Aussenläufer in F5D

Hallo,

seit 2008 stehen ja bekanntlich für F5D nur noch limitierte Energiemengen (1000 W*min in der FAI-Klasse und 450 W*min in der Limited Klasse) zur Verfügung, die Antrieb für ein Rennen (Start plus 10 Runden) verbrauchen darf. Das heisst, dass der Wirkungsgrad des Antriebes einen neuen Stellenwert bekommen hat.

Obwohl Aussenläuferantriebe über bessere Wirkungsgrade verfügen sollen, werden auf den F5D Wettbewerben, von einer einzigen Aussnahme abgesehen, ausschliesslich Innenläufermotoren eingesetzt. Da ich davon ausgehe, dass F5D Wettbewerbspiloten durchaus auf jedes Prozent Wirkungsgrad achten, muss es Gründe gegen den Einsatz der Aussenläufer geben.

Fehlt es an passenden Luftschrauben? Sind die im Handel befindlichen Aussenläufermotoren doch nicht so effizient? Was sind die Gründe?

Bitte klärt mich auf.
Gruß Steffen

PS. Suche Vorschläge für einen Limited-Antrieb, etwa 270 ... 300 W Eingangsleistung.
 
Hallo,

was mich bisher abhielt:
- Außenläufer passen nicht in die aktuellen Rümpfe. Die "Open-Air"-Lösung a la Marcel P. bremst und frisst einen Teil des Wirkungsgradvorteils auf
- Außenläufer sind zum Teil schwerer als Innenläufer
- nicht jeder Außenläufer hat zwangsläufig einen höheren Wirkungsgrad. Vermutlich bräuchte es ein speziell dafür entwickeltes Exemplar (siehe Powercroco)
- passende Luftschrauben zu finden ist das Hauptproblem, vor allem bei Limited wo Eigenbauten verboten sind.

Vielleicht müssen wir bei Limited über den Winter noch ein bisschen am Reglement feintunen. In einer Einsteigerklasse wäre ein Außenläufer mit Klapplatte sicher eine feine Sache - nie mehr gebrochene CamSpeeds.

Viele Grüße

Ralf
 
Hallo Steffen,

interessantes Thema!

Eigentlich geht's doch nicht um Aussen- vs. Innenläufer sondern um den optimalen Propeller. Und in zweiter Linie um den für den Prop optimalen Motor. Bei einer 5x5 ist das sicher ein Innenläufer, bei einer 7x10 möglicherweise ein Aussenläufer.

Ich denke auch, dass die Verfügbarkeit von käuflichen und feingestuften Propellern und Motoren das Problem ist. Zwischen 4.5 und 6 Zoll kann man zwischen 8-10 unterschiedlichen Propellern wählen. Und bei der Lehner-Drezahltabelle wird einem schwindelig. Die Motor-Propeller-Abstimmung eines drehmomentstärkeren Motors ist da schon schwieriger, da kann Marcel P. ein Lied von singen.

Für F5D: Wenn man mit einem Innenläufer und einem kleinen Prop eine 55 fliegen kann, warum dann der Stress mit dem Aussenläuferkonzept?

Grüße - Jörg

P.S. Jetzt kommt bestimmt gleich unser Paule daher und sagt uns, was aus dem Verstellpropellerprojekt geworden ist.;)
 
Meines Wissens nach haben Außenläufer in der Tat nen schlechteren Wirkungsgrad. Da man aber mit größeren Props und niedrigeren Drehzahlen arbeitet und somit die Props nen besseren Wirkungsgrad haben, kann offenbar trotzdem was Wettbewerbsfähiges rauskommen.

Gruß
Peter
 
Hi,
das Thema ist soleicht nicht zu Beantworten.Tatsache ist das es einfacher ist mit einem kleineren Hochdrehenden Propellerkonzept einen passenden Motor zu finden und damit schnell zu sein.Beim Wirkungsgrad können beide Konzepte die gleichen Wirkungsgrade erreichen ,nur werden bislang keine Hochwertigen Aussenläufer mit kleinen Polzahlen angeboten.Kleine Polzahlen sind nötig um die Polwechselverluste nicht zu hoch steigen zu lassen. Auch gibt es keine Luftspaltspulenaussenläufer die wie die derzeit verwendeten Innenläufer hohe maximale Wirkungsgrade haben.Ob die aber im Wettbewerbseinsatz erreicht werden ist ein anderes Blatt.Einzig der Minipyro von Kontronik und ein paar Scorpion Aussenläufer wären es wert sich dazu näher zu befassen.Rein von der Geometrie und den mechanischen Verhältnissen haben Aussenläufer einen Vorteil der ja beim reinen Speedfliegen voll zutrifft und die Erfolge dort zeigen es ja auch.
Um hier etwas mehr Licht zu schaffen bräuchte ich halt als erstes echte Daten von erfolgreichen Pylon Fliegern,wie Motortyp ,Akku(Spannungslage,Kappazität),Propeller.
Es gab ein Projekt für einen Pylon Aussenläufer mit Monsterprop ,der nach berechnung durch Fachkundige Aerodynamiker deutliche Vorteile gegenüber den Innenläufern mit Miniprop haben würde.Leider ist das Projekt etwas eingeschlafen.Vielleicht wachen die Beteiligten hier zum Thema auf und erklären ein paar Details.
Ein Verstellprop ist nicht zwigend nötig meine ich ,es kommt mehr darauf an auf welche Propellerdrehzahl man sich einschiest.Das die 50000 U/min an einer 4,7x4,7 nicht sehr Effizent sind hat sich schon länger herumgesprochen und es werden ja schon 5x5 Prop verwendet.Aber es geht sicherlich auch noch mit noch weniger Drehzahl,also im bereich 30-35000 U/min sollten schon was bringen und es sollen ja noch nicht die 400 km/h beim Pylon fallen also keine 10 Zoll steigung von nöten sein.Props mit 7 - 8 Zoll Steigung gibts und der Durchmesser größer 5 Zoll auch und jedes Millimeterchen mehr am Durchmesser bringt mehr Durchzug in den Wenden,dort ist der Gewinn zu Suchen.
 
Guten Morgen,

erst mal vielen Dank für eure Antworten. So wie es ausschaut ist das Thema ja doch nicht so einfach. Was ich hier so rauslese, ist in erster Linie das Problem, eine passende Luftschraube zu finden. Um die notwendige Strahlgeschwindigkeit bei relativ niedrigen Drehzahlen zu bekommen, müsste die Luftschraube "überquadratisch" (welch ein Wort :rolleyes:) sein. Und da ist meines Wissens nicht so viel am Markt erhältlich. Die APC-Sport der 7er-Reihe dürfte für E-Antriebe doch ein bisschen dick sein. Wenn ich mich recht erinnere, hat Stefan Penz (Steve) mit einer dünner geschliffenen APC 7x10 ganz gute Erfahrung gemacht, allerdings für einen Speedcup-Antrieb mit deutlich mehr Leistung als hier in F5D möglich ist.
Um hier etwas mehr Licht zu schaffen bräuchte ich halt als erstes echte Daten von erfolgreichen Pylon Fliegern,wie Motortyp ,Akku(Spannungslage,Kappazität),Propeller.
Vielleicht hilft dieser Thread ein wenig: Echte Wettbewerbsmodelle 2009
Es gab ein Projekt für einen Pylon Aussenläufer mit Monsterprop ,der nach berechnung durch Fachkundige Aerodynamiker deutliche Vorteile gegenüber den Innenläufern mit Miniprop haben würde.Leider ist das Projekt etwas eingeschlafen.Vielleicht wachen die Beteiligten hier zum Thema auf und erklären ein paar Details.
Das klingt interessant. Schön, wenn man darüber mehr erfahren könnte.
... und jedes Millimeterchen mehr am Durchmesser bringt mehr Durchzug in den Wenden,dort ist der Gewinn zu Suchen.
Kannst Du mir das etwas genauer erklären. Bislang war ich der Meinung, dass der Schub bei F5D, ausser beim Start, nicht so wichtig sei. Zumal der Schub über mehr Durchmesser ja relativ "teuer" in der Leistungsbilanz erkauft wird.

Viele Grüße,
Steffen
 
Hi,
da hat der Paul1 schon etwas geschrieben .Soweit runter mit der Drehzahl wie er es geplant hatte ,macht halt den meisten Gewinn ,ich habe da etwas von 15% im Hinterkopf ,die sich halt niegends anders noch holen lassen.Es gibt von APC auch 7x6,7x8,7x9,und die 7x10.Das sollten ganz gute ausgangsprops sein ,die durch dünnerschleifen und Durchmesserkürzen entsprechend angepast werden können.Bei den verwertbaren Motoren mach ich mir die Tage mal etwas gedanken.So ein Minipyro geht schon in die Richtung ,ist aber noch etwas zu groß ,Der kann die 1000 Watt als Dauerleistung ,hier sind aber nur 60-70 sec. gefragt.
 

Javlin

User
Hallo,

Ich habe ein Aussenläuferkonzept gesehen was ganz gut funzt und in den Rumpf passt. Ein Strecker Aussenläufer mit 5x4,3 (oder 4,2 weiss ich jetzt nicht genau) Camspeed mit 3S 2400.
Ok das war in einem Funjet, hat aber einen Funjet mit einem vergleichbaren Mega Motor glatt abgehängt...Da könnte für Limited mit angepasstem Prop was gehen.

Gruß,

Javlin
 
Hallo Javlin,

mit dem Motor gewinnst Du keinen Blumentopf. Schlechterer Wirkungsgrad als ein vergleichbarer Innenläufer und eine viel zu hohe kV. Die Idee war ja runter mit der Drehzahl und ein größerer Prop.

Viele Grüße

Ralf
 
Wenn jetzt über aussenlaufer gesprochen wird möchte ich hier doch auch mahl fragen ob jemanden erfahrung hat mit einen Aussenlaufer in einem Simprop Turnleft. Ich brauche keinen ultraschnellen Flieger, möchte mehr wie einen kleinen Hotliner damit fliegen. Habe selber an einen HET Typhoon 15/13 gedacht mit einen 40amp Regler und 3s 1700mah. Nür die grosse der Klapschraube bin ich mir nocht nicht sicher. Hoffentlich habt Ihr welche forslagen.

Edwin
 
Hallo Javlin,

vielen Dank für die Infos zum RS-E.

Leider hat der Motor mit > 3000 rpm eine viel zu hohe Nenndrehzahl für die Limited-Klasse. Da wäre dann die kleine CamSpeed 4,7x4,7 schon viel zu groß für die gewünschten 300 W Leistung am Eingang. Und Ziel wäre es ja, mit größeren Luftschrauben zu operieren, um deren günstigen Wirkungsgrad auszunutzen.

Für die FAI-Klasse mit max 1000 W*min, bei Spitzenpiloten etwa 1000 W Leistung über 60 s, dürfte der Motor mit 72 g wahrscheinlich ein wenig überfordert sein. Zumal man dort auch zum 5S-Setup tendiert, um die Ströme und die damit verbundenen Widerstandsverluste niedrig zu halten.

Edit: Sehe gerade, da war Ralf schneller. Und das nicht nur im Forum ;).

Viele Grüße,
Steffen
 
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