Baubericht: Rhönadler 35

Die Zugvektorsteuerung des Triebwerks ist genial, damit kommt er besser um die Kurven.:D
Ist sehr wichtig in der Thermik.;)

Gruß
Bernd
 

8up

User
Gute Ideen habt ihr da, der 4x4er Prop auf einem 10er Webra gefällt mir sehr gut.:D

Wird dann in etwa so aussehen, hab ich bei Wikipedia gefunden.





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Momentan kämpfe ich noch mit den Querrudern, sieht aber schon ganz gut aus. In den nächsten Tagen gibt es wieder ein kleines Update.

In den letzten Monaten habe ich mich ja intensiv mit der Konstruktion des Rhönadlers beschäftigt. Baut man dann alles zusammen, lüftet sich das eine oder andere Geheimnis von selbst. Wenn er dann auch noch so fliegt wie ich mir das vorgestellt habe, pack ich die Zeichnungen zusammen und stell sie gerne als PDF zur Verfügung.

P.S. Ich frage mich immer noch wie das Kraftei mit so einem winzigen Propeller solche Geschwindigkeiten erreichen konnte.

Gruß Jürgen:):D
 

8up

User
Knapp 3,8 Meter Querruder sind dann doch etwas mehr Arbeit als gedacht. Bei einer simplen Tragfläche trennt man die Rippen an der entsprechenden Stelle und fertig.

Schwieriger wird es erst, wenn sich die Rippen ab dem Querruder plötzlich in verschiedenen Winkeln verabschieden. Da hilft nur ein Urmodell bauen, einzelne Segmente heraustrennen und abzeichnen.

Die zweite Möglichkeit: Ein 3D Modell zeichnen und Schnitte anfertigen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden.

Noch einfacher wäre: Einen Baukasten kaufen, bei dem schon alles durchdacht ist.





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Auf einem 3mm Sperrholzstreifen sind die Rippen aufgeklebt. Um sie in die korrekte Position zu bekommen, sind 1,5er Bohrungen an den entsprechenden Stellen eingefräst. Der gesamte Aufbau erfolgt wieder mit Schablonen.​




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Die Form der Nasenleiste ergibt sich aus diesen Frästeilen. Die Zwischenräume sind mit Balsastreifen aufgefüllt. Es erleichtert das Aufbügeln der 0,4er Beplankung deutlich.


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Alle Verstärkungsdreiecke und sämtliche 3mm Aufleimer sind ebenfalls verklebt. Was für eine Heidenarbeit.



Beim Original sind die Ruder so angeschlagen:




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Zum Glück gibt es ja Stiftscharniere. Man könnte sich allerdings auch reinhängen und die Originalvariante verwirklichen. Aber heute nicht mehr.​




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Ursprünglich wollte ich die Endleiste mit Kohlerovings verstärken. Nach langem Grübeln habe ich an einem Probestück diese Variante versucht.




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Mittig in den Rippen ist ein 1mm Sperrholzstreifen eingelassen. Oben und unten sind 0,6er Streifen aufgklebt. Ich war selbst überrascht, wie stabil das Ganze geworden ist. Auf die Rovings konnte ich komplett verzichten.




Der Rumpf ist lackierfertig, an den Flächen werden in den nächsten Tagen die Metallteile montiert. Dann gibt es ein paar Bilder vom Gesamtwerk.



Da wird sie sich freuen, die Pilotin, oder: ’S Dirndl werd juhee schrein.

Gruß Jürgen;)
 
Jürrrgennn, dieses Gestöhne beim Bauen, es tut mir richtig Leid was du deinem Körper abverlangst:D.
So ganz in mir drinn bin ich bei dir und kann das verstehen.
Mir tut auch immer alles Weh, wenn ich was machen muß, was mir nicht gefällt ;).

Hau rein, ist Klasse was du machst.

Gruß aus Berlin.
 

8up

User
Hi Olli,

die kleineren Metallteile sind alle hart verlötet. Bei den Flächenverbindern bekomme ich die erforderliche Hitze nicht her, sie werden WIG geschweißt.


Hallo Bernd,

jedes Querruder besteht aus 43 Rippen. Jede Rippe ist oben und unten mit einem 3mm breiten, 0,4er Sperrholzstreifen versehen. Dazu kommen, pro Querruder, noch 40 Verstärkungsdreicke. Ergibt insgesamt 252 Aufleimer, mit der Zeit wird das schon etwas mühselig. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Gruß Jürgen;)
 

8up

User
Haube, Kufe, Nase,

Haube, Kufe, Nase,

das 2K lackierte Urmodell der Nase bereit zum Abformen.​




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Formenharz drauf.​




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Die übliche Prozedur.​




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Plopp, Urmodel raus,

Deckschicht und Gewebe in die neu entstandene Form.​




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Ein wenig später wieder Plopp und fertig ist die Nase.

Gehalten wird sie mit einem geformten 6er Sperrholz​




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Um sie vernünftig anpassen zu können, ist das 6er Sperrholz erst mit Schrauben auf dem Spant 1 fixiert. Kontrolle wo noch etwas fehlt, nacharbeiten und wieder verschrauben.


Ist alles passend verschliffen, wird die Halterung auf dem Spant verklebt und die Haube verschraubt.​




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Die zweiteilige Kabinenhaube besteht aus 0,5mm Vivak. Nach einigen Versuchen war die Fräserei kein Problem und alles passt wie angegossen. Schiebefenster samt Halterungen sind natürlich auch dabei. Verklebt wird sie mit Pattex klar.​




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An der Befestigung der Kabinenhaube habe ich lange gegrübelt. Beim Original wird sie hinten mit zwei Stiften arretiert und vorne durch einen Bolzen gesichert.

Tolle Idee, allerdings nur wenn sich jemand im Cockpit befindet der den Bolzen bedient.

Nach einigen Varianten z.B. drehbares Venturirohr mit einer Achse auf der sich diverse Hebel befinden, ein Servo zum Verriegeln, Bowdenzug etc, habe mich jetzt für diese entschieden.

Die Verschlüsse verstecken sich dabei in der Turmverkleidung.




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Die Kufe besteht aus fünf Lagen 1mm Sperrholz. Damit sie in Form bleibt sind zwischen der mittleren Lage Kohlerowings eingeharzt.​




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Die Halterungen aus 1mm Stahl sind vom Original übernommen.​




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Der nächste und fast letzte Arbeitsschritt wird etwas aufwendiger. Die Flächen müssen passend mit dem Rumpf verbunden werden. Wie sagt man so schön: Das wird wohl eine interessante Herausforderung.

Obwohl ich beim Bau nicht mit Gewicht gespart habe, ist der Adler fast einen Tick zu leicht geworden, sollte aber das geringste Problem sein.

Bilder vom Gesamtkunstwerk gibt es erst beim nächsten Mal, bin noch nicht dazu gekommen.

Der Erstflug ist für Ende Mai geplant.

By the way: Hallo Herr Schleppilot, für den neuen Adler hätte ich gerne einen gelben Storch alls Schleppmaschine. Viel Spaß beim Lackieren.:D:D

Gruß Jürgen;)
 

Zing

User
Hallo Jürgen,

da geht´s ja kräftig vorwärts - super!
Aber: Ich denke die Kiste schleppen wir sicherheitshalber erst noch mit dem alten Storch! Wer weiß ob der Adler überhaupt fliegt? :D:D:D

Viele Grüße
Alfred
 

8up

User
Kiste:cry:

Die Bezeichnung Adler ist im deutschen Sprachraum eine umgangssprachliche Bezeichnung für große, beeindruckende Greifvögel. Wikipedia!

Dann pass mal auf, daß die KISTE dem Storch nicht in den Hintern beißt.:p

Gruß Jürgen;)

 

8up

User
Die Kabinenhaube ist fertig. In den nächsten Tagen bekommt der Rumpf noch seine blaue Nase. Der hintere Teil des Rumpfes ist ebenfalls lackiert.




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Mit dieser Verzapfung werden die Flächen miteinander verbunden. Na da bin ich ja mal gespannt.​




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Das Venturirohr ist aus 0,4er Alu gefräst, gewickelt und mit Endfest verklebt.​




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Die ist Kufe fertig zum Verschrauben​




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Gruß Jürgen;)
 
Kiste:cry:

Die Bezeichnung Adler ist im deutschen Sprachraum eine umgangssprachliche Bezeichnung für große, beeindruckende Greifvögel. Wikipedia!

Dann pass mal auf, daß die KISTE dem Storch nicht in den Hintern beißt.:p

Gruß Jürgen;)


Na und, ein richtiger Storch fliegt auch ohne Hintern, wichtig ist vorne ! :D

Ist wieder ein Hingucker dein neues Baby.....;)
 
Das ist ja wahnsinnig schön...

Das ist ja wahnsinnig schön...

... was Du da baust! Ich habe schon mal gegoogelt, wo ETHA ist :D. 411 km von mir :cry:! Natürlich verpflichtet Dich die Möglichkeit, das alles hier zu veröffentlichen, dazu, uns in den nächsten 20 Jahren über alle Seglertreffen zu informieren, bei denen Du mit diesem schönen Flugzeug zu Gast sein wirst.
Der Thread ist einer von denen, die ich mir auf die Festplatte ziehe. Denn ein solcher Baubericht darf NIE verloren gehen. Natürlich wünsche ich uns allen, dass RC-N so lange im Netz ist, wie sich vierachtel Cumulanten am Himmel bilden :).
Einfach toll; ein Trostpflaster an einem wettermäßig so besch... 1. Mai wie heute :cry:. Und ich habe nicht einmal ein neues Bauprojekt im Keller :rolleyes:. Aber den Balsastaub rieche ich schon wieder, wenn ich Deine Bilder anschaue.
Weiter gutes Gelingen.
Gruß Peter
 
Wie viele andere auch lese ich hier regelmässig mit und bin sehr angetan von dem was Du so baust!
Deinen Tipp mit das Lasur habe ich schon für das Cockpit meiner Jastrzab übernommen (ist im Retroplan-Forum zu finden).

Eine Frage hätte ich aber auch noch zu der Flächenverbindung mit dem gelagerten Stahlblech. Hast Du dazu etwas berechnet/ausgelegt?
Welches Blech in welcher Dicke hast Du gewählt (habe ich vielleicht überlesen)?
 

8up

User
Hallo Tom,

na dann wünsche ich Holm und Rippenbruch! Ich freue mich schon auf die Bilder, vielleicht gibt es ja noch ein Video vom Erstflug.

Hallo Peter,

freut mich das dir der Adler gefällt, wenn alles so funktioniert wie ich mir das vorstelle, sieht man uns bestimmt auf dem einen oder anderen Treffen.

Hallo Christian,

die Metallteile bestehen aus 2,5mm Stahl. Die Verbinder sind ebenfalls aus Stahl gefertigt und absolut spielfrei. Für die Dimensionierung hab ich mich an diversen Bauberichten orientiert und von ein paar Metallerkollegen Informationen gesammelt.

Die gesamte Mimik wird ja noch massiv mit dem Holm verbunden. Ich muss nur darauf achten, dass nirgendwo Spiel entsteht. Von der Festigkeit sollte es mehr als ausreichend sein.

Vorsichtshalber habe ich in den Holmen ja noch die Taschen für eine gewöhnliche Rundstahlsteckung eingarbeitet. Lediglich bei der Alltagstauglichkeit dieser Flächenverbindung habe ich so meine Bedenken. Bis alles zusammengesteckt ist, wird wohl jedes mal ein ziemliches Gefummel werden.

Die Streifen auf der Haube sind aufgeklebt. Klebefolien mit dem entsprechenden Farbton sind natürlich nicht zu bekommen. Die Folie wird vor dem Zuschnitt mit der gewünschten Farbe lackiert, funktioniert prima.


Gruß Jürgen:)
 
nur toll.....

nur toll.....

Hey Jürgen,

du bist echt ein Künstler und genialer Modellbauer.
- und auch deine Doku , ganz wunderbar !!!!

Gruß Hansjörg
 
... aber hier noch eine (kritische) Anmerkung...

Kann mir im Moment (als studierter Maschinenbauer :rolleyes:)
nicht so richtig vorstellen, wie die Krafteinleitung von deiner ´Verzapfung´
zu den Holmgurten erfolgen soll....?

Gruß Hansjörg
 

8up

User
Hallo Hansjörg,

diese Verzapfung funktioniert im Prinzip wie ein Scharnier, nur eben das sich hier nichts bewegt. Beim Original sind an jeder Flügelhälfte, also am vorderen und auch am hinteren Holm je eines dieser Scharniere verbaut. Die Tragflächenhälften wurden zuerst mit Hilfe der Bolzen, jeweils von oben nach unten, miteinander verbunden. Das gesamte Tragwerk konnte dann, mit vereinten Kräften, auf den Rumpf gehoben werden.

Die auftretenden Kräfte verteilen sich auf die beiden senkrechten Bolzen, die die Scharnierteile zusammenhalten. Die Passung der Bolzen ist allerdings so präzise, dass hier mehr oder weniger eine feste Einheit entstanden ist.

Wichtig, die Halterungen an den Holmen, also die Metallteile an denen die Scharnierteile befestigt sind, dürfen auf keinen Fall nachgeben.

Die Verbindung mit dem Rumpf erfolgt dann über zwei weitere Bolzen, die seitlich eingeschoben und verschraubt werden.

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Beim Nachbau auf der Wasserkuppe kann man es, durch die Verkleidungen, leider nicht sehen. In der Dokumentation Flugzeugtypen Band 5, von Hans-Jürgen Fischer ist diese Steckung auf einem Foto zu erkennen. Vielleicht hat ja Herr Fischer zufällig ein Foto herumliegen.

Gruß Jürgen;)
 

algebu

User
hallo Jürgen,
toll wie dein Projekt immer weiter voran kommt, einfach supersaubere Arbeit, freue mich schon auf deinen Adler wenn du damit Ende Juni bei unserem Oldtimerseglertreffen teilnimmst.
2014 war der Rhönsperber von Klaus-Peter das Übermodell der Veranstaltung, in diesem Jahr könnte es dann wohl dein Rhön-Adler werden.

Gruß Alfred
 

8up

User
Nach einer mehrwöchigen Zwangspause kann es nun endlich am Rhönadler weitergehen.

Wurde auch höchste Zeit.:mad:

Vom Stand der Dinge habe ich ein paar Bilder. In den nächsten Tagen gibt es wieder ein Update.​





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Gruß Jürgen;)
 
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