Welches Formenharz??

Die Fa. Lange und Ritter hat ein Formenbausystem auf VE und UP-Basis.
Herr Lange hat uns das System schon mehrfach ans Herz gelegt aber ich bin skeptisch...

Vielleicht sollte ich mich nochmals intensiver mit ihm unterhalten.
Das System soll schrumpffrei(!) sein...
...das ist dann wahrscheinlich so schrumpffrei wie alkoholfreies Bier alkoholfrei... :D

Gruß

Tobias
 

Gast_8039

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...das ist dann wahrscheinlich so schrumpffrei wie alkoholfreies Bier alkoholfrei...
Jepp und der Geschmack ist auch vergleichbar:cry::rolleyes:

Im Ernst, das kann schon sein dass das am Ende kaum mehr schrumpft. Der Füllstoff macht`s aber wie wirkt sich der dann wiederum aus?! Und Trennmittel auch ändern? Also ich bin da immer sehr konservativ, never change etc....
 

Quest

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nein, nomallerweise muß du das trennmittel nicht ändern, zumindest alles, was auf karnaub basiert ist, trennt up genau so gut wie ep, teflonbasierte wachse auch. nur stink das zeug unheimlich, die luftung muß schon die ganze zeit laufen
 
In dieser Auflistung fehlt das EP 2040/EPH 4040, das z.B. bei Bacuplast erhältlich ist. Warum verwendet Ihr Formenbauprofis das nicht? Im Vergleich zu den Formenharzen von z.B. EMC-Vega ist es genau so teuer. Jedenfalls bin ich mit meinen Formen recht zufrieden, die Formen können auch nachgeschliffen werden, bzw. poliert.

Oder verbirgt sich darunter ein Harz das ihr schon aufgeführt habt?

Übrigens ist es eine interessante Diskussion, da ich demnächst eine Form für einen Großsegler bauen werde und dementsprechend in (für Modellflieger) größere Mengen Formenharz kaufen muss.

Viele Grüße

Bernd
 

fish

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Hi Bernd,

EP 2040/EPH 4040 bzw. SW 404/HY 2404 können poliert werden???

Da ich das nicht hinbekomme: Gib hier doch mal bitte eine Arbeitsanleitung bekannt.....Danke!


Ebalta OH 6 ist das Pendant von Ebalta und nicht exakt das gleiche.



Nach meiner Erfahrung sind die erstgenannten im professionellen Einsatz bei Verwendung von Trennwachsen (ohne PVA) nicht ausreichend styrolbeständig. Die Formen werden im Dauereinsatz irgendwann matt, stumpf und lassen sich nicht mehr auf den ursprünglichen Hochglanz aufarbeiten.
 
Hi Bernd,

EP 2040/EPH 4040 bzw. SW 404/HY 2404 können poliert werden???

Da ich das nicht hinbekomme: Gib hier doch mal bitte eine Arbeitsanleitung bekannt.....Danke!

Meine Erfahrungen liegen hier lediglich im Bereich Bau von Rumpf Formen. Tragflächenformen lasse ich fräsen, von daher gesehen solltet Ihr meine Aussage zum Thema polieren nicht als Maß aller Dinge nehmen. Was für mich "Hochglanz" ist wird wahrscheinlich nicht das gleiche sein, was in Professionellen Anwendungen verlangt ist.

Vielleicht hätte ich besser sagen sollen, dass dieses Formharz gut nachbearbeitet werden kann. Beispielsweise mußte ich unter Zeitdruck ein nicht optimales Urmodell abformen das noch ein paar kleinere Macken hatte. Diese Macken habe ich dann nach der nach der ersten Abformung mit Naßschleifpapier aus der Negativform geschliffen. Zum Schluss bin ich dann noch mit einer Polierpaste drüber. Wenn die Form dann gewachst ist und noch PVA aufgetragen ist bekomme ich "hochglänzende" Bauteile. Ob die Form hochglänzend ist müßte ein Experte beantworten, da will ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Ich hoffe diesmal habe ich mich etwas korekter ausgedrückt.

Viele Grüße

Bernd
 
EP 2040/EPH 4040 bzw. SW 404/HY 2404

VORSICHT: HY2404 ist DETA-basierend und hat schon zum Versagen geführt.
Daher sollte es hier eigentlich nicht mehr empfohlen werden!

Gruß

Tobias

PS.: Leider werden auch einige Oberflächenharze von Altropol mit DETA-basierenden Härtern ausgeliefert: Härter BWS. Hier ist "3-Azapentan-1,5-diamin" deklariert, was bei genauem Hinsehen nur eine andere Bezeichnung für DETA (Diethylenetriamine) ist.
Aber darauf muss man erstmal kommen. Auch hier bleibt für uns zu hoffen, da wir einige Bauteile und Formen mit BWS oder BWS-Abmischungen gemacht haben...
 

Gast_8039

User gesperrt
Waaahnsinn! Da checke ich langsam auch nicht mehr durch. Wie soll`s ein Laien-Anwender noch blicken? Aber offenbar muss DETA bzw. BWS nicht zwangsläufig ein Problem ergeben. Man müsste m.E. unbedingt der Reihe nach eruieren:
1. was ist das Blut chemisch
2. Wie ensteht es bzw. welche Trigger stehen im Verdacht? (Härterkomponenten, Hinterbauten/ Harze evtl. Kreuzreaktionen; bei gewissen Schwankungen Klima d.h. kann Taupunkt was ausmachen oder diffusive/ hydrolytische Vorgänge etc. etc.?)
3. ????? IST ES EIN CHARGENPROBLEM ODER SYSTEMIMMANENT ???????

Ich schlage vor man sollte nochmal alle definitiv unbedenklichen Formenharze zusammenfassen inkl. der Topfzeiten, Härte/Bearbeitbarkeit, Bewertung und Preise/ Bezugsquellen...
 

Eisvogel

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Wie schauts aus mit selbermachen?

z.B. Laminierharz + Tixo + Talkum + Farbpaste.

oder gibts da Probleme mit Abriebfestigkeit, Oberflächengüte usw?
 

Quest

User
kantenfestigkeit messig, oberfläche muß oft poliert werden, gegen selbermachen spricht nichts dagegen, besser geeignete füllstoffe nehmen, karbide z.b. und harz-füllstof-mieschung evakuieren.
schau mal hier, als füllstoff wurde zement verwendet
 

fish

User
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Antwort!
Nach meiner Erfahrung erreichst Du den Glanz auf dem Bauteil durch die Verwendung von PVA.
Wenn Du wirklich ein "reparaturfähiges" Formenharz verwenden willst, dann versuch mal Ebalta OH33. Das sind keine harten Füllstoffe drin und es läßt sich deshalb sehr schön auf Hochglanz polieren. Gleiches gilt für SW18, aber hier gibt es auch die Härter- bzw. Ausbluteproblematik.


Hallo Tobias,
schon klar, dass die Kombo von SW404 und HY4040 ausbluten kann. Allerdings hab ich das Zeug über Jahre hinweg verwendet und bislang immer (auch in Verbindung mit KP6 Kupplungspaste) Glück gehabt.
Trotzdem bin ich natürlich verunsichert und verfolge den Thread hier........
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,
ein professionelles Vakuum-Rührer hätte ich in unserem Werkstofflabor zur Verfügung für Probenherstellung aus Naß-Formstoffen....
Also wenn man mich mit den Rohstoffen versorgt, mache ich gern die Paste draus und zweige mir dafür bissle was ab! ;)
Was brauchen wir:
Cab-O-Sil bzw. Thixopulver
Metallische Füllstoffe ca. F500 oder feiner: Alu- (bearbeitbar, mäßig Kantenfest) bzw. Stahlpulver (schwerer bearbeitbar, besser kantenfest)
Mineralische Füllstoffe: SIC (Siliziumkarbid) - pulver ab F500 oder feiner wenns kantenfest( abriebfest werden soll und nicht bearbeitbar).
Gutes, mittelviskoses und evtl. elastifiziertes EP-Harz mit reaktivem aber DETA-freiem Härtersystem in mögl. hohem stöchiometrischen Anteil (damit gefüllt noch ausreichend Härterzugabe). Topfzeit ca. 15-20min.
Und ein bisschen Mut weil das evtl. auch nicht gleich ganz perfekt wird...
 
...Wenn Du wirklich ein "reparaturfähiges" Formenharz verwenden willst, dann versuch mal Ebalta OH33. Das sind keine harten Füllstoffe drin..

Laut Ebalta ist OH33 Stahlmehlgefüllt!

schon klar, dass die Kombo von SW404 und HY4040 ausbluten kann. Allerdings hab ich das Zeug über Jahre hinweg verwendet und bislang immer (auch in Verbindung mit KP6 Kupplungspaste) Glück gehabt.
Trotzdem bin ich natürlich verunsichert und verfolge den Thread hier........

Dann leg' doch mal Deine Formen in den kalten Keller, mal sehen ob's dabei bleibt... ;)

Aber Spaß bei Seite: Wenn jemand Opferformen hat, dann sollten wir das wirklich mal probieren, also das mir dem kalten, nicht ganz trockenen Keller meine ich...

Gruß

Tobias
 
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