Umstieg vom Verbrenner 120qcm auf E-Antrieb ?

1hummel

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Hallo Jungs,
wir werden demnächst unserem Modellflugplatz eine Solaranlage spendieren...

Damit könnte man vom Verbrennerflug auf E-Antrieb umsteigen. Meine bisherigen GFK- Modelle haben eine Spannweite von 2,60 bis 2,70m und waren mit Verbrenner mit ca. 120 qcm (Boxer 3W oder GP 123) bestückt.

Abgesehen von der wesentlichen kürzeren Flugzeit bietet der E-Flug doch einige Vorteile und nimmt sich vom Gewicht gegenüber einem Verbrenner kaum etwas.
Ich bin also zur Zeit auf "Entdeckungstour". Ich hatte an 2x 6 S Lipos mit möglichst hoher Kapazität (wie hoch ?) gedacht. Die 2-Takt Benziner hatten bisher immer ca. 9 kw.
Mein gegenwärtiges GFK-Modell, ein 2,65m Revolto von Badan, ist sehr leicht gebaut und kommt sicher mit weniger Leistung aus. Das wäre also eventuell der "Versuchsträger"

Welchen der vielen E-Antrieben wählt man aus ? Nach meinen bisherigen Recherchen bringt ein Getriebemotor mehr Wirkungsgrad als ein Außenläufer.
Habt Ihr eine Empfehlung?
 

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Auftrieb

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... und die geplante Solaranlage wird das auch leistungsmäßig hergeben?

Denn Du willst ja wohl mehrere Flüge pro Tag machen wollen.
 
Ich denke aktuell ist der StinGR-Antrieb von Jim Kitt aus den USA das Maß der Dinge was Getriebeantriebe für Kunstflug/3D angeht. Dazu am Besten mal auf RCgroups.com in folgenden Thread schauen:


Ansonsten tut sich gerade aber auch was im Bereich der großen Außenläufer. Scorpion hat die neue A-Serie für Kunstflugmodelle auf den Markt gebracht. In Kürze kommt auch jeweils ein 120ccc bzw. 150cc äquivalente E-Motor auf den Markt. Hier ein paar Videos zum A7445:



Der 100cc E-Motor kommt laut Meldung auf Facebook in der zweiten Juni-Hälfte auf den Markt. Das ist dann der A7441.
 

Crazyfly

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Hallo,

bei dieser Größe würde ich mir das gut überlegen!

Ich habe u.a. zwei EF Laser 91" einmal elektrisch mit 12s und einmal mit DA-70. Der elektrische steht fast nur zuhause!

Möglich ist es natürlich alles elektrisch zu fliegen - sprich große Acro Maschinen, Impeller Jets etc. aber ich bin absoluter Fan von Turbine & Verbrennermotoren.

Folgende Punkte gefallen mir einfach nicht:

  • Deutlicher kürzere Flugzeiten (E-Laser: 4,5min wo es nur geht Leistung rausnehmen / V-Laser: 15min möglich ohne auf die Länge der Vollgasanteile achten zu müssen)
  • Der Ladewahnsinn - bevor man überhaupt zum fliegen kommt / nach dem fliegen alles wieder auf Lagerspannung etc.
  • Dementsprechendes Ladeequipment (Ladegerät in mehrfacher Ausführung, damit man ohne viel Wartezeit fliegen kann und/oder zuhause parallel die Akkuspacks laden kann)
  • Mehrere Akkupacks notwendig (in der Größe recht teuer) um z.B. bei begrenzter Zeit nach der Arbeit noch schnell 4-5 Flüge zu absolvieren - die wiederum musst du aber davor wieder alle aufladen - das dauert
  • Das ganze Ladeequipment musst du natürlich mit an den Platz schleppen + die ganzen Akkupacks
  • Die Infrastruktur am Platz muss den "Ladewahnsinn" hergeben

Meine Zeit zum fliegen ist sehr begrenzt da greife ich lieber auf die Turbine/Verbenner zurück. Fliegen, tanken, fliegen, tanken, fliegen,... Da gehen in 1-1,5h locker 5 Flüge durch. Dafür benötigte ich lediglich einen Kanister, muss 2-3 kleine Akkus laden und schon geht es los.


Bevor jetzt der große Aufschrei kommt - das ist meine persönliche Erfahrung bzw. Präferenz.

Es gibt sicherlich genügend Gegenargumente oder Piloten die das anders sehen und das ist auch gut so.

Schöne Grüße,

Felix
 

Flyrian

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Eine weitere Möglichkeit wäre der Dualsky GA8000, welcher oft verwendet wird.
Ich habe den Motor am Bushmaster 120" in Verwendung.
Für die 120CC Klasse würde ich dann 12S 8000 Lipos empfehlen, damit ist man noch relativ leicht unterwegs und hat eine Flugzeit von ca. 6 Minuten.

Verbrenner werden mittelfristig von den Modellflugplätzen verschwinden, wenn man die aktuellen Entwicklungen betrachtet.
Ich habe fast immer 3 Lipos für die entsprechenden Modelle verfügbar, bei den 12S Modellen dann 6 Lipos.
Die 6 Lipos sind in maximal 25 Minuten alle voll geladen.
 
Leider benötigt man Ladelogistik auf dem Platz. Statt Solar könntet ihr auch in einen guten Moppel investieren und der Pulsar 3(+) Lader mit zwei Akkupacks sorgt dann auch für viele nonstop Flüge. Leistungsmäßig können die großen E-Motoren (mit und ohne Getriebe) locker mit den Verbrennern mithalten und die springen auch gleich an und haben keine Vibrationen.
 

f-v-s

User
Moin Bernd,

wichtiger als die Leistung des V-Motors sind Drehzahl, Zeitanteile der Drehzahl im Flug (wie lange fliegst du mit wieviel Gas) und deine "so fühle ich mich wohl" Flugdauer.
Über die Drehzahl sowie Durchmesser und Steigung der Luftschraube lässt sich auf die tatsächliche (Propeller-) Wellenleistung schließen.
Zumindest bei den Getriebeantrieben wird meist mit höherer Steigung geflogen. Bei eAnSys geht das sogar bis 18+" dank anpassbarer Motorritzel.
Man muss natürlich mit der "anderen" Flugperformance klar kommen und Spaß haben.
Aus Flugzeit und Gasanteilen des V-Antriebes ergeben sich dann der Leistungsbedarf und die Kapazität. Der E-Antrieb hat nun mal die Eigenschaft, dass mit zunehmender Flugzeit die Spannung abnimmt und somit die Leistung auch . . . . :mad:
Deswegen bieten Kalkulationsprogramme wie "eCalc" entsprechende Einstellungen (Akku voll, halb voll und fast leer)
Fakt ist, auch mit E-Antrieb kann man(n) das nicht endende Lächeln im Gesicht haben . . . . nur ist der Weg dahin etwas aufwändiger und keinesfalls billiger . . . . . was man bei so mancher E-Antriebsauswahl meinen könnte . . . . ;)

Grüße
 
Wir laden mit Solar unsere stationären Batterien am Platz auf.

Zum Fliegen nehm ich mein Junsi4010 und 2x 6s 8000er auf den Platz mit und lade mit 3-3,5C... die paar Minuten warten bis die voll sind ist für mich kein Problem... ist mir persönlich lieber als Geschmiere und Benzin-Gestank im Auto

In meiner Extra NG104" ist ein StinGR 140 verbaut... Kraft ohne Ende (steht aber grad zum Verkauf weil ich auf Segler umschwenken will).

LG
Gerhard
 
Guten Abend
Ich fliege ausschließlich mit Elektro und Akkus. Eine Sache darf man bei Betrachtung der E-Fliegerei nicht außer Acht lassen oder sie als selbstverständlich hinnehmen. Man startet und landet immer mit dem selben Gewicht. Wenn der Benzintank leer ist, dann fehlt bei der Landung das Gewicht des verbrauchten Sprits. Wenn der Akku oder Akkus leer werden, dann bleibt deren Gewicht messbar.
Aber ich fliege trotzdem gerne elektrisch, nicht weil es die Zukunft werden wird, sondern, weil ich zu Hause und in meinem Auto keinen Gestank mehr habe.
Nur zu Hause muss man sehr sorgfältig die Akkus lagern und ihren jeweiligen Zustand immer beachten. Manche fangen an sich aufzublähen, dann ist für mich der Zeitpunkt gekommen, Sie ordnungsgemäß zu entsorgen.
 

Baba

User
Mit der passender Ladetechnik ist das mittlerweile kein Problem mehr.
Mit 2 Packs kann man eigentlich ohne Pause fliegen.
Sofern es halt die Stromversorgung und die Ladetechnik hergibt.
Da sollte man halt nicht sparen zumal das meist eine Anschaffung für viele Jahre ist.
Selbst nutze ich ein Pulsar 3+ das gerade für große Packs bis zu 16s genug Leistung hat.

Bei uns am Platz rückt das Thema Lärm auch immer mehr in den Fokus...
Sonntags sind die Flugzeiten schon eingeschränkt für Verbrenner oder Turbine.

Gruß
Mario
 

1hummel

User
Ich bin nun selbst fündig geworden und möchte Euch auf einen Vergleich 123 GP Verbrenner zum StingGR hinweisen. Ein, für mich, doch sehr überraschendes Ergebnis...

 

Flyrian

User
An meinen beiden 120CC Modellen habe ich den StinGR 120 im Einsatz.

Die Power ist sehr gut an 12S mit Flugzeiten bis zu 6 Minuten an 12S 8000.
 
Aso... jetzt hab ich's dir auch per PN geschrieben 😂

StinGR bekommst du bei Jim Kitt (USA) .... jim@ithikon.com .... einfach ne Mail hinschicken, er berät dich ausführlichst und kompetent.

Richt ihm liebe Grüße von Gerhard aus Österreich aus 🍻

LG
 

Flyrian

User
Die Aussage kam von mir.

Ich habe 2 Modelle mit dem StinGR 120 die Skywing ARS 102" und die Flex Mamba 120CC.
Bei der ARS handelte es sich damals in 2019 noch um den Prototyp und ich musste den Motor von Bert Dekker auf 525kV umwickeln lassen.
Inzwischen wird bereits ein entsprechender umgewickelter Motor mitgeliefert.
Ich verwende eine Falcon 28x13 C2E mit ca. 190A. In beiden Modellen verwende ich den Hobbywing Platinum Pro 200A Opto.

Der Preis war damals noch bei 750$ und mich würde auch interessieren, ob die Preise inzwischen gestiegen sind.
Auch deshalb habe ich den Dualsky GA 8000 empfohlen, da dieser lediglich ca. 450 Euro kostet.
 
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