Hospital ....
Hospital ....
Ich habe gestern eine Lehrstunde absolvieren müssen, die eher zu den schmerzlichen gehört....
Der Speeder hat bei einer Profildicke von 8 auf 6% eine hauchdünne Endleiste erhalten. Die Beplankung mit 0,8er Birkensperrholz und Glaseinlage wurde offenbar trotz kräftiger Verkastung nicht ausreichend torsionssteif, so daß eintrat, was kommen mußte.... ein tiefes Brummen nach einem Bilderbuchstart in Scherfede zeigte an, daß die beiden HS125MG Parodontose im fortgeschrittenen Stadium erlitten...........Quer nicht mehr steuerbar! Der kontrollierte Abstieg erfolgte in ca. 800m Entfernung hinter der B64 (Roland, in der gleichen Richtung wie der Rumpf von Omas Schrankwand hinter dem Spitzpühlon).
Aber ich habe gelernt:
1. baue keine hauchdünnen Flächen mehr, auch wenn Du die Festigkeit in den Griff kriegst. Der aerodynamische Effekt ist nicht so groß und unterliegt eindeutig den Anforderungen an die Strukturfestigkeit.
2. Ein dünnes Querruder (hier ca. 4mm) ist mit jedem erdenklichen Aufwand zu versteifen, den man nur treiben kann und der Aufwand potenziert sich, je dünner die Klappe. Auch Kohlerohre helfen da nicht!
3. Nehme keine HS125MG auch wenn sie ein Metallgetriebe haben, jeder Euro ist hier besser in höherwertige Servos z.B. Volz angelegt.
4. Prüfe noch kritischer vor jeder Erstflug, ob es einen Punkt gibt, dem Du nicht 150ig prozentig vertrauen kannst.....
OK, auf ein neues.... der Rumpf ist trotz einlaminierter Glasrovings (Joachim Weihrich, hier hast Du einen guten Job gemacht) einmalig gebrochen, leider schob das Blei am Rumpfende dann doch. Eine Fläche ist schnell gemacht, aber diesmal deutlich dicker und mit reichlich diagonaler Kohle in der Endleiste. Der Motor hat nicht den Hauch eines Kratzers, die Anlage ist auch ganz.
Alles in Allem habe ich Glück gehabt, aber zum Speedcup 2006 wird dieser Flieger nicht fliegen....
Ich wünsche allen Speedern immer flatterfreie Strömungen an der Endleiste und bis zum kommenden Wochenende viel Erfolg bei Euren Vorbereitungen.... und testet bitte kritisch und auf Sicherheit, Einschläge in Osnabrück können wir alle nicht gebrauchen... Die alten Hasen wissen noch wie´s geht....
Uli