Wie oben geschrieben fliege ich die ASH 31 seit kurzem und wer mich kennt weiß, dass ich auch gerne Feedback gebe und das Forum daran teilhaben lasse.
Mittlerweile habe ich jetzt 4-5 Flugtage bzw. ca. 15 Flüge mit ihr gemacht.
In meinem Hangar befindet sich auch ein EMS Arcus als Langohr mit 6m SPW in der CFK-Version (BS) mit Klapp-Impeller und ca. 14kg Fluggewicht.
Flächenbelastung liegt dort irgendwo im Bereich >130g/dm²
Mit dem bin ich auch total happy und hochzufrieden. Diese Info nur um meine Aussagen besser deuten zu können.
Von Beginn an war ich mit der ASH gleich sehr vertraut. Selten habe ich mich so schnell so sicher mit einem Modell in der Größenordnung gefühlt.
Die ASH ist ein perfekter Kompromiss zwischen leicht gebaut und ausreichend fest.
Mit 13,5kg Abfluggewicht (Angabe Vorbesitzer) im Vgl. zum Arcus eher leichtfüßig unterwegs.
Alle Ruder sind steif und weitgehend spielfrei. Lediglich der Bowdenzug im SR hat leichtes Spiel.
Bitte nicht überbewerten, ich bin bei diesen Dingen sehr pingelich !
Leider hatte ich von Beginn an ein Brummen bei Ablassern von >150m.
So galt meine ganze Aufmerksamkeit die ersten Flüge über die Ursache zu finden.
Meine erste Vermutung war dass es von den WK kommt.
Die Hebelverhältnisse waren nicht besonders gut (Servoweg nur +/-50%) und die Klappen sind sehr lange (aber durchaus torsionssteif).
Die WK-Anlenkungen wurden überarbeitet, Ruderseitig der Hebel vergrößert und Servoseitig verkleinert.
Leider brachte das keine Veränderung. Also habe ich eine Kamera auf die ASH geschnallt und einmal die Tragflächen, dann die Haube und zuletzt das Leitwerk geflimt.
Keine Vibrationen oder Schwingungen gesehen.
Auch ein Abkleben der Kabinenhaube, der Fahrwerksklappen, der Klapp-LS etc. brachte keine Besserung.
Also recherchierte ich und fand raus, dass es wohl bei der
>>>ASH 26 von LET<<<, die den gleichen Rumpf wie die ASH 31 hat, auch mal Probleme gab.
Da ich den Piloten gut kenne, habe ich Wolfram gleich mal angerufen…
Die Vermutung war, dass das Seitenruder (welches wirklich weich wie ein Joghurtbecher ist) in sich zu schwingen anfängt.
Wolfram hat das Problem damals mit etwas Bauschaum, der beide Schalen miteinander verbindet und dämpft, gelöst.
Ich selbst habe dann auf Verdacht unten ins SR ein Loch gebohrt und eine in Harz getränkten Schaumstoffstreifen eingezogen.
Das SR wog vorher 80g. Der Schaumstoff 5g und das Harz 4g. Mehrgewicht also +9g.
Das ist vernachlässigbar, zumal der Vorbesitzer im Heck bestimmt 50-100g Blei eingeklebt hat (wozu verstehe ich bis heute nicht).
Von da an war Ruhe und das Brummen war weg. Meine Güte da wäre ich nie drauf gekommen…
Die ASH fliegt wirklich traumhaft, kreist sich ganz hervorragend und ist im Handling wirklich angenehm.
Den Schwerpunkt habe ich auf 109mm nach hinten verlagert. Damit fängt sie sich im gaaaanz weiten Bogen ab.
So muss das sein. Landen lässt sie sich ganz easy. Man kann sie wirklich sehr langsam machen und richtig auf dem Spornrad hinziehen.
Sowas kenne ich vom Arcus nicht. Der kommt reingeschossen und rauscht dabei wie ein D-Zug.
Dies wird aber auch dem Gewichtsunterschied geschuldet sein…dies zeigt sich auch in der Minimalgeschwindigkeit.
Abschwünge aus 250m steckt sie gut weg, wenngleich man dann in den Flächen schon eine gewisse Durchbiegung beobachten kann.
Aber das ist ja auch in Ordnung. Die Fahrt nimmt sie gut mit, etwas mehr Durchzug (Gewicht) würde ich mir aber hier und da schon wünschen.
Ich denke gerade über eine Ballastierung nach….
Wo ich noch nicht ganz zufrieden bin ist die Differenzierung. Die Rollen kommen noch etwas fassig daher.
Aber das bekomme ich auch noch hin. Nach 15 Flügen darf man noch keine Wunder erwarten.
Fazit:
Ich bin mit der ASH 31 hoch zufrieden. Gutes Kreisen und Steigen, angenehmes Handling, tolle Verarbeitung, ausreichende Stabilität und guter Speed.
Nie hätt ich gedacht, dass ich neben dem Arcus noch ein zweites Modell in der Größe im Hangar haben werde,
aber die beiden ergänzen sich wirklich ganz hervorragend. Geplant war eigentlich dass ein Modell wieder verkauft wird.
Der Arcus in CFK-Version mit Impeller und 130g/dm² zum Heizen und wenn die Luft brennen soll.
Die ASH 31 mit ca. 90g/dm² als ausgewogener Segler zum Genießen und für jeden Flugtag.
LET würde ich empfehlen eine Lage mehr ins SR reinzulegen oder mit einem Stützspant die beiden Schalen miteinander zu verbinden.
Wenig Mehraufwand...aber deutliche Verbesserung