Bei aller Sorge und Mitgefühl mit den in der Corona-Krise arg gebeutelten Unternehmern sollte auch ein Blick
auf die 542.000 Neugründungen in 2020 erlaubt sein.
Aber anscheinend sind nur negative Nachrichten guten Nachrichten ...
Servus
Hans
Der Blick ist erlaubt.
Aber der Blick darf nicht nur auf die nackten Zahlen gehen, man muss immer schauen was hinter einer Neugründung steckt
Bestes Beispiel ist mein Kumpel. Der wurde Anfang 2020 als Sales Manager (seine genaue Bezeichnung bei einem international agierender Maschinen- und Anlagenbauer, Systemlieferant für Fertigungs-, Montage- und Rohbauanlagen, flexible Roboterzellen sowie für Prototypen- und Serien-Vorrichtungen und maßgeschneiderte Automatisierungslösungen...... kenne ich nicht),
er sollte eben als Leiter der Abteilung "Kundengewinnung" den Betrieb voran bringen,
was ihm trotz einiger Aufträge (u.a. für den iD3 und den neuen Caddy) auch ganz gut gelang.
Leider nicht gut genug, die Firma hat Leute "entlassen" müssen, so auch ihn.
Er ist in einer Auffanggesellschaft gelandet und hat......
ein
Gewerbe angemeldet für Arbeiten aller Art.
Zwar hat er bislang keine Aufträge (freier Ingenieur, excellent ausgestattete Werkstatt.....) ergattert,
aber er ist eben einer der 542000 Neugründer.
Andererseits bleiben Firmen auf der Strecke.
Firmen, die teils mehrere Angestellten hatten, deren Standort teils mitten in der Stadt nun leer stehen......ein sehr schöner Anblick.
Es gibt wieder Platz in der Stadt.....für Dönerbuden und Telefonläden, für Barbershops und 1€ Läden
Es ist alles nicht so einfach wie die nackten Zahlen sagen
Ich bin ein Soloselbständiger.....und warte noch immer auf den Steuerberater, der meinen Fall bearbeitet (aber hoffnungslos überlastet ist) und mir irgendwann sagen kann, ob ich ÜH3 oder Neustarthilfe beantragen kann.....und wie hoch die ist.
Von meiner Frisöse weiß ich, daß sie 1500€ bekommen hat.....und der Steuerberater 500€ davon bekommt.
Sie hatte ja auch nur bis Anfang März zu
Ich....warte und warte, und frage mich, ob das wohl Absicht ist:
Hilfen in Aussicht stellen, aber die Hürden so hoch hängen damit
a. der Steuerberater, der dafür eine extra Ausbildung braucht um das mehr als 50Seiten umfassende Formular zu bearbeiten, gar nicht dazu kommt den Antrag zu stellen
bis
b. der Antragssteller pleite geht, bevor er die Hilfen beantragen kann und wenigstens einen verschwindend kleinen Teil seiner Kosten......naja, lassen wir das.
Ich weiß ja, wie sehr das alles langweilt