Thermik, was ist das ?

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Das verstehe ich nicht
Ich verstehe es so: seine Freundin/Frau/Geliebte 😋 sagt ihm dann wie ein Nicht-Modellpilot das ganze empfindet (also z.B. "das is sooo laut" oder "das ist viel zu schnell", "mir tun die Füße schon sooo weh", "ich hab hunger", "ich muß pipi" oder "warum muß deine Frau auch dabei sein?")
 

k_wimmer

User
Also ich fliege (bis auf RES und DLG) ausschließlich mit E-Motor, und ich nutze auch sehr potente Antrieb, getreu dem Motto:
Alles außer senkrecht ist ein Kompromiss!
Übrigens kann man auch solche Antriebe sehr leise bekommen, aber das muss man wollen!

Aber am Hang steige ich (wenn erforderlich) meist nur mit Halbgas.
Starten der schweren Kisten mit Motor, aber max. 10sec. reicht locker.

Ansonsten wir gesegelt, und zwar bis man normalerweise eine Außenlandung einleiten müsste.
Also eher die Variante "nur zur Sicherheit".

Was mir aber auch auffällt ist, dass es auf der andren Seite auch einige "Puristen" gibt die, immer dann wenn es richtig geht, der Meinung sind die Startstelle zuballern zu müssen!
Da wäre es auch mal an der Zeit Rücksicht zu üben!

Auch gibt es natürlich viele Leute die es nicht gewohnt sind am Hang zu fliegen, und braune Streifen in der Unterhose haben wenn der Flieger von oben zu sehen ist.
Statt so jemanden gleich anzuranzen kann man sich als "Erfahrener" ja auch mal daneben stellen und demjenigen hilfreiche Tips geben.
Ist nur so ein Vorschlag.
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Die Diskussion hier dreht sich irgendwie im Kreis. Und ist mittlerweile auch ziemlich ausgelutscht....

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die langjährigen Hangflugpiloten hier im Forum praktisch ausnahmslos alle allergisch auf Lärm in der Bergwelt reagieren. Mich eingeschlossen. Warum gehen wir in die Berge zum Hangfliegen? Wegen der oftmals satten Aufwinde, aber mindestens genauso auch wegen dem Naturerlebnis und wegen der himmlischen Ruhe.

Ich habe es an anderer Stelle schon mehrfach geschrieben. Laute, röhrende Antriebe haben am Hang und erst recht in den Bergen aus meiner Sicht keine Daseinsberechtigung. Für lauten Motor-(Segel)-Flug gibt es zugelassene Modellflugplätze. Daher sind für mich hochdrehende (zu) kleine Luftschrauben oder gar röhrende Hotliner am Hang ein absolutes NoGo.

Die Antriebe die ich in meinen Seglern (ausschließlich als Start- und notfalls Heimkehrhilfe) einsetze, sind allesamt mit viel Bedacht auf geringstmögliche Geräuschentwicklung ausgelegt. Man findet in meinem Bestand ausschließlich sehr leise Antriebe die bereits mit niedrigen Drehzahlen perfekten Schub liefern und die daher auch von der Geräuschfrequenz her kein bisschen unangenehm sind. Mit ein bisschen Überlegung bei der Antriebsauslegung ist das heutzutage gut möglich.

Inzwischen habe ich manche Modelle auch mit Klappimpeller ausgestattet. Daran gefällt mir (ungeachtet des gegenüber FES bekannt schlechteren Wirkungsgrades), dass das Segelflugzeug bei eingeklapptem Triebwerk halt vollkommen originalgetreu aussieht und aerodynamisch komplett "sauber" ist. So ein auf Heimkehrhilfe ausgelegter Klappimpeller ist ebenfalls erstaunlich leise bei total angenehmer Frequenz. Mehr als ein sonores Fauchen ist da nicht zu hören.

Am liebsten ist mir allerdings eh, wenn ich gar keinen Antrieb brauche und das ist (bis auf den Start größerer Segler mit FES bei wenig Wind und/ oder flach abfallendem Gelände) sehr häufig der Fall. Es geht mir letztlich nur um einen sicheren Start und um die Gewissheit meine (inzwischen oft teuren) Modelle wieder bei mir zu landen.

Den "Kick" des zwischenzeitlichen Absaufens und dann (zumindest meistens) doch wieder erfolgreich Heraufkurbelns fand ich die ersten 30 Jahre meiner Hobbyausübung auch mega prickelnd, aber inzwischen habe ich da meine Einstellung geändert. Das liegt in erster Linie auch daran, dass ich viel weniger Zeit fürs Hobby habe als früher und wenn ich fliegen gehe, dann will ich einfach sicher sein, dass ich auch zum Fliegen komme.

Ich glaube uns eingefleischte Hangflieger - ganz gleich ob vehementer Purist oder Pragmatiker - verbindet viel mehr als uns spaltet. Wir lieben das Spiel mit der Natur, mit Wind und Thermik, wir "lesen" den Hang unter den jeweiligen Rahmenbedingungen und genießen das antriebslose, weitgehend lautlose Fliegen in großartiger Natur.

Und deshalb geht es heute Nacht wieder ab in die Berge :cool:
 

k_wimmer

User
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Ich glaube uns eingefleischte Hangflieger - ganz gleich ob vehementer Purist oder Pragmatiker - verbindet viel mehr als uns spaltet. Wir lieben das Spiel mit der Natur, mit Wind und Thermik, wir "lesen" den Hang unter den jeweiligen Rahmenbedingungen und genießen das antriebslose, weitgehend lautlose Fliegen in großartiger Natur.
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Das ist das Passende Schlußwort zu dieser Debatte ... Danke Rudi!
 

K-L-M

Vereinsmitglied
Natürlich kann man sagen "passendes Schlusswort" stimmt auch fast.
Aber, es liegt mir fern jemand zu bevormunden. Steht auch keinem zu.

Was mir jedoch zu kurz kam: wer jemals ohne Motor am Hang die Spannung erlebt hat wenn man weiter unten die Thermik sucht
weiß was ich meine. Und nur der!

Gerade da ist der oft zitierte "Motor für den Notfall" absolut kontraproduktiv. Wo soll da das spannende, fordernde, manchmal auch sportliche sein?
Aber natürlich jedem das seine. Darum ging es mir aber nicht!

Weiterhin viel Spaß mit unserem Hobby!

Herzlich
Klaus
 

K-L-M

Vereinsmitglied
Ein Bild das ich erlebt habe und mir gerade noch einfällt:

ein kräftiger, ruhiger Modellflieger der ohne Motor weit unten um Thermik oder Aufwind kämpft/sucht steuert mit zitternden!! Fingern.
Der Beifall als er es geschafft hat war herzlich.

Ein Freund, auf der Gerlitzen, genannt Hangrocker meinte: die Zeit bleibt eben nicht stehen.
 
Nun ja, es sei die Frage gestattet ob man jedem, der einen Antrieb verbaut hat per se unterstellen darf dass es bei ihm nicht so sei.
Die Hemmschwelle zu starten auch bei fragwürdigen Wetterlagen sinkt sicherlich mit dem vorhandenen Antrieb.

Persönlich kann ich zwischen der Niederlage 200m tiefer zu sitzen wie auch den Motorschalter zu nutzen keinen signifikanten Unterschied erkennen.
In jedem Fall war man schlechter als das Wetter und geschlagen.

Ob mich die Fahrt ins Tal weiterbringt?
Da ich es früher regelmäßig in Ermangelung eines Antriebs erleben durfte kann ich das doch einschätzen, ja, ich kann ganz gut Aussenlanden.
Notwendig ist das aber m.M.n. nicht.

Die reine Lehre, ja früher bin ich Mal in Ermangelung anderer Modelle mit dem Hotliner Minius am Hang geflogen.
Die "Experten" nannten mich Hangbescheisser, obwohl ich nie den Antrieb verwendet hatte.
10 Jahre später am selben Hang flogen alle mit Motor und erklärten mir es wäre nicht verantwortungsvoll ohne Antrieb zu fliegen.
Naja, Experten halt...;)

Geht fliegen und redet weniger davon was andere müssten...
 

Chrima

User
Was mir jedoch zu kurz kam: wer jemals ohne Motor am Hang die Spannung erlebt hat wenn man weiter unten die Thermik sucht
weiß was ich meine. Und nur der!

mir ist das schon auch aufgefallen, wollte aber den Hilfs-Modis nicht in die Parade fahren.
Einige gehen ja immer schnell auf die Palme... ;)
 

Aschi

User
Naja, Experten halt...
Du warst aber auch dabei als vor kurzem so einer, bzw. Local Spezialist so ziemlich genau 1300 m tiefer ab gesoffen bzw gelandet ist.
Wenn man dann noch die 40km zum runter und wieder hoch fahren rechnet... 4 Stunden später war dann die Aufwind Maschine wieder Betriebsbereit, und ohne solch einen Hangbescheisser, als Vortester hätte keiner mehr an dem Abend was ausgeworfen, bzw sind ja schon einige abgestiegen und haben das Fliegen eingestellt.
Anderseits wenn ich mir die PR Videos einer Werbeveranstaltung an dem Fluggebiet ansehe an dem wir letzes WE waren dann kann ich schon die Gegner / Hardliner gut verstehen .

Thomas
 
Schön zuzusehen wie sich das Karussell dreht 😂
 

Luongo

User
Wie am Platz freu ich mich auch am Hang wenn was los ist. Ohne die Elektrosegler wäre am Hang heute noch viel weniger los. Deswegen soll es jeder so machen wie er mag, wir haben alle das gleiche Hobby!

Ich persönlich flieg am Hang keinen Elektrosegler (auch am Platz fast nicht mehr), da es mir einfach viel weniger Spaß macht. Lange Flugzeiten am Hang oder in den Bergen, wenn andere behaupten es ginge nichts, oben bleiben nach F-Schlepp, oder ein langer Flug nach Handstart mit dem DLG, das macht mir alles viel mehr Spaß wenn's ein reiner Segler ist. Fürs Motorfliegen hab ich genug Motormodelle und zwei Schlepper.

Aber wie oben geschrieben, wer gerne Elektrosegler fliegt, oder es auch nicht oder nicht mehr anders kann (Geduld, Augen, Nerven etc...), es ist doch besser als überhaupt nicht fliegen.

Gruß,
Andi
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

irgendwie ist das jetzt alles einigermaßen rund.
Klar die Diskussion wird mit schöner Regelmässigkeit immer wieder geführt werden. Die Argumente sind auf allen Seiten immer gleicher Natur.

Wer ausschließlich mit voller Motorkraft auf ein paar hundert Meter aufsteigt, um dann hinab ins Tal zu stechen und von dort wieder mit Motorkraft aufsteigt, der hat Hangflug nicht verstanden. Auch wenn zwischendrinnen ein paar Runden an der Hangkante geflogen werden, um die erhitzten Komponenten und vielleicht ebenfalls erhitzten Gemüter anderer Hangflieger abzukühlen. Das ist einfach nur Motorflug mit tiefliegendem Erdboden.

Ansonsten ist es Jedem selber überlassen wie er seinen Flieger aus dem Tal nach oben bringt. Aus Erfahrung kann ich sagen, jedem Berg muss mal ein Opfer gebracht werden... ;)

Zumindest bei uns ist noch Flugwetter und damit Niemandem im Karusell schwindelig wird stoppen wir es an dieser Stelle.
 
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