Staudrucksensor zur Speedmessung

Hallo allerseits,
da Gerd vorgeschlagen hat ein eigenen Thread aufzumachen und ich ein Verfechter dieser Messmethode bin mach ich das mal, also bitte alles hier hin, danke.
 

S_a_S

User
Vom Messprinzip her wird durch Messung der Air Speed natürlich die Umwelt (Gegenwind/Rückenwind) ausgeblendet, aber ob ein Staudrucksensor so genau sein wird?
Mit zunehmender Fluggeschwindigkeit – ab etwa Mach 0,3 – führt die Kompressibilität der Luft, das heißt die Dichteänderung der Luft durch Kompression, zu einem Messfehler, der eine höhere Geschwindigkeit anzeigt, als in Wirklichkeit vorhanden ist.

Grüße Stefan
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Diese Messmethode ist immerhin genau genug um bei den manntragenden die einzig offizielle Anzeige zu sein. Alles andere hat einfach viel größere Fehler. Wenn ich wissen will wie groß ist die Geschwindigkeit über Grund: Radar, Lichtschranke... evtl GPS. Wenn ich aber die für den Auftrieb entscheidende Fluggeschwindikgeit wissen will -> Staudruck.
 
Die über den Staudruck gemessene Geschwindigkeit ist die einzige Art der Geschwindigkeitmessung welche für die Flugleistungen wie Mindest-, Höchst-, bestes sinken, bestes gleiten, überziehen, relevant ist.
Diese Geschwindigkeiten werden im Modellflug alle nur durch optische Wahrnehmung geflogen und sind dadurch mit riesen Fehlern behaftet und die Möglichkeiten eines Modells werden dadurch in keiner Weise ausgeschöpft.
Mich wundert das die Modellindustrie wie Fernsteuerungshersteller die heutigen schon vorhandenen Telemetriemöglichkeiten wie Staurohrmessung nicht für z.B. Überziehgeschwindigkeit, bestes gleiten, geringstes sinken bei Seglern und im Motorflug, Jet die Überziehgeschwindigkeit als Warnton nützen.
Sicher kann man mit den heutigen Premiumsendern sich selber etwas basteln, sollte, könnte aber zur Standartausstattung gehören.
Weiters sollte die jeweilige Modell Höchstgeschwindigkeit VNE, schon vom Konstrukteur, Hersteller, angegeben und über Telemetrie kontrolliert werden, was dann vielleicht das Abmontieren von Modellteilen bei sinnbefreiten Ablassern bei Seglern und über power-ten Modellen verhindern könnte.
 

steve

User
Jetcat hatte in den Anfängen der Turbinen-Fliegerei ein System im Angebot, bei dem die ECU die Turbine drosselte, wenn eine eingestellte Geschwindigkeit erreicht wurde. Die Geschwindigkeit wurde auch über ein Staudruckrohr gemessen. Sehr gutes Konzept aber kenn kaum jemand - war evtl. wohl zu früh.
Das die "Industrie" nicht mehr Leistungsdaten für ihre Modelle ermittelt und veröffentlicht, finde ich auch schade - kann man aber auch nachholen, bzw. könnte man - macht aber niemand. Ist evtl. doch alles etwas komplizierter?
 

onki

User
Ich hatte einen Staudrucksensor (von SM-Modellbau) an meinem letzten Ventus.
Das war mehr ein Messwertwürfler als Messgerät.
Am aktuellen Ventus nutze ich die TEK-Düse mit zusätzlicher Differenzdruck-Messung.
Das ist einerseits wesentlich paktischer weil die TEK-Düse in mehreren Modellen verwendet werden kann und abnehmbar ist und die Werte passen viel besser zu denen mit GPS ermittelten Werten.
Mir kommt kein Staudrucksensor mehr ins Haus. Zu unpraktisch und die Messwerte konnten mich nicht überzeugen.
Auch die Airspeed-Messung mit dem GPS-Logger3 ist sehr praktisch und genau mit der TEK-Düse.
Stall-Warnung geht beispielsweise ganz einfach mit dem LinkVario Pro.
 

akafly

User
Das die "Industrie" nicht mehr Leistungsdaten für ihre Modelle ermittelt und veröffentlicht, finde ich auch schade - kann man aber auch nachholen, bzw. könnte man - macht aber niemand. Ist evtl. doch alles etwas komplizierter?
Meine Messmethode von Modellsinkpolaren habe ich in Aufwind 3/2013 und 4/2013 pulpiziert. An zwei Modellen praktiziert und mit FLZ-Fortex-Polaren verglichen. Naja, die Auswertung ist aufwendig, aber als Messtechnik reichten ein GPS-Logger und ein Speedsensor mit Prandtl-Sonde.

Bei der Arbeit stieß ich auf die Ungenauigkeit des verwendeten modellbautypischen Speedsensors, verglichen mit industriellen Sensoren.
Gruß Rene
 
Sehr interessant, kannst du vielleicht Unterschiede und deine Lösungen erklären und kannst du sagen was der verbreitete SM Modellbau Staudrucksensor für ein Prinzip hat.
Bei uns Speedfliegern geht es ja eher um den Bereich von 600kmh und nicht um langsame Bereiche wo die Strömung abreißt.
 
Ein Problem beim Staudruck messen ist, das man den Sensor nicht zu dicht an den Rumpf machen darf. Wenn man zu dicht ist misst man die Laminarschicht und nicht die wahre Geschwindikeit.
 

x78587

User
Jetcat hatte in den Anfängen der Turbinen-Fliegerei ein System im Angebot, bei dem die ECU die Turbine drosselte, wenn eine eingestellte Geschwindigkeit erreicht wurde. Die Geschwindigkeit wurde auch über ein Staudruckrohr gemessen. Sehr gutes Konzept aber kenn kaum jemand - war evtl. wohl zu früh.

Nicht nur, gab es auch bei der Projet 3 bzw ist auch noch im Menu vorhanden, und auch bei Evojet
.
 
Sorry aber das kann jeder, hab auch 5 Stück davon, ich hatte Herrn Meier gemeint der sich offensichtlich mit der Materie auskennt und vielleicht auch nähere Infos zu m SM Staudrucksensor geben kann.
 
Bei CB Electroniks gibts das.

Haben wir in einer Schleppmaschine verbaut, ganz aussen am Randbogen, ca. 100mm rausstehend und deswegen natürlich abnehmbar.
So genau das man sich damit an den Strömungsabriss wagen kann ist das aber nicht. Wir haben einen Alarm für die Mindestgeschwindigkeit definiert. Aber das stört bei ner Schleppmaschine , weil die halt oft am Boden steht und warten muß, dann wieder mal schneller rollen und wieder langsamer.
wenn man sein Modell kennt, dann fliegt man leichter "optisch"

Christian
 

Meier111

User
Sorry aber das kann jeder, hab auch 5 Stück davon, ich hatte Herrn Meier gemeint der sich offensichtlich mit der Materie auskennt und vielleicht auch nähere Infos zu m SM Staudrucksensor geben kann.
Hab die Modellbau-Sensoren gar nicht erst probiert.
Sondern was von NXP gekauft. Den MPXV7002DP, glaub ich. Ist schon lange her.

Eingebaut in die Nase von einer F-22. F-22
 
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