balsa hat sich mit Sprit vollgesogen

Hallo Leute,

also, ich hätte da mal ein mehr oder weniger kleines Problem und es wäre echt nett wenn ihr mir dabei helfen könntet.
aber erst mal zur Vorgeschichte: Ich war letztens mal wieder mit meiner schnuckeligen ebay-Charter unterwegs, klappte auch alles ganz gut bis es dann ans Landen ging. Naja eigentlich war auch da alles OK, nur aus einem mir bis dahin unerklärlichen Grund brach auf einmal das Bugfahrwerk ab obwohl ich meines Erachtens recht weich aufsetzte :confused: . Also erst einmal den Schaden betrachten, naja sah noch alles nach ein bisschen Klebearbeit aus, ging sicher schnell. Doch Zuhause angekommen und den Schden noch einmal begutachtet stellte ich aufeinmal fest, dass sich im Bereich des Bugrads und des Motorspantes alles voller Sprit gesogen hatte :eek: . Somit war auch klar warum das Bugrad abgebrochen war.

und jetzt das Problem: Wie reparier ich sowas am besten und am schnellsten, ich meine kein Kleber würde mehr darauf haften oder?

Danke schon mal und Gruß
Antonio
 
Hm ich weiß nicht ob sprit irgendwie trocknet aber wenn nicht müsstest du die gesamte Bugpartie austauschen. Auf dem "nassen " holz hält wie du schon sagst kein Kleber
MfG Martin
 
Hi Antonio,

1. Überprüfe den Tank und alle Leitungen auf Dichtigkeit!!!

2. Wenn der leicht flüchtige Alkoholanteil im Sprit bzw im Holz verdunstet ist bleibt aber der Ölanteil im Holz zurück, und Sprit hat meist bis 20% Ölanteil... :(

Da was sinnvoll und haltbar zu kleben ist Glückssache... :(
 
Moin,

wie Dix schon geschrieben hat - der Ölanteil verfliegt nicht. Da wird dir nicht viel anderes bleiben als eine lösung zu schrauben suchen.

Ein Brett vor den Spant, einen dahinter und zusammenschrauben. Kleben ist da nicht mehr zuverlässig. Das haben die kleinen Zweitakter halt so an sich. Was nicht versiegelt ist, wird vollgesifft und saugt sich voll.
 
...in einem Beitrag in einer amerikanischen Zeitschrift wurde der Tipp gegeben, dass man das Öl mithilfe von Backpulver und Wärme entfernen könnte - habe ich noch so nicht selber probiert.

Wenn es das Modell wert ist, würde ich aber dazu neigen, die versifften Teile zu amputieren und mit neuem Holz zu rekonstruieren. Die mechanische Versteifung (wie oben beschrieben) ist zwar auch ein weg, dürfte aber viel zu viel Gewicht hinzufügen.

Ach ja, und die Neuaufgebaiute Zelle dann auf alle Fälle mit dünnflüssigem Epoxy versiegeln...
 
Hallo Antonio,

versuch mal die Sperrholz- Balsateile mit Spiritus und einem Pinsel zu tränken uns so das Öl ab- auszuwaschen. Ich meine aber mit richtig viel Spiritus - das ganze wir eine richtige Matscherei - danach läßt du das ganze gut trocknen und kannst es anschließend mit Schmirgel wieder anschleifen und mit der Ladung Harz verkleben.
Machs Fenster dabei bitte auf :D :D :D

So hab ich es seinerzeit gemacht und das Ding hielt bombenfest!

Viel Spaß beim reparieren.

frank
 
Danke für die schnellen Antworten,
ich denke ich werde erst einmal die Idee mit dem Spiritus versuchen und wenn das nichts hilft muss ich wohl doch amputieren. Wenn aber noch jemand eine weitere Idee hat, nur her damit :) .

Gruß
Antonio
 
Hi,

es gsb mal ein Produkt, vertrieben von der ehem. Firma Wik, meine ich :) das hieß "Blsarite" und mit dem (nicht ganz ungiftigen) Zeug konnte man so "befallenes" Balsa behandeln und es war hinterher wieder verarbeitbar / klebbar. Ist mir allerdings nicht geläufig, ob es die Büchsen noch gibt? Vielleicht weiß das einer der Kollegen.

Armin
 
Hallo
Ich würde es mit Aceton mal versuchen meines wissens nach gibt es keinen besseren Fettlöser. Wichtig ich würde das zeug nur Drausen benutzen und gute Handschuhe anziehen :mad: da es die haut stark angreift.
mfg Chris
 
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Reaktionen: WJW
Hallo Armin
Balsarite war ein Heißsiegelkleber von Coverite
wurde früher unter der Folienbespannung auf
Holz gebracht um die Haftung zu erhöhen zog
sehr gut ins Holz ein.Ahnliches gibt es noch
von Graupner.
Nun zu Antonio meine alten Flugmodellkollegen haben auch mir mal den Tip mit Backpulver gegeben
ich würde aber auch den Spiritus nehmen.Aceton
ist giftiger und löst teilweise Kunststoffe an.

MFG Bernd
 
Also ich nehme in so einem Fall die gute alte Nitroverdünnung. Aber auch hier gilt: Nicht kleckern sonder klotzen. Viel hilft viel in diesem Fall :D
 
Ich persönlich würde die ganze Schnauze über Nacht im Freien in eine Gurkenglas mit Aceton stecken! ... event. vorher Folie Abziehen ... wenn das nicht "entfettet" was sonst? ... und hoffen dass das Aceton nicht andere Klebestellen löst ... danach gut trocknen lassen und wie bereits beschrieben mit verdünntem Laminierharz "spritfest" machen ... funktioniert damit bestens ... diese Harzversiegelung ist auch wiedermal ein Beispiel für "dürfte eigentlich nicht klappen, tut es aber! ...", Harz ist aus eigenen Versuchen nicht resistent gegen Alkohole, sprich Methanol ...

Wie auch immer, gutes Gelingen und schöne Grüße

Spunki
 
Hi,

nur zur Ergänzung: die Sache mit dem Balsarite (oder auch dem Klebelack von Toni Clark) funktioniert bestens.
 
Hi,

meine Empfehlung: Fleckenspray

einsprühen, 12 Stunden warten, mit Fett vollgesogenes Pulver mit Nitro abwaschen und das ganze noch mal wiederhohlen.

Hat mich (meine Modell) zu meiner Verbrennerzeit mehrfach gerettet.

schönen Gruß
funduz
 
Danke für die vielen Rückmeldungen,
ich hab jetzt einfach mal die Sache mit dem Nitro ausprobiert. Mal sehn was draus wird :) .
Noch ne andere Frage, einem Freund von mir ist bei seinem Flieger einmal in der Luft in normaler Fluglage einfach so der Motor ausgegangen. Nachdem er wieder heil unten angekommen ist haben wir natürlich gleich geguckt ob irgend ein Schlauch vom Tank verstopft war 0der sonst irgend eine Beschädigung am Tank vorlag, war aber nicht.
Also woran könnte es sonst liegen??

Danke und Gruß
Antonio
 
Hmmm, komme zufällig hier vorbei ,leider zuspät,und wollte meinen Senf dazugeben ;)

hatte auch mit Charter das Problem, hab aber zu Aceton gegriffen und das hat wunderbar das Öl rausgelöst.
Ist halt beides ungesund- bitte unbedingt an der frischen Luft machen und dort auch ausdunsten lassen.
Sonst kann das Zeug die Birne weich machen !
HuRb Norbert
 
wir waschen uns die Hände mit Azeton, nach dem laminieren, wichtig is das man danach die Hände sorgfältig eincremt!
so giftig is es nicht, wie angenommen, es brennt zwar n´bisschen in der nase, aber trinken würe ich das auch nicht!! :D
 
Liebe Gemeinde,
mal eine Nachfrage: gibt es einen Test ob schon genug entölt ist (ohne Lack zu verwenden)? Klebeband, kleines Stück Folie aufbügeln o.ä. Wie habt ihr das festgestellt?
Vorneweg Danke und Grüße
Südkarl
 
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