Corona, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte

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Ost

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Allerdings frage ich mich, gerade in den letzten Wochen, wo und was ist der Einzelhandel in Deutschland?

Den echten Einzelhandel, so wie es ihn früher einmal gab, gibt es nicht mehr. Zumindest nicht in etwas grösseren Städten.

In der Eifel, im Westerwald etc. vielleicht noch, aber in den Städten in NRW fast nicht mehr.

Einzelhandel war einmal:
Haushaltswaren, Eisenwaren, Stoffe und Handarbeiten, Gartengeräte, Farben und Malerbedarf, Elektrogeschäfte, Küchengeräte und Waschmaschinen, Modegeschäfte, Boutiquen, Buchläden, usw. Alles einzelne Geschäfte.

Heute findet sich so etwas alles im großen Handelshaus, im Mediamarkt oder im Baumarkt.
Und es gibt die Gewerbegebiete mit dem Großhandel in dem ich privat nicht einkaufen darf.
Die großen Läden sind wenige, aber dafür sehr groß, 800 qm sind da gar nichts.

In den Innenstädten nur noch Einheitsbrei, Handyläden, 1 Euro Läden und die üblichen Ketten, Schuhe, Mode, die in jeder Stadt gleich sind.

Jürgen

Es gibt ihn schon noch....deswegen gibt es ja auch mich noch;)
Von Konsumtempeln- also Shoppingmals- kann ich nicht leben.....und die sind tatsächlich austauschbar.
Kennste eines, kennste alle....

Wo es noch richtig viel Einzelhandel der alten Sorte gibt, ist in Italien.
Vermutlich auch nicht überall.....

weißt Du, ich habe gute Bekannte, mit denen meine Familie ein paarmal in Italien im Urlaub waren.
Die sind richtig wohlhabend, er schafft beim Staat, sie bei der Bank.

Das erste, was sie in Italien besucht haben war....der Lidl:cry:
JEDESMAL!

Unsere Frauen stöberten gerne in den kleinen Läden und Boutiquen....oder auf dem Markt.
Weil ihnen der Einheitsbrei der großen Filialisten nichts bieten kann.

Bedarf ist also durchaus da und eine gute Geschäftsführerin eines Bekleidungsladens sucht immer nach dem Besonderen.
Doch wenn die "Kundin" das Preisschild und die Marke fotografiert und das dann lieber im Netz sucht,
dann hast Du die ANtwort auf die Frage, weshalb Einzelhandel verschwindet.

Im Übrigen sind mir die großen Städte eher wurscht,
mich interessieren die kleineren Städte und Gemeinden und deren Aussterben in der FuZo, wo sich ein Barbershop an den anderen reiht, unterbrochen nur noch von Handyläden und Dönerbuden.

Kein Wunder, wenn ich meine Freundin auf Parship suche, die andere Zeit am Smartphone langweile, nix mit meinem Leben anfangen kann und die Party in der coolen Location nachts um 2 startet....
da ist so eine spießige Innenstadt doch vollkommen uncool, braucht kein Mensch.
Und ich bin ein Dinosaurier....
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem Verbraucher die Verantwortung für preisbewußtes Verhalten zuzuschieben ist absurd.

es ist vor allem bequem für den Gesetzgeber und die verbände. sie können die Hände in den schoßlegen und bedeutungsvoll den kopf schütteln.

Oliver, unter preisbewußt verstehe ich, ob ich mir lieber was besseres für mehr geld kaufe.

aber warum soll jemand für die exakt gleiche ware einen höheren preis zahlen? das ist absurd, das zu verlangen.

arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen, soziales und so, das ist Staatsaufgabe. jeder Verkäufer muß die gleichen pflichten haben, sonst ist es wettbewerbsverzehrung. wenn alle die gleichen Voraussetzungen haben, erst dann kann der bessere mehr schaffen.
 

gringo

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Absurd..........eine Gesellschaft kann mit "GeizIstGeil" nicht dauerhaft funktionieren

Kann denn eine Volkswirtschaft mit den höchsten Steuerbelastungen für den Bürger überdauern,
die einen Überschuß produziert, um dann
diesen im Gegenzug im GießkannenVerfahren weltweit wieder zu versenken/verschenken ?
 

gringo

User gesperrt
Absurd..........eine Gesellschaft kann mit "GeizIstGeil" nicht dauerhaft funktionieren

Mich hat diese These lange beschäftigt.
Im Umkehrschluß muß man doch fragen,
kann der Bürger weiterhin friedlich und positiv in die Zukunft schauen,
wenn die Belastung für den einzelnen Haushalt ständig wachsen?

Es wird doch nahezu alles für den täglichen Bedarf teurer, man denke nur an den Strom,
der durch Steuern und Abgaben über Gebühr belastet ist. Oder Hausmüll oder, oder ..
Kann es deshalb verwundern, wenn man versucht Geld beim Einkauf einzusparen?
Was bleibt denn der deutschen Durchschnittfamilie mit 2 Kindern, die noch Miete abdrücken müssen?
Kann das noch dauerhaft funktionieren?
 
in unserer Kreisstadt in der CZ (40.000 Einwohner) gibt es so gut wie für jeden Artikel noch einen kleinen Laden. Und das erstaunliche: die sind meistens deutlich billiger als die Baumärkte und Megastores.
Schrauben z.Bsp. ca 50% billiger und die werden auch noch von einer netten Verkäuferin in eine von Hand gewickelte Papiertüte gepackt. (die leider nur knapp 400.-€ im Mont verdient)
 
Kann denn eine Volkswirtschaft mit den höchsten Steuerbelastungen für den Bürger überdauern,
die einen Überschuß produziert, um dann
diesen im Gegenzug im GießkannenVerfahren weltweit wieder zu versenken/verschenken ?

aber uns geht's doch weit und breit am besten!

und warum verschenken wir weltweit geld?
wir sind exportweltmeister!
eine Möglichkeit wäre, den anderen länder gleich viel abzukaufen, also fairer handel.
wie sollen die die ware bezahlen, wenn wir ihnen nichts abkaufen?
 

Jürgen_W

User gesperrt
...usw
Kann es deshalb verwundern, wenn man versucht Geld beim Einkauf einzusparen?

Man kann jede Menge sparen, in dem man allen unützen Einkäufen aus dem Weg geht.
Wir haben drei Schränke voller noch nie getragener Klamotten.
Ich habe min. drei Dutzend noch nie geflogener Modelle, ein Regal voller DVDs die noch in Folie verpackt sind.
Und und und ...

Es hat mich und meine Frau sicher eine Zeitlang glücklich gemacht, zu kaufen.
Glücksmomente suche ich mir nun woanders als beim shoppen.

Diese Zeit ist vorbei, ich fahre Fahrrad durch den Wald und freue mich an der Natur und das noch alle meiner Familie gesund sind.

Die Sonne kommt raus, gleich geht.s auf Strecke :D:cool:
 
in unserer Kreisstadt in der CZ (40.000 Einwohner) gibt es so gut wie für jeden Artikel noch einen kleinen Laden. Und das erstaunliche: die sind meistens deutlich billiger als die Baumärkte und Megastores.
Schrauben z.Bsp. ca 50% billiger und die werden auch noch von einer netten Verkäuferin in eine von Hand gewickelte Papiertüte gepackt. (die leider nur knapp 400.-€ im Mont verdient)

da ist eindeutig was schief gelaufen!
das wird schon noch.
 

gringo

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Danke Jürgen.
ich wußte nicht mehr,
wo ich es las. :rolleyes:

Da liegt so gut wie jedes osteuropäische Land vor den (reichen) Deutschen.
liegt daran, dass hier fast jeder eine eigene Immobilie ohne Schulden besitzt.

Das wird einer Gründe sein.
Wenn man diese Statistik so runterliest, bekommt man schon ein anderes Weltbild.
Man könnte auch sagen "Wahres Vermögen ist ganz leise". :D
 

gringo

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Nun, so kann es kaum verwundern,
wenn ein erwachsener Schweizer das 2,6-fache Vermögen eines Deutschen hat,
dass dort mehr teuere Telsa rumfahren als hierzulande.
Und es zeigt auch, daß die verhaltene Steuerpolitik des Nachbarn
seinem Volk zu Reichtum verhilft. Diesem System gebührt in dieser Hinsicht Respekt.
 
wenn ein erwachsener Schweizer das 2,6-fache Vermögen eines Deutschen hat,

Bei einem Land dessen Hauptgeschäftsmodelle im verstecken von Schwarzgeld, der Beherbergung von Steuerflüchtlingen und dem Tourismus liegen ist das ein wenig verwunderlich,
Bei diesen Bereichen braucht man wenig Angst zu haben, dass sie "outgesourced" werden. :)
 

gringo

User gesperrt
Das hat seit Einführung der BonPflicht in Deutschland ein jähes Ende. :D
 
Es wird doch nahezu alles für den täglichen Bedarf teurer, man denke nur an den Strom,
der durch Steuern und Abgaben über Gebühr belastet ist. Oder Hausmüll oder, oder ..

Wenn man es seit fast 3 Jahrzehnten zulässt, dass die Wertschöpfung immer weiter in Billiglohnländer verschoben wird....
Der Staat muss die Infrastruktur und das Gemeinwohl über Abgaben, egal welcher Art finanzieren.
Wenn die "Großen" sich drücken bleiben nur die "Kleinen", also wir.
Das geht natürlich nicht bis ins unendliche. und deswegen verkommt auch vieles von den Schulen angefangen. Und dann kann man noch drüber diskutieren,
ob das Geld was der Staat so alles einnimmt an die richtigen Stellen fließt…. aber das wird´s auch nicht rausreißen.

Genauso wie es jetzt gilt Infektionsketten zu unterbrechen hätte man die globalen Wertschöpfungsketten schon längst an die Leine legen müssen.
Wenn dem KiK sein T-Shirt, dass er in Bangladesch für ein paar cent nähen lässt ihn am Ende des Tages genauso teuer komm, als wenn es in D von Trigema genäht wird...
Erst dann wir es einen Wandel geben.
Das Geschrei der Konsumenten, dass es dann teurer ist muss man eben aushalten.

Der Trump, so bescheuert er auch ist, versucht dass gerade, und das Geschrei der restlichen Welt ist schon da.
Sein Mittel ist das einfachste und im Handel auch das ziemlich älteste der Welt: ZOLL !
Und am Ende des Tages wird es sogar funlktionieren.
 
Nun, so kann es kaum verwundern,
wenn ein erwachsener Schweizer das 2,6-fache Vermögen eines Deutschen hat,
dass dort mehr teuere Telsa rumfahren als hierzulande.
Und es zeigt auch, daß die verhaltene Steuerpolitik des Nachbarn
seinem Volk zu Reichtum verhilft. Diesem System gebührt in dieser Hinsicht Respekt.

Da sind aber unsere Gäste aus der Schweiz ganz anderer Ansicht. Die jammern schwer dass bei ihnen alles zu teuer ist.

ein Bekannter von mir ist jetzt als Rentner in ein osteuropäisches Land ausgewandert, da er mit seiner schweizer Rente von ein paar tausend Franken in der Schweiz nicht vernünftig leben kann.
 
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