Vereinsinternes Flugverbot von Elektrofliegern

Andi84

User
Hi Dieter,
es ist nicht in Bobenheim-Roxheim. Aber werde wohl dort mal anfragen wenn da der Vorstand den Modellflug noch unterstützt. Und wenn in Grünstadt viele Hotliner fliegen wäre das ja auch noch ne alternative.
 
Das ganze Gefasel hätt ich mir auch sparen können.

Nebenbei, wer einen toleranten Verein hat oder findet kann dann auhc mal ne 0,8er Bohrung etwa 10mm von der Blattspitze entfernt etwa in der Mitte anbringen - das issn Erlebnis :D
 
Achso, alles klar :D
Aber hey, auch zu 35 MHz Zeiten hat die Absprache an der Wiese immer sehr gut funktioniert.

Also du musst ja nicht direkt neben dem Gelände fliegen, weißt du nicht irgendwo ne große Wiese mit vielleicht einem öffentlichen (Feld)Weg durch oder angrenzend? Das reicht doch.
Ehrlich gesagt hab ich grad auch keine Vorstellung was du für einen Flieger hast und was der so braucht.

gruß cyblord

Hi cyblord
Wie ich sehe bist du auf das Word Wildflieger allergisch. Warum ? Aber dein Vorschlag auf eine Wiese zu gehen noch mit einem öffentlichem Weg und da zu fliegen ist schon wieder negativ für den Wildflieger.Denn du solltest doch wissen das das auch nicht so einfach geht.
Du scheinst auch nicht zu wissen was ein Hottliner ist. Das ist keine Schaumwaffel mit 600g und 20 kmh Speed.
Wenn ich deine Aussage richtig interpretiere weist du über den Bestimmungen die auch ein Wildflieger unterliegt nicht so viel.

Gruß,Herbert
 
zwar OT, aber nur zur Klärung: es gibt keine "Wildflieger", somit dazu auch keine Bestimmungen.
Vielleicht kann man diesen irreführenden Begriff einfach mal weglassen?
 
Wie ich sehe bist du auf das Word Wildflieger allergisch. Warum ?
Weil es den Begriff einfach so nicht gibt. Ausserdem unterstellt er eine negative/verbotene Handlung.

Und Herbert, bei allem Respekt, deine Ansichten und Meinungen zum Thema "Wildfliegen", inkl. deiner juristischen Einschätzungen dazu sind mir derartig egal, ich kanns dir gar nicht sagen...:D
Ich fliege derart glücklich auf meiner Wiese mit meinen Schaumwaffeln, ohne Flugverbotszonen, ohne gesperrte Sektoren, ohne Uhrzeiten oder sonstigen willkürlichen Verbötchen. Was soll es mich jucken was DU davon hälst oder wie legal oder illegal dies DIR vorkommt?

Ausserdem hat Hänschen recht, es ist OT.

Der TE will ja wohl NICHT ausserhalb eines Vereins fliegen, deshalb ist das Thema wohl durch.
 
zwar OT, aber nur zur Klärung: es gibt keine "Wildflieger", somit dazu auch keine Bestimmungen.
Vielleicht kann man diesen irreführenden Begriff einfach mal weglassen?

hallo Hänschen
Das Wort Wildflieger wird in der Umgangssprache Deutschland weit verwendet, selbst bei den Verbänden.
Ich würde dir Vorschlagen kreiere doch ein Wort für euer Tun.
Das Wort ist auch nicht irreführend den jeder im modellfliegerischem Bereich weis was gemeint ist.

Gruß,Herbert
 
Außerdem muß ich Plasti :D recht geben: Wenn ein Antrieb eines Speedmodells laut ist funktioniert er Ineffizient. Der Lärm ist Energie, die gehört in den Vortrieb. Hier ist sicher noch Anpassung möglich. Laut ist nicht das Gleiche wie schnell ;)

Muuahh...

bei uns sind einige Pylonflieger auf dem Platz, dagegen ist der besagte Hotliner Kindergeburtstag. Die Dinger kreischen wie blöde und die fliegen auch Wettbewerbe und investieren jede Menge Zeit in die Optimierung Ihrer Antriebe/Luftschrauben. Manche Sachen machen halt Radau.

Aber wenn ich als Vorstand kusche, obwohl die Rechtslage auf meiner Seite ist, dann bin ich dem Modellflugsport nicht mehr förderlich.
Jedes Motorrad, das auf der nahegelegenen Landstrasse den Hahn aufreisst, ist allemal lauter als unsere Modelle. Lärm, und da gebe ich allen Recht muß nicht sein, aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.

Die bekloppten Grünen lassen da auch schon gerne mal nen Kommentar zu ab. Die von Ihnen befürworteten Windräder, die mittlerweile unseren Platz umzingelt haben, machen bei entsprechender Windgeschwindigkeit auch einen Höllenlärm, das ist aber in Ordnung.

Gruss
Hans-Willi
 

micbu

User
Aber wenn ich als Vorstand kusche, obwohl die Rechtslage auf meiner Seite ist, dann bin ich dem Modellflugsport nicht mehr förderlich.
Das ist ja wohl absoluter Käse!
Wenn das fliegen von aufstiegserlaubnisfeien Modellen dzu führen kann, daß die Aufstiegsgenehmigung für die aufstiegserlaubnispflichtigen Modelle entzogen werdden kann, dann ist es die Pflicht des Vorstandes hier einzugreifen. Den Anwohnern ist es völlig egal welche Modelle den Lärm verursachen. Wenn diese sich beschweren, dann beschweren sie sich über den Verein und nicht über Pilot XYZ mit dem aufstiegserlaubnisfreien Modell ABC.
Auch wenn man nach dem Wortlaut des Gesetzes im Recht ist, so sollte man sich, im Sinne des Flugmodellsportes, doch nicht unbedingt wie ein Elephant im Porzellanladen verhalten.

Michael
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Aber wenn ich als Vorstand kusche, obwohl die Rechtslage auf meiner Seite ist,...

...nennt sich das Risikoabschätzung. Wir werden in der Öffentlichkeit nicht so differenziert wahrgenommen, wie wir das gerne hätten.
Und ob ein Gericht so entscheidet, wie Du es aus den Paragrafen herausgelesen hast (und was bis zu einer Änderung vermutlich auch richtig ist), ist in jedem Einzelfall offen.

Der DMFV würde sonst wohl kaum einen RA beschäftigen, wenn alles so eindeutig wäre!

Gruß, Thomas
 
Ich unterschreibe dem Beitrag von Ulrich zu 100%!

Bei uns im Verein wurde einmal nach 19 Uhr ein elektrisches Speedmodell geflogen (eines der 350km/h"+" Sorte). Ein Anwohner mit dem der Verein schon seit langen regelmässig Probleme hat kam darauf hin auf den Platz und beschwerte sich massiv! Wir hätten unsere Flugzeiten nicht eingehalten! Es wäre nach 19 Uhr ...
Der Pilot/Flugleiter meinte dann: "wir dürfen ... ist elektrisch ... etc."
Der Nachbar hat dann (meiner Meinung zurecht) angeführt, das die Unterscheidung Verbrenner/Elektro damit sinnlos ist!
Dieser Nachbar beschwert sich auch regelmässig bei den offiziellen Stellen!

Was ich damit sagen will ist, das nicht alles was man machen darf auch unbedingt gemacht werden muss! Auch wenn man sich an die "Verbrennerzeiten" hält, das Modell aber ggf. gefühlt lauter als die zugelassenen Verbrenner ist, würde ich einem "Flugverbot" zustimmen!
Der Nachbar auf seiner Terasse sitzt dort nicht mit einem DB-Meter! Er fühlt sich gestört und wird ggf. dagegen vorgehen. Das hat Konsequenzen für den ganzen Verein!

Ich bin in einem zweiten Modellflugverein. Dort steht in der Flugordnung: " ... Segelflugzeuge und geräuscharme Elektromodelle ..."
Für mich war das ein (wenn auch nicht entscheidende Grund) diesem Verein beizutreten!

Gruss
Martin

Ich empfehle dringend, auf jegliche Argumentation zu verzichten, die sich auf Unterschiede in Genehmigungen zwischen Verbrennungs- und Elektroantrieben bezieht.

Dass in Verordnungen, Aufstiegsgenehmigungen, Versicherungsauflagen bis hin zu örtlichen Vereinbarungen explizit Flugmodelle mit Verbrennungsantrieb erwähnt werden, begründet sich darin, dass diese Vorschriften/Vereinbarungen etliche Jahre alt sind oder sich an anderen Schriften entsprechenden Alters orientieren.
Der Lärmschutz hat zu einer Zeit in unser Hobby Einzug gehalten, zu der Elektroantriebe noch Hilfsantriebe waren und somit so leise, dass man sie in der Betrachtung schlicht vernachlässigen konnte.

Die Zeiten sind längst vorbei. Und jetzt kann man sich überlegen, wie klug es ist, das auch publik zu machen.

Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen: dieses ganze Lärmschutzzeug gilt für mich nicht, ich flieg' ja elektrisch. Und das dann formal durchfechten.
In dem Fall vergisst man aber, dass der Lärmschutz im Vordergrund steht, und nicht die Antriebsart. Wer hier seine Interessen vordergründig aufgrund der Formulierung von Vorschriften durchsetzt, schadet damit langfristig allen. Die Vorschriften lassen sich anpassen, und das kann nicht im Interesse der Elektroflieger liegen.

Ich würde mir daher auch sehr genau überlegen, was denn eigentlich das "Interesse der Modellflieger" ist. Ich jedenfalls kann einen Vereinsvorstand verstehen, der sich im Hinblick auf gute Nachbarschaft an Lärm-Emissionsgrenzen und -Zeiten hält, denn eben diese Nachbarschaft interessiert sich nicht dafür, welche Antriebsart diesen Lärm verursacht. Substanziell ist dabei die Lärmbegrenzung und nicht die Tatsache, dass die dazu formulierten Regeln sich nicht explizit auf Elektroantriebe mit 5 KW beziehen.

Niemand wird bestreiten, dass Elektroantriebe längst lauter sein können als Verbrennungsmotoren. Wer hier noch darauf pocht, von Regelungen nicht betroffen zu sein, der riskiert, dass er zukünftig von diesen Regelungen betroffen sein wird. Und mit ihm auch alle Anderen. Und damit erweist er sich und allen anderen Elektrofliegern "im Interesse des Modellflugs" einen echten Bärendienst.

Grüße, Ulrich
 

rkopka

User
Ich bin in einem zweiten Modellflugverein. Dort steht in der Flugordnung: " ... Segelflugzeuge und geräuscharme Elektromodelle ..."
Für mich war das ein (wenn auch nicht entscheidende Grund) diesem Verein beizutreten!
Wobei das wieder nach einem Gummiparagraphen klingt. Was ist geräuscharm ? Das kann sich auch mit der Uhrzeit massiv ändern. Auch wenn ich eigentlich gegen zuviele Vorschriften bin, muß so eine Regelung einen klaren Meßwert beinhalten, sonst gibt es im Grenzbereich nur wieder Streit.

Wir haben bei uns in der Platzordnung z.B. stehen (wird zum Glück ignoriert): keine Speedmodelle.
Was ist ein Speedmodell ? Ein Speed400 wäre von der Anwendung her ein Speedmodell, aber jeder etwas größere Trainer/Warbird oder schnelle Segler kann schneller fliegen.

RK
 
Die "gefühlte" Lautstärke gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen, deshalb ist es m.M.n. sinnvoll und nützlich einen festgelegter Lärmwert für Flugzeuge mit Elektroantrieb in der Flugbetriebsordnung aufzunehmen, auch wenn in der Aufstiegserlaubnis nur Lärmgrenzen für Verbrennungsmotore einzuhalten sind.

Die NFL II 70-04 Lärmvorschriften für Luftfahrzeuge enthält die gültigen Messverfahren zur Lärmmessung. Im neunten Abschnitt (S. 1082) findet man die Vorschriften für die Musterzulassung von Flugmodellen über 25 kg. Das Verfahren ist analog auch auf alle anderen Lärmmessungen von Modellflugzeugen anzuwenden.

Als Lärmgrenzwert ist unter Punkt 9.4.1 a) folgendes festgelegt:
...Lärmpegel darf ..[]..
bei Flugmodellen mit Kolbenmotor(en) (Propellerflugzeuge und Hubschrauber)
sowie Flugmodellen mit Elektromotor(en) den Lärmgrenzwert von 82 dB(A) ..[]
.. nicht überschreiten


Wer also immer noch glaubt, Elektroflugzeuge unterliegen keierlei Lärmbeschränkung, der irrt.

Vor allem, wenn Ärger mit Anwohnern droht, oder bereits vorhanden ist empfehle ich z.B. folgende Regelung mit in die Flugordnung aufzunehmen:
  • Flugmodelle mit Elektroantrieben dürfen den zulässigen Schallpegel für Verbrennungsmotoren nicht überschreiten.
  • Flugmodelle mit Elektroantrieben, die einen Schallpegel von 60 dB(A) / 25 m überschreiten, dürfen nur zu den für Verbrennungsmotoren festgelegten Zeiten betrieben werden.

Mit einer Festlegung des Lärmwertes entgeht man auch der leidigen Diskussion: welcher Antrieb ist geräuscharm oder zu laut!

Dies ist keine willkürliche Einschränkung, die die Freiheiten der Modellflieger "böswillig" beschneidet, sondern m.M.n. im Einzelfall notwendig um den Erhalt eines Modellflugplatzes auch langfristig zu schützen.


Ein leidgeprüfter Vereinsvorstand
 
Hi
Lärm, was ist Lärm ? wird in unserer Gesellschaft ein immer größeres Thema.
Toleranz wird immer weniger.
Egoismus immer Größer.
Jeder pocht auf sein Recht.
Warum kann man nicht in Frieden miteinander Leben jeder gibt ein bisschen zu und Gut isses.
Ok unser Platz ist noch nicht von Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe umgeben.
Aber von Wald und da gibt es einen Jäger.
Wir handhaben das Ganze so ,Wenn wir am Platz sind und der Jäger kommt ist ja nicht jeden Tag stellen wir den Flugbetrieb ein und trinken ein Bier
auf den Jäger.Wir laden an unseren Flugtagen den Jäger und auch die Bauern kostenlos ein, bekommen eine Bratwurst und etwas zu trinken.
Am Sonntag fliegen wir erst ab 13 Uhr.
Alle 2 Jahre machen wir ein Sommernachtsfest und laden die Anwohner ein.
Wenn der Jagdverband oder Bauernverband oder der Rhönclub ( Wanderverein ) ein Meeting haben kommen die sehr gerne zu uns da unser Platz in einer
schönen Umgebung liegt und wir eine große Hütte mit Grillplatz haben.
Wir veranstalten alle 2 Jahre eine Großveranstaltung Top Gun Germany die Bundesweit bekannt ist.
Wir haben das erste reine Turbinentreffen Europas 1994 Ohain-Whittle Trophy durchgeführt und das alle 2 Jahre
Wir sind präsent zum Wohle unseres Platzes den der Platz liegt am Rande eines Naturschutzgebietes.
Bei uns wird alles geflogen .Ich fliege auch Hottliner aber halt zu Zeiten an denen ich am wenigsten störe.
Wenn Jemand Ärger machen möchte wird er immer etwas finden.Auch Verbrenner wen sie in der zulässigen Lautstärke unterwegs sind können lästig werden.
Ich glaube für alle Modellflugvereine gilt das gleiche, mit den Anliegern versuchen ein gutes Verhältnis zu finden.
Bevor ich als Vorstand ein Verbot aussprechen würde, halt mal mit den Anwohnern sprechen aber das schon im Vorfeld.

Gruß,Herbert
 

shoggun

User gesperrt
Wieso wird hier nur darüber diskutiert was man machen muss um mit lauteren Modellen fliegen zu dürfen aber die Massnahmen die empfohlen werden um Modelle bei höherer Leistung leiser zu machen werden ignoriert? :confused:
Wie schon gesagt wurde, laut ist nicht gleich leise, wer was anderes behauptet hats nicht kapiert.

Gruss Mathias
 
Wobei das wieder nach einem Gummiparagraphen klingt. Was ist geräuscharm ? Das kann sich auch mit der Uhrzeit massiv ändern. Auch wenn ich eigentlich gegen zuviele Vorschriften bin, muß so eine Regelung einen klaren Meßwert beinhalten, sonst gibt es im Grenzbereich nur wieder Streit.

RK

Mag sein, aber meiner Meinung muss nicht immer alles "auf den Punkt" festgenagelt sein! Es wird damit deutlich gemacht, das "laute Elektroflugmodelle" nicht geflogen werden!

Ein Gastflieger bzw. ein (neues) Vereinsmitglied aktzeptiert diese Regelung. Jeder (auch Pylon-, Impeller-, Hotliner-, Pusher- und auch E-Heli-Modellpilot) erkennt sehr wohl ob sein Modell "laut" oder "nicht laut" ist.
 
Mag sein, aber meiner Meinung muss nicht immer alles "auf den Punkt" festgenagelt sein! Es wird damit deutlich gemacht, das "laute Elektroflugmodelle" nicht geflogen werden!
Wer entscheidet, was laut oder leise bedeutet?
- der jeweilige Modellpilot?
- der Flugleiter?
- der Vereinsvorstand?
- der genervte Anwohner?

Es reicht nicht immer an den gesunden Menschenverstand zu appelieren und zu hoffen das sich jeder daran hält.
Leider gibt es auch uneinsichtige Modellflieger die es übertreiben, was dann schnell zum Nachteil für viele werden kann.

Ich halte es deshalb für besser einen definierten und nachprüfbaren Wert festzulegen,
dann kann sich jeder, ob Flugleiter oder Modellpilot genau orientieren, was zu laut ist.
 
Ein Gastflieger bzw. ein (neues) Vereinsmitglied aktzeptiert diese Regelung. Jeder (auch Pylon-, Impeller-, Hotliner-, Pusher- und auch E-Heli-Modellpilot) erkennt sehr wohl ob sein Modell "laut" oder "nicht laut" ist.

Das ist ganz und gar nicht zutreffend und wer das glaubt lebt hinter dem Mond.
Ganz einfach gesagt, die Realität ist definitiv anders...traurig und wahr...
 

rkopka

User
Wieso wird hier nur darüber diskutiert was man machen muss um mit lauteren Modellen fliegen zu dürfen aber die Massnahmen die empfohlen werden um Modelle bei höherer Leistung leiser zu machen werden ignoriert? :confused:
Einige Modelle könnte man wohl leiser machen. Bei anderen wieder (z.B. Funjet) nur über massive Beschneidung der Leistung oder starke Umbauten. Ich will meinem FJ keinen Frontantrieb einbauen. Trainieren mit Wettbewerbsmodellen kann man auch nicht sinnvoll mit halber Leistung.

RK
 
hi RK,
wenn du die Beiträge gelesen hättest, würdest du nicht von "halber Leistung" reden...
In einem anderen Thread habe ich zum Thema Lärmreduzierung bei Modellen wie FJ auch schon etwas geschrieben.
Beim FJ wurde die ursprüngliche Leistung drastisch nach oben geschoben, genauso kann sie auch wieder zurückgenommen werden.
Nicht alles was machbar ist, muss (auf Kosten anderer) gemacht werden...
 

Phippu

User
zur Abwechslung noch etwas Lärm-Theorie

zur Abwechslung noch etwas Lärm-Theorie

Hallo zusammen

habe den Thread mitgelesen, da noch recht unterhaltsam ;) und möchte nun auch ein bisschen Senf dazu beitragen, da ich berufshalber unter anderem auch mit Geräuschmessungen zu tun habe.

Bei "Lärm-Messungen" wird praktisch immer nur der Schalldruckpegel gemessen und dabei die Frequenzen bzw. Frequenzbänder einer Gewichtung unterzogen (A-Bewertung / dBA), welcher der Sensitivität des menschlichen Gehörs entspricht (maximal ca. bei knapp 3 KHz = ungefähre Tonlage beim sprechen). Hundepfeiffen z.B. oder niederfrequentes Grollen fliessen also nicht in das Resultat mit ein, ähnlich wie UV- oder Infrarot-Licht beim menschlichen Auge. Solche Lärmmessungen werden oft herangezogen, um zu beurteilen, ob etwas gehörschädigend ist, und es werden entsprechende Grenzwerte erlassen: ab wann muss beim Arbeiten mit einem Elektrowerkzeug ein Gehörschutz getragen werden oder wie laut darf ein Rock-Konzert sein.

Nun laufen die Anwohner von Modellflugplätzen, Autobahnen, Flughäfen etc. ja aber kaum Gefahr, einen Gehörschaden davonzutragen, sondern sind "lediglich" genervt. Auch hier wird nun einfach wieder der Schalldruck gemessen und anhand von Erfahrungswerten ein zumutbarer Wert für die jeweilige "Lärm-Art" festgelegt, was bei ähnlichem Lärm (Autobahn A tönt ähnlich wie Autobahn B) auch gut funktioniert.

Nun macht aber die "Lautheit" eines Geräuschs nur einen kleinen Teil der menschlichen Geräuschempfindung, des "Hörereignisses" aus, Faktoren wie Klangfarbe, Modulation (z.B. laut/leise pulsierend), Rauhigkeit, Geräuschlänge u.v.m. sind genauso entscheidend, ob "es in den Ohren auahh macht". Wer beim AC/DC-Konzert mitrockt, wird sich die Ohren zu halten, sobald sich ein Anfänger die Gitarre von Malcom Young schnappt, noch etwas an den Stimmwirbeln dreht und drauf los spielt, obwohl das Messgerät den gleichen Wert anzeigt wie vorher. Die Psychoakustik beschäftigt sich damit und ist ein wirklich komplexes Gebiet... Auch andere Sinne sind mit der Geräuschwahrnehmung verknüpft: sieht man ein Flugzeug gleichzeitig zum Hören, ist es nicht so laut (das Gehirn erkennt den Zusammenhang), als wenn's irgendwo hinterm Wald ständig knallt. Am leisesten ist es übrigens immer für den Piloten, denn der weiss schon kurz vor dem Schub geben, dass' laut wird.:D

Wie einige vorher schon erwähnt haben, ist nun halt auch bei den Modellantrieben der Geräuschaufbau für das Empfinden sehr entscheidend; daraus folgt eigentlich auch automatisch, dass Verbrenner und Elektro nicht über den gleichen Kamm bzw. Grenzwert geschert werden dürfen. Aber auch einzelne Elektro-Modelle können ganz unterschiedlichste Charakteristiken haben, unauffällig, kernig, giftig, dissonante Frequenzanteile etc. Die einen tönen gefällig, andere sind unangenehm, obwohl gemessen gleich laut.

Fazit: Aus meiner Sicht machen die üblichen Lärmmessungen eigentlich wenig Sinn, ausser man würde für jeden Motorttyp (2takter/4takter/Zylinderanzahl), jede Drehzahl etc. eigene Grenzwerte schaffen. Ich fände es im Prinzip nichteinmal so abwegig, regelmässig eine mehrköpfige Vereins-Jury über die "Zulassung" bzw. den Störfaktor von neuen Modellen urteilen zu lassen, einfach Pech, wenn einer dann grad einen dicken Schädel hat!:rolleyes:

Gruss Philipp
 
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