OS Wankel

Hi Peter,
der Plan für die Exzenterwelle wird funktionieren.

Der Zahnradprüfstand ist die richtige Idee, um beim zusammengebauten Motor zu wissen, dass es nicht an der Verzahnung liegt, wenn es klemmen sollte.

Plexiglasdeckel sind immer gut, schliesslich will man ja auch mal sehen, was man da hergestellt hat;)

Der “Schmierschlitz“ im Auslass-Segment wird wahrscheinlich nicht schaden, aber ob er nützt, weisst Du wieder erst nach dem Ausprobieren. Immerhin hat der Schmierstoff, der von dort kommt, schon einiges hinter sich und ist von seinen ursprünglichen Eigenschaften schon recht weit entfernt.

Graupner hat aus gutem Grund an den Stirnseiten des Läufers keine Dichtelemente, denn das Nadellager und die Verzahnung sind “Leckagegeschmiert“ (Beim ersten Wankel mit Seiteneinlass war das noch anders, da leckte sogar frisch angesaugtes Gemisch dort hin).
Meine Peilung lautet also: mit der stirnseitigen Abdichtung nicht übertreiben! Sozusagen dosiertes Klappern.

H.
 

65gt

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Hallo,

gleich vorweg : ich hab keine Ahnung.
Aber zur Schmierung ein kleiner Bypass vom Ansaugflansch zur Gehäuserückwand ?
Die pulsierende Gassäule sollte dann kleine Mengen Frischgas ins Motorinnere
transportieren.

Gruß Martin
 

PeterKa

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Danke Euch :) Also auf der Ansaugseite werde ich nichts verändern, denn hier herrscht ständiger Unterdruck, das heißt es würde trockene Luft aus dem Gehäuse angesaugt, also der ganz gegenteilige Effekt. Im Gegensatz zum Kolbenverbrenner ist in der Ansaugkammer immer Unterdruck. Ein Überdruck, der zu einer pulsierenden Gassäule führen würde entsteht zu keiner Zeit Also das wird so nicht funktionieren, da bin ich sicher.

Was das Klemmen betrifft, hier bin ich ein gebranntes Kind. Nein mein erster Kolben ließ sich nicht drehen, schon gar nicht ohne die Dichtlippen. Die Vorstellung nicht zu wissen, ob es die Zahnräder sind oder die Summe aller Fehlwinkel in der Ausrichtung Läufer-Trochoide, läßt mich schon im Vorfeld an Aufgeben denken.

Die Zahnräder müssen perfekt einspuren, bevor sie eingebaut werden.

Und nun zum Lieblingsthema: Schmierung. Vorneweg, der Os Wankel lief immer so heiß, daß das Öl verkohlte. Beim Betrachten der Dichtflächen wird auch sofert klar, warum das so ist. Erstens entsteht an den vielen Kanten und Ecken durch die unsaubere Oberfläche deutlich mehr Reibung als nötig. Zum zweiten, und dieser Effekt ist m.E. noch bedeutender ist die Oberflächenvergrößerung durch die Krater kann so extrem werden, daß sich die Oberfläche verdoppelt.

Größere Oberfläche=größerer Wärmeaustausch Gas-Wand=heißeres Gehäuse=schlechterer Wirkungsgrad.

Also das kontrollierte Klappern hat auch Schattenseiten.

Mein OS hat jetzt hochpolierte Flächen. Ich habe den Fertigungsprozess nicht so gut im Griff, daß ich eine definierte Rauheit einstellen kann (und es würde langer Versuchsreihen bedürfen). Aber ich habe beobachtet, daß sich die Gehäusetemperatur dramatisch gesenkt hat durch die neuen Dichtflächen. Also würde ich das sehr gerne so beibehalten.

Und ich kann bestätigen, daß die Schmierung der Lager bei meinem Wankel sicher nicht mehr optimal ist.

Das Öl, was sich um den Motor herum angesammelt hat, und was ich aus dem Auspuff gekippt hatte, hat eine wunderbar rehbraune Farbe, das ist ein Zeichen dafür, daß es die Torturen relativ unbeschadet überstanden hat. Allerdings muß ich zugeben, daß der Motor meistens überfettet lief.

Daher kommt meine Überlegung mit dem Überstromkanal. Er ist extrem einfach herzustellen und kostet keine Leistung. Wie effektiv er ist, kann ich allerdings erst sagen, wenn der neue Motor etwas Laufzeit hinter sich gebracht hat.

Ich werde jetzt eben noch die optimale Position ermitteln, damit die Zeichnung fertig wird.

PeterKa
 

PeterKa

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Das ist dann der Startschuss....

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Das Stück um Vordergrund ist aus sogenanntem Vergütungsstahl (C45) . Das ist ein relativ weicher Stahl, was man daran erkennen kann daß ich das 30mm Stück noch mit einer Bügelsäge abtrennen konnte (20 Minuten, alter Schwede). Ich hab davon noch ein paar Stangen. Es soll die Exzenteraufnahme und das kleine Zahnrad daraus gedreht und gefräst werden. Für das große Zahnrad wollte ich dasselbe Material verwenden, das muß ich aber erst besorgen.

Die lange Stange wurde mir von einem lieben Mitleser zugeschickt. Das ist Wellenstahl. Angeblich brauche ich diesen nicht zu härten, was sehr gut ist, denn so brauche ich keine Lagersitze zu schleifen.

Insgesamt sind aber immer noch eine Menge an Vorbereitungen in der Kellerwerkstatt notwendig, also es dauert noch etwas, bis es in Echt losgeht.

Ich habe bisher wenig über die Details im Keller berichtet. Das hat einige gute Gründe. Zum Einen ist es für diejenigen die nicht über die Maschinen verfügen relativ langweilig, weil unerreichbar. Profis hingegen schmunzeln über meine unbeholfenen Versuche der Probleme Herr zu werden. Last not Least habe ich das was ich da unten treibe nicht gelernt. Alles was ich aufzuweisen habe ist ein 6 monatiges Praktikum in einer Lehrwerkstatt. Das war 1968 nach dem Abitur, das war damals nämlich Voraussetzung für ein Ingenieursstudium. Das habe ich dann nichtmal angetreten sondern mich für Physik entscheiden, was ich nie bereut habe.

Kurzum, viele Dinge die ich davon erzählen könnte basieren nicht auf fundiertem Wissen, sondern sind angelesen. Ich muß für die Story hier nach einem goldenen Mittelweg suchen.

Das allererste was ich versuchen will ist die Exzenterfassung. Der Stahl ist ohne Probleme bearbeitbar und ich kann testen, wie meine Fräse damit fertig wird. Schlimmstenfalls geht ein Zentrierbohrer drauf.

Der Grund ist der, daß es mir an meiner Drehbank nicht ohne weiteres gelingt ein exzentrisches Loch anzubringen, wenn die geforderte Genauigkeit im Hunderstel Breich angesiedelt ist. Daher körne ich das Loch in der Portalfräse. Vielleicht mache ich ein paar Photos daven, mal schauen.

PeterKa
 

PeterKa

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Ich hab das mit dem Drucken etwas verschoben, denn zumindest den Exzenter kann ich nicht so ohne weiteres drucken, und ohne den geht nix. Wie genau muss ich noch ertüfteln, und tüfteln dauert bekanntlich...

zumal wenn man das ersten Versuchsteil wegen mangelnder Genauigkeit entsorgen musste :o

Zur Erklärung: Ich habe das exzentrische Loch auf der Fräse angekörnt. Entweder ist dabei ein Fehler passiert, oder, was wahrscheinlicher ist, beim anschließenden Bohren auf der Ständerbohrmaschine kam es zu einem Auswandern des Bohrers, oder die Görnung wurde nicht exakt genug getroffen, egal das Teil war 2 Zehntel falsch. Ich muß die Exzenterbohrung anders machen. Dafür gabe ich eine einfachen Spannwinkel für die Drehbank, auf der ich das Werkstück extentrisch einspannen zentrieren und verbohren kann.

Sollte morgen aber klappen.. hoffe ich

PeterKa
 

PeterKa

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Weil ihr ja sowas von scharf auf Bilder seid ;)

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Flutscht ineinander und kaum zu glauben, der wankelt..... Na ja ohne Zahnräder und Welle... aber immerhin..


Im Keller war ich weniger erfolgreich, meine gute Drehbank hatte etwas Zahnschmerzen und musste Extrazuwendungungen bekommen. Es war allerlei, was sich im Lauf der Zeit aufsummiert hatte. Alles mündete in ein schlechtes Drehbild, was ich mir beim dem Motor nicht erlauben kann. Zwei Tage gehen wohl drauf, bis ich sie wieder auf die Stähle loslassen kann. Unglaublich wo sich alles Probleme verstecken können. Aber ich glaube nicht daß das hier von großem Interesse ist.

Der Druck der Gehäuseteile ist bereits gestartet. Etwa um Mitternacht ist alles zusammen für ein weiteres Angeberphoto.

PeterKa
 

PeterKa

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So ein Plastikmodell hat echte Vorteile ;)

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Denn, mit meine ausfeilten Lackiertechniken könnte ich Euch den Wankel als fertig gebaut präsentieren... Das Vodeoclip für den ersten Lauf wäre auch schnell gefaket ;)

Ist ein ziemlicher Klopper das Teil, daneben sieht der OS Motor eher mickrig aus.

Ich denke mit etwas Druckluft müsste man das Teil auch zum Laufen bekommen. Ich weiß aber nicht, ob ich mir das antue.

Der weitere Ablauf: Zunächst wird dieses Gehäuse mit den fertigen Metallteilen komplettiert: Exzenter, Kugellager, Massenausgleich und die Zahnräder. Wenn das geschafft sein sollte, stehen die Trochoide und der Läufer an.

Das Alugehäuse kommt am Schluß, denn das kann ich ja nachgewiesenermaßen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Darf ich vorstellen: Die aufwändigste Bohrung in meinem ganzen Leben.

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Sieht harmlos aus.. aber es definiert die Mutter der Maße, hier 3,75mm. Ich denke ich kann mich für etwa 2 hunderstel Genauigkeit verbürgen, genauer ist mit meinen Mitteln fast nicht mehr möglich. Wenn ich erzählen müsste, das ich alle getrieben habe um diese Loch dahin zu bekommen, wo es hingehört, würde es Stunden dauern und die Profis zum Prusten bringen ;)

Die Tasche dient dazu, die Welle beim Verkleben genau zu zentrieren der störende Überstand wird dann beim Exzenterdrehen einfach mit abgedreht.

Alle jetzt folgenden Dreharbeiten an der Welle sind nicht mehr exzentrisch zu spannen, daher auch einfach zu zentrieren. Ist schon ein schöner Etappenschritt.

Leider geht es immer noch nicht mit der Welle los, denn es sind noch zwei Hürden zu nehmen, Da es sich um Werkzeuge handelt, will ich das erledigt haben, bevor es an die eigentlichen Teile geht.

Gerade komme ich aus dem Keller und habe Berge von Spänen fabriziert. Ich drehe mir nämlich eine Aufspannscheibe mit 190mm Durchmesser. Diese brauche ich im den Läufer zu drehen und um die Höhe einiger Teile auf Endmaß zu bringen. Klar das ging auch nicht ohne Probleme. Sorgfältig hatte ich meine Drehbank vermessen und gestgestellt daß ich 201 mm Durchlass habe. Die Scheibe kam letztendlich mit einem Durchmesser von 202 mm an.. Ich konnte sie definitiv nicht anflanschen. Sie musste auf der Fräse erstmal mit einem Lochkreis versehen werden und auf ca 195 mm heruntergefräst werden. Heute ließ sie sich dann endlich sauber aufspannen.

Ich erzähle das eingentlich nur um darüber zu reflektieren.. Eigentlich glaube ich, daß der ganze Dreh- und Fräskram hier gar nicht hingehört.

Das zweite Problem ist eigentlich nur dehalb ein Problem, weil ich kein Vermögen ausgeben will. Ich muß die Welle nämlich zwischen Spitzen drehen. Sie ist zu lang um frei gespannt zu werden. Außerdem muß ich, wenn ich nicht mit Spitzen arbeite, bei jedem Aufspannen wieder aufwändig zentrieren, sprich ich muß das Drehbankfutter mit sanften Schlägen in die Toleranz klopfen (+- 1/100mm genügen mir).

Na ja und dazu braucht es eine mitlaufende Körnerspitze (habe ich, ist aber sehr groß), eine festsitzende Körnerspitze und einen Mitnehmer. Und natürlich Geduld.. denn die Körnerspitzen haben MK2 Morsekegel, den ich aber nicht auf der Backenseite spannen kann... Nun ja, geht auch ne weile drauf, bis ich mir eine MK2 Aufnahme gedreht habe.

So sieht es aus. Danke für das geduldige zuhören ;)

PeterKa
 

bendh

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Hallo Peter,

ich finde es absolut nicht überflüssig auch von dem notwendigen Drumherum zu lesen.
Da sieht man erst wie groß der Aufwand für die Werkzeuge ist und wie wenig dann damit hergestellt wird. ;)
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Na ja und dazu braucht es eine mitlaufende Körnerspitze (habe ich, ist aber sehr groß), eine festsitzende Körnerspitze und einen Mitnehmer. Und natürlich Geduld.. denn die Körnerspitzen haben MK2 Morsekegel, den ich aber nicht auf der Backenseite spannen kann... Nun ja, geht auch ne weile drauf, bis ich mir eine MK2 Aufnahme gedreht habe.

Hallo,

deine Hauptspindel hat ein eingearbeitetes MK3, dies ist von der Genauigkeit auch bei den Maschinen, die ich kenne, gut. Eine feste Zentrierspitze mit 1/100 Maxfehler gibt es für ca. 25 Euro. Wenn du selber schleifen kannst für 10 Euro. Besser nicht selber machen. Außerdem gewinnst du mehr Steifigkeit in deiner Maschine, wenn du direkt in die Hauptspindel gehst und nicht über das Futter.

Viele Grüße

Volker
 

PeterKa

User
Ich konnte nicht anders und bin sofort in den Keller gerannt... Das Futter ist sowieso gerade runter.. und was soll ich sagen... Jawollja, Du hast recht. Die gute Wabeco machts möglich. Im Abnahmeprotokoll meiner Maschine wird die MK3 mit 5/1000 Rundlauf angegeben. Das ist natürlich eine Erleichterung. Danke :)

Der Tipp kam zur rechten Zeit, weil ich bereits an dem Drehherz am zeichnen bin. Das sieht natürlich etwas anders aus, wenn ich direkt auf der Spindel aufbaue.

Meine Planscheibe ist auch kurz vor der Vollendung.

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Sie läuft sauber, ich konnte meine vor einem Jahr gedrehte Teilkreisscheibe (zwischen Spindel und Futter) verwenden, um sie blitzsauber szu spannen. Die Amis würden sagen: runs true...

Sie muß jetzt nochmal in die Fräse, für die Schlitze. Es geht zwar langsam, aber doch voran. Vor den Dreharbeiten habe ich auch nicht mehr die ganz große Angst. Schlimm wird es erst, wenn ich meine Fräse ans Limit bringen muß, aber noch ist es nicht soweit.

PeterKa
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Rinteln ist jetzt nicht so weit von Hannover entfernt, als das es da nicht die Möglichkeit des Aushelfens gäbe :D

Ich bastel auch hin und wieder mal was hin, was eigentlich auf größere Maschinen gehört.

Wenn du Teile oder Werkzeug brauchst, einfach mal fragen. :cool:


Viele Grüße

Volker
 

PeterKa

User
Jonny Q90 muss man einfach kennen ;)

Hannover ist meine zweite Heimat. Ich habe 10 Jahre dort gelebt und 15 Jahre gearbeitet.. Heute noch fahre ich mit meiner Frau regelmäßig dahin.

Nun Frauen und Werkzeuge verleiht man nicht, so denke ich. Aber Tipps und vielleicht ein wenig an Material sind immer hochwillkommen. Ich werde mich melden :)

PeterKa
 

PeterKa

User
Es ist nicht so daß es nicht weiter geht, gibt halt immer irgendein Störfeuer, gestern hatte es die Fräse erwischt.

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Dafür daß es so eine kleine Portalfräse ist, kann sich das Ergebnis schon sehen lassen.

Wenn man Alu bearbeitet auf den kleinen Dingern, sollte man auf die Qualität des Aluminiums achten. Ich setzt ausschließlich 7075 ein, das schmiert nicht, so daß ich ohne Kühlung auskomme, bei allerdings minimaler Spanabhebung. Anfangs hatte ich ständig die Fräser vollgeklebt mit der Alurschmiere. Seit 7075 ist das Geschichte.

Und dann stand ich heute fast den ganzen Tag an der Drehbank....

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Das sieht sowas von harmlos aus, aber es war ziemlich höllisch. Gründe sind schnell genannt: Drehbank zu klein und Drehstähle zu schlecht.

Drehen kann man den Stahl nur mit Hartmetall Wendeplatten. Ich hatte mir mal ein Paket Chinakracher gekauft. Die kosten ja fast nix... und genausoviel taugen sie. Zum Schruppen geht es, aber schlichten ist so gut wie unmöglich damit. Ich habe mir noch Wendeplatten von Paulimot gekauft, siehe da, das gibt auch ein Drehbild. Aber das hier ist alles mit den Chinaplatten gedreht-- 2 Stück gingen über die Wupper.

Die Welle wurde ganz normal gespannt und relativ brutal zerspant. Obwohl, die mittlere Zustellung waren nur 0,3-0,5 mm und die Drehzahl der Maschine zwischen 200 und 300 RPM. So war es auszuhalten.

Überall hat das Teil jetzt 0,5mm Übermaß. Zum Schlichten muß es zwischen Zentrierspitzen gespannt werden... Da wartet noch eine kleine Sisiphusarbeit auf mich, denn noch nie habe ich die Position des Reitstocks überprüft, ich fürchte daß das für die jetzige Anforderung nicht genau genug ist. Ich lasse mich überraschen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Ausnahmsweise gab es mal erfreuliche Ergebnisse bim Nachmessen des Reitstockes. Nach Reinigung und genauer Kontrolle der Laufflächen stimmen Höhe und Seite besser als 1/100stel. Über die 100 mm Weg den ich tatsächlich in diesem Fall verfahren muß hat die Nadel nicht einmal gezittert. Braves Maschinchen. Das gibt Mut für die nächste Attacke.

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Die wenigsten werden wissen wie genau das mit dem "zwischen den Spitzen drehen" gemeint ist. Daher habe ich es mal gezeigt.

Der Metallklotz wird Drehherz genannt, obwohl die von mir hier gebastelte Lösung nicht an ein Herz erinnert, da es nur für einen einzigen Durchmesser (hier 8mm) geeignet ist. Bei einer Bauzeit von etwa 30 Minuten ist diese Einschränkung zu verkraften. Übrigens sind die Drehherzen heite nicht mehr im Handel erhältlich. Sie wurden verboten, weil es offensichtlich schwere Unfälle damit gegeben hatte. Es ist ja auch eine riesen Unwucht die man da einbaut. Aber bis 300 RPM war nicht die geringste Vibration in der Maschine fühlbar. Viel schneller werde ich sie auch nicht laufen lassen für diesen sehr harten Stahl.

Eingespannt ist jetzt ein relativ guter (ich weiß ich weiß) Hartmetallstahl. Bei den Versuchen hatte ich ordentliche Schnittergebnisse. Viel muß ja nicht mehr runter.

Ein letztes Problem ist die Kühlung. Bisher hatte ich Öl verwendet, das hat das Quietschen verringert, die Oberfläche sah aber nicht besser aus als trocken. Eingentlich habe ich keine Lust auf den Kühlkram. Ich müsste etwas basteln und na ja... Panscherei ist nicht mein Ding. Kurzum, ich will vorherkommen ;) Gibt es massive Einwände ?

PeterKa

Ein kurzer Nachtrag zur Drehherz: Die Bohrung für das Werkstück wurde so fabriziert, daß zwischen den beiden Stäben ein 0,5mm Alublech gelegt wurde. Das wurde dann gemeinsam verbohrt und schon klemmt alles wie es soll.
 
Servus,

bei Arbeiten so zwischendurch und ohne große Materialabnahme mag ich die Maschinen auch nicht verpantschen. Ich nehme da "Bio Cut", ein Spray auf biologischer Basis. Bleibt bis zum Arbeitsvorgang dünn auf dem Material haften. :)

Gruß,

Robby
 
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