Welches Formenharz??

Gideon

Vereinsmitglied
MIt dem EPH573, habe gerade ein Bild bekommen, habe meinem Bekannten etwas P und EPH573 gegeben, genau von dem Zeug, was wir selber gerade verarbeitet haben! Unsere Formen sind einwandfrei! Und mein Bekante hat ausblühen bekommen...
Worans liegt, keine Ahnung!

Da tippe ich aber eher auf ungenügende Durchmischung oder zu geringe Härtungstemperaturen

Ausbluten sieht anders aus. Da bilden sich zunächst richtige Beulen an der Oberfläche, die mit Flüssigkeit gefüllt sind
 

Quest

User
da lege ich meine Hand ins Feuer- mischen geht immer maschinell, auch für kleinere Portionen, mit umpotfen, und die Aushärtung bis 8 Stunden bei 60°, mit 5°/Std Anstieg/Abkühlung. Das selbe hat er mit den Sachen von Lindinger bekommen, er bestellt jetzt dort, das selbe Problemm... da ist er jetzt auch kurz vor amoklaufen...
 
kommste drauf?
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Vitaly (hoffentlich richtig geschrieben),

leite bitte die Informationen Deines Freundes an mich weiter. Wichtig wären Abfülldatum, Chargennr. und eventuelle Reste

Danke!
 

Gideon

Vereinsmitglied

Meine Frage hat jetzt aber nicht direkt mit dem Bild zu tun, oder? Ich sehe hier alles voll mit Mumpe, Du sprachst von eingestreuten Baumwollflocken



Als kleine Denksportaufgabe für (alle) heute Nachmittag:
Epoxies bond in three ways: a) Mechanically, because the bonding surfaces are roughened; b) By proximity, because the cured resins are physically so close to the bonding surfaces that they are hard to separate; c) Ionically, because the epoxy resins form ionic bonds at an atomic level with the bonding surfaces. This is substantially the strongest of the three

Quelle: Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:

Quest

User
Vitaly (hoffentlich richtig geschrieben),
sooo Vital bin ich nicht... aber egal...:D
leite bitte die Informationen Deines Freundes an mich weiter. Wichtig wären Abfülldatum, Chargennr. und eventuelle Reste
Habe schon weiter geleitet!

Du sprachst von eingestreuten Baumwollflocken...

a) Mechanically, because the bonding surfaces are roughened; b)
Das ganze hat sich aus purer Faulheit ergeben...
man(n) hat nicht immer Zeit den Formaufbau auf ein mal zu durchführen, aber!
um das Anschleifen der Deckschicht zu ersparen und die Deckschicht nicht kaput zu machen wird sie mit Baumwolle oder mit Glasmehl bestreut.
Fur kleinere Formen und für die Formen die nur wenige Entformugen vorsehen, ist es eine akzeptable mechanische Kuplungsschicht.
Fasermaterial saugt sich mit Harz etwas auf, durch die kapilare wirkung
sin die Faser überwiegend senkrecht ausgerichtet. Mit dem weiteren Harzauftrag werden die Fasen dann vollständig getränkt und ergeben eine sehr gute Adhäsion.
ob das hier für dich ein Bergiff ist... 2007 war ich dort im Prüflabor mit Besuch, wir haben Versuchsverklebungen getestet. Das Resümee war- die Methode ist sicher und empfehlenswert für die dünne Epoxyddeckschichten mit weniger Schwund...

Also, wenn ich abends en Urmodell geschmiert habe, und das passiert manchmal, muß ich nicht die ganze Nacht mit ner Pinsel laufen, das kann ich auch am nächsten Tag machen :D
 
Da hast du Recht....muss zu meiner Schande zugeben....sowas mache ich normalerweise NICHT am Tisch. Und auf dem Bild ist ja von der Schicht kaum noch etwas zu sehen...außer am Rand.

wie gesagt....ich habe früher immer morgens das Deckschichtharz aufgetragen und dann gewartet....dann thixotropes Harz usw.

mittlerweise mache ich das nur noch mit Baumwollflocken....Nachteile haben sich bis jetzt noch nicht ergeben.

Habe mal von jemanden gehört, das er seine krummen Formen auf diese Art und Weise der Kupplungsschicht schiebt, was ich aber quatsch finde. Mehrteilige Formen müssen eben geschlossen gelagert werden.

gruß Sven
 
MB01-Form Schrott!!!

MB01-Form Schrott!!!

So, jetzt muss ich auch von massiven Problemen mit dem SW18 von Hunsman mit dem Härter HY 2404 berichten:

Auch hier genau die gleichen Probleme wir mit allen andere Härtern, die Diethylentriamin (Deta) enthalten.

Das Ausbluten und die Beulen sind sehr ausgeprägt. Die Form ist wie folgt aufgebaut:

OH6 am Formenrand,
SW18 in der Nutzfläche
Thixo
mehrere feine Glasgewebe und Kohlegewebe
Kohle-Biax
Poraver Hinterfüllung und dann
Kohle-Biax-Abschluss.
als Harz kam ausschließlich L385 mit Härter H386.

Der Fehler tritt nur in der Nutzfläche auf. Die Flüssigkeit die ausblutet ist rötlich und damit bleibt nur noch der Härter vom SW18 als Täter übrig.

Schöner Scheiß!!!
Die Form ist erst wenige Monate alt und hat erst zwei Entformungen und ist nun Schrott. :cry:

Mal sehen, was Hunsman sagt?!?
Hexion ist ja völlig unbeeindruckt und behauptet es gäbe diese Probleme nicht... :mad:

Ratlos

Tobias
 

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Gast_20020

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jetzt hab ich aber noch eine letzte Frage: Wenn ich wie beschrieben das Formenharz P mit dem EPH 161 Härter verwende....kann ich dann wenn das Formenharz angeliert ist auch mit einem anderen Harz für den Hinterbau weitermachen oder muss ich dann ein Harz verwenden, welches auch den EPH 161 als Härter hat?


Gruß uwe
 

Quest

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muß Du nicht, Du kannst auch ein ganz anderes System dafür verwenden
 

b2spirit

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OMG das grüne

OMG das grüne

@fibricus.

Schei...., Schei...., wenn ich das seh,erinnert es mich an vor 15 Jahren wo wir das grüne Zeugs auch probiert hatten. 2 Flieger gemacht, Form in der Ecke 2 Wochen stehen gelassen und genau die gleiche Hühnerkacke drin.:cry:
Nie wieder verwendet. Alles andere an Formenharz Sw 404 L+R ,R+G und Ebalta OH33 nie auch nur Ansätze von so was.
 

Eisvogel

User
Das "Blut" sieht auf dem Bild aus wie der Härter.
Könnte es sein, dass zuviel Härter im Formenharz ist, dieses keine Andockstelle am Harz findet und dann irgendwann rauskommt? Vielleicht stimmt die Angabe vom Mischverhältnis nicht?

Evt. könnte man einen Versuch starten mit z.B. 10% weniger Härter, wenn das Harz trotzdem richtig aushärtet, dann wärs vielleicht das Problem.

Oder bin ich total auf dem Holzweg?
 
Hallo Erwin!

Ja, das sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Amine. Wir werden das demächst genau wissen, da sich dankenswerter Weise jemand aus unserer Modellfluggemeinde gemeldet hat, der Amine in seinem Labor analysieren (Dünnschichtchromatograph) und titrieren kann. Ich hoffe wir bekommen fürs Titrieren genug Material zusammen, dann wüsten wir es ganz genau.

Ich werde weiter berichten.
Hexion (oder Momentiv wie die seit neuestem heißen) sind jetzt auch wieder dran...

Gruß

Tobias

PS.: Auch andere Hersteller sind nun betroffen. Hierzu hat sich eine große, nahmhafte Firma bei mir gemeldet und die Hosen runtergelassen, das sie auch diese Probleme haben, bei mehreren Systemen...
Hut ab, das ist eine vorbildliche Einstellung und nur so kommen wir zu einem Ergebnis!!!
Wenn nur alle so offen kommunizieren würden...
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Tobias!
Na, da bin ich wirklich gespannt. Wird sich mit Sicherheit auf einen bestimmten Härtertyp zurückführen lassen.
Idee: wenn es mit der Probengröße zum Titrieren nicht reicht, dann könnte man evtl. auch Restmonomere bzw. flüchtige Bestandteile (auch Amine sind ja nix Anderes) per DSC-Analyse am fertig ausgehärteten Harz nachweisen. Dazu ließe sich vorauss. durch vergleichende Messung der "Gut"probe (ohne Blut) und der "Schlechten" Folgendes messen:
1. Masseverlust: Monomere ja/ nein
2. HDT/Tg 1. run: Härtungsgrad/ Nachhärtungsreaktion, Masseverlust, Homogenität/ Mischungsgüte Originalansatz
3. HDT/Tg 2. run: Kennwerte wie oben nach therm. Einfluss. Für "Gut"proben üblicherweise theoret. erreichbare optimal-Werte. Für "Schlecht"probe wäre das gesondert zu bewerten.
Vor Allem wäre interessant, inwieweit sich ausblutende Harzansätze im thermischen und mechan./technologischem Verhalten unterscheiden.
 

Gast_8039

User gesperrt
Hi Tobias,
klar, die ausgeblutete Flüssigkeit ist einmalig erst mal zu analysieren. Aber die DSC als Chargen-Probe gibt nicht nur den Vernetzungsgrad per Tg. Da ist aus den Kurven deutlich mehr interpretierbar.
Über den Masseverlust bekommst Du die Rest-Monomergehalte im Harzansatz. Wenn dieses quantitative Nachweis-Verfahren an Probe-Ansätzen entsprechend validiert ist, kann man jeweils Harzchargen vor der Verarbeitung testen. Also Rohstoffkontrolle nach dem Motto lieber vorher ne DSC am Probemix als hinterher eine schrottreife Form gebaut weil der Härter nicht in Ordnung war. Verständlich wie ich das meine? Im Übrigen vermute ich stark, dass ein "Blut-verdächtiger" Härter kaum eine optimale Vernetzung/ Polymerisation gewährleistet und damit auch deutliche Anzeichen gegen eine vergleichende Muster-DSC abgeben wird (jedenfalls sofern es ein Chargenproblem und kein Generelles ist und somit gute Referenz-Kurven machbar sind). Müsste man dann eben mal versuchen.
 
Hallo

Hat Schon jemand DSM Neomould Ausprobiert? Hier is als oberflaeche harz vinylester harz verwendet. Hier solte kaine ausblutungen geben. Kompletes system ist auf PU basis. Form ist in zwei tagen fertig.

M.f.G
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,
Vinylester neigt zu stärkerem Schrumpfen (ca. 6% aufwärts) und erfordert styrolbeständige Urmodelle. Am Hinterbau ist wohl UP gemeint, nicht PU. Auch dieses schrumpft deutlich und muss ggf. stark gefüllt werden. Und beide stinken wie Sau weil styrolhaltig (siehe Autospachtel), also ich glaube wenn daheim das Oberflächenharz gespritzt wird, mutiert jede beste Ehefrau von allen zur Attentäterin und man(n) fliegt hochkant aus dem Ehebett ...dauerhaft ;)
Nee, ich glaube das ist rein für industrielle Zwecke und geringere Oberflächen/ Formgüten interessant, Boote und dergleichen...
 
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