Coronavirus

BZFrank

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Dietmar, schau hier:


Erstmalig "Doppelt mutiert" ist naturlich Blödsinn, das ist nichts neues. Corona-Viren verändern sich ständig, im konkreten Fall: Es muss im Prinzip nur eine Person gleichzeichtig aktiv von zwei unterschiedlichen SARS-CoV-2 Stämmen infiziert werden um eine Vermengung des Erbguts beider wahrscheinlich zu machen. Deshalb gelten ja COVID-10 Langzeit-Verläufe wie sie vor allem bei immunsupprimierten Patienten auftreten können, als problematisch. Einmal erhöht die lange Dauer dieses Mehrfach-Infektions-Risiko und zum anderen der einer Zufallsmutation.
 

BZFrank

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Damit Ihr euch mal vorstellen könnt wie das Erbgut von SARS-CoV-2 aussieht, hier ein Link zum kompletten RNA-Code:


Runterscrollen bis "ORIGIN", der folgende Code in Form von

1 attaaaggtt tataccttcc caggtaacaa accaaccaac tttcgatctc ttgtagatct
61 gttctctaaa cgaactttaa aatctgtgtg gctgtcactc ggctgcatgc ttagtgcact
121 cacgcagtat aattaataac taattactgt cgttgacagg acacgagtaa ctcgtctatc
...
29881 aaaaaaaaaa aaaaaaaaaa aaa


kodiert das komplette Virus, noch im alten Stand Jan 2020. "Mutationen" bedeuten einzelne Äenderungen, als Punktmutation durch Subsitution mit einem anderen Nukleotid, also im Code ein anderer "Buchstabe". Es gibt auch Austauschmutationen bei denen Sequenzen vertauscht sind oder Deletionen, bei denen Nukleotidsequenzen fehlen. So enthält die britische Variante 23 Mutationen gegenüber dem Original, aufgehäuft über die Monate.
 
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Relaxr

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Na - gut, die Nucleotidsequenz, die genetische Codierung. Was willst du damit verdeutlichen? Das ist etwa so informativ wie ein Binärcode von Software oder einem JPEG Bild. Was du beschrieben hast ist grob die Basis für Evolution. Wegen den genannten Veränderungen konnten wir vom Einzeller zur "Krone der Schöpfung" ( :rolleyes: ) werden. Wobei es ja mit uns mittlerweile eher in einige falsche Richtungen läuft - in ein dead-end ? :D Ökologisch wäre das Ende der Menschheit für den Planeten wie einmal gründlich quer Durchlüften. Der Dreck wäre (bis auf Radioaktivität) wahrscheinlich nach 10 Jahren erstmal abgebaut, wenn nix nachkommt.

Es gibt ne neue Studie die nochmals zeigt, dass die zunehmende Bevölkerungsdichte zusammen mit dem Rückbau unberührter Natur und Klimaeffekten (Verbreitungen von Arten) die Nähe zwischen Mensch und Tier zwangsweise immer weiter erhöht und verändert, dies korreliert wohl mit Zoonosen. Z.B. tragen zZ auch neu angekommene Nager ziemlich üble "Hanta"-Viren ein, die auch fiese Krankheitsbilder bis zum Tod vermitteln. Der Staub derer Exkremente infiziert beim Einatmen ebenfalls die Atemwege.

Die Bude wird immer voller, wärmer und agiler :cool: Alle Erreger die "Anstecken", durch "Nähe" übertragen werden, blicken in eine produktive Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

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Ich will nur verdeutlichen, dass der Virus in der Tat nichts anderes als 'Software' ist und nicht mal ein sehr langes Stück "Code". Es ist in der Tat so: Wirft man den Code in einen DNA-Drucker (diese gibts es inzwischen wie 3D-Drucker) und bringt es in einen geeigenten Zellkern ein, wird sich das Virus selbst erzeugen und assemblieren. D.h. Mittels dieser Nucleotidsequenz könnte man in einem Labor den Virus nachbauen. Was natürlich auch Fragen stellt, was so Viren wie Pocken u.a. angeht....

Hanta ist hier im Süddeutschen weit verbreitet, schon immer. Die Schwere einer Welle korreliert mit der Menge an Rötelmäusen und die mit der Menge an Bucheneckern. Ich hab bei Ausfegen meiner mausverseuchten Garage auch immer die Schnüffeltüte auf (die gute ABC-Maske, nicht diese nutzlosen Stoff-Dinger).
 

Relaxr

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Ah - ok du wolltest nur mal die "Programmierung" von CoV2 zeigen, alles klaro.

Wow - da bist du schon so konsqequent mit den Mäusen ! Was für einen Partikelschutz bräuchte man dafür, an sich dürfte ne dichtsitzende FFP2 Maske besser sein, als nix - oder. Ich weiss gar nicht wie "gross" die Hantas sind.
 

BZFrank

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Wenn schon, denn schon - Problem ist das die Ansteckung auch über Augen passieren kann. Daher hab mir mal einen Satz Vollmasken mit std. Gewinde besorgt und nehm Dräger P3 Partikelfilter, auch wenn ich Holz oder GFK/CFK schleife und säge....


Aber nur Zuhause, im Supermarkt hab ich die normale FFP2 Maske an. Sonst gucken die Leute so seltsam.

Nebenbei pfegte ich ja lange eine alte voll-inkontinente Frau (meine Tante) bei mir zuhause und mit so einer Maske auf war das Saubermachen deutlich erträglicher. Wenn man mal wieder in Exkrementen watet (und ich meine das so wie es hier steht) freut man sich über jeden Filter. Inzwischen hat ja COVID sie mit 92 Jahren erwischt....
 

Relaxr

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Hut ab vor deiner Hilfe für die Dame!

Und ja, mit dem Augenschutz muss es genaugenommen bei Hanta eine Vollmaske sein. Schlimmer geht immer :cool:
 

Relaxr

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Es ist schon verrückt, zuerst wurde der Astra-Zeneca Impfstoff nur für Impflinge bis 60 Jahre empfohlen (da zu wenig Studiendaten in Älteren vorlagen), jetzt ab heute die Empfehlung erst ab 60 damit zu impfen, da die Gehirnvenenthrombosen am ehesten in Frauen mittleren Alters aufkommen. Es gab wohl neue Fälle in der Charite. Ich würde den nehmen, wobei ich von einem Bekannten (20 Jahre alt, Job im Betreuungsbereich) hörte, er hätte sich danach 1 Tag lang sehr schlecht gefühlt, erhöhte Temp, schwach, müde, Kopfweh - nach 2 Tagen alles wieder ok.
 

UweH

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wobei ich von einem Bekannten (20 Jahre alt, Job im Betreuungsbereich) hörte, er hätte sich danach 1 Tag lang sehr schlecht gefühlt, erhöhte Temp, schwach, müde, Kopfweh - nach 2 Tagen alles wieder ok.

Eine Corona-Erkrankung macht selbst im milden, grippeähnlichen Verlauf deutlich länger ähnliche Probleme.
 

Relaxr

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Das ist schon richtig, dennoch hätte ich jetzt gedacht, ein junger fitter Kerl merkt da erst mal gar nix. Bin kein Impfgegner, eher im Gegenteil!
 
Da ich nach medizinischen, weniger statistischen, Erkenntnissen lechze, wäre es nach einem Jahr
langsam mal interessant, aufgrund welchen Sachverhaltes der eine heftiger erkrankt und der andere
fast nichts merkt? Die klassischen Risikofaktoren mal ausgenommen. Die Beantwortung dieser Frage
würde ja erheblichen Druck rausnehmen. Wer da was weiß, bzw. gelesen hat...
 

BZFrank

User
Kannst du weiter vorne nachlesen.... schwere Fälle bei Jüngeren sind meistens - falls nicht immunsupprimiert - durch Genmunationen bedingt die dafür sorgen, dass weniger Interleukine produziert werden. Dadurch haben sie eine unzureichende anfängliche Immunanwort auf SARS-CoV-2, wenn diese dann aber umso brutaler einsetzt, führt sie oft zum Zytokinsturm.

Hier nochmal eine aktuelle Untersuchung dazu


Auch einen anscheinend hauptsächlich verantwortlich Gendefekt ("rs6598045 single nucleotide polymorphism (SNP) of the IFITM3 gene") wurde inzwischen identifziert - dieser hat sonst anscheinend keine Effekte, d.h. Träger des Defekts erscheinend äusserlich gesund:


Man könnte also durch einen Gentest einen (Gross?)teil der Risikogruppe im Vorfeld identifizieren.
 

Gast_10135

User gesperrt
Da ich nach medizinischen, weniger statistischen, Erkenntnissen lechze, wäre es nach einem Jahr
langsam mal interessant, aufgrund welchen Sachverhaltes der eine heftiger erkrankt und der andere
fast nichts merkt? Die klassischen Risikofaktoren mal ausgenommen. Die Beantwortung dieser Frage
würde ja erheblichen Druck rausnehmen. Wer da was weiß, bzw. gelesen hat...
👍
aber scheinbar weiß man das immer noch nicht (völliges Unverständnis meinerseits), oder man möchte es nicht der Öffentlichkeit sagen (noch größeres Unverständnis meinerseits).
Fakt ist das es Einhergeht mit div. Vorerkrankungen und/oder erheblichem Übergewicht.
Insofern könnte natürlich ein junger fitter Kerl noch unentdeckte Vorerkrankungen haben die jetzt durchschlagen.

Gestern in den Nachrichten wurde auch solch ein junger fitter Kerl gezeigt und dann auf die schwere Coronaerkrankung und die immer noch anhaltenden Folgen bei ihm erwähnt. Auch wurde er schon deshalb als fitter Kerl gezeigt, weil er in seiner Vorcoronazeit die ganze Welt bereiste.
Genau da bekomme ich jetzt Bauchschmerzen, ..... wer weiß was er sich auf manch einer Reise eingefangen hat was bisher unentdeckt blieb ?!

Ein anderes Problem sind halt Medikamente die manch einer einnehmen muss. Welche Wechselwirkungen im Körper da passieren kann bei der Fülle an Variationen niemand mehr testen. Aktuell befinden wir uns in einem weltweiten Großversuch mit weitgehend mangelhaft getesteten Impfstoffen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten usw. werden erst nach und nach bekannt werden.
Beim Contergan hat's ja auch 9 Monate gedauert bis das Problem auftauchte.

Bitte nicht falsch verstehen, ich lehne Impfen nicht ab, und ich habe Hochachtung vor den Firmen die so schnell einen Impfstoff entwickeln konnten, ..... aber ich möchte mein Risiko kennen und selbst abschätzen können welches Risiko ich für mich bereit bin einzugehen,

mfG
Harald
 

Relaxr

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Dazu: jeder Mensch hat eine genetische Eigenkonstellation (HLA-System) die da mit reinspielt, zudem ist immunologische Abwehr ein extrem multifaktorielles Geschehen, immunologische Vorkontakte spielen mit, Blutgruppen wirken mit etc. etc. Immunabwehr ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Es ist bei Corona genau wie bei Erkältungen, der eine hustet ein wenig, ist 2-3 tage "unfit", der andere liegt drei Wochen mit heftigen Symptomen entkräftet im Bett.

Bsp: Coronaviren gab es ja bisher auch schon (nicht so aktiv/aggressiv) als Erkältungsviren. Ich denke wer da "zufällig" vor Pandemiebeginn einen Infekt hatte, reagiert möglicherweise immunologisch besser, als jemand ohne jeglichen solchen Vorkontakt. Das nennt man dann Kreuzreaktivität, die Vorabwehr passt also ein wenig zum neuen Erreger. Besser als nichts, sozusagen.

Bisher ist ein individuelles Erkrankungsrisiko, bis auf echte Risikofaktoren, für Covid-19 mE nicht vorhersagbar.

GENAU das sollte jeden zur Vorsicht verleiten, mir geht es zumindest genau so. Es kann jeden erwischen / nicht erwischen - how knows .....

Bleibt gesund Markus
 

UweH

User
Nö. Ich hatte es auch. Eine Woche... wie ein grippaler Infekt

Hi Frank, was meinst Du mit "Nö"? Meinst Du dass 5-7 Tage Coronaerkrankung nicht wesentlich länger sind als 1-2 Tage Impffolgen?
Das empfindet wohl jeder etwas anders, ich hätte mit einer Impfung gerne auf 5 Tage meiner Coronaerkrankung verzichtet, auch wenn bei mir ebenfalls keine Schäden zurück zu bleiben scheinen die nicht vorher schon da waren ;)
Relativ häufig sind der Verlust von Geruchs- und / oder Geschmacksinn, sowie Erschöpfungszustände über Wochen oder Monate, auch dieses Risiko bleibt Geimpften erspart.

Gruß, Uwe.
 

BZFrank

User
Hallo Uwe,

Ich meine damit, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. Die meisten jungen bekommen nicht mal Symptone, merken nichts davon. Haben auch keine Spätfolgen. Viele Mittelältere ebenso, der Schreiber dieser Zeilen eingeschlossen (laut Antikörpertest).

(Für den Graph Alter vs. Todesfälle)

Es hat schon ein bisschen was von einer Theateraufführung wenn man sich den einen schlimmen Fall unter 1000 in der Alterskohorte rauspickt und dann als Knecht Rumprecht medial vorführt. (Der Focus ist da besonders gut darin.) Klar ist es für den jeweiligen Betroffenen schlimm, aber eben nicht für alle und nicht als Normalfall.

Auch der lange durch Dorf getriebene "Long Covid" (Spätfolgen, meist Erschöpfung/Müdigkeit/Husten/Gelenkschmerzen) ist - von Ausnahmefällen abgesehen - nicht viel schlimmer als bei einer echten Grippe:


For males aged 20–30 years (n = 117), the proportion who had LC28 was 4.5%, compared with 5.6% of females in same age range (n = 357).

D.h. ca. 5% aller jungen die Symptome entwicklen, haben nach 4 Wochen (28 Tage) noch Spätfolgen. Nach 60 Tagen übrigens kaum noch welche.

Für den "Normaldurchschnitt" beträgt der Anteil der "Long Covid"-Fälle übrigens (Population England):

14.5% aller symptomatischen Fälle haben nach 4 Wochen noch Spätfolgen
5.1% aller symptomatischen Fälle haben nach 8 Wochen noch Spätfolgen
2.2% aller symptomatischen Fälle haben nach 12 Wochen noch Spätfolgen

Man erkennt dabei auch das "Long Covid" kein permanenter Zustand ist und sich nach einiger Zeit auch bessert und gegen null/sehr wenig Betroffene geht. Ja, es kann lange dauern und einzelne können auch davon dauerhafte Probleme bekommen, aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal von COVID-19, vergl. Influenza: https://www.medica.de/de/News/Archiv/Grippe_mit_Langzeitfolgen

Wieder der Disclaimer, der in dieser irren Zeit leider nötig ist: Ich verharmlose COVID-19 nicht, ich bin nur der Ansicht man muss die Dinge realistisch betrachten. SARS-CoV-2 ist nicht der Übervirus, die Affinität des Spikeproteins zu ACE2 macht ihn problematischer als andere Coronaviren, da er damit eine Entzündungskaskade auslösen kann. Aber selbst das bekommt man mehr und mehr in den Griff, wie auch die fallenden Todeszahlen offenbaren.
 
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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Statistiken sind ja sehr geduldig. Ich habe mich mit einem Mediziner darüber unterhalten. Der meinte, das wer bei ihnen mit Covid intensiv lag läuft mit mindestens 30% weniger Lungenleistung raus, die weniger schweren Fälle mit 10% weil Lungengewebe vernarbt ist. Das würde man im Alltag kaum bemerken, aber wer Sport macht wäre da sicher unglücklich. Wie schnell und wie weit sich das erholt könne man noch nicht sagen.

Deshalb passt alle gut auf euch auf.

Hans
 
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