na, dann erkläre doch mal, warum unsere Modelle, etwa so in der Größe wie in #15, nicht denselben Gesetzen unterliegen wie die Manntragenden in #13.
Dir würde es nicht schaden mal etwas aufmerksamer zu lesen? Ich hab nie behauptet dass es anderen physikalischen Gesetzen unterliegt. Ich sage auch nicht, dass es den Bodeneffekt nicht gibt.
Aber es ist ein himmelweiter unterschied ob ich ein Bodeneffektfahrzeug über den ebenen Boden gleiten lasse oder eine ferngesteuerte 1,5m AT-6 Texan auf einer Wiese lande.
Auch eine Texan könnte im Bodeneffekt gleiten. Aber halt nur wenige Zentimeter über dem Boden und auch nur wenige Meter weit. Ein Landeanflug wo ich im betreffenden Bereich wenn überhaupt nur im einstelligen Sekundenbereich bin ist da nicht gerade repräsentativ, um da nennenswert von Bodeneffekt sprechen zu können.
Ich behaupte jetzt mal einfach das Gegenteil von dem, was du sagst. Ich glaube, dass kleine Modelle dem Bodeneffekt stärker ausgesetzt sind als die Großen.
Na klar. Von mir verlangst du Erklärungen und selber "...behauptest du jetzt einfach mal das Gegenteil, weil du glaubst..." Das spricht ja wirklich von Qualität in der Aussage.
Aber ich versuchs jetzt noch einmal grob in einfachsten Worten und freundlich zu erklären.
Teile deiner Erklärung sind zwar richtig, gehen aber am Thema völlig vorbei. Es ist leider genau anders herum.
Es kommt hier auf die Interaktion Boden / Flügel an. Den Flügel darfst du hier auf keinen Fall isoliert in der umgebenen Luft darstellen.
Jeder Flügel hat eine Umgebung in der sich die Drücke ausbreiten oder anders gesagt ihn umgibt ein Druck-/Unterdruckfeld.
Bei einem leichten Flugzeug mit niedriger Flächenbelastung ist der vom Druck beeinflusste Raum viel kleiner als bei einer schweren Maschine. Ist ja auch nachvollziehbar. Ein leichtes Flugzeug benötigt beispielsweise auf der Flügeloberseite einen viel geringeren Unterdruck um die benötigte Kraft zum fliegen zu erzeugen. Dementsprechend interagiert dieses geringere Unter-/Überdruckfeld viel geringer mit dem Boden. Und je geringer der Druckunterschied zum Normaldruck ist, umso näher muss der Flieger an den Boden um interagieren zu können.
Ein schweres Flugzeug mit hoher Flächenbelastung hat hingegen ausgeprägtere Druckfelder. Allem voran ein etwaiges Überdruckfeld an der Flügelunterseite agiert dabei viel stärker mit dem Boden. Diese Flugzeuge können auch mit etwas mehr Abstand zum Boden noch interagieren und den Bodeneffekt nutzen.
Aber nochmal zu den Modellflugzeugen im speziellen:
Es sagt doch schon der gesunde Menschenverstand dass unsere Modelle so alles andere als im Bodeneffekt unterwegs sind. Wer ein Video mit Pelikanen, ein hochentwickelter Vogel, der mit allen Sinnen fliegt und mehr am Rumpf hat als eine Styro/Balsafläche mit einem Modellflugzeug vergleich, hat das Thema im Grundsatz schon nicht verstanden. Wer manntragend mit Modell vergleicht muss auch mal die Bodenabstände runterrechnen. Da bleiben dann halt nur wenige Zentimeter, die den effektiven Bereich begrenzen.
Und dieses ewige ausgleiten ist schlichtweg Fahrtüberschuss oder unbewusstes ziehen zum Aufsetzpunkt hin. Man kann ein Flugzeug oft mehr aushungern als man denkt.
Es kann ja jeder das Ganze selber probieren. Macht einen schönen Landeanflug mit einer sehr flachen Sinkgeschwindigkeit. Diese Sinkgeschwindigkeit zieht ihr jetzt einfach bis zum Aufsetzen durch, ohne zum Ende hin mit dem ziehen zu beginnen. Ihr werdet merken, dass sich der Sinkflug komplett bis zum aufsetzen genau gleich durchzieht. Weil einfach der Bereich zu klein ist, um ein Luftpolster zu generieren. Würde sich da jetzt ein nennenswerter Bodeneffekt einstellen, müsste sich die Sinkgeschwindigkeit ohne jegliches zutun auf fast Null hin reduzieren und der Flieger würde ohne zutun über den Boden segeln. Ich hab das noch nie in ausgeprägter Form gesehen. Und schon gar nicht bei einer Landung.
Viel eher würde das noch bei einem gleichbleibenden tiefen Horizontalflug gehen. Im extremsten Tiefstflug könnte man dann für die gleiche Geschwindigkeit das Gas zurücknehmen. Oder schneller fliegen weil der Auftrieb größer wird und dadurch der Anstellwinkel reduziert werden kann. Aber wer braucht das und wer kann da noch irgendwas messen.?.
Ach und zu Wilfrieds Wikipedia Auszügen will ich jetzt mal nichts sagen. Wikipedia hats gut erklärt aber nur sehr oberflächlich. Wer, wie Wilfried getan, den Unterschied zwischen Randwirbel und Wirbelband (gemeint ist hier wohl der Gegenwirbel) und dessen Einflüsse zueinander nicht kennt und irgendwas halbes von Flügelspitzen erklärt um zum induzierten Widerstand zu kommen zeigt, das man nur was wiedergibt, was man selbst nicht einmal verstanden hat.
Wer nachwievor glaubt sein Flugzeug wäre ein aerodynamisches Wunderwerk und besser als alle anderen Modelle und ihn trägts deshalb weg vor lauter Bodeneffekt, dem seine Meinung will ich gar nicht ändern. Geht ja eh nicht. Es braucht ja auch ein bisschen Seemannsgarn ...äh... Fliegergarn. Sonst wärs ja langweilig.
Ich klinke mich hier aus.
Gruß
Robert