Unendliche Weiten: Astrofotografie

@BZFrank: Das die Sterne größer aussehen, liegt natürlich auch daran, dass ich mit dem Seestar ja auch einen deutlich kleineren Himmelsausschnitt fotografiert habe. IC 342 ist ja nur ca. 21'*21' groß, und auf deinem Foto somit eher mit M110 (ca. 22'*11') als mit M31 (ca. 189'*61') vergleichbar. Wenn du da so reinzoomen würdest, wären deine Sterne auch deutlich mehr Pixel groß. Von daher liegt es schon an dem kleinen Sensor, kombiniert mit dem massiven Crop bei dem Bild. Von den ursprünglich 1080*1920 Pixeln wären eigentlich nur 942*827 Pixel übrig geblieben. Ich habe die Bildgröße durch Drizzlen auf 1884*1654 Pixel verdoppelt. Für's Forum habe ich das Bild dann wieder auf 1024 Pixel Breite runter skaliert.

@Jens: Für einen 1. Versuch ist das doch schon gut gelungen. Wobei ich mir auch angewöhnt habe, nicht einfach die Position zu nehmen, die das Seestar für ein Objekt vorgibt, sondern mir das in der Sternkarte nochmal genau anschaue und dann ggf. etwas verschiebe. Dabei überlege ich mir auch gleich, was nach der Rotation des Bildfeldes wohl noch übrig bleiben wird.

Und ganz allgemein: Ja das Seestar hat ganz klar seine Grenzen und kann mit einer "ernsthaften" Astrofotoausrüstung nicht konkurrieren. Aber im Verhältnis zum Aufwand den man treiben muss, sind die Fotos die man bekommt dann doch erstaunlich gut.
Z.B. gestern Nacht: Beim Seestar habe ich nur zu Beginn der Nacht das Stativ gerade hingestellt, Seestar drauf geschraubt, eingeschaltet, Ziel ausgesucht und los ging es. Keine 5 Minuten Arbeit. Abbauen mitten in der Nacht genau so schnell und einfach.
Im Gegensatz dazu das klassische Setup: Stativ, Montierung, Gegengewicht, Teleskop, Kamera, Guidescope und Guide-Kamera sowie Asiair zur Steuerung alles mit den passenden Adaptern und Zwischenstücken montieren und verkabeln. Dürfte ungefähr 'ne Stunde gedauert haben. Dann das ganze nach draußen schleppen und feststellen, dass das WLAN nicht will. Wieder reinschleppen. Noch mal ausprobieren. Drinnen läuft das WLAN wieder. Überlegt, was der Unterschied sein könnte. Dem LiFePO4 Akku mit einer Wärmflasche in eine Styroporkiste gesteckt und wieder raus das Ganze. Danach lief das WLAN wenigstens zeitweise, es kam aber immer noch häufig zu Abbrüchen. War wohl doch nicht die Lösung. Montierung einnorden ging noch relativ zügig, aber nach 2 Stunden hatte ich das Hauptteleskop (Skywatcher Skymax 102 Mak) immer noch nicht richtig scharf gestellt und Jupiter immer noch nicht stabil im Bild. Da habe ich dann aufgegeben. (Normalerweise dauert das knapp 1 Stunde, bis alles läuft.) Das ganze Setup dann wieder zu zerlegen und zu verstauen geht zwar schneller als das Aufbauen, aber in 5 Minuten ist auch das nicht gemacht.
Wenn's klappt, ist man mit einer individuell zusammengestellten Ausrüstung schon flexibler und bekommt potentiell bessere Aufnahmen. Aber dafür muss man auch deutlich mehr Arbeit rein stecken.

Also ich bin froh, das ich das Seestar habe, sonst wäre ich vorgestern nur frustiert gewesen.
Andererseits werde ich auch klassisch weiter machen. Zu Weihnachten bringt mir der Weihnachtsmann ein 6" Ritchey Chretien von Teleskop Service. :cool:

Und hoffentlich auch bald mal wieder ein paar schöne Nächte... :rolleyes:

Beste Grüße,

Lutz
 
Bei uns ist Hochsaison: Die Segelflugplätze sind gut belegt und ein paar Tausender an Kilometer am Tag sind wohl schon erflogen worden .
So auch Pokweni, wo wir Modellflieger schon seit Jahrzehnten oft und gern hinfahren und u.a. so einen Nachthimmel genießen.
 

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Gestern hatte ich First Light mit meinem Weihnachtsgeschenk, einem 6" f/9 Ritchey Chretien von Teleskop Service (also von GSO).

2024-01-09-200857-Jupiter-Bin1 UVIR -2.7C__JupiterV1___300r_48T_3474reg_v1.jpg


Aufgenommen mit der ZWO ASI678MC mit UV/IR-Cut Filter. 5 Minuten Video mit Einzelaufnahmen zu je 21ms, 25% von 13905 Einzelbilder in AstroSurface gestackt und bearbeitet.
Um Planeten im Bild zu halten reicht die kleine iExos-100 Montierung noch aus, für lang belichtete Deep Sky Fotos wäre das Guiding mit ca. 2" Fehler bei der Vergrößerung etwas zu schlecht. Aber eigentlich erstaunlich, dass die kleine Montierung das überhaupt mitmacht.

Beste Grüße,

Lutz
 
Schöner Jupiter. Der RC hier?


Ja, allerdings bei Teleskop Express und nicht beim Teleskop Experten gekauft. Wobei ich mich immer noch frage, ob das die richtige Entscheidung war. Vom Experten hätte ich es sicherlich ordentlich kollimiert geliefert bekommen. Wenn er es mir nicht ausgeredet hätte. ;)

Ich wollte da mal ein kleines Vixen VMC 110 Cassegrain kaufen. Er hat mich dann am Telefon beraten und mir statt dessen das Skywatcher Skymax 102mm Maksutov verkauft, welches rational betrachtet sicherlich die deutlich vernünftigere Wahl war. Es kam perfekt kollimiert bei mir an und versieht seither völlig problemlos seinen Dienst und ist jetzt mein quasi grab & go Teleskop fürs Visuelle geworden. 👍 Also ein wirklich guter Fachhändler, der fundierte Beratung bietet und sich um seine Produkte tatsächlich kümmert. Sollte man eigentlich unterstützen.

Aber dieses Mal wollte ich halt unbedingt ein Ritchey Chretien haben, egal ob sinnvoll oder nicht (und nicht lange drüber diskutieren). Ich könnte jetzt lange versuchen, rationale Argumente dafür zu nennen, wie dass ich mehr Öffnung bei ähnlicher Brennweite wie das Mak haben wollte, und dass es glaubhafte Berichte von Leuten gibt, die es erfolgreich auf der kleinen iEXOS-100 Montierung verwendet haben, yadda, yadda, bla, bla ...
Aber die kurze Wahrheit ist: Seit ich irgendwo gelesen habe, dass das Hubble-Weltraumteleskop ein Ritchey Chretien ist, wollte ich auch ein RC haben. :p

Das Kollimieren fand ich jetzt auch nicht so dramatisch, wie manche bei Youtube und in diversen Astro-Foren einen glauben machen wollen. Wobei ich aber auch noch den Tilt-Adapter kaufen musste (115€) . Und mir einen künstlichen Stern gegönnt habe (99€).

Dazu noch eine 2. Vixenstyle-Prismenschiene (echtes Schnäppchen: nur 40€ bei Astroshop statt 80€), um obendrauf schön symmetrisch Zubehör aufzusatteln. Und natürlich eine Alubox (90€), die ich mit Styrodur passend ausgekleidet habe. Dann noch diverse Kleinteile. Auf Dauer werde ich mir wohl auch noch einen Okkularauszug mit Zahntrieb (349€ :mad:) als Ersatz für den Crayford gönnen. Und evtl. einen zweiten ZWO EAF Motorfokusser (259€+Montagezubehör). Auf Dauer vielleicht auch mal eine größere Montierung, aber die kostet halt viel Geld auf einmal, und nicht so peu à peu, das wird schwierig mit meiner Finanzministerin.
Da sind die 555€ für das Teleskop an sich echt nur der günstige Einstiegspreis zum Anfixen, um einem später für das eigentlich nötige Zubehör noch mal richtig zur Kasse bitten zu können. Schlimmer als bei Druckern und Tinte/Toner... :rolleyes:
(Aber ich will nicht zu laut heulen, ich habe es ja vorher gewusst.)

Beste Grüße,

Lutz
 

BZFrank

User
Ja, das ist ein Groschengrab... ;) Ich liebäugle auch mit einer Harmonic Drive Monierung.

Tipp: Prismenschienen gibts auch beim Chinesen. Da technisch nur ein "Stück Alu" auch prinzipiell genauso gut wie hiesige.


 
Von Askar gibt es jetzt einen zwar nicht sonderlich schmalbandigen, dafür aber bezahlbaren OIII/SII Dual-Narrow-Band Filter, den Colour Magic C2 (114€ direkt aus China).
Damit habe ich mich in der Nacht vom 27.01. auf den 28.01. am großen Orion Nebel M42 und Konsorten versucht. In der folgenden Nacht habe ich das gleiche Bildfeld mit einem OIII/H_alpha DNB (Idas NBZ) abgelichtet und das ganze kombiniert in der Hubble-Palette (SHO, Schwefel S=Rot, Wasserstoff H=Grün, Sauerstoff O=Blau) bearbeitet.

M42_SHO30_v3_klein_web.jpg


In dem OIII/SII-Bild stecken 300 Aufnahmen zu je 30" (= 2h 30'), in dem OIII/H_alpha leider nur 82 * 30" (= 41'), weil das Guiding wegen des Windes in der Nacht nicht so toll war.
Verwendet habe ich eine Astro-modifizierte Canon EOS-200D bei ISO 400 und eine Svbony SV503 ED80 f/7 mit 0,8 Reducer/Flattener (=> f/5,6) auf iEXOS-100 Montierung.
Bei der Bearbeitung habe ich mich bemüht, den zentralen Teil mit dem Trapez nicht überzubelichten.

Beste Grüße,

Lutz
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Kommt gut. Nur die violett/blauen Halos um die hellen Sterne sind gewöhnungsbedürftig. Kommt das vom ED80 oder Filter?

Hab gerade eben den Bestellknopf fürs Seestar S50 gedrückt. Kann doch nicht sein, dass alle den Spass ohne mich haben ;) - ausserdem kommt es dann im Sommer mit nach Süden in den Urlaub und bis dahin muss ich noch damit spielen. (3kg ist fluggepäcktauglich). Nachdem das Ding jetzt mit dem neuesten Update auch equatorial läuft, wird interessant:


Noch zum "Schwärzesten Schwarz": Gibts nun bei Teleskop-Express: <klick>
 
Die Halos kommen teilweise von dem OIII/SII Filter, aber ich glaube der größere Anteil kommt vom unterschiedlich guten Guiding in den beiden Nächten. Auch wenn ich in der 2. Nacht schon sehr großzügig Bilder aussortiert habe, waren die Sterne nachher immer noch deutlich größer. Da hätte man in der Bearbeitung sicher noch was machen können. Z.B. Sterne entfernen, und dann die Luminanz der Sterne aus der 1. Nacht (OIII/SII) extrahieren und aus der 2. Nacht (OIII/H_alpha) nur die Farben dazumischen. Oder die Sterne der 2. Nacht einzeln mit BlurXTerminator auf die Größe aus der 1. Nacht verkleinern. Oder auch die Sterne ganz raus schmeißen und durch Sterne aus einer 3. Aufnahme-Serie in RGB ergänzen. (Letzteres war eigentlich mein Plan, aber in der 2. Nacht kamen die Wolken früher als angekündigt, und mit dem Wind war die kleine Montierung eh überfordert.)
Aber irgendwann hatte ich auch einfach keine Lust mehr, noch weiter an der Bildbearbeitung rum zu doktern. Angesicht der wenigen Daten aus der 2. Nacht ist die mögliche Endqualität ja eh begrenzt.

Beste Grüße,

Lutz
 
Kommt gut. Nur die violett/blauen Halos um die hellen Sterne sind gewöhnungsbedürftig. Kommt das vom ED80 oder Filter?

Hab gerade eben den Bestellknopf fürs Seestar S50 gedrückt. Kann doch nicht sein, dass alle den Spass ohne mich haben ;) - ausserdem kommt es dann im Sommer mit nach Süden in den Urlaub und bis dahin muss ich noch damit spielen. (3kg ist fluggepäcktauglich). Nachdem das Ding jetzt mit dem neuesten Update auch equatorial läuft, wird interessant:


Noch zum "Schwärzesten Schwarz": Gibts nun bei Teleskop-Express: <klick>
Gute Wahl 👍

Bin ja jetzt gut 6 Wochen damit "unterwegs" und im Januar hat sich ja doch die ein oder andere Wolkenlücke aufgetan, was dann
auch gleich mal den wohl Hauptvorteil des "Kleinen" in die Karten spielt - aufstellen und nach knapp 3 Minuten Initialisierung die ersten Bilder genießen.

Wie Lutz schon geschrieben hat, für die Wandtapete sind die Bilder natürlich von der Auflösung her nicht zu gebrauchen, aber fürs Schmartfon
Fotoalbum völlig ausreichend um beim Kaffeeklatsch auch mal die Familie zu beeindrucken...😁

Das Teil im EQ Modus zu betreiben klingt schon interessant, wobei dann ja allerdings wieder der schnelle Einsatz, was das S50 ja ausmacht, etwas verloren geht.

Aber allein schon die Softwareupdates und eingehenden Verbesserungen, welche in den letzten Wochen so rein kamen, sind schon viel versprechend, was noch so alles möglich ist bzw. sein wird.

@Lutz
Wieder mal ein super Foto 👌
 
Das Seestar habe ich übrigens auch mal in äquatorial ausprobiert. Allerdings hatte ich keine Lust, da 2 Leuchtpunktsucher dran zu kleben und dann auf dem Boden rum zu kriechen, um es auszurichten. Eigentlich sollte das Teil ja auch selber rauskriegen, wie es im Raum orientiert ist. Also habe ich es mit Kompass und elektronischer Wasserwaage im Handy einigermaßen genau ausgerichtet. Dann habe ich grob knapp neben den Zenit ausgerichtet (den Zenit selber mag das Seestar nicht, da es sich ja für ein Alt-Az-Teleskop hält) und es in der Sternkarte grob auf die Stelle am Himmel synchronisiert. Dann habe ich den Auftrag gegeben, die Plejaden zu fotografieren, die auch sehr hoch am Himmel standen. Um die zu suchen, hat das Seestar 5 oder 6 Anläufe gebraucht, wobei die Positionsfehler anfangs sehr groß waren, und es sich schrittweise kreuz und quer angenähert hat. Dort habe ich dann nach der Horizont-Kalibrierung abgebrochen und das Ziel auf M1 geändert (was ich eigentlich fotografieren wollte). M1 hat es dann aber nicht gefunden, und abgebrochen mit Blickrichtung schräg auf den Boden. Vielleicht hätte ich einfach die Plejaden fotografieren sollen...
Wie dem auch sei, da mein Haupt-Setup in der Nacht Probleme mit dem Guiding hatte, wollte ich mich nicht länger mit dem Seestar auseinandersetzen und habe es wieder von der Polhöhenwiege runter genommen und ganz normal laufen lassen.
Ich denke aber, wenn ZWO die Möglichkeit, das Seestar äquatorial zu benutzen, offiziell in die Software einpflegt, spricht nichts dagegen, dass es sich dann auch von der Software-Seite aus wie ein äquatorial montiertes Teleskop verhält. Also weiß, wo der reale Horizont ist (momentan hält es ja den Himmelsäquator für den Horizont). Entsprechend sollte es sich dann auch selber vernünftig auf seine Lage im Raum synchronisieren können, und Ziele im Zenit, sowie solche südlich des Himmelsäquators ansteuern können. (Natürlich auf Kosten von Zielen in der Nähe des Pols.)

Noch ein paar Kommentare zur Polhöhenwiege: Ich habe mir dafür eine Bresser MH-100 gekauft, weil die a) schnell verfügbar war, b) in Höhe und Azimut gut justierbar ist und c) zu den günstigeren Modellen gehört.
Leider hat sie in der Praxis 2 Nachteile:
1. Sie ist zu klein, als das man das Seestar da direkt drauf schrauben könnte.
2. Die Justage-Schraube ist jeweils auf der einen Seiten massiv, auf der anderen Seite hat sie eine Feder, die das ganze unter einer Vorspannung hält. Allerdings ist das Seestar zu schwer für die Feder, so dass man doch immer beide Schrauben gleichzeitig verstellen muss. (Eigentlich kein großes Problem, aber muss man halt drauf achten.

Punkt 1 habe ich dann so gelöst, dass ich einen 150*30*6 Alu-Flachstab genommen habe, dort an einem Ende ein 1/4 Zoll UNC Gewinde für die Montage an der Polhöhenwiege und am anderen Ende ein 3/8 Zoll Loch für die Montage des Seestar angebracht habe. (Außerdem in der Mitte noch ein 3/8 Zoll Gewinde zur Aufbewahrung der Schraube, mit der das Seestar befestigt wird.) Dazu habe ich noch eine 2mm dicke Scheibe als Unterlage für das Seestar gedruckt, so dass die Füße nicht mit dem Alustab kollidieren können. Und eine Führung, die dafür sorgt, dass der Alustab immer gerade zur Polhöhenwiege ausgerichtet ist.
Positiver Nebeneffekt ist, dass der Schwerpunkt des Seestar jetzt wieder mittiger über dem Stativ sitzt.

Wedge_for_Seestar.jpg


Seestar_on_Wedge.jpg



Beste Grüße,

Lutz
 
Spezielle Astrofotographie wäre oft nicht nötig- vor ein paar Jahren habe ich - nach mehrstündiger Dunkeladaptation - in der Sahara exakt so den Schleier um die Plejaden-Sterne mit blossen Augen gesehen (ich wusste allerdings, wonach ich schauen sollte und verglich ständig mein Gesehenes mit dem von anderen gleich hellen Sternen), genauso wie die unerwartet grosse Scheibe des Andromeda-Nebels (den zentralen Bulge sehe ich hier - Davos - im Winter leicht).
Aufgewachsen bin ich in München Schwabing, und in meiner Kindheit (1960er) hat man im Dezember/Januar in wolkenlosen Nächten 3km vom Stadtzentrum entfernt problemlos die Milchstrasse gesehen - heute undenkbar.

1942 war noch anderes anders - das Zodiakallicht (der Widerschein des ekliptikalen Staubes) war in klaren Nächten auch hier sichtbar (Darstellung aus den Tropen):
1708652405424.png
Ich selber habe das Zodiakallicht nur einmal gesehen, auf dem Flug nach Windhoek frühmorgens in einer 767 auf dem Jumpseat im Cockpit, mit zwei laut schnarchenden Piloten 🤣 - aber das ist eine andere Geschichte...

1942 - da denkt man an die V2. Aber unabhängig vom Kriegsgeschehen dachten andere schon weiter (herrlich das kugelgelagerte Astronautenkompartiment) :
1708652803039.png

Und wem man im Weltall so begegnen möge? Elon, be prepared!!

1708652994312.png

Die Trennung von Astronomie und Astrologie war noch nicht so stringent:

1708653161080.png

Das Buch ("Wunder des Kosmos" von Alexander Niklitschek, Verlag Scherl Berlin 1942) meiner Bibliothek (so etwas ist leider etwas aus der Mode geraten), aus dem diese Bilder stammen, ist seltsam neutral. Als ob es keinen tobenden Weltkrieg gäbe... Und dann steht da unerwartet mittendrin so etwas:

1708653500161.png

LG Bertram
 

BZFrank

User
Cooles Setup! Ich habs schon auf Cloudy Nights gesehen... ;)

Ich probier gerade einen Telekonverter an das Seestar zu adaptieren. Würde dann Faktor 2 höhere "Vergrösserung" bringen, wenns klappt, bei eingeschränkten und dunklerem Feld natürlich. Das dann nur für helle planetare Objekte.
 

BZFrank

User
Spezielle Astrofotographie wäre oft nicht nötig- vor ein paar Jahren habe ich - nach mehrstündiger Dunkeladaptation - in der Sahara exakt so den Schleier um die Plejaden-Sterne mit blossen Augen gesehen (ich wusste allerdings, wonach ich schauen sollte und verglich ständig mein Gesehenes mit dem von anderen gleich hellen Sternen), genauso wie die unerwartet grosse Scheibe des Andromeda-Nebels (den zentralen Bulge sehe ich hier - Davos - im Winter leicht).
Aufgewachsen bin ich in München Schwabing, und in meiner Kindheit (1960er) hat man im Dezember/Januar in wolkenlosen Nächten 3km vom Stadtzentrum entfernt problemlos die Milchstrasse gesehen - heute undenkbar.
Ja, heute ist der Himmel fast überall in Mitteleuropa aufgehellt. Zum Glück gehts in meinem mittelkleinen Ort noch, zumindest in eine Richtung (Osten) und oben auf der schwäbischen Alb gibts auch noch ein paar dunklere Stellen. Aber natürlich kein Vergleich zur Wüste, fernab jeder Zivilisation.

Wie wahr, wie wahr.

Die Rakete ist auch nett, wie man sich damals die Eroberung des Weltalls vorgestellt hat... so hat jede Generation seine Bilder und Gedanken.

Irgendwie wurde ich von Tim & Struppi geprägt und deren Mondrakete.... ;)
 
Ich probier gerade einen Telekonverter an das Seestar zu adaptieren. Würde dann Faktor 2 höhere "Vergrösserung" bringen, wenns klappt, bei eingeschränkten und dunklerem Feld natürlich. Das dann nur für helle planetare Objekte.
Hört sich interessant an. Berichte mal, wie du das vor hast. Ehrlich gesagt kann ich mir das gerade nicht so richtig vorstellen, wie das klappen soll.
 
Die halbe wolkenfreie Nacht letzten Sonntag habe ich trotz Vollmond genutzt.
Da er einigermaßen hell ist, und in der laut Wettervorhersage wolkenfreien Zeit auch hoch genug am Himmel stand, habe ich den Rosetten-Nebel (NGC 2237 etc.) im Einhorn fotografiert. Diesmal mit der astromodifizierten Canon EOS 200D und Idas NBZ Dual-Narrow-Band Filter (Ha/Oiii) am Svbony ED80 mit 0,8*Reducer/Flattener auf iEXOS-100 Montierung.
Von 400 Aufnahmen zu je 30" waren 381 brauchbar, was 3h 10' 30" Gesamtbelichtung ergibt:

C50_klein.jpg



CS, Lutz
 
Gefühlt seit einer Ewigkeit das erste Mal, dass (knapp vor) Neumond und gutes Wetter zusammentreffen. Und dann auch gleich mehrere Tage hintereinander. Aber ein Wermutstropfen bleibt: Es ist Galaxy-Season. :(

Nun gut, auch wenn ich mehr Brennweite gebrauchen könnte (bzw. eine Montierung, die mehr Brennweite verträgt), hier sind das Leo-Triplet und die Whirpool-Galaxie:

Leo_Triplet_v2_klein_web.jpg


M51_v2_crop_klein_web.jpg


(Nähere Infos zu den Aufnahmen bei Astrobin).

Jetzt muss ich nur noch raus finden, warum beide Male der Meridian-Flip nicht funktioniert hat...

CS Lutz
 

BZFrank

User
Sehr schön geworden! 👍

Vor lauter (Büro-)Arbeit und am Wochenende dann Sofaschicht hat mein Seestar leider bisher nur mal den Kirchturm gesehen, vom dem grossen Geraffel gar nicht zu reden... ;)
 
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