Thermik, was ist das ?

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K-L-M

Vereinsmitglied
Wie sich der Hang Flug verändert hat.

Bin seit einigen Tagen auf der Gerlitzen.

Beobachte seit Tagen gut geflogene, traumhafte Modelle.

Was mich jedoch wundert:
Selbst bei idealen Wind und Thermikverhältnissen werden Segler!! nur mit Motor gestartet. Modelle die einem Segler ähneln werden aber wie Motormaschinen geflogen. Schnell bis sehr schnell.

Der eigentliche Reiz und die Spannung usw. am Hang wird völlig außer acht gelassen. In diesen Tagen nicht ein Modell ohne Motor in der Luft.

Finde das sehr schade. Oder bin ich zu altmodisch?

Grüße
Klaus
 

Rüdiger

User
Schnurrbartflieger am Hang.... 😈 jetzt kommt gleich wieder der Sicherheitsaspekt und die Heimkehrhilfe. Für mich alles Ausreden, sich nicht anstrengen zu müssen.
 

madmao

User
Ich selbst fliege am Hang fast ausschliesslich Modelle ohne Motor. Sonst ist es einfach keine Herausforderung. Aber: ich fliege mit Vario, und da habe ich meistens längere Flugzeiten als die Kollegen mit Motor. Und ja, manchmal gibt's Bruch und Aussenlandungen, aber das gehört meiner Meinung zum gepflegten Hangfliegen dazu.
 
Die Erfahrung habe ich vor einigen Jahren auch auf der Gerlitzen, oder im Zillertal gemacht. Aufgrund des Nebels ist bei Pacheiner sogar einer mit einem 3D Hubschrauber geflogen. Danach wurde mit kleinen Shockflyern geflogen. und das auf 1900 Meter Seehöhe. Irre eigentlich....
Ich sehe es schon ein, wenn die Urlauber, welche lange Anreisen auf sich nehmem auch Fliegen wollen. Aber es stimmt schon, dass sehr, sehr viele mit dem Motor unterwegs sind.
 

UweH

User
Und ja, manchmal gibt's Bruch und Aussenlandungen, aber das gehört meiner Meinung zum gepflegten Hangfliegen dazu.

Das kann aber nicht viel mit motorlosem Hangfliegen zu tun haben, denn beides habe ich auch schon oft bei motorisierten Modellen gesehen😅

Gruß,

Uwe.
 

S_a_S

User
Ob sich der Flachlandtiroler ohne Haushang einen reinen Segler nur für den Urlaub anschafft glaub ich nämlich auch nicht.
Klar, könnte den Motor auslassen und es mal so versuchen.

Aber ist doch besser, den LiPo im Flug auf Lagerspannung zu bringen, als später am Ladegerät sinnlos zu verheizen.

Grüße Stefan
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Klaus,

mit Motor starten, obwohl man fast 2000m Luft unter dem Flügel hat, will mir auch nicht in den Kopf.
Heimkehrhilfe ist ja okay, aber Starthilfe mit Motor am Hang zeigt zumindest mir, der Pilot hat Null „Hangflug-Skills“.
Es gibt Flieger die sind kritisch beim Abwurf, aber dann schiebt man die den Berg hinunter und nimmt Fahrt auf.

BTW: Auch schon gesehen. Pilot startet am Hang mit Motor, wirft steil nach oben, Strömungsabriss und mit viel Glück den Einschlag vermieden. Aber auch nur weil der Boden schon weiter unterhalb war.
🙈🙈
 

UweH

User
BTW: Auch schon gesehen. Pilot startet am Hang mit Motor, wirft steil nach oben, Strömungsabriss und mit viel Glück den Einschlag vermieden. Aber auch nur weil der Boden schon weiter unterhalb war.
🙈🙈


Das gibts auch in der Variante beim Start ein paar Meter hinter der Kante in der Leeturbulenz zu stehen, dann klappts auch mit dem Einschlag :D
 
Ich weiß nicht, ob es so hilfreich ist, jedes mal solche Urlaubshänge zum Vergleich oder als Beispiel heranzuziehen. Dort wird ja kein Hangflug- sondern Fliegerurlaub gebucht und betrieben. D.h. man möchte auch bei nicht idealen Bedingung inkl. Rückenwind unbedingt fliegen. Und nicht den verstaubten Amigo aus dem Keller, sondern den neuen QuinKoSwiftikus aus heimischer Produktion. Wenn man sonst in der Ebene fliegt, dann geht es halt mangels Erfahrung mit Motor besser und sicherer. Mit thermischem Hangflug hat das natürlich wenig zu tun. Ich wähle mit meinen Kameraden nach intensivem Wetterstudium jedes Wochenende den idealen Hang aus, packe immer öfter das passende Modell dazu ein und fliege viele, viele Stunden pro Hang und Saison. Dann gibt es auch ohne Motor keine Überraschungen. Ich bin z.B. noch nie außen gelandet und habe noch nie ein Modell mangels Aufwind zerstört (sondern lieber an der Flitsche oder an der Kofferraumklappe). Ich fliege aber mit Plan, und versuche vermeidbare Risiken also solche zu erkennen. Wenn ich mir nicht sicher bin, wird auch mal altes Material bewegt, auch wenn die Kollegen dann ein paar Witze reißen. An einem neuen Hang setz' ich mich gerne auch erstmal einen halbe Stunde ins Gras und beobachte wo unsere gefiederten Kollegen sich so hinbewegen. Mein diesjähriger Atlantikurlaub hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich normalen Hangflug im Hangaufwind gar nicht kenne; ich wunderte mich immer, dass es überall konstant hoch ging.
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
..... Starthilfe mit Motor am Hang zeigt zumindest mir, der Pilot hat Null „Hangflug-Skills“.
Es gibt Flieger die sind kritisch beim Abwurf, aber dann schiebt man die den Berg hinunter und nimmt Fahrt auf.
Sorry, aber diese Aussage kann man echt nicht unkommentiert stehen lassen. Von Dir hätte ich eigentlich etwas mehr Realitätsnähe erwartet.

Das mag ja an einem Steilhang mit reichlich Anströmung (z. Bsp. Schalmi oder Lavey am Hahnenmoos) zutreffen, aber ich für meinen Teil muss mit (m)einem 7 kg-Segler an einem relativ flachen Abwurfgelände in dünner Bergluft ohne Gegenwind mit meinen fast 60 Jahren nicht mehr mit Modell und Fernsteuerung den Hang hinunter spurten und mir dabei womöglich den Knöchel verstauchen oder das Knie verdrehen, weil ich beim rennen in ein Kuhtritt-Loch trete oder an einem Grasbüschel hängen bleibe....
Wohlgemerkt, mir geht es nur um das Thema sicherer (modell- und körperschonender) Start bei entsprechendem Gelände und Modell und/ oder bei zweifelhaften Windbedingungen.

Da schalte ich lieber für 5 Sekunden den FES-Antrieb ein und starte das Modell mit wenigen Schritten sicher über Kopf/ aus der Hand. Dann hab ich halt meinetwegen nach Deiner Bewertung Null Hangflug-Skills.

Kopfschüttelnde Grüße
Rudi
 

UweH

User
@Segeflieger: Flachhang ist nicht das was Claus damit gemeint hat und das ich auch ich aus vielen Hangflugurlauben kenne.....wenn auch nicht 2000, sondern "nur" ein paar hundert Höhenmeter über Tal:

mit Motor starten, obwohl man fast 2000m Luft unter dem Flügel hat, will mir auch nicht in den Kopf.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Rudi,

Klaus ist auf der Gerlitzen. Die kennen wir Klaus & Claus ziemlich gut. 😉

Wie Uwe richtig geschrieben hat, geht es mir um die Startstellen dort oben.

Das es andere Hänge gibt an denen man mit Flitschen oder auch Motor sicherer starten kann, ist völlig okay.

Nur auf der Gerlitzen kann man selbst auf der Kuhwiese einen Segelflieger ohne Motoreinsatz in die Luft schieben.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@Segelflieger
Gebe dir in allem Recht was du geschrieben hast.
Jeder so wie er kann meine Devise. Leben und Leben lassen.
Ich selbst betreibe Hangflug seit nun mehr 45 Jahren, bin mittlerweile fast 65 Jahre Jung und habe 48 Jahre im Handwerk gearbeitet. Das Fahrgestell will hin und wieder nicht so wie ich mir es wünsche. Gut, ist eben so.
Kann die Anmerkung von Rudi gut verstehen.
Ich selbst habe die Meisten Segler auch mit Absaufhilfe ausgestattet. Flitschen geht auch nur noch mit kleineren Fliegern. Es tut doch keinem weh, wenn man wie oben geschrieben den Antrieb für 5 Sekunden anschaltet und dann auf Thermik oder Hangaufwindsuche geht. Mit hält ein Antriebsakku meist mehrere Wochen bis ich wieder Laden muss.
Wenn aber jemand an den Hang kommt und fast ununterbrochen an der Kante hin und her brettert, sehe ich auch Rot. Dann versuch ich mit dem Kollegen erst mal ein Gespräch aufzubauen und ihn davon zu überzeugen, erst mal seinen Flieger ordentlich einzustellen. Anschließend gehe ich ihm mit Tipps zur Hand um den Einsatz des Antriebes zu minimieren. Bei uns im Verein am Hang lasse ich mit von Gästen erst mal die Lautstärke ihres Antriebes vorführen. Sollte der zu Laut sein, darf er nur zu den Zeiten der Verbrenner die bei uns eingeschränkt ist, fliegen. Dann behandle ich ihn wie einen Verbrenner Antrieb. Unsere AE gibt das her.
Ansonsten dürfen Elektroantriebe von 8 Uhr bis 1/2 Stunde vor Sonnenuntergang fliegen.
Unser Platz liegt in einem Sensiblen Gebiet mit einem Wanderheim in unmittelbarer Nähe. Da hatten wir schon in den 1980ern Probleme mit Lärmbelastung durch Verbrenner. Der Platz selbst liegt auf 1030m ü.n.N.
Einen Handstart kann man noch gut mit Seglern bis 4 Kg bewältigen weil der Hang anfangs noch relativ flach ausgeprägt ist. Thermik ist meist unser Antrieb, diese ist aber meist 2-300m weit draußen. Direkt am Startplatz gibt es kaum Ablösepunkte an denen sich Thermik ablöst.

Wenn ich aber einen Abhang mit 2-300m fast senkrechtem oder Steilem Abbruch habe werfe ich trotz Schulter Einschränkungen meine 5-6Kg Segler den Hang hinunter. Dann mit Motor zu starten halte ich auch für unsinnig.
 

k_wimmer

User
Nicht der Hangflug hat sich verändert.
Die Toleranzgrenze der Betonköpfe wird immer niedriger -- Auf beiden Seiten!
 
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