Social Media Fluch oder Segen. Wie geht ihr mit euren Kindern damit um?

BNoXTC1

User
Was ich lustig finde.. hier gehts um Kinder.. wie alt sind diese Kinder?? Ich bin mit 37 noch immer das Kind meiner Eltern.. und ich selbst habe auch ein Kind..

also man sollte hier schon ein Alter angeben.. meine Tochter ist 9..

youtube darf sie, Likee auch.. WhatsApp sowieso..
aber ich schaue schon öfters drüber..
 
Mein bescheidener Hinweis wäre: Schaut mal in die AGB`s der Plattformen und überlegt dann, ob diese für eure Kinder überhaupt erlaubt sind. Wenn WhattsApp-Gruppen in Grundschulen regelmäßig entgleisen, liegt das einzig daran, dass die Eltern das überhaupt zulassen. Und vergesst nie, wer die Kids erzieht, über die wir vielleicht meckern...

Mein Sohn (11) hängt auch viel im Netz und guckt sich ziemlich viel an. Aber zum Glück kann er mit dieser ganzen sinnlosen Kommuniktion in den Kanälen nichts anfangen und hält sich da schön raus. Das beruhigt echt total... Hat also auch was mit Glück zu tun.

Gruß Mirko
 

Buxus

User
Der eine oder andere wird sich hier bestimmt wieder finden, ich finde den Text ganz gut, er kursiert schon ewig in den Weiten des www. der passt ganz gut hier her und zeigt die krassen Unterschiede von Heute und Damals.

Wenn du als Kind in den 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben,dass wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht".
Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher,Computer,Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde!!!
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen!
 
Bedenken oder Vorbehalte gegenüber der Jugend teilen die älteren Generationen offenbar schon seit Jahrtausenden... erstaunlich nicht?
Aber darüber könnte man mal nachdenken...


Mlg Lukas
 

toto44

User
Bedenken oder Vorbehalte gegenüber der Jugend teilen die älteren Generationen offenbar schon seit Jahrtausenden... erstaunlich nicht?
Aber darüber könnte man mal nachdenken...


Mlg Lukas
Super! Danke für den Link. Sehr interessant
 

Rüdiger

User
Immer schön nur das lesen, was den eigenen Scheuklappen genehm ist, gelle? Fliegerassels Tipp mit den AGBs wird wohl nicht so recht ins eigene Weltbild gepasst haben...

cu,


Rüdiger
 
Zuletzt bearbeitet:

Buxus

User
Bedenken oder Vorbehalte gegenüber der Jugend teilen die älteren Generationen offenbar schon seit Jahrtausenden... erstaunlich nicht?
Aber darüber könnte man mal nachdenken...


Mlg Lukas

Pauschalisieren kann man es auch nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt aber trotzdem nch Unterschiede bei Jugendlichen die auf dem Land aufgewachsen sind und die die in der Stadt groß wurden. In der Stadt wird man eher einen Bürojob vorziehen, auf dem Land eher Handwerklich. In vielen Fällen hört man aber auhc irgendwas mit Youtube, reich und berühmt zu werden. Ich glaub viele flüchten sich in Socialmedia um ne Pause von der Realität zu machen und manche kommen da einfach nicht mehr so einfach raus. In der Suchtberatung gibts seit einigen Jahren sogar die "Internetsucht". Was auch immer das bedeuten mag. Sucht von suchen, nur wenn man nicht weiß was man sucht, sucht man vergebens. Ich bin gespannt der Dinge die da noch auf uns zukommen. C. hat ja das Leben insgesammt nicht leichter gemacht, das fällt auch alles auf die Jugend zurück. Ich schreib halt nur wie ich die Lage einschätze und Sehe.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Bei Social Media kann ich nicht mitreden, ich geh da nicht hin. ;)
Mich nervt schon, wenn hier was auf eine Plattform von Meta verlinkt wird und ich versuche, nach unten zu scrollen, um das Impressum zu finden. Fehlanzeige, egal, wie weit man scrollt, es kommt immer mehr Quark, das hört nie auf. Was da kommt, das ist von ausgetüftelten Algorithmen perfekt auf die User zugeschnitten, sie fühlen sich wie zu Hause. Und diese Algorithmen sorgen auch dafür, daß der Strom nie aufhört und die User möglichst lange bei der Stange gehalten werden. Selbst wenn man diese Mechanismen kennt, kommt man kaum davon los.

Was mich bei den heutigen "Erziehungsmethoden" stört: schon Einjährige werden mit digitalen Geräten ruhig gestellt. Meine Kinder haben bis zum Alter von zwei Jahren gar nicht gewusst, wozu der komische Kasten im Wohnzimmerschrank gut ist. Waren die Kinder da, war der Fernseher aus.

Und wenn heute die Mama mal mit dem Kleinen im Buggy spazieren geht, dann nimmt das Kind staunend die Umgebung wahr und hört dazu die Stimme der Mama, die dauernd wirres Zeugs ins Smartphone quasselt, Worte die so gar nicht zur Erlebniswelt des Kleinen passen wollen. Wie soll sich da Sprache entwickeln? Wir Altmodischen haben bei solchen Gelegenheiten noch erklärt, was gerade zu sehen und zu hören ist.

Servus
Hans
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Ich mache mir keine Sorgen, dass die heutigen Kinder sich in 50 oder 60 Jahren nicht genau so über die dann nachwachsende Generation aufregt, wie es schon immer war.

Tief im Inneren ist das vielleicht bei Manchen der Beschützer-Instinkt. Bei Anderen evtl. der Besserwisser-Effekt.

Aber die Konstante bleibt. ;)
 

BNoXTC1

User
Sagen wir mal so, die Zeit bleibt nicht stehen, auch für zukünftige Kinder nicht.
Damit müssen wir mit klar kommen.
Genau.. man kann die heutige Zeit nicht mit früher vergleichen. Doch das macht die ältere Generation leider..

nur weil ihr ein Problem mit Social Media habt?! Aber das ist die heutige Zeit.. da werden kein Briefe mehr geschrieben oder sonst was..
 

Buxus

User
Wir haben kein Problem mit SozialMedia, ich hab nur die befürchtung das es den Kindern und Jugendlichen bei ihrer Wegfindung unter Umständen eher Wege verbaut. Und wie schon weiter oben beschrieben und wie es der Hans auch schon erwähnte gerade in jüngeren Jahren z.B. im Kinderwagen die Umwelt in einem völlig falschen Bild erscheint. Leider ist das schon Standart das die Muttis mit Handy am Ohr den Kinderwagen durch Park schieben und die Kinder im selbigen quasi sich selbst überlassen werden. Noch schlimmer, man parkt sie vor der Glotze damit sie Ruhe geben, später mit 6 kriegen sie dann ihr smartphone, aber nur zur Sicherheit..... wie das endet sehe ich täglich morgens im Dorf, da stehe ich mit Kippe und Kaffee im Hof,unsichtbar, die nehmen nicht mal mein "Guten Morgen" wahr. In der Stadt bin ich auch immer der, der ausweicht. Man wollte ja sogar schon Bodenampeln installieren, hab ich gehört.
 
Kinder und Smartphones ...
das fängt schon sofort mit dem Kauf an.
Ich schätze, das 99% der Handy-Schenker das Kind dann das handy selbst einrichten lassen, oder es auf den eigenen Namen einrichten. Bei der Anmeldung wird man auch immer nach dem Alter gefragt, und da geben auch die meisten irgendwelche Fantasiedaten an (mit dem Argument: das geht die überhaupt nix an), oder aber auch, weil dann eben vieles nicht geht (was aber auch nichts für Kinder ist). Die Anbieter sichern sich da schon ab.
Somit funktionieren auch alle Sperren der Anbieter nicht mehr.

Wer sich mit dem Spielzeug der Kinder (für die ist das nämlich erstmal nur Spielzeug) mehr beschäftigt wird feststellen das beide großen Anbieter (google und Apple) da durchaus Möglichkeiten zur Kontrolle durch die Eltern vorgesehen haben.

Natürlich müssen sich die Eltern dann auch mit der Technik und (!) den Sprößlingen auseinandersetzen und erklären wie das alles funktioniert und das eben Youtube, Whatsapp , tik tok usw. für unter 12 Jährige nicht zugelassen sind. Und das steht auch in deren Geschäftsbedingungen drin.

Ebenso läßt sich ein Tageslimit an Nutzung vergeben.

Habe mit meinen Kindern gute Erfahrungen damit gemacht. Es wird immer eine Kombination sein müssen aus Erklären, Appelieren aber auch Verbieten.

Achja, bei Android/Google heißt das dann Family Link


Das gleiche gilt in ähnlicher Form übrigens auch für Playstation-Online-Accounts usw.
Da wundern sich auch manche Eltern was die Kinder da als Trailer für neue Spiele so zu sehen bekommen und schimpfen dann, das doch wohl alles nicht so sein kann, das "man" das doch verbieten müßte usw ...


Christian
 

madmao

User
Ich habe 3 Jungs zwischen 9 und knapp 15 Jahren. Bedingung für ein Smartphone: du bist mindestens 12 Jahre alt. Tablet ohne SIM hat der Jüngste. Wir setzen konsequent auf Family Link und limitieren die Nutzungszeiten des ganzen Handys sowie der einzelnen Apps. Notfallanrufe sind immer möglich, falls was ist, und die Handys werden halt währen Mahlzeiten, Familienzeit und während Hausaufgaben gesperrt, wenn sie sie nicht freiwillig weglegen. Wir sprechen wöchentlich darüber, und die Kids haben in gewissem Rahmen Mitspracherecht, wenn es um die Nutzung geht. Auch werden Apps vorher diskutiert, bevor sie erlaubt werden, sowie die Privacy-Settings angeschaut und ggf. konfiguriert, wie Standortabfrage, Hintergrunddatennutzung etc. Das schärft auch bei den Jungs die Sensibilität für Datenschutz und wieviel preisgegeben wird. Anders geht es meiner Meinung nach nicht, sie müssen den Umgang lernen. Kostet immer Zeit und oft Nerven, aber fire and forget gibt's bei uns nicht.
 
Ich habe 3 Jungs zwischen 9 und knapp 15 Jahren. Bedingung für ein Smartphone: du bist mindestens 12 Jahre alt. Tablet ohne SIM hat der Jüngste. Wir setzen konsequent auf Family Link und limitieren die Nutzungszeiten des ganzen Handys sowie der einzelnen Apps. Notfallanrufe sind immer möglich, falls was ist, und die Handys werden halt währen Mahlzeiten, Familienzeit und während Hausaufgaben gesperrt, wenn sie sie nicht freiwillig weglegen. Wir sprechen wöchentlich darüber, und die Kids haben in gewissem Rahmen Mitspracherecht, wenn es um die Nutzung geht. Auch werden Apps vorher diskutiert, bevor sie erlaubt werden, sowie die Privacy-Settings angeschaut und ggf. konfiguriert, wie Standortabfrage, Hintergrunddatennutzung etc. Das schärft auch bei den Jungs die Sensibilität für Datenschutz und wieviel preisgegeben wird. Anders geht es meiner Meinung nach nicht, sie müssen den Umgang lernen. Kostet immer Zeit und oft Nerven, aber fire and forget gibt's bei uns nicht.
Ganz genau so seh ich das auch. Du hast es nur viel besser zusammen gefasst.

Dann lernen Kinder auch irgendwann, das kein Hersteller etwas zu verschenken hat ... "die App kostet nichts ..." . Ja, kein Geld, Aber bezahlen muss man trotzdem, hält mit persönlichen Daten.
Dafür fragt jede App um Erlaubnis was sie alles darf/will. Aber dazu muss man das auch verstehen, was man da abnickt.
 
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