welches Profil für Zweckmodell

Meiner unmassgeblichen Meinung nach lässt man sich durch den Begriff "Speedprofil" zu schnell täuschen.
Da ist lange nicht gesagt dass ein MH50 bis MH5x nicht auch nich für was andres taugt ;)

Nur ohne konkrete Skizze, bzw, fixe Vorstellungen, wie die Mühle denn aussehen soll ist und bleibt alles Rätselraterei. Man kann nur grobe Annahmen treffen, hat Quaxx ja auch schon getan.
 
Hallo Quaxx,

Quaxx schrieb:
Ist also MIT gesetzten Klappen für den Start

ah, das war mir bisher unklar...sorry

Quaxx schrieb:
Laßt Euch doch nicht alle von modischen Trends mit dünnen Profilen ausm F3B-Bereich völlig den Denkapparat vernebeln . Dicke Profile sind nix Böses und nichts Schlechtes.

Durch Aktivierung meines Denkapparates :) schreibe ich folgendes:

Ich habe nichts gegen dickere Profile, allein schon die wesentlich bessere Statik spricht dafür, und aerodynamisch gibt es auch positives.
dünn - dünner - am dünnsten hat keiner gefordert, weil es auch keinen Sinn macht.

Wenn aber ein dünneres, weniger gewölbtes mit ca max 1,3 ausreicht, auch statisch, warum dann das dickere mit mehr Wölbung?

Die von dir so gepriesenen Eigenschaften des NACA 4416 (mit Klappen) für den Start sind ja unbestritten, aber...zu 95% oder noch mehr fliegt die Maschine eben unter anderen Bedingungen als (Hand)Start.
Nach ein paar Sekunden brauchst Du die Klappe und ca=1,75 nicht mehr. Mit ca = 1,3 zu starten als kritisch anzusehen wegen kleinem "Intervall" :rolleyes: ... ich weis nicht...schau dir die Speedflieger an so wie sie Erwin (Eisvogel) beschreibt. Keine Probleme bei 75g/dm² Flächenbelastung und Handstart. Soweit ich die Flieger kenne sogar ohne Klappen!

Ich denke es macht Sinn die Auslegung für diese ~ 95% zu machen und nicht dort die (dann) unnütze Auslegung welche "nur" für den Start gebraucht wird mit zu schleppen.

Natürlich kann man argumentieren, was soll es, ob 200 oder 220km/h ist doch wurscht, aber dann wäre es auch wurscht in die andere Richtung draufzusatteln --> noch dicker und noch mehr Wölbung...auch wenn dann 180km/h dabei rauskommt :p aber für den Start noch mehr Reserve...

Gruß Rolf
 
Hallo an alle,

Quaxx, ein genaues Gewicht des Zubehörs habe ich leider noch nicht gefunden, mit selbst nachwiegen dauert es noch etwas, es wird „nur“ eine gute gebrauchte aber günstigere werden. Das mit dem Modell muss erst alles feststehen, denke aber so um die 150 Gramm werden es sein, evtl. sogar doch ein paar Gramm mehr.
Das die 3 kg eingehalten werden dafür sorge ich schon:eek:, beim Leichtbau, auch mit CFK kenne ich mich gut aus.
An Deiner vorgeschlagenen Größe orientiere ich mich jetzt erstmal.
Mit dem Grundriss dauert es noch etwas, ich mach das ja mit meinem Bekannten zusammen am PC, er kennt sich damit super aus. Ich baue ja lieber, mit der Theorie hab ich das nicht so und damit geht’s ja jetzt wieder richtig zur Sache, da kann ich nur noch staunen und viel dazu beitragen leider nicht:cry:. Ist aber sehr interessant für mich und lehrreich auf jeden Fall.
Uwe, bitte keinen Doppeldecker! Wäre auch bei dem „dünnen“ Rumpf schwierig umzusetzen und dann geht die Diskussion sicher noch weiter mit der EWD die ja glaube beim Doppeldecker unterschiedlich ist.
Schönes Video! Ja das kommt meinen Vorstellungen schon sehr nahe! Man hört auch, dass dort nur mit sehr wenig Gas geflogen und im Steigflug mehr gegeben wird. Ich denke mit etwas mehr Gas ist auch ein etwas schnellerer Vorbeiflug möglich, dann trifft es meine Vorstellungen genau.
Da das Modell eher kleiner ist macht es ja auch in der Luft einen schnelleren Eindruck, da kommt es mir auf paar Zahlen auf dem Tacho nicht an, merkt man sicher auch nicht so. Wichtig ist mir der Start, da ich auch oft mal alleine fliegen gehe und nicht immer einen Speerwerfer dabei habe. So wie wenn ich mit meinem kleinen Fun Jet oder Hotliner fliege, einfach ein paar Schritte mitlaufen und abwerfen.
Ich gebe mein Bestes mit der Skizze, etwas Geduld bitte noch.
Gruß
Matthias
 

Quaxx

User
Einen schönen Sonntag zusammen:

Zitat von Rolf:
Wenn aber ein dünneres, weniger gewölbtes mit ca max 1,3 ausreicht, auch statisch, warum dann das dickere mit mehr Wölbung?

Darum:

a) Die Kunst des Helfens
Matthias hat hier im Forum um Hilfe bei der Suche nach einem Profil und später auch nach der Auslegung des Modells gefragt. Meiner Meinung nach besteht Hilfe immer darin, möglichst gut zuzuhören und genau darauf zu achten, was der Hilfe (Rat) suchende gerne möchte. Eine gute Hilfe besteht darin, die Ziele des Rat- oder Hilfe-Suchenden dann zu den eigenen Zielen in dieser Sache zu machen.

Matthias - nur um den geht es hier - hat in Beitrag #1 folgendes geschrieben:
(ich unterstreiche mal, was wichtig erscheint)
es geht um ein Zweckmodell was gerade geplant wird, so in der Art wie ein gutmütiger Hotliner. Vor allem beim Handstart und der Landung soll es nicht kritisch sein.

Vor allem heißt auch VOR Topsspeed. (lest zusätzlich Beitrag #31: gutmütiger Handstart ist DAS WICHTIGSTE!!!)

Das Hauptziel besteht also darin, einen gutmütigen Flieger auf die Beine zu stellen, der VOR ALLEM NICHT KRITISCH beim Handstart ist. Die Nebenbedingung lautet: Hotliner/ flotter Flieger/ bisschen Turnen, Jet-Like (Rolle und Looping reicht ihm; längerer Rückenflug und Messerflug muss nicht mal sein).

Beim NACA 4416 sind alle Nebenbedingungen mehr als erfüllt. Der Flieger WIRD flott. 200 km/h sollten gut drin sein. Bedenkt, dass der KEIN Fahrwerk hat das bremsen würde. Der Rumpf wird zwar kein Stromlinienkörper, aber vermutlich auch kein Kastenrumpf mit eckiger Kabinehaube (Luftbremse) drauf. Der Antrieb (Turbine) liefert auch bei hohem Tempo immernoch vollen Schub (entgegen einem Propeller-Antrieb). Mit etwas Anstechen würds mich nicht wundern wenn der auch 200 bis 300 km/h erreicht. Für einfachen Kunstflug ist das NACA 4416 gut geeignet. Die Nebenbedingungen sind also erfüllt. Jetzt können wir uns um das Instrumental-Ziel (die freie Variable) kümmern:

Vor allem nicht kritisch beim Handstart.

Hier können wir garnicht genug Auftrieb haben und die Intervallbreite vom Anstellwinkel mit hohen Auftriebswerten kann garnicht groß genug sein. 1,70 über nen Intervall von 11 ° ist hier wirklich viel und erreicht dieses Ziel bestmöglich.

Was diejenigen, die ein dünneres Profil vorschlagen machen, ist meiner Meinung nach, das Vertauschen von Instrumental-Ziel und Nebenbedingung. Hier wird der Start als Nebenbedingung gesehen. 1,3 reicht doch vielleicht, dann läßt sich noch mehr Topsspeed rausquetschen. Das war NICHT gefragt! Matthias hats hier eindeutig explizit im Verlauf des Threads nochmal geschrieben: sinngemäß: lieber weniger Topspeed aber dafür lockerer gutmütiger einfacher Handstart.

Wie kommt es zur Verkennung der Ziele des Rat-suchenden?

Ich glaube, dass hier zwei Punkte eine Rolle spielen:

1. Gewohnheit / Regelfall
Gewöhnlich und im Regelfall werden Flächeninhalt und Maximalauftrieb so gewählt, dass Start und Landung gerade noch gut passen. Optimiert wird dann auf Reiseflug und oder Vmax.

2. eigene persönliche Interessen
Beim Jet denkt jeder schnell was er sich darunter vorstellt: Schnell, aufregend, rasant. Eine Rakete halt. Kann garnicht atemberaubend genug sein. Je schneller und brachialer desto besser.

Wer wirklich helfen will, sollte 1. und 2. beiseite schieben und sich auf die Ziele des Rat-Suchenden konzentrieren.

Ganz liebe Grüße
 
Wie kommt es zur Verkennung der Ziele des Rat-suchenden?

@Quaxx,

bitte werfe mir nicht (unterschwellig) vor ich hätte die Ziele vom Matthias aus den Augen verloren, wie diskutieren hier mittlerweile über Optimierungen, bzw. Schwerpunkt der Auslegung... oder?.. und wie immer gibt es nicht nur den einen richtigen Weg...

Quaxx schrieb:
1,3 reicht doch vielleicht, dann läßt sich noch mehr Topsspeed rausquetschen...

...das ist nicht das Ziel meiner Überlegung, sondern soviel wie nötig, aber nicht mehr als nötig ---> Optimierung

Du wiederholst nur alles über das NACA 4416 --> nichts neues..die Fragestellung meinerseits war doch eher reicht ca=1,3 oder muss es 1,75 sein?

Quaxx schrieb:
a) Die Kunst des Helfens

deswegen dies hier:

@ Matthias,

Matthias schrieb:
...Ich baue ja lieber, mit der Theorie hab ich das nicht so...

Wenn Du ein wenig mehr von der Theorie "verträgst"...schau mal hier rein:

http://www.aerodesign.de/

http://www.thuro.at/index.php?option=com_content&view=article&id=51&Itemid=27

Gruß Rolf
 

DieterH

User
Leute, das ist die schon angesprochene "Uriah" von "hoeby" hier im Forum :

Uriah(hoeby).jpg

Vielleicht hilft diese Skizze, um den Grundriß wenigstens ansatzweise zu konkretisieren . . .
Die Maße weiß ich leider nicht !
Fachleute wie UweH müssten aber schon was damit anfangen können.
 

Eisvogel

User
Wenn ich mir das abgebildete Modell anschau und die Antriebsart im Flug höre, dann erwarte ich eigentlich schon etwas flottes.
Wenn dann so ein Ding bei Vollschub mit Trainergeschwindigkeit vorbeischleicht, dann glaub ich wird auch der Pilot nicht zufrieden sein.
Durch die angepeilte Größe von ca. 2 m SPW wird das Modell noch wesentlich langsamer wirken, als z.B. ein Taxi. Auch die Flugzeit wird nicht gerade lang sein, da dauernd mit relativ viel Schub geflogen werden muß um nicht von Slowflyern überholt zu werden.

Da ich anscheinend ganz andere Vorstellungen vom Jetfliegen (so einer ist es zumindest optisch und antriebstechnisch) als der threadstarter hab, bin ich hier raus.
Ich werds weiterhin verfolgen und schaun was rauskommt.
 
Hallo an alle,

Eisvogel, bleib doch bitte noch dabei, Du kannst trotzdem auch gut mit dazu beitragen. Da Ihr alle von der Theorie mehr versteht als ich trägt doch sicher jeder Beitrag von Euch dazu bei meinem Ziel etwas näher zu kommen.

Das Hauptziel besteht also darin, einen gutmütigen Flieger auf die Beine zu stellen, der VOR ALLEM NICHT KRITISCH beim Handstart ist. Die Nebenbedingung lautet: Hotliner/ flotter Flieger/ bisschen Turnen, Jet-Like (Rolle und Looping reicht ihm; längerer Rückenflug und Messerflug muss nicht mal sein).

Das klingt doch nicht nach Wiesenschleicher.
Auch wenn das so gewünscht ist bin ich zu kleinen Kompromissen bereit und muss vielleicht auch welche machen, denn so einfach wie ich dachte ist es ja nicht.
Es war doch eigentlich jetzt bei jedem Profil die Rede das es auch bei Vollgas sehr zügig unterwegs sein kann. Es müssen doch nicht immer 300 km/h oder mehr sein, man kann ja auch mit „nur“ 200 den schönen Sound der Turbine und das schöne oder flotte Aussehen des Modells genießen.
Rolf, die Theorie hier reicht mir schon, bin sehr froh wenn Ihr mir die hier auch so schön noch erklärt aber ein Theoretiker werde ich sicher nicht mehr. Gib mir einen Bauplan, Skizze mit den wichtigsten Daten oder Baukasten da bin ich in meiner Praxis, aber danke für die Links, sind sehr interessant.

Gruß
Matthias
 
Antriebsart
Wie ist das eigentlich mit dem Handstart?
Am Bürzel kommt Luft mit ca. 500°C raus, wenn da eine Turbine werkelt (Startleistung). Oder ist das sogar heißer?
Da kann Handstart eine herz?erwärmende Veranstalung werden.
 

DieterH

User
Matthias - auch für mich ist hier kein "Land in Sicht" !
Doch du hast ja eine ganze Reihe guter Berater, da kann nichts schiefgehen.
Einer von denen wird dir sicher deinen Traumjet designen.
Tschüß
Dieter
 
Hallo an alle,
also das stimmt schon so ungefähr mit der heißen Luft, wenn nicht sogar etwas heißer, aber es gibt auch noch andere Modelle die aus der Hand gestartet werden wo das gut funktioniert, die Temperatur wird schon deutlich weniger nach dem abwerfen, habe in der Richtung noch nichts negatives gehört.
Dieter, Du hast da was falsch verstanden oder gelesen. Es geht hier um das Profil, aber durch das nicht ganz einfache durch meine nicht alltägliche Startmethode ergeben sich leider doch noch andere Probleme und da bin ich natürlich über weitere Tipps sehr dankbar, aber für das Design hab ich schon jemanden.
Gruß
Matthias
 

Relaxr

User
Hi - mann ging das hier voran. Dennoch ne Ergänzung zu früheren Phasen des Freds: das Clark Y wurde empfohlen, ich fand es auf meiner kleinen B4 (1,4m) im Schnellflug zwar gut, aber nicht sehr abrissverhindernd. Zudem war der Rückenflug nur ein steiles Runtersacken. Laut Theorie kann das Clark Y doch eh keinen Rückenflug, mit der glatten Unterseite. Nur das dazu, das Clark Y ist mE ganz einfach gemacht und für eher zahme "anspruchsarme" , vor allem gut zu bauende Flügel. Oder? Dünne HQ / HQWs sind mE noch gut und vor allem das schnelle RG15 fehlte mir hier noch (oder hab ich was übersehen?)
Gruss Markus
 
kann das Clark Y doch eh keinen Rückenflug, mit der glatten Unterseite.

guckst Du mal Air Combat WW1, die haben sehr häufig Clark Y drauf. Danach kannst Du in etwa einschätzen was damit in der Praxis geht.
Mit einer Jomari Fokker E3 fliege ich auch einen ganzen Akku auf dem Rücken leer, kein Problem. Die hat aber auch keine Turbine ;)

Thomas

p.S.: ich würde nach all dem was hier geschrieben wurde immer noch das NACA 2415 oder ähnliche nehmen. Warum? Weil es erprobterweise genau das macht was was am Threadstart stand. Einfach starten, einfach fliegen und nicht zu langsam dabei. Sagt jeder der mal ne Minifly oder nen Gnumpf geflogen hat.
 

Quaxx

User
Hallo Markus,

... RG15 ... und siehe Post #38.

Clark Y und Rückenflug
Es gibt viele Profile, welche die Disziplin des Rückenflugs deutlich besser meistern als das Clark Y! Je mehr Wölbung ein Profil hat, desto schwerer tut es sich im Rückenflug. Man kann dem entgegenwirken, indem das Profil viel relative Dicke aufweist. Das NACA 4416 besitzt noch mehr Wölbung als das Clark Y, es hat aber auch eine größere relative Dicke und nicht zu letzt hierdurch macht es sich im Rückenflug besser. Die besten Rückenflugeigenschaften haben natürlich symmetrische Profile. Ist halt die Frage, worauf man Wert legt. Wenn man möglichst gute Rückenflugeigenschaften will, dann ist ein Clark Y NICHT empfehlenswert. Da wäre ein NACA 2413 oder NACA 1414 oder ein NACA 0012 oder ähnliches viel besser. Dafür haben solche Profile dann aber eben in der Normalfluglage viel weniger maximalen Auftrieb als ein Clark Y und - relevant für Segler oder bei Motorausfall beim Motorflieger - ein Clark Y hat eben viel bessere Gleit- und Steigzahlen als ein symmetrisches Profil bzw. Profil mit nur wenig Wölbung (gute Rückenflug-Profile). Dem Clark Y die Fähigkeit zum Rückenflug aber gänzlich abzusprechen wäre falsch. Es liefert bei Re 170.000 immerhin ein ca-Min von fast -0,5. Wer also mit mittlerer Fluggeschwindigkeit bei mittlerer Modellgröße unterwegs ist, kann mit einem Clark Y locker einen sauberen Rückenflug hinlegen. Wichtig ist, dass man dafür genug Motorleistung hat, denn das Clark Y hat bei negativen Auftriebsbeiwerten viel Widerstand - sprich sehr kleine Steig- und Gleitzahlen. Und nicht nur die Theorie gibt hier Recht. Ich habe unter anderem eine TAXI II von Graupner - wie schon geschrieben - und die hat ein Clark Y aufm Flügel. Die Taxi kann ich kilometerweit im Rückenflug fliegen im Motorflug - kann auch Kurven / Kreise im Rückenflug fliegen - Steigflug geht auch prima - auch Außenloopings sind kein Problem oder sie im Rückenflug nen Aufschwung machen lassen um dann wieder in Normalfluglage weiter zu fliegen. Geht absolut prima. (Hab aber auch einen 6 ccm OS MAX 35 FP mit 0,8 PS drin und nicht einen 4 ccm wie für die Taxi empfohlen. Zugkraft/Gewichtskraft-Verhältnis liegt damit bei mir ungefähr bei rund 1.) Klar würde ein NACA 0012 hier besser gehen. Aber das Clark Y reicht durchaus für einen guten Rückenflug.

Wenn Dein Flieger - Deine B4 - mit Clark Y im Rückenflug nicht geht, dann brauchst Du einfach mehr Motorleistung und etwas mehr Fahrt für den Rückenflug - dann geht sie bestimmt prima.

Hilfreich sind auch Wölbklappen oder Flaperons. Nach dem Start einfach auf -5 ° setzten, das verbessert die Kunstflugeigenschaften (Rückenflugeigenschaften) sehr deutlich. Negatives Snap-Flap würde auch helfen.

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
Nachtrag zur B4, Clark Y und Rückenflug

Ich kenne die B4 NICHT! Eben war ich davon ausgegangen, dass es ein Motorflugmodell ist, weil wir die ganze Zeit über Motorflug gesprochen haben. Ist die B4 vielleicht ein Segelflugmodell?

Wenn die B4 ein Segler ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass sie mit einem Clark Y kaum Rückenflug hinbekommt. Das Clark Y kann zwar Abtrieb liefern, aber nur bei extrem niedrigen Gleit- und Steigzahlen. Ein Segler wird mit einem Clark Y kaum gescheit Rückenflug fliegen können, sondern nur mit extremen Sinkraten bei großem Bahnneigungswinkel. Klar kann man einen Segler anstechen und dann mit Hilfe der großen Geschwindigkeit viel kinetische Energie ins Modell bringen, die man dann im Rückenflug aufzehren kann, dann fliegt auch ein Segler ne weile gut im Rückenflug mit nem Clark Y, dann ist aber auch die Energie aus dem Modell raus, sprich die Höhe und Geschwindigkeit sind weg.

Ein Motorflieger kann mit nem Clark Y hingegen immer gut im Rückenflug fliegen, weil er von seinem Antrieb zehren kann.

Liebe Grüße
 
Ein Segler wird mit einem Clark Y kaum gescheit Rückenflug fliegen können, sondern nur mit extremen Sinkraten bei großem Bahnneigungswinkel. Klar kann man einen Segler anstechen und dann mit Hilfe der großen Geschwindigkeit viel kinetische Energie ins Modell bringen, die man dann im Rückenflug aufzehren kann, dann fliegt auch ein Segler ne weile gut im Rückenflug mit nem Clark Y, dann ist aber auch die Energie aus dem Modell raus, sprich die Höhe und Geschwindigkeit sind weg.
So so. Lass das nicht die Piloten der manntragenden Lo 100 hören. Immerhin über Jahrzehnte der Massstab im Segelkunstflug. Clark Y. Elliptischer Flächengrundriss. 10 m Spannweite.

Heute allerdings deklassiert durch Vollkunststoffkonstruktionen, die effektiv auf dem Rücken weniger Höhe verheizen (right side up auch.)


Was man bei Clark Y auf dem Rücken (oder im Schnellflug) immer bedenken muss: Das richtige Clark Y ist um Welten weit weg von dem, was viele Modellbauer als Clark Y bezeichnen. Gerade Unterseite, vorn Nasenradius an der Profiltangente anliegend, und dann oben Schuhsohle hingehalten does not a Clark Y make.

PS: Ja, die B4 ist ein Segler. Auch bekannt als Blech Vier. Als Eidgenosse tut es mir in der Seele weh, wenn ein Aviatik-Affiner unseren letzten Ausflug in die Segelflugzeug-Serienferigung nicht kennt.
 

UweH

User
Klar kann man einen Segler anstechen und dann mit Hilfe der großen Geschwindigkeit viel kinetische Energie ins Modell bringen, die man dann im Rückenflug aufzehren kann, dann fliegt auch ein Segler ne weile gut im Rückenflug mit nem Clark Y, dann ist aber auch die Energie aus dem Modell raus, sprich die Höhe und Geschwindigkeit sind weg.

Ein Motorflieger kann mit nem Clark Y hingegen immer gut im Rückenflug fliegen, weil er von seinem Antrieb zehren kann.

Das sind keine ausreichenden Begründungen dafür wann der Rückenflug mit einem so stark gewölbten Profil funktioniert. Es ist in der Praxis zwar so ähnlich, aber warum ist das so?

Oben hat Quaxx geschrieben der negative ca max des ClarkY sei 0,5, das überprüfe ich jetzt nicht, sondern nehme es als gegeben hin um die Zusammenhänge zu erklären.

Ein Flugzeug fliegt in einem bestimmten Flugzustand mit einem bestimmten Auftriebsbeiwert.
Der Flugzustand ist durch die Flächenbelastung als festen Wert und, gekoppelt mit der Fluggeschwindigkeit, dem Auftrieb als veränderlichen Werten gekennzeichnet.
Für Modellflugzeuge wie dem hier gewünschten, relativ langsam fliegenden Jet mit sagen wir 75 g/dm² Flächenbelastung dürfte der Auftriebsbeiwert im Langsamflug etwa 0,5-0,6 betragen.

Fliegt der Jet auf dem Rücken mit der gleichen Flächenbelastung und Geschwindigkeit wie in dem hier als Vergleich angenommenen Normalflug, dann muss das Profil mit Reserven für Böen auch im negativen ca-Bereich diesen Auftrieb liefern können.

Wenn wir von den oben genannten ca max von -0,5 ausgehen, dann bekommt das ClarkY bei der betrachteten Fluggeschwindigkeit Probleme, denn die lokale Auftriebsbelastung ist am Flügel zum Randbogen niedriger, zur Flügelmitte hin höher als der Gesamt-Auftriebsbeiwert des Flugzeugs. Also ist das Profil in der Mitte des Flügels voraussichtlich überlastet und die Strömung reißt dort ab.

Damit dieser Abriss in dieser angenommenen Situation nicht passiert kann man mehrere Maßnahmen ergreifen:
- schneller fliegen, denn damit sinkt der geflogene Auftriebsbeiwert cA (wenn der Widerstand = Gleitleistung oder =Antriebsleistung die höhere Geschwindigkeit zulässt)
- das Flugzeug leichter machen, denn damit sinkt der erforderliche Auftrieb bei gleicher Fluggeschwindigeit (Folge: Rückenflug nur mit leeren Tanks machen :rolleyes:)
- ein Profil verwenden, dass im negativen ca-Bereich mehr Reserven hat, also z.B. weniger Wölbung (Folge: kein ClarkY verwenden)
- auf den Rückenflug verzichten
- die Zusammenhänge zunächst ignorieren, dann daraus lernen und ein neues Flugzeug bauen :D

Diese Erklärung ist etwas vereinfacht und die Maßnahmenliste nicht abschließend, besonders die Flügelgeometrie bietet hier noch ein paar Möglichkeiten, aber mit diesen Erklärungsansätzen kann man zielgerichteter an die Designplanung heran gehen als mit der Binsenweisheit einen stäkeren Motor einzubauen um die Rückenflugeigenschaften zu verbessern. Frei nach Enzo Ferrari: Aerodynamik ist etwas für Leute die keine Motoren bauen können:p.

Noch ein Wort zur Profilwahl: wenn das ClarkY ein cAmax von 1,75 für den Start zur Verfügung stellt, dann fliegt es im normalen Rumflug an diesem Flugzeug aber trotzdem nur mit z.B. cA 0,6. Bei cA 0,6 hat es aber erheblich mehr Widerstand bei der selben geflogenen Geschwindigkeit als ein weniger gewölbtes Profil und erfordert damit mehr Antriebsleistung, der Flieger säuft also mehr Kerosin.
Erwin hat weiter vorne schon mal darauf hin gewiesen.
Wenn für einen sicheren Handstart ca 1,0 - 1,3 ausreicht und das Flugzeug beim Rest der Betriebszeit mit cA 0,6 durch die Gegend fliegt, warum sollte ich dann so eine kerosinfressende Bremse wie das Clark Y einbauen, wenn ein widerstandsärmeres Profil vollkommen ausreichende Profileigenschaften bei weniger Spritverbrauch und einem breiteren Geschwindigkeitsbereich (nach oben) hat?
Wozu Reserven einbauen wenn man sie nicht braucht, aber teuer mit Einbußen in anderen Bereichen bezahlen muss?

:rolleyes:


Gruß,

Uwe.
 
Zeig mir ein einziges Laminarprofil, dass bei Re=170.000; Mach=0,04; NCrit=~11-13; (und Beta = 20 °), ein ca-Max von 1,75 oder mehr erreicht.

Wofür eigentlich. Wer sagt das ein ca von 0,8 nicht ausreicht? Muss viel immer gut sein?
Ich erinnere nochmal an viele 2/3 die alle mit kleinen Flächentiefen, hochdrehenden schubarmen Antrieben und dem MH 54 sicher aus der Hand zu starten sind.
Bei der "Kunst des Helfens", gibt es da eigentlich auch eine Grenze zur Kunst der Selbstdarstellung?
 
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