Corona, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte

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Jürgen_W

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Das liegt einfach daran, dass Fliegen (zu) billig ist.

Keine Sorge,
die Manager die dieses System eingeführt haben, haben bestimmt keine finanziellen Corona Probleme.
Es wird sich garantiert eine Lösung finden. Ich glaube nicht, das man als Chef einer Fluggesellschaft keinen Plan-B hat.
Sie wissen genau, das ihre Fluggesellschaft SYSTEMRELEVANT ist.

Jürgen_W
 

Eisvogel

User
In dem link wird behauptet es gäbe keinen Mangel an Arzneimitteln.

Ich wollte letzte Woche Augentropfen, da lachte der Apotheker nur und sagte, das dauert und wir reden hier von Monaten und nicht Wochen! :eek:

Vor Corona hab ich die immer am nächsten Tag bekommen.
 
War heute morgen mal kurz bei uns im Städtchen.
Bis auf die Gastronomie - ist aber morgens ohnehin meist zu - sind mir keine geschlossenen Läden mehr aufgefallen.
Der Betrieb war allerdings eher sparsamer als sonst üblich.
Straßenbild mit Masken fast wie in Peking, man ist doch offenbar vorsichtig.
Das schlimmste scheint dann vielleicht doch überstanden zu sein.

Eine Interessante Begegnung hatte meine Frau (Leiterin einer großen) Kindertagesstätte mit 130 Kinden) mit einer Mitbürgerin:
Als diese vor einigen Wochen geschlossen wurde ereiferte sich diese Dame, was das denn alles soll, wäre doch alles nicht so schlimm.
Sie könne doch jetzt nicht zu Hause pausenlos auf ihr Kinder aufpassen und "Homelearning" betreiben. Sie müsse sich schließlich um ihre Pferde!!! kümmern.
Selbige Dame vorigen Freitag:
Unverantwortlich,die KiTa wieder zu öffnen, ob man sich mal Gedanken darüber gemacht hätte wie gefährlich dass alles wäre. Sie würde darauf bestehen, dass ihr Kleinster eine Einzelbetreuung erhalten würde...

Interessant, wie die Ansichten sich gelegentlich ändern.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Die Cholera im 19. Jahrhundert - es gibt deutliche Parallelen zur Coronapandemie

Die Cholera im 19. Jahrhundert - es gibt deutliche Parallelen zur Coronapandemie

Gestern stand im Münchner Merkur ein ganzseitiger Artikel zur Cholera-Pandemie Ende des 19. Jhds. (ca. 1830-1900), Verfasser ist der Humanmediziner und Philosoph Prof. Wolfgang Locher von der LMU München. Die Ähnlichkeiten zu heute sind relativ groß, was den Lockdown und die wirtschaftlichen Folgen betrifft. Es wird ja seit Wochen immer wieder gesagt, es gäbe zur aktuellen Krise keine Blaupause, was aber eigentlich nicht stimmt, wenn man die Cholera-Krise heranzieht.

Es gab seinerzeit zwei führende Wissenschaftler, Robert Koch (1843-1910) und Max von Pettenkofer (1818-1901). Während der Mediziner Koch (korrekterweise) von einem hochinfketiösen Bakterium ausging, war der Chemiker Pettenkofer ein Verfechter einer anderen (später als falsch bewiesenen) Theorie. Koch setzte auf Isolation und Desinfektion, was einen sehr hohen Aufwand für die damaligen Möglichkeiten bedeutete. Das Abriegeln der europäischen Grenzen erwies sich als auf Dauer undurchführbar. Trotz der Erfolge bei der Bekämpfung der Weiterverbreitung verursachten die von Koch empfohlenen Maßnahmen große wirtschaftliche Schäden.

Pettenkofer hatte einen radikal anderen Ansatz. Der Hygieniker vertrat die Ansicht, daß das menschliche Individuum der Wirtschaft unterzuordnen sei. Der Mensch, so sein Credo, müsse bereit sein, auch Leben und Gesundheit "für höhere, ideale Güter zu opfern". Er war sich der hohen Opferzahlen bewußt, verglich aber deren Seuchentod mit dem gefallenen Soldaten auf dem ehrenvollen Schlachtfeld. Pettenkofer setzte auf hohe Investionen in allgemeine Hygiene, die Geld in die Wirtschaft pumpten und nicht in die akute Bekämpfung der Seuche. Seinen Bemühungen haben wir die moderne Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung zu verdanken.

Diese Sichtweise klingt auch heute noch zynisch und pathetisch. Die Parallelen zur heutigen Situation sind aber unverkennbar. Es werden zunehmend Stimmen laut, die sich gegen einen Shutdown wenden.

Ich möchte ausdrücklich keine persönliche Wertung vornehmen im Vergleich der Strategien "Isolation, Shutdown auf Kosten der Wirtschaft" vs. "(Todes)Opfer bringen für die Gesellschaft und die Wirtschaft". Ich finde es aber interessant, daß es schon vor 150 Jahren ähnliche Überlegungen gab und somit der Politik und Wissenschaft bekannt sein müssten. Sollte das der Fall sein, haben sich viele Politiker auf den Rat von Wissenschaftlern hin für die Strategie des Inkaufnehmens erheblicher wirtschaftlicher Schäden entschieden und gegen die vermuteten hohen Opferzahlen aber Aufrechterhalten der Wirtschaft. Wäre ein Pettenkofer zu Beginn der Coronakrise gehört worden?
 

Jürgen_W

User gesperrt
hallo Robin,
die gab es schon viel früher.
Im Mittelalter hatte man Stadttore an allen kleineren und grösseren Städten.
Die Tore wurden meist abends geschlossen.
Nicht nur zum Schutz vor Angreifern, so hat man auch im Fall von Epidemien verfahren, aber oft mit verheerenden Folgen, wenn der Herd einer Krankheit sich im "System Stadt" befand, wie im Falle des Rattenflohs, des Verbreiters der Pest.
Müllabfuhr gab es nicht und das Trinkwasser war oft verseucht.

Jürgen
 

Ost

User
Nun gab es am Wochenende einige recht große Demos gegen die Corona Maßnahmen.
Impfgegner ( obwohl eine Impfung ja noch lange nicht in Sicht ist) Maskenverweigerer, etc.
RTL Nachrichten brachte den Bericht darüber.....aber welchen?
Weniger über die Demonstranten, vielmehr kamen Verschwörungsexperten, Extremismusforscher usw. zu Wort.
Ich bin entsetzt über die Berichterstattung.
All diese Demonstranten wurden in eine Ecke gestellt.
Geht so informierender Journalismus?
 

bendh

User
RTL und informierender Journalismus, 3 Wörter die sich gegenseitig ausschließen.
Kommerzfernsehen, RTL und reißerische Aufmachung, das passt zusammen.
 

Ost

User
Das wird bei ARD und ZDF nicht anders sein......

Egal......ich denke wenn es noch einen Lockdown geben sollte werden wir ganz andere Demos bekommen.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Das wird bei ARD und ZDF nicht anders sein......
...

Wie kommt man denn auf ein so schmales Brett? :confused:
In München gab's ein angemeldete Demo, zu der sehr viel mehr Teilnehmer kamen als angekündigt. Weder die Abstände der Teilnehmer untereinander noch deren Verhalten entsprachen den Regeln. Dennoch hat die Polzei (300 Einsatzkräfte waren vor Ort) nicht eingegriffen, weil das Infektionsrisiko weiteaus höher geworden wäre, wenn man versucht hätte, die Teilnehmer vom Marienplatz zu drängen. Das hat ein Polizist in einem Interview des BR gesagt. Das friedliche Verhalten der Teilnehmer und die sachlichen Redebeiträge wurden gelobt.

Würde mich interessieren, was daran RTL-like sein soll.

Servus
Hans
 

Joseft

User gesperrt
Einen sogenannten "wirtschaftlichen Aspekt" erleben wir gerade jetzt im Bereich der "Fleisch verabeitenden Betriebe".
Dort haben Politiker; Landräte und Gesundheitsämter jahrelang ihren Schutzschirm über diese Betriebe gehalten, obwohl es oft genug im TV und in den Medien angeprangert wurde, wie dort gearbeitet und gemanaged wird.

Hauptsache BILLIG


Egal ob beim Tier oder den Arbeitskräften in den Schlacht- und Zerlegebetrieben.

Und ??? Alle haben zugeschaut ohne zu reagieren.

Wie soll sowas in Zukunft weitergehen?


Josef
 

brigadyr

User
Das Problem im Zusammenhang mit Corona ist dort nicht die Arbeitsstätte mit deren Zuständen. Sondern eher die Lagerhaltung der Arbeiter.
 

HPR40

User
Wie kommt man denn auf ein so schmales Brett? :confused:
In München gab's ein angemeldete Demo, zu der sehr viel mehr Teilnehmer kamen als ......


Zumal die Forderungen auch nicht ganz unverständlich sind.

Ich für meinen Teil jedenfalls finde es recht Fragwürdig, dass man sich maskieren muss bevor man das Kassenhaus oder die Bank betritt.
Das dieses Schutzbedürfniss, z.B. einer Kassiererin im Supermarkt, zugunsten wirtschaftlicher Interessen praktisch in den Müll geworfen wird finde ich schon recht beachtlich.


Gruß Horst
 

brigadyr

User
Horst,Du hast Verständnis für die Demonstranten,die das ja für übertrieben halten. Dann machst Du Dir aber andererseits Sorgen um die Supermarktkassiererin?
Sind die Schutzmaßnahmen nun berechtigt oder nicht?
Diese Wiedersprüchlichkeit fällt mir öfter in den Kommentarspalten auf.
 

Ost

User
Wie kommt man denn auf ein so schmales Brett? :confused:
In München gab's ein angemeldete Demo, zu der sehr viel mehr Teilnehmer kamen als angekündigt. Weder die Abstände der Teilnehmer untereinander noch deren Verhalten entsprachen den Regeln. Dennoch hat die Polzei (300 Einsatzkräfte waren vor Ort) nicht eingegriffen, weil das Infektionsrisiko weiteaus höher geworden wäre, wenn man versucht hätte, die Teilnehmer vom Marienplatz zu drängen. Das hat ein Polizist in einem Interview des BR gesagt. Das friedliche Verhalten der Teilnehmer und die sachlichen Redebeiträge wurden gelobt.

Würde mich interessieren, was daran RTL-like sein soll.

Servus
Hans

Ich meine die Darstellung der Motive der Demonstranten.
Die wurden bei RTL auf eine ganz bestimmte Weise dargestellt.
Quasi als geistig verwirrte mit Weltverschwörungswahn.

Bez. ARD und, ZDF habe ich gemutmaßt, dass es dort ähnlich ist.
Im Spiegel Online ist es so, auch bei N- TV.

Aber gemeint habe ich explizit RTL Hauptnachrichten, wo man sichtlich bemüht war die Demos in ein ganz spezielles Licht zu rücken.
Das ist mir negativ aufgefallen,
obwohl ich mich nicht zu den Befürwortern dieser Demos und ihrer Motive rechne.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Dann solltest Du auch die ARD- und ZDF-Hauptnachrichten anschauen, bevor du solch gewagte Vermutungen in die Welt setzt!
So bist Du um keinen Deut besser als die von Dir beschuldigten.

Srevus
Hans
 

Ost

User
Vielleicht solltest Du das auch tun;)

Wie vermutet genau das Gleiche:rolleyes:
Verantwortliche Politiker scheinen da sogar etwas weiter zu sein und reden von zuhören, ernster nehmen und besser erklären..... es ist ihr gutes Recht......

Es geht hier um die massivsten Eingriffe in unsere Rechte seit Staatsgründung..... und ich finde es Klasse dass immer mehr Menschen kritisch denken und diese Rechte zurückfordern.
Und die Kritik zieht sich von rechts bis links, durch alle Gesellschaftsgruppen.

Und die Medien reden überwiegend von Rechtsextremismus und Verschwörungstheoretikern?
Sie zeigen Leute mit Aluhut, völlig verqueren Pappschildchen, Glatze usw.

Sie WERTEN die Demos..... und egal was man selber von den unterschiedlichen Motiven der Demonstranten hält, ob man sie teilt oder den Kopf darüber schüttelt,
finde ich, dass eine solche Wertung (oder besser Abwertung) nicht in eine Nachrichtensendung gehört!

Du hast recht, ich habe eine gewagte Vermutung in die Welt gesetzt, nachdem Bendh seine Meinung über den Privatsender kundgetan hat.

Dass man von den Öffentlich Rechtlichen nichts anderes mehr erwartet, und dann richtig liegt,
zeigt deren erwartbaren Zustand;)

Bedenklich finde ich auch den Umgang der Medien mit Palmer.
Ich teile seine Meinung nicht,
aber dann diskutiert ich mit ihm darüber, denn das ist Demokratie..... und selbstverständlich darf jemand auch solche kontroversen Meinungen vertreten.
Der Wähler darf dann darüber urteilen......
 
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