Projekt Solarsegler

Es geht alles-letztlich wie immer eine Frage des Aufwands (Kosten) die einem ein derartiges Projekt wert ist. In den 90-er Jahren wurde das Thema Solarflug (und hier speziell 'ungepuffert') von einigen Spezialisten vorangetrieben. Ich nenne hier beispeilhaft nur die Herren Czerpa, Bruß, Schöberl, Groner, Schiltknecht sowie Dr. Schäper. Ich selbst habe seit 1989 mehrere Modelle gebaut. Z.B. den 'Silizi', den es als FMT-Bauplan gibt. Dann den 'Solarexcel' sowie das Supermodell 'Sunbird 2' von H. Bruß mit einer Generatorleistung von 60W, Abflugmasse 1050g bei einer Spannweite von 250cm. Steigleistung ca. 2,0m/sec. Theoretische Flugzeit ca. 13 Std. bei höchstem Sonnenstand.
Gruß
Holger
 
solarsegler

solarsegler

ih würde gerne einen solarsegler mit ungefähr 2m spannweite bauen, der so günstig wie möglich sein muss.
er sollte mit den solarzellen und dem motor bei einem schönem tag ohne akku fliegen können.
ich mochte den segler ungepuffert und so leicht wie möglich bauen.

kann mir irgendwer tipps geben?
mit wie viel geld muss ich rechnen um den segler zu finanzieren?
ich würde den segler gerne komplett aus holz bauen, get das?
ich möchte da der segler günstig gehalten werden soll nur mit seite und höhe fliegen?
was für einen motor und solarzellen soll ich kaufen, regler?
:confused::confused::confused:
 
Hallo Thomas,
das mit dem ungepufferten Solarbetrieb würde ich noch mal überdenken.
So wie ich das sehe bist du dann gezwungen mit einem relativ leistungsarmen Motor zu fliegen und läufst Gefahr, dir dein Bordnetz durch die Motorrückwirkung zu versauen. Ich würde mindesten kapazitiv puffern, besser noch mit einem Akku.
Hasr dir auf jeden Fall eine interessante Sache vorgenommen. Wünsch dir viel erflolg
Gruß
Holger
 
Noch jemand dabei?

Noch jemand dabei?

Es ist wieder sehr ruhig geworden zum Thema Solarflug.

Ich möchte ebenfalls einen Solarsegler aufbauen.
Der Winter naht....

Allgemein ist mir aufgefallen, dass lose Zellen wohl nicht mehr so oft angeboten werden.
Die "üblichen verdächtigen" Anbieter kenne ich aber.
Vor allem ist es lästig, wenn man nach SolarZELLEN sucht, dass einfach die MODULE in ZELLEN umbenannt werden und die Suche zumüllen.:(

Zurück zum Projekt:

Segler / E-Segler möglichst bewährter Plan oder Bausatz. Z.B. Riser 100 oder die VTH-Pläne erscheinen geeignet (z.B. Silizi Solar).
Auch eine Ente käme in Frage (ANARA, ROK, DG146 o.ä.).

Flügel mit Ohren ohne Querruder.
Mind. 2,5 m, besser 3 m Spannweite.
Torsionssteiff mit D-Box und evtl. Querverstrebungen.

(Kleiner) Stützakku, schon allein wegen der Flugsicherheit und zum Überbrücken von Sonnenabschaltungen.
Ich will keinen neuen Dauerflug-Rekord aufstellen, sondern gemütlich etwas länger und etwas "anders" fliegen.
Mit 200A+ in 2 s senkrecht an die Sichtgrenze kann ja jeder.... :D
... und ohne 200A+ in die andere Richtung habe ich selber auch schon geschafft.:cry:
Ein Vario wollte ich auf jeden Fall mitnehmen. Wiegt ja nicht so viel mehr.

Irgendeine Art Telemetrie wäre gut.
Ich habe allerdings keine Anlage, die das selber kann.

BL-Motor, evtl. mit Getriebe und großer Luftschraube

Moderner Laderegler (MPPS? oder wie heißen die), der auch LiPos "versteht".

Monokristalline Zellen.
Soweit ich bisher schon Infos aufgesogen habe, ist es wohl am günstigsten, die Zellen mit z.B. doppelseitigem Klebeband auf den Flügel zu kleben.
Das hat auch den Vorteil, dass man den Flieger vorher mal im Flug testen kann, ohne gleich die teueren Solarzellen zu gefährden.
Auch Temperaturmäßig hat es wohl Vorteile (Kühlung der Solarzellen --> besserer Wirkungsgrad).
Ebenso beim Auswechseln defekter Zellen.

ALSO...
Solarflieger meldet Euch mal.;)
Was haltet Ihr davon?
Hat evtl. jemand Interesse so was ähnliches auch zu bauen?
Evtl. spart man ja bei Sammelbestellung ein paar Taler.

Uli
 
Es ist wieder sehr ruhig geworden zum Thema Solarflug.
...

Hallo Uli,

liegt vielleicht daran, daß man heute mit LiPos locker Flugzeiten von weit über 1h erreicht. In dieser Zeit kann man einen zweiten Pack mittels Solarpanels aufladen, so dass man praktisch den ganzen Tag fliegen kann.

Vorteile:

- keine bruchempfindlichen teuren Solarzellen am Modell,
- bessere Flugleistungen des Modells,
- Solarladegerät auch für andere Modelle/Zwecke nutzbar.

:) Jürgen
 

Gast_46583

User gesperrt
Buch über SolarFlieger

Buch über SolarFlieger

Bei mir gastiert noch das Buch von Bruß, Helmut
über SolarFlieger.
Wer Interesse hat, bitte melden !
 
...
liegt vielleicht daran, daß man heute mit LiPos locker Flugzeiten von weit über 1h erreicht. In dieser Zeit kann man einen zweiten Pack mittels Solarpanels aufladen, so dass man praktisch den ganzen Tag fliegen kann.
...

Hallo Jürgen,

ja sowas hatte ich mir auch schon gedacht.

Als weiterer Kommentar dazu fiel mir so spontan ein:
dass es ja mittlerweile gut aussehende, schnell zum fliegen kommende, relativ stabile Schaumwaffeln gibt.
Warum fliegen dann manche Leute noch selbst geschnitzte, bruchanfällige, zeitintensive Holzflieger?

Für mich antworte ich schon mal:
weil es Spass macht und man evtl. was fliegt, was nicht jeder hat, was selbst geschaffen ist oder einfach nur etwas anders.
Es gibt bestimmt noch 1001 andere Gründe.

Aber der zweite Gedanke war:
warum als Solarflieger nicht eine Schaumwaffel nehmen?:)

Die sind reparaturfreundlich, schnell gebaut (als Grundmuster zumindest), fliegen nicht schlecht, sind bei Bedarf auch stabil,
Es gibt sogar mindestens eines in der passenden Größe --> MPX Cularis
Evtl. geht ja auch eins von der Größe Easyglider?
Und jede Menge Herausforderungen sind auch noch da:
Wie kriege ich den Flügel steif genug?
Passen genug Solarzellen drauf?
Kann man evtl. die Aussenflügel kappen und mit V-Form als Ohren ankleben, um auf die Querruder verzichten zu können?
(Landeklappen müssen eh weg, oder man baut sie um als Spreizklappe mit fester Oberseite)
Wenn die Zellen einfach aufgeklebt werden, stören sie nicht zu sehr die Strömung?
Kann man evtl. etwas "Masse" oben abfräsen, um mit Zellen wieder eine glatte Oberfläche zu bekommen?
und so weiter
und so fort

Ich werde mich da mal mit einem Glas isotonischen Getränkes zur Beratung zurückziehen.

Auf jeden Fall wäre so ein Flieger unter den "1000en Allerwelts-Solarfliegern" ;) schon mal was total anderes.

Uli
 

kurbel

User
Es ist sehr schwierig Schaumwaffeln leicht und steif genug zu bauen.
Holz ist dagegen relativ gut und Holz mit FVK-Rohrholm sogar sehr gut.
Die typischen Vorteile von Schaumwaffeln werden sich bei einem Solarsegler kaum ausspielen lassen.

Kurbel
 
Hi,
wie hier schon mehrmals erwähnt sollte man sich das Buch von Helmut Bruss anschaffen . Hier im Forum ist ab und zu auch noch der Helmut Schenk unterwegs ,auch einer der wenigen die Erfolgreich Solarfluggeschichte geschrieben haben . Ich schreib ihn mal an ob er Zeit hat.
 
Es ist sehr schwierig Schaumwaffeln leicht und steif genug zu bauen.
Aber es gibt doch Schaumwaffeln, die heftig übermotorisiert ziemlich hot fliegen und die das gut aushalten (Multiplex Solius).
Wenn man diese nun nicht so brutal fliegt und dafür mit schweren Solarzellen bestückt, sind solche Modelle doch immer noch steif genug, glaub ich.

Bin aber kein Experte. Nur hatte ich vor 20 bis 30 Jahren dieses Solarauto

http://www.schneeflocke.net/solar/pic/solarh.jpg

als funkferngesteuertes Modell (circa 1:10). Es war solar voll funktionstüchtig, ging stufenlos(!) und relativ schnell vorwärts/rückwärts/links/rechts und kostete nur 35 Euro. Das hat mich geprägt.
 

rkopka

User
Aber es gibt doch Schaumwaffeln, die heftig übermotorisiert ziemlich hot fliegen und die das gut aushalten (Multiplex Solius).
Wenn man diese nun nicht so brutal fliegt und dafür mit schweren Solarzellen bestückt, sind solche Modelle doch immer noch steif genug, glaub ich.
Nur sind die Modelle, wenn sie steif sein sollen, relativ schwer. Und gerade im Solarflug will man doch an die Grenzen gehen. Sonst muß man die Zellen halt so aufbringen, daß sie Biegungen überstehen.

Evt. eine CfK Depron Leichtbaukonstruktion ? Oder sonst einen der HLG artigen Segler. Sowas hat sich bei einem Abverkauf mal bei mir eingefunden und wartet schon länger auf die Solarisierung...

RK
 
Sonst muß man die Zellen halt so aufbringen, daß sie Biegungen überstehen.
Drum habe ich oben das Foto von dem Solarauto gepostet. Das ist auch gebogen und rund wie ein Flügel. Auch das Modell von dem Auto war ganz rund.
Leider weiß ich nicht mehr, ob die einzelnen Solarzellen unter der durchsichtigen Plastikabdeckung auch gebogen waren. Wohl eher nicht.
 
Moin,

die Sonne scheint so schön, drum will ich das Thema Solarsegler mal wieder ausgraben und einige Fragen aufwerfen:

1. Hat jemand noch das Buch von Helmut Bruß über? - bitte PN!
2. Wie verwende ich einen BL-Regler an einem Solargenerator? Durch den sich ständig ändernden Einstrahlwinkel ändert sich dauernd die Spannung des Generators, könnte mir vorstellen, dass das dem Regler nicht gefällt. Reicht es den Regler mit einem Kondensator zu puffern?
3. Was spricht gegen einen Horten-Nurflügel als Versuchsträger? Dafür spricht: die große Fläche = Platz für Zellen auf der GESAMTEN tragenden Fläche und eine niedrige Flächenbelastung sowie kein zusätzlicher Widerstand durch Leitwerke

Gruß, Tim
 
Hallo Tim,

2. Wie verwende ich einen BL-Regler an einem Solargenerator? Durch den sich ständig ändernden Einstrahlwinkel ändert sich dauernd die Spannung des Generators, könnte mir vorstellen, dass das dem Regler nicht gefällt.

Das Problem ist schon länger gelöst und heißt MPP-Regler, denn jede PV-Anlage auf dem Dach hat das gleiche.

3. Was spricht gegen einen Horten-Nurflügel als Versuchsträger? Dafür spricht: die große Fläche = Platz für Zellen auf der GESAMTEN tragenden Fläche und eine niedrige Flächenbelastung sowie kein zusätzlicher Widerstand durch Leitwerke

Oh, ein entstehender Glaubenskrieg ;-) Ein Horten H V als Solarmodell fände ich durchaus spannend. Vorher schaue ich aber in mein Bruß-Buch, das ich allerdings nicht über habe. Es läuft aber immer wieder mal eines durch die Bucht.

servus,
Patrick, eher ein Lurker hier
 
Hi Patrick,

ich will keinen Glaubenskrieg anzetteln ;) bitte keine Gegenüberstellung LW Segler/ Horten diskutieren. Mir geht es im speziellen um den Einsatz eines Hortenflügels als Solarmodell und die daraus resultierenden Vor- und Nachteile.

Gruß, Tim
 
Solarsegler: Solarimpuls!!!

Solarsegler: Solarimpuls!!!

Hallo Solarseglerfreunde,
es immer gut, etwas über den Tellerrand zu gucken...
Sucht mal im www nach Solarimpuls oder Piccard, der hat schon viele gute Idee durchgedacht und viele Ideen verworfen.

Jetzt kurz das Konzept: Statt schwere Batterien Flughöhe, segelt in der Nacht zurück auf 3000m = Hubenergie
4 Motoren = kurze Kabel
Hochgestreckter Flügel = viel Sonnenfläche und wenig induzierter Widerstand
Rumpf und Flügelfahrwerk = weniger Biegelast auf den Flügelholm beim Landen = optimale Holmauslegung
Abluft der Motoren = Akkuvorheizung
Getriebemotoren = grosse 2 Blattpropeller
usw.
Gruss von Oldie
 
Das Problem ist schon länger gelöst und heißt MPPT, den jede PV-Anlage auf dem Dach hat das gleiche.

Hallo Patrick,

kannst Du das mal im Detail ausführen? Soweit ich einen MPPT verstehe, handelt es sich dabei um eine Schaltung, die auf der Eingangsseite (Seite der Zelle) adaptiv die jeweils optimale Impedanz anbietet, um die Leistungsentnahme zu optimieren. Auf der Sekundärseite stellt sich der MPPT, wie JEDER andere Laderegler, als spannungsbegrenzte Stromquelle dar.

Ich kann somit nicht erkennen, welche Besonderheit der MPPT bezüglich der Konstanz der Spannung bringen soll. Ohne Last entspricht die Spannung mit etwas Licht quasi immer der Ladeschlussspannung. Unter Last hängt die Spannung unmittelbar von der Einstrahlung ab.

In der Konsequenz halte ich den Betrieb ohne Pufferakku für fast nicht möglich und mit Pufferakku gibt es das Spannungsproblem nicht mehr. ...Ein MPPT ist dennoch sinnvoll...

Viele Grüße
Stefan
 
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