Baubericht: Rhönadler 35

8up

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Kiefernleisten

Kiefernleisten

Hallo Andreas,

die Leisten aus dem Baumarkt haben natürlich nicht nur Nachteile. Um mit einer vernünftigen Kiefernleiste einen bestimmten Radius zu erhalten muss sie gewässert und mit Aufwand in Position gebracht werden.

Im Baumarkt ist es in der Regel einfacher. Hier sind die Leisten meistens so krumm, dass bestimmt eine mit dem gewünschten Radius dabei ist.

Besorge ich mir bei meinem Holzlieferanten eine Leiste mit 6x13mm, dann hat sie dieses Maß. Im Baumarkt steht drauf das sie 6x13mm hat. Seltsamerweise passt sie aber nur gelegentlich in meine 6x13mm Ausfräsungen. Hinten klemmt sie, in der Mitte könnte es gerade so passen und einen halben Meter später schlabbert sie wild hin und her.

Soll aber nicht bedeuten das die Baumarktqualität grundsätzlich schlecht ist. Wer sich dazu entschließt seine Holzleisten im Baumarkt zu organisieren, sollte nicht nur viel Zeit und einen Messschieber mitbringen, sondern auch mit den fragenden Blicken des Verkaufspersonals umgehen können.

Gruß Jürgen:)
 
Hallo Andreas und Jürgen,

ich besorge mir auch zum Teil Leisten, ich achte aber
wirklich darauf, dass sie gerade sind und natürlich feinjährig.
Meistens wähle ich sie größer aus und schneide und hoble sie
mir selber zurecht;)
Ab und an wehrend eines Maschinen-Schein Kursus, den ich auf
unserer Arbeit unterweise, fallen auch ab und an Kiefernholzstücke
von astreiner Kiefer ab, die säge ich in den meisten Fällen auch gleich zurecht
und hoble sie, dann lege ich sie mir auf Lager, so dass ich immer einen größeren
Vorrat an Holz da habe aus dem ich mir dann jegliche Leiste machen kann;)

Ich habe schon Kieferhölzer gehabt bei denen war es kaum möglich die Jahresringe
zu zählen:):)

Gruß Olli
 

8up

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Ein paar Bilder vom Flächenaufbau

Ein paar Bilder vom Flächenaufbau

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So sieht die Endleiste im Querruderbereich fertig aus. Mit 0,4er Sperrholz ist aus Neugierde auch schon Mal eine Rippe beplankt.​




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Die Fläche ist im Randbogenbereich sehr zierlich. Um der Beplankung mehr Halt zu geben wird die 8x3er Nasenleiste in diesem Bereich mit Balsastreifen aufgedickt.



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Die 6x6er Halterungen für die Bremsen sind ebenfalls verklebt.




Hier noch ein paar Bilder:


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Gruß Jürgen:)
 

8up

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Stimmt Olli, immer diese Schlepppiloten, dafür gibt es ein Bildchen:D


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Nebenbei, welcher Sommer? Bis zu den zwei Tagen Sommer schaffe ich das!:p

Gruß Jürgen;)
 

8up

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Beplanken

Beplanken

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Um die Beplankungsteile in die gewünschte Form zu bringen, wurde der Flügel in 3D gezeichnet und die entsprechenden Bereiche abgewickelt. Wer schon mal eine Abwicklung von Hand erstellt hat, weiß das zu schätzen.





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Die Abwicklungen sind anschließend aus 0,4er Sperrholz mit etwas Übermaß gefräst und fertig.


Ich habe lange gegrübelt wie man die Schäftungen bestmöglich hinbekommt. Im Kopf wurden schon alle erdenklichen motorisierten Vorrichtungen entwickelt. Spätestens bei Rundungen stößt die maschinelle Bearbeitung schnell an ihre Grenzen.​




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Ein Versuch mit einer breiten Schleiflatte hat gezeigt, eine harte, ebene Unterlage, etwas Geschick und ein paar Übungsstücke reichen vollkommen aus. Die Struktur des mehrfach verleimten Holz kommt schnell zum Vorschein und man sieht sofort wo noch etwas Nacharbeit gefordert ist. Abgeschaut habe ich es hier: http://www.oliver-theede-oldtimersegler.de/schaeften von sperrholz.htm. Dank an Olli für diesen Super Tip, es funktioniert hervorragend.

Leider sieht man auch wenn etwas zu viel geschliffen wurde, jetzt erinnere ich mich wieder wofür ich das Übermaß eingeplant habe.:D




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Das erste Beplankungsteil ist schon mal grob an seinem Platz geheftet.​




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Ein Streifen Klebeband hindert den Leim daran sich zu sehr auf der Oberfläche auszubreiten.
Zum Glück wird der Flügel lackiert, man muss hier also nicht zu sehr aufpassen.​

Beim Verleimen der Beplankungen hab ich schon mehrere Varianten ausprobiert.
Am besten bin ich mit dieser Methode klargekommen: http://www.m-ohlwein.de/tipps12.htm Vielen Dank für diese hochinteressanten und informativen Seiten.​


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Die Holzteile werden passend auf der Nasenleiste fixiert und lediglich mit einem Schwamm von außen befeuchtet. Beim Bügeln dringt der Dampf tief in das Holz ein und macht es geschmeidig genug um nicht zu brechen. Diese Variante funktioniert am besten. Voraussetzung ist allerdings, der Leim muss trocken sein.



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Weil es so schön war habe ich das Beplankungsgewölbe für den Wurzelbereich auch schon mal gefertigt. Angebracht werden sie erst nach der Montage der Metallteile.​


@ Alfred: Das wird schon;)



Gruß Jürgen:)
 

8up

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Die linke Fläche ist, bis auf den Wurzelbereich, fertig beplankt. Die dreieckigen Verstärkungsaufleimer finden nach und nach ihren Platz. Der Randbogenbereich nimmt ebenfalls seine Form an.





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Die Rippen auf der Flügelunterseite sind bereits fertig mit 0.4er Leisten versehen und alle Verstärkungsecken sind verleimt. Das Aufbringen der Verstärkungen ist sehr aufwändig und nimmt viel Zeit in Anspruch.​




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Die Halterungen für die Bremsen sind fertig und schon mal grob fixiert. Im Laufe der nächsten Tage bekomme ich die ersten Stahlteile für die Flächenverbinder. Bin schon gespannt wie sich diese, doch recht unkonventionelle Bauweise, bewähren wird.​




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So, oder ähnlich, soll der Rhönadler am Ende aussehen.​


Gruß Jürgen:)
 

8up

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Landehilfen

Landehilfen

Der Rhönadler hatte keine Luftbremsen, laut Scale Dokumentation könnten später allerdings welche nachgerüstet worden sein. Stimmt, meiner hat welche, sogar elektrisch, wer hätte das gedacht.

Ohne Landehilfen geht meistens gut, aber eben nicht immer. Nicht nur aus diesem Grund habe ich ihm welche verpasst. Mit dem kleinen Adler bin ich in der vergangenen Saison in einen Hammerbart geraten. Großflächig war nur noch Steigen ohne Ende angesagt. So einen Oldi auf den Kopf stellen und Vollgas nach unten sollte man sich wohl besser verkneifen.

Ohne Klappen wäre der Adler ruck-zuck an der Sichtgrernze gewesen.

Bei der Konstruktion der Bremsen habe ich bei der Slinsby Petrel abgeschaut, zumindest was die Dimensionen und die Art des Einbaus angeht.

Beim kleinen Adler hat sich diese Variante bereits bestens bewährt. Die Klappen lassen sich sehr gefühlvoll bedienen und arbeiten sehr gut.







Die Pertinaxteile sind auf einem 3er Kohlestab aufgefädelt und verklebt. Geführt wird alles in einem 5er Kohlerohr, damit es schön leicht geht hilft ein Tropfen Öl. Die Funktion erklärt sich von selbst. Hier ein paar Bilder.




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Der Bremsdeckel besteht aus einem Sandwich aus zwei 0,4er Sperrhölzern mit einer Lage 280er Gewebe dazwischen. Anschließend wird er mit 300er Epoxi auf den Partinaxteilen verklebt.

Somit wäre die linke Fläche fast fertig, ich werde wohl nie einen 3 Dreidecker bauen.:D

Gruß Jürgen:)
 

8up

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Hi Olli,

da gebe ich dir Recht. Draufsetzen sollte man sich besser nicht. Ansonsten ist hier ein gewisses Restrisiko nicht auszuschließen.

Hi Tom,

den Gedanken das Servo weiter in die Mitte zu setzen hatte ich ursprünglich auch. Dummerweise ist in diesem Bereich keine Rippe und auf ein Servobrett wollte ich verzichten.

Für meine nächste Konstruktion habe ich aber schon eine bessere Lösung gefunden. Hier wird die gesamte Drehachse, also das Rohr auf dem die Hebel sitzen, über ein Servo gedreht. Der Klapperatismus wird dann auch aus Metallteilen bestehen.

Gruß Jürgen:)
 

8up

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Fast fertig ist jetzt auch die zweite Flächenhälfte. Auf der Oberseite fehlen lediglich noch diverse Aufleimer und die Handbremse. Nach deren Fertigstellung geht es mit den Beschlagteilen der Flächenverbinder weiter.



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Dauert aber noch ein wenig.

Gruß Jürgen:)
 

8up

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Es Rhönadlert weiter

Die Beschlagteile der Flächenhalterungen bestehen aus 2,5mm Stahl. An der Stirnseite fehlen jetzt nur noch die Flächenverbindungsteile, sie sind momentan noch in Arbeit. Nach Fertigstellung werden sie aufgeschweißt und die gesamte Einheit wird seitlich mit dem Holm verschraubt.​


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An den üppigen Spanten werden die Gegenstücke der Flächenhalterung angebracht. In einem 10er Messingrohr wird noch ein 8er verklebt. Diese Einheit bildet dann die Verbindung mit dem Rumpf. Als Bolzen kommen zwei massive 8er Rundstähle zum Einsatz.​


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Um die Flächen mit dem Rumpf zu verbinden, werden diese 2,5er Stahlteile an der Unterseite der Fläche mittig im Holm verschraubt.​

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Rumpfnase und ein Teil des Rumpfrückens sind ebenfalls beplankt und bereits grob verschliffen.​

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Bevor ich ihn zumachen kann, müssen noch alle Leitungen mit Steckern bestückt werden.:cry:

Am Rumpf selbst fehlen dann lediglich noch beide Turmverkleidungen, die Kufe samt Halterungen und ein paar Kleinigkeiten und schon ist er fast lackierfertig.



Mit diesem Haken wurde der Adler damals in die Luft geflitscht. Er wird unter der Nase an den Rumpf geschraubt.​




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Bleiben noch zwei große Brocken übrig, die Querruder. Die benötigten Teile rumpeln gerade durch die Fräse und dann geht es in die letzte Runde.

Gruß Jürgen:)
 

8up

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Wer kennt das nicht, man steht am Flugplatz, der Segler ist fertig aufgebaut und keine Schleppmaschine ist in Sicht. Eine Aufstiegshilfe wäre dann von Vorteil.

Ein Klapptriebwerk kommt bei so einem Oldi natürlich nicht in Frage.

Für diesen Notfall soll der Rhönadler mit dem guten, alten 10er Webra motorisiert werden.

Elektro kommt wegen dem fehlenden Platz für die Akkus nicht in Frage.

Nach dem Entfernen der Nase wird der Webra mit ein paar Holzschrauben an den Spant 1 geschraubt. Zusätzlich mit einem Resonanzrohr ausgestattet, dürfte er den Adler problemlos nach oben transportieren.

Das Resonanzrohr steht zwar etwas am Flügel an, sollte aber kein Problem darstellen. Der Motor läuft ja nur einen Moment.

Der Tank wird mit ein paar Gummis auf dem Rumpf vor der Kabinenhaube fixiert. Dieser Gummi klemmt gleichzeitig das Gasgestänge. Angelassen wird er, wie gewohnt, mit Standgas, soll es nach oben gehen dürfte Halbgas ausreichen. Der Tank ist nur sehr klein, der Inhalt sollte für die nötige Ausgangshöhe locker reichen.


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Mal sehen ob er nach fast 20 Jahren Pause noch läuft.

Gruß Jürgen:)
 
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