die Steuerausschläge zufällig schon viel besser zu meinen Gewohnheiten. So gab es gleich ein paar schöne Flüge. Einmal reichte es sogar schon bei ein wenig Thermik zu gut 8 Minuten Flugzeit. Eine gute Gelegenheit, mich etwas an das neue Modell zu gewöhnen und insbesondere das Kreisverhalten auszutesten. Damit hatte dieser erste Flugtag der Saison doch noch einen schönen Ausklang.

Kurzes Fazit: Das Ansprechverhalten auf Seitenruderwirkung erscheint merklich verbessert und der Kreisflug flacher. Das größere Seitenleitwerk und die geänderte V-Form jetzt auch mit einer V-Stellung in Flügelmitte zusammen mit geänderten Längen der einzelnen Flügelsegmente gingen anscheinend in die richtige Richtung.
Aber jetzt geht es erst einmal an die Feinabstimmung.

Von der Handhabung her ist solch ein Flügel, der, ohne etwas zu schrauben, einfach nur seitlich an den Rumpf gesteckt werden muss, von Magneten gehalten wird und sich automatisch über die PogoPins mit den Spoilerservos verbindet, gefühlt der reine Luxus.

Gruß Norbert
 

k2x

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Das Bauprojekt zum NoRES2 in unserem Verein ist inzwischen auch gestartet. Am 02.02.2024 ging es mit der Übergabe der ersten Teilesätze los.

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Aus logistischen Gründen mussten wir die Ausgabe in mehrere Teile splitten, trotzdem kam jeweils eine Menge "Zeug" zusammen, inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl auf 13 erhöht, gebaut werden dabei in Summe 14 Modelle, 12 als Segler und 2 als Elektroversion. 3 Teilnehmer bauen neben dem Segler auch noch einen Elektrorumpf auf. Für die Flächen sind inzwischen aber alle Teile verteilt und in der internen WhatsApp Gruppe werden die Fotos der Baufortschritte im Minutentakt gepostet.
Der Rumpf ist inzwischen auch schon im CAM umgesetzt und die ersten Prototypen dazu bereits von der Fräse gefallen.
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Die Mehrzahl der Teilnehmer hat sich bei den Servos für das CHA DS06 entschieden, deshalb bot es sich an, die Servohalterung dafür direkt in den Rumpf zu integrieren. Bei dem Schichtrumpf ist das ja auch ganz easy gemacht. Rein theoretisch hätte man das nur mit der ersten Rumpfschicht (Dicke der Rumpfschichten beträgt 3mm) umsetzen können. Allerdings mag ich Schrauben, die man auch mit bloßem Auge erkennen kann und habe daher die Befestigungsstege in die ersten beiden Schichten integriert. Es kommen dann Schrauben 2,2x6,5 zum Einsatz. Die passenden Befestigungslaschen werden jeweils mit dem Rumpf mitgeliefert.
An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an Walter Bednarz und das Team von CHA. Sie haben unser Projekt sehr großzügig mit einem echt fairen Preis für unsere Sammelbestellung unterstützt.
Die Servobefestigung ist so positioniert, das davor noch ein 650mAh Lipo Akku Platz hat. Wichtig an dieser Stelle ist halt die schlanke Bauform.
Es liegen aber auch die Teile eines losen Rahmens für die CHA DS06 Teile bei, und Norbert hatte auch einen Rahmen für KST06H gezeichnet, der ebenfalls beiliegt.
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So sind dann die großen Ausschnitte in den restlichen 3 Schickten auch mit sinnvollem Leben gefüllt. Es sollte sich so jegliche Form des RC Einbaus realisieren lassen, die integrierten Stege sind ja schnell entfernt, wenn diese nicht passen. Und das selbst ein Eneloop passt, hatte Norbert ja bereits gezeigt.
 

Marcel85

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Mit einem Schlag 13 potentielle neue Teilnehmer bei den Wettbewerben. Das nenne ich mal Einsatz! 🥳
Viel Spaß euch allen beim bauen!

Grüße Marcel
 

k2x

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Für den Rumpfbau empfiehlt sich in jedem Fall die Verwendung eines entsprechenden Aufbaubrettes. Auch wenn in den Rumpfschichten Positionierbohrungen enthalten sind, wird ein freihändiger Rumpfaufbau keinen geraden Rumpf ergeben. Die Größe sollte mind. der Rumpffläche entsprechen, aber vor allem muss es gerade sein. Empfehlenswert ist hier MDF. Für die Übertragung der Bohrungen kann eine Rumpfschicht als Bohrschablone verwendet werden, allerdings bitte mit einer Tischbohrmaschine, die im rechten Winkel bohrt, nicht mit einem Akkuschrauber.
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Mein Brett war eigentlich etwas kurz, aber es war nun mal da, und da es auch breit genug für beide Rumpfhälften war, musste es halt dran glauben. Alle Positionierstifte hatten Platz und bei den überstehenden Rumpfenden habe ich dann jeweils eine Zwinge gesetzt.
Wenn das Brett nur Platz für eine Rumpfhälfte hat (meine erste Version war so eins, durch zu häufiges Rumprobieren hatten sich hier aber die Bohrungen ausgenudelt), dann muss man die Hälften halt nacheinander bauen.
Der Aufbau in zwei Hälften hat sich für mich als die praktikabelste Lösung Kabel- und Bowdenzugeinbau erwiesen. Alles was ich hier beschreibe ist jeweils das, was für mich funktioniert hat. Das ist sicher nicht der einzig richtige und einigen Fällen sicher auch nicht der beste Weg.
Auf der linken Seite habe ich mit der Mittelschicht den Kabelkanal übertragen, bevor ich diese dann mit der rechten Seite verklebt habe, um einen Anhaltspunkt für die Kabelfixierung zu haben.
In der Zeit, wo der Leim aushärtet können die Pogo Pins in die Anschlussrippe eingeklebt und die Kabel angelötet werden.
Anschließend werde diese dann in die Rumpfhälften eingepasst und verklebt.
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Da die Anschlußrippe ja etwas zurückspringt, muss diese beim Verkleben unterlegt werden. Die Lötstellen der Pogo Pins werden dann noch mit Plaste Dip isoliert. Der Versuch, damit auch die Kabel im Kabelkanal zu fixieren hat mal überhaupt nicht funktioniert und hat nur eine Riesensauerei verursacht. Die Fixierung im Kabelkanal soll ja zum einen das Zusammenfügen der beiden Hätten erleichtern, aber auch als Zugentlastung dienen. Bei diesem Rumpf war die Hochzeit der beiden Hälften daher etwas fummelig und für die Zugentlastung muss ich mir noch etwas ergänzen.
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k2x

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Bevor dann die beiden Hälften zusammengefügt werden, müssen noch die Bowdenzugrohre und der Hochstarthaken eingesetzt werden. Für die Bowdenzugrohre wird man sicher auch eine Lösung im Nachhinein finden, aber der Hochstarthaken muss in jedem Fall jetzt eingebaut werden. Dazu muss dieser zunächst einmal gebaut werden. Er besteht aus diesen Teilen:
IMG_0473.jpg


Die Maße des Drahtteils ergeben sich aus dem Teil mit dem Schlitz, dem gewünschtem Rumpfüberstand und der Hakenlänge.
Die beiden schmalen Teile werden zusammengeklebt und der Haken eingesetzt.
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Die Kamera hat hier stark verzerrt, eigentlich liegt der kurze Schenkel direkt an dem GFK Teil an. 😉 😉 😉 Ist aber auch unkritisch solange dieser noch zwischen der unteren und oberen Platte eingeklemmt wird und seitlich nicht übersteht. Das Endprodukt:
Haken_Fertig.jpg

Jetzt erfolgt noch ein Trockentest, das der Haken zwischen den beiden zusammengefügten Rumpfhälften leicht hin und herbewegt werden kann.
Da man auch an die Lötstellen der Pogo Pins später nicht mehr herankommt, habe ich hier auch noch einen letzten Check eingeschoben, das der Kontakt a) vorhanden und b) auch in der richtigen Reihenfolge vorhanden ist.
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Nach dem Aushärten des Leims wurde dann noch das Widerlager für den Hochstarthaken am Rumpfboden verleimt. Dieses Brett gibt es in 2 Ausfertigungen. Norbert hatte es konisch nach hinten zulaufend gezeichnet, um den Rumpf dann hinten entsprechend verrunden zu können. Bei diesem Rumpf wollte ich jedoch eine eher antaresque Optik haben und habe es einfach rechteckig gemacht. Vor dem Verleimen muss das Ende für das Rohr ausgeschliffen, nachher dann mit dem oberen Rumpfende in eine Flucht geschliffen werden.
Für den Rumpfabschluss hatte ich lange keinen richtigen Anpack. Irgendwie hatte sich dafür in meinem Kopf auch festgesetzt, das dieser aus 4mm Balsa und aufgrund meiner chronischen Schleifphobie auch in jedem Fall einbaufertig sein sollte. Die Grundidee einer entsprechenden Vorrichtung war zwar schon da, aber dann gab es doch noch ein paar herausfordernde Details zu klären. Im Prinzip machen mir solche Tüfteleien zwar Spaß, aber nicht unter Zeitdruck. Immerhin habe ich 12 bastelwütige Vereinskollegen im Nacken,
Es hat dann aber trotzdem noch 2 Tage gedauert, bis mein Kopf sich von den 4mm verabschiedete. In 0,6mm Stärke läßt sich das ganz easy als 2D Frästeil ausführen.
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Zum oberen Rumpfende ist das Teil passend, zum Widerlager hin mit Überstand versehen, der dann verschliffen wird. So sieht es dann mit Rohr aus:

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Der finale Verschliff erfolgt dann wenn die 06er Deckel verleimt sind. Dieser Level von Schleifarbeit ist für meine Phobie noch akzeptabel. :):)
 

k2x

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Um den Rumpfrohbau abschließen zu können fehlen nur noch die Verstärkungen im hinteren Bereich des Rumpfausschnittes. Bei der oberen Verstärkung musste ich ein Ohr etwas kappen, da die Verstärkung hier mit der integrierten Servobefestigung kollidierte.
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So sieht es dann eingebaut aus, analog bei der oberen Verstärkung, nur kürzer halt:
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Die Rumpfdeckel sind ebenfalls an einem anderen Rumpf bereits auf Tauglichkeit geprüft (Bilder dazu später, damit es von der Chronologie her passt), von daher ist der Betatest des Rumpfes auch abgeschlossen. Bevor ich jetzt mit dem Verschleifen beginne, muss aber zunächst die Fräse wieder laufen, damit die Kollegen beim kommenden Werkstatttermin neues Futter bekommen können. Und Norbert und Frank warten auch noch auf Teile.
 

k2x

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Zum Rumpf geht es jetzt mit dem Heckrohr weiter. Damit das Setzen der Bohrungen für die zahlreichen Rohre zuverlässig in einer Flucht im richtigen Abstand erfolgen kann, leistet eine Bohrvorrichtung gute Dienste.
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Nach dem Setzen der ersten Bohrung wird in diese Bohrung ein Pin gesetzt, damit nichts mehr verrutschen kann. Damit im Anschluß daran beim Verkleben der Pinne für den HLW Nylon und das SLW nichts schief geht, hat diese Vorrichtung auch noch eine kleine Schwester.

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k2x

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Für die Anlegung von HLW und SLW kommen Teflon Bowdenzüge mit 0,8er Stahldraht zum Einsatz. Vor dem Verkleben derselben mussten zunächst die Austrittsöffnungen am Ende des Heckrohres eingebracht werden.
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Auch hier hat die Klebelehre gute Dienste als Unterlage geleistet. Bei der Positionierung habe ich mich hier an die Empfehlung von Norbert, jeweils 15mm vor dem vorderen Pin und 10mm lang, orientiert. Da die Durchführung der Bowdenzüge ja im linken Teil des Rumpfkopfes erfolgt, werden die Durchführungen an der linken Seite eingebracht.
Dann kam das Ganze allerdings erst einmal ins Stocken. Ich hatte die Bowdenzughüllen ja im Rumpfkopf fixiert, deshalb mussten diese dann mit Hilfe der Stahldrähte in die Austrittsöffnungen eingefädelt werden, was auch problemlos geklappt hat. Allerdings waren die Bowdenzüge extrem schwergängig, das Problem lag dabei im Bereich, wo die Hüllen zuvor im Rumpfkopf fixiert wurden. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist, aber so kannte das nicht bleiben. Zum Glück war das Entfernen mit Hilfe eines Flachprofils und einem Stahldraht kein Problem, die Hüllen waren allerdings danach unbrauchbar.
Es blieb daher jetzt nur die Variante, die Hüllen zunächst im Heckrohr zu verkleben. Ich zeige die Schritte hier noch einmal, da in unserem Projekt hierzu noch keine Erfahrungen haben.
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Die zugeklebten Hüllen werden mit reichlich Überstand mit dickflüssigem Sekundenkleber in den Austrittsöffnungen verklebt. Das dabei eingesetzte Füllpulver übernimmt dabei neben der Aufgabe als Füllstoff auch gleichzeitig die Wirkung eines Aktivators, ohne hässliche Ausblühungen.
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Dann werden die Hüllen mit eingesetzten Stahldräten mittels Magneten (z.B. die später für die Bremsklappen benötigten) an der linken Rohrseite fixiert. Im schräg gehaltenen Heckrohr nun ein paar Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber an den Hüllen entlang laufen gelassen. Hierbei in jedem Fall am Rohrende etwas unterlegen, falls Seku ausläuft.
 
Die Teflonhüllen sind bei dieser Rumpfbauweise weniger geeignet, da weniger steif als die Standardaussenröhrchen. Man hat keinen Einfluss auf die Führung beim Übergang Rumpfkeule-Heckrohr. Hab selbst auch diese Erfahrung machen müssen, wenn auch weniger gravierend.
Beim oben offenen Standardrumpf ist kontrollierte sauberere Verlegung der Züge möglich, beim Schichtrumpf dieser Bauart ist es Tappen im Dunklen.

Gruß Hans
 

k2x

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Im wöchentlichen Werkstatttermin unseres Vereins war wie immer in den letzten Wochen wieder Weihnachten, allerdings wohl zum zunächst letzten Mal.
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Die Teilnehmer haben hier die Teile für die Rümpfe bekommen, so das es hier jetzt auch in der Breite losgehen kann.
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Zusätzlich gab es für die Mehrzahl der Teilnehmer auch die Servos. Die meisten der Projektteilnehmer hatten sich ja entschlossen, den NoRES2 mit CHA DS06 auszustatten. Und Walter hatte uns ja nicht nur mit einem fairen Preis, sondern auch mit einer prompten Lieferung unterstützt. Auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür.
U.a. war bei dieser letzten Lieferung auch der Pylone für das HLW dabei. Das sind die Einzelteile dafür:
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Die oberen drei Teile können zum jetzigen Zeitpunkt miteinander und dann mit dem Heckrohr verklebt werden. Das Heckrohr ist ja konstruktionsbedingt in seiner Position im Rumpf fixiert, deshalb ist der Pylon ja die einzige Option einen Einfluß auf die EWD zu nehmen. Aus diesem Grund bleiben der obere Teil des HLW Pylon und die HLW Auflage zunächst noch unverklebt.
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Damit könnte das Rohr jetzt in den Rumpf wandern, allerdings muss ich jetzt erst einmal meine Flächen fertig stellen, damit das Heckrohr mit Leitwerken dann auch direkt zueinander ausgerichtet werden und das Heckrohr im Rumpfkopf verklebt werden kann.
 

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k2x

User
...da weniger steif als die Standardaussenröhrchen. Man hat keinen Einfluss auf die Führung beim Übergang Rumpfkeule-Heckrohr...
Bei genauer Überlegung wird mein Problem genau da liegen, das ich die nicht vorhandene Steifheit der Hüllen bei der Fixierung unterschätzt habe. Ich hatte die Hüllen ja bereits in der Rumpfhälfte fixiert, damit dieses "sehenden Auges" erfolgen kann. Aber ich habe es halt nicht ganz zu Ende gedach. Es wäre wohl geschickter gewesen, hierbei die Stahldrähte in die Hüllen einzusetzen, damit diese in geradem Zustand verlegt werden. Doof gelaufen.
 

k2x

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Ach ja, zum Elektrorumpf gibt es ja auch noch etwas zu erzählen.
Die CHA DS06 kann man ja nun wirklich nicht als groß bezeichnen, aber die Montage an der Rumpfwand, die Norbert bei dem Prototyp für die KST X06 gewählt hat, war so ohne weiteres nicht möglich. Deshalb hat die Vest Edition des Elektrorumpfes einen leicht abweichenden Teilesatz gegenüber dem Prototyp von Norbert.
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Für die Servomontage kommt hier ein klassisches Servobrett zum Einsatz.

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Damit sich die Anlenkungen nicht in die Quere kommen, darf ein Servo etwas höher wohnen.

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Die Wartungsklappe für die Servos befindet sich dann am Rumpfboden.

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Für den rechtwinkligen Aufbau des Rumpfbau wurden spezielle Positionierhilfen in Auftrag gegeben.

An der Rumpfspitze war das Ziel den Übergang von Spinner zum Rumpf im Strak zu haben und die Luftschraube sollte in allen Stellungen möglichst optimal am Rumpf anliegen. Hierzu wurde der Rumpf vorne etwas verschlankt. Damit man bei der anstehenden Schleiforgie dann eine Orientierung hat, ohne hierfür den Motor montiert zu müssen, kam dafür ein Schleifdummy zum Einsatz.

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Das Runde muss ans Eckige. (Die falsche Faserrichtung bitte ignorieren, wurde noch korrigiert)

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One eternity later....

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So sieht es dann mit Motor aus. Keine Sorge, die aktuelle Spinnerverlängerung ist nur für den proof of concept, bis zum Erstflug gibt es die auch noch einmal in schön und farblich passend.
Was jetzt noch fehlt ist der Check gegen den Direktantrieb von Schweiger, den die Kollegen einsetzen werden. Den hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Ich habe mich bei meiner Spinnerverlängerung allerdings an den dazu veröffentlichten Maßen orientiert und gehe daher davon aus, das es hier keine Überraschungen gibt.

So, jetzt reicht es für heute erst einmal.
 
Hallo Ulrich,

den Einbau der KST X06H Servos hinter einer seitlichen Klappe hatte ich aus statischen Gründen schon sehr knapp geplant. Da bleibt kaum ein Millimeter Spielraum zu viel. Aber da muss man ja nur einmal ran und ich habe außerdem eine abgekröpfte selbsthaltende Pinzette für den Einbau der Befestigungsschrauben. Außerdem ging ich davon aus, dass Selberbauer die Herausforderung lieben ;-)

Tatsächlich war ein Einbau der Servos von unten auch eine weitere Lösung, über die ich anfangs auch nachgedacht hatte. Letztlich sehe ich keinen wesentlichen funktionalen Unterschied. Wenn Du den Einbau von unten jetzt schon in die Zeichnung eingearbeitet hast, dann schlage ich zwecks Vereinfachung vor, keine zwei Alternativen einzupflegen, sondern nur den Einbau von unten beizubehalten.

Die Ausformung der Nase, das muss ich neidlos anerkennen, hast Du gegenüber dem ersten Entwurf deutlich besser hinbekommen. Zusammenarbeit bringt also nicht nur Spaß und Unterhaltungswert, sondern duraus positives in der Sache.

Gruß Norbert
 
Schichtrumpf - Fräsversion

Den Prototyp hatte ich von Hand ausgesägt. Ging auch sehr schnell. Am Freitag habe ich von Ulrich die Teile als Frässatz erhalten. Natürlich wieder in bester Qualität.

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Das mittlere Teil aus Pappelsperrholz passt genau. Die andern Teile werden jeweils an dem Rand, der am Heckrohr anliegt um ca 1 mm angefast, so dass das Rohr spannungsfrei passt. Schon kann der Stapel zusammengeklebt werden und mit ein paar Stiften über die vorhandenen Zentrierbohrungen ausgerichtet werden. Das Heckrohr wird beim Verkleben ebenfalls locker eingestekt und dient damit ebenfalls als Führung. Ein äußeres Brett wird jedoch noch nicht verklebt, da ja noch der Schlitten für den Hochstarthaken eingefügt werden muss. Das mache ich in einem separaten Schritt. Dann ist das stressfrei und es kann nichts ungewollt verkleben.

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In der Mitte des Kopfes sind die Wände relativ dünn und damit sehr weich. Sie müssen daher während des Verklebens unbedingt in der Richtung stabilisiert werden. Das ist hier mit Nägeln gemacht.

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Während des Trocknens kann der Schlitten für den Hochstarthaken zusammengeklebt werden. Ulli hat das oben schon im Bild gezeigt. Kleines Detail: Da die Mutter etwas dicker ist als die GFK-Platte ist es erforderlich, die obere Platte (links) etwas auszuschleifen. Z.B. mit der Diamantscheibe. Wenn der Schlitten verklebt ist kann er in die bereits verleimten Teile des Rumpfes eingelegt werden und die äußere Wand aus Pappelsperrholz aufgeklebt werden. Der Schlitten soll durchaus etwas Spiel haben.

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Jetzt folgt die Kür: Kurzfristig habe ich mich entschlossen, einen 2600 mA LiIon Akku einzusetzen. Ich mag diese Akkus, mit denen man gleich mehrere Tage fliegen kann. Nur passt der Durchmesser von 18 mm nicht in diesen Rumpf mit einer freien Breite von 15 mm.
Also habe ich einfach beidseitig 2 mm Balsareste aufgeklebt und anschleißend einfach anhand der vorhandenen Konturen ausgesägt und verschliffen.

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Die hintere Seitenwand ist auch aufgeklebt. Die vordere Wand folgt dann erst nach dem Einbau der RC-Anlage.
Das Heckrohr ist auch noch nicht verklebt damit der Rumpfkopf für den RC-Einbau handlicher bleibt.

Fazit: So schnell hatte ich noch nie einen Rumpf im Rohbau fertig.

Gruß Norbert
 

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k2x

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Es gab doch noch eine letzte vorbereitende Arbeit für den Rumpf. Die Seitenteile aus 0,6er Sperrholz plane ich ja erst ganz zum Schluss nach dem Einbau des Heckrohres mit dem Rumpfkopf zu verkleben. Hierzu muss im Vorfeld bei dem linken Seitenteil mit Wartungsklappe noch der Klappenrahmen verklebt werden.
Das Teil bleibt auch erst einmal so komplett, es ist so noch etwas stabiler und lässt sich beim Verputzen besser handeln.
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Dort wo später die Zunge eingreift, ist auch noch ein dünner Steg vorhanden, damit das Teil nicht zu flimmsig wird. Der wird, sobald der Rahmen angeheftet ist, dann entfernt.
Das Seitenteil habe ich dann mit Klebeband am Rumpfkopf befestigt, um hier noch einmal die Passform zu überprüfen. Dieser Rumpf war einer der ersten, wo ich die Schwingungen noch nicht im Griff hatte und die Stege des Rumpfkopfes noch durchaus Variationen aufweisen.
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Da alles passte habe ich dann direkt an einer Stelle geheftet, um die Seitenwand wieder abnehmen zu können.
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Noch 2 weitere Heftstellen gesetzt und dann kann der Steg in der Zungenöffnung entfernt werden. Im Anschluss dann noch die Zunge und das restliche Innenheraustrennen und verputzen.
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Die Klappe musste etwas angepasst werden, damit sie sauber passt.
 

Marcel85

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Hallo miteinander,

Euer Projekt nimmt ja richtig Fahrt auf!
Aber ist der Antares jetzt eigentlich auch Open Source geworden, oder wie kam es eigentlich dazu das der F3L Rumpf vom Nores 2 genau so aufgebaut ist wie der vom Antares?

Sind ja eigentlich alle technischen Details wie der Haken, Rumpfstabilisierung, Flächenansaumung, Serviceklappe etc. wie auch beim Antares.

Oder ist das zufällig unabhängiger Konstruktionserfolg?

Wenn er dann auch so gut fliegt wie der Antares - Hut ab!

Beste Grüße Marcel
 
Hallo Marcel,

die Schichtbauweise habe ich erstmals vor ein paar Jahren durch eine Konstruktion von Christian Baron kennen gelernt. Das war meines Wissens der erste Rumpf in dieser Bauweise, jedenfalls in der RES-Scene, die in verschiedenen weiteren Konstruktionen fortgeführt wurde. Beim ANTARES wurde diese Bauweise ebenfalls aufgegriffen und verfeinert. Da das Konzept sehr überzeugend ausgeführt ist hat Frank Holtz beim Entwurf des Schichtrumpfes für den NORES 2, wie Du ganz richtig festgestellt hast, wesentliche Stilmerkmale übernommen. Gutes setzt sich durch! Aber das ist ja z.B. bei einem Kastenrumpf auch nicht anders. Da weiß ich allerdings nicht, wer von wem gelernt und nachgeahmt hat.

Einen aus meiner Sicht nicht ganz unwesentlichen Nachteil des ANTARES besteht jedoch darin, dass er unter den Tragflächen eine so geringe Rumpfhöhe aufweist, dass man ihn nur eingeschränkt anfassen kann. An dieser Stelle wurden beim ANTARES also andere Prioritäten gesetzt. Frank hat die Form des Rumpfes für den NORES 2 so gestaltet, dass man ihn beim Start noch gut unterhalb der Tragflächen anfassen kann. Wie die Flugerprobung jetzt zeigt ist ihm das auch gut gelungen.

Von den zu erwartenden Flugeigenschaften her muss man aber schon beachten, dass insbesondere durch die Profilierung und Flächentiefe ganz unterschiedliche Modelle entstanden sind, deren Stärken und Schwächen keinesfalls direkt vergleichbar oder deckungsgleich sein können.

Gruß Norbert
 
Einen aus meiner Sicht nicht ganz unwesentlichen Nachteil des ANTARES besteht jedoch darin, dass er unter den Tragflächen eine so geringe Rumpfhöhe aufweist, dass man ihn nur eingeschränkt anfassen kann.
Bevor dies hier ungeprüft weitergegeben wird: Ich hab jetzt weit mehr als ein Dutzend Flüge mit dem Antares, aus der Hand geworfen und im Hochstart mit kräftigem senkrechten Startwurf. Dabei hab ich das Modell immer unter dem Flügel gegriffen, nie vor dem Flügel wie z.B. Pascal. Für mich ist die Rumpfhöhe kein Problem.
Für Leute mit großen Pranken sieht das vielleicht anders aus.
Gruß Hans
 
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