Das ist ja wohl ein schlechter Witz......

Hallo PW,
ein wirklich vernünftiges Posting, das einfach die bestehende Realität klar beschreibt.

Dennoch werde ich nicht aufhören dafür einzutreten und dafür zu kämpfen, das dieser bestehende Zustand verbessert wird.
Dahin führt dann tatsächlich nur der Weg, dem oder den Herstellern auch mal öffentlich richtig Dampf unter dem Hintern zu machen. Insofern fehlen dann entsprechende Threads zu anderen Herstellern vieleicht, oder nicht? zur EVO und anderen gabs ja auch schon entsprechende Mängelthreads.
Nun ich fliege nun mal Graupner, durchaus aus weitgehender Überzeugung das ich ein im Vergleich gutes Produkt (mit den kleinsten Übeln) so hoffe ich zumindest zu haben.

Nun im Schadensfall wenn alle zeter und mordio schreien, und keiner Schuld sein will, entscheidet dann irgendwann ein letzter Richter, wie das sowohl technisch als auch überhaupt abschließend zu beurteilen sein wird.

Spätestens dann kommt für Alle in jedem Fall aber für den dann betroffenen Hersteller die sehr unangenehme Fragesstellung auf, ob das über Jahre nicht beseitigte aber sehr genau bekannte Problem in den Rahmen der erweiterten Produkthaftung wegen unterlassener Sorgfaltspflicht fällt.
Immerhin ist zumindest dieser "Displayausfall" wunderbar dokumentierbar.

Ich denke mal das dann nur noch die Zahl der von diesem Fehler betroffenen Kunden wirklich zählen wird.
Daher ist dieser Thread aus meiner ganz persönlichen Sicht imens wichtig für uns.
Oder glaubt irgend wer, das ein Automobilhersteller bei dem von 10000 neuen PKW bei 100 die Lenkung ausgefallen ist und Schäden am FZ entstanden sind, das der bei nicht vorgenomener Nachbesserung mindestens aber Produktveränderung bei einem schweren Personenschaden bedingt durch diesen Fehler dann noch aus der Haftung raus sein könnte. AGBs hin oder her.

Bei reinem Eigenschaden am Modell mögen diese AGBs vieleicht heute NOCH helfen, nie und nimmer jedoch wenns beim Schaden darüber hinaus geht.

Nachdenkliche Grüße
Eberhard Mauk
 
Hallo,

auch ich hatte dieses Problem schon mal während des Betriebs meiner MC24, zum Glück war das am Simulator :eek:

Ob diese Diskussion nun zu einer Lösung führt oder nicht finde ich erstmal egal. Und das es keine 100%ige Sicherheit gibt ist auch klar, aber soll man deswegen alles unter den Tisch kehren und einfach sagen es ist nunmal so?
Es gibt sicherlich Lösungen um solche Probleme fast auszuschließen, siehe ECC Speicher bei Server Systemen, auch kann man bestimmte Dinge redundant auslegen und Prozessoren resetten ohne das gleich alles ausfällt.
Ich finde man sollte dem Hersteller schon bewusst machen das die Kunden auf so etwas Wert legen und die Mehrkosten der Hardware des Senders sind dabei sicherlich ein Bruchteil der Kosten einer Anlage.

Ich würde mit meinem technisch begrenzten Wissen sagen, ein gekipptes Bit kann man mit relativ wenig Aufwand verhindern!

Auch müsste sich der Herssteller so einer Anlage im klaren sein, das wenn er von solchen Problemen weiss und nicht das technisch mögliche (unter Betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten) tut, das er im Falle eines Schades durchaus belangt werden kann, desnn in der Zwischenzeit haben die Modelle Ausmaße angenommen von denen doch ein erheblicher Schaden ausgeht.

Aber wir können es auch wie vieles hier halten und einfach sagen "es ist halt so und ändern können wirs eh nicht", wenn nicht WIR, wer dann?

Gruß
Klaus
 

trodat

User gesperrt
nur um das nicht als Einzelfall dastehen zu lassen, selbiges ist mir bei meinem Sender MC-24 vor Jahren 2 mal passiert. Einmal hat´s ne Twinstar gekostet (nochmal tierisch Glück gehabt, dass es nicht der zuvor geflogene Flieger war). Und um mich gleich zu outen, als das gleiche wenige Wochen später nochmal passierte bin ich auf ein anderes Fabrikat umgestiegen (und hab den Sender nach Kontrolle/Reparatur bei Ebay verkauft).
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Wenn ich mir in Erinnerung rufe, was bei dem (Nachweislich nicht vom Piloten zu verantwortenden) tödlichen Unfall in Ungarn auf den Piloten eingepasselt ist möchte ich es nicht erleben, daß ein MC24 Pilot (von diesem Sender ist dieser Fehler nun wirklich bekannt und klar dokumentiert) mit irgendeinem Modell (ein 2kg Hotliner reicht da sicher) ins Puplikum kracht und größere Personenschäden verursacht. Irgendein Anwalt findet sich dann sicher, der dem Piloten fahrlässiges Verhalten unterstellt und ihn damit vor Gericht zieht, wie das dann ausgeht???? Von den Gefühlen des Piloten mal ganz abgesehen.

Das dann im weiteren evtl. auch noch der Hersteller in die Haftung gezogen wird (vor allem, fals der Pilot die Anlage nach diesem Fehler schon einmal eingeschickt hatte und als "völlig in Ordnung" wieder zurückbekommen hat) sollte sich Graupner mal überlegen.
 
von trodat
und hab den Sender nach Kontrolle/Reparatur bei Ebay verkauft

Was global betrachtet keinerlei Sicherheitszuwachs für Leib und Leben in der Biosphäre bedeutet, es sei denn, Du hast zur Kaufbedingung gemacht, dass dieses Gerät nur noch für langsame Modellschiffe eingesetzt wird.....

ahoi E-boi
Kurt
 

Juergen Pieper

User gesperrt
Georg Funk schrieb:
Wenn ich mir in Erinnerung rufe, was bei dem (Nachweislich nicht vom Piloten zu verantwortenden) tödlichen Unfall in Ungarn auf den Piloten eingepasselt ist möchte ich es nicht erleben, daß ein MC24 Pilot (von diesem Sender ist dieser Fehler nun wirklich bekannt und klar dokumentiert) mit irgendeinem Modell (ein 2kg Hotliner reicht da sicher) ins Puplikum kracht und größere Personenschäden verursacht. Irgendein Anwalt findet sich dann sicher, der dem Piloten fahrlässiges Verhalten unterstellt und ihn damit vor Gericht zieht, wie das dann ausgeht???? Von den Gefühlen des Piloten mal ganz abgesehen.

Das dann im weiteren evtl. auch noch der Hersteller in die Haftung gezogen wird (vor allem, fals der Pilot die Anlage nach diesem Fehler schon einmal eingeschickt hatte und als "völlig in Ordnung" wieder zurückbekommen hat) sollte sich Graupner mal überlegen.

Georg,

wenn man Deiner Logik folgt, müsste PW als Beispiel, wenn dessen Auto wieder einen Totalausfall hat und ein Unfall passiert, also damit rechnen, dass ihn irgendein Anwalt vor Gericht zieht und ihm fahrlässiges Verhalten vorwirft?
Das glaubst Du doch nicht wirklich. Aber bei der MC-24 sollte das so sein?

Um Deiner Logik weiter zu folgen, dürfte kein MC-24 Pilot seinen Sender weiter verwenden. Und dann? Wie PW in seinem fundierten Beitrag schreibt, sind solche Probleme auch schon bei anderen Sendern aufgetaucht. Die dürfte man dann ja auch nicht mehr nutzen, um sicher zu sein.
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Wenn ein Auto wegen Totalausfall stehenbleibt, geht von ihm keine direkte Gefahr aus. Denn einem Stehenden Fahrzeug kann mann ausweichen. Wenn ein Fehler zur Gefahr wird, gibt es Rückrufaktionen der Hersteller, Ich hatte da mal eine wegen der Gefahr eines während der Fahrt einschnappenden Lenkradschlosses. Da stand dann Klip und Klar drin, das ein weiteres Betreiben des Fahrzeuges ohne diese Reperatur nicht zulässig ist. Und es ist sehr wohl so, daß jemand, der einen Defekt an seinem Auto kennt und ihn nicht beheben lässt fahrlässig handelt

Zur Behauptung "Hat es bei anderen Sendern auch schon gegeben", das läuft bei mir unter "Mein Kumpel hat gehört, daß es jemand gibt, der einen kennt..." Ich kenne keinen klar dokumentierten, ähnlichen Fall, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Ich weiß, daß es bei der (alten) MC3030 von MPX ähnliche Probleme gab, da wurde dann aber von MPX der Fehler klar erkannt (Defekter Stecker) und abgestellt. Daher fühle ich mich aktuell mit meiner (neueren)3030,die hat diesen unsäglichen Stecker nicht mehr, auf der sicheren Seite. Vor allem da ich in Letzter Zeit keine Ausfälle mehr gelesen habe.

Solange nichts Passiert ist alles i.O. Wenn was Passiert, gehts rund. Der Pilot kommt rechtlich da vermutlich noch ganz gut raus, wenn ihm nicht nachgewiesen werden kann, daß er mit dem Fehler hätte rechnen müssen. Aber alleine die Steitigkeiten machen mit sicherheit keinen Spaß

Mal ein Klares Beispiel.
Nehmen wir mal an, Ein Unfall wie in Ungarn wäre nicht aufgrund der Störung durch den Radiosender, sondern durch eine ausgefallene MC24 passiert.
Erstmal wäre das gleiche geschehen, der Pilot wäre verhaftet worden, das Eqipment beschlagnahmt. Dann hätte man festgestellt, der Sender ist defekt, als nächstes kommt die Frage ob das vom Piloten vorhersebar gewesen ist. Nun wird es spannend.

Im Normalfall ist es der erste Ausfall der Anlage des Piloten. Inwieweit ihm hier Unterstellt werden kann, daß er die Problematik bei der MC24 kennt, und inwieweit er dadurch fahrlässig gehandelt hätte gibt mit sicherheit einen Rechtsstreit über mehrere Instanzen, was Rauskommt ist offen.

Konstruieren wir weiter. Irgendwie bekommt die Staatsanwaltschaft raus, daß sein Sender diesen Fehler schon einmal hatte, Nach mehreren Neustarts allerdings wieder hochgefahren ist, er die Modelle neu Progammiert hat und er einfach weitergeflogen Ist. Jetzt wird's eng, da ist das Urteil wegen fahrlässiger Körperverletzung schon zeimlich nahe.

Hat er natürlich den Sender nach dem Ausfall zu Graupner geschickt, und kann mit der Rechnung belegen, daß der Sender i.O. ist, ist er vermutl. aus dem Schneider. Dann dürfte es aber für Graupner eng werden.

Zum Thema Ideenreichtum der Staatsanwaltschaften bei Flugunfällen ein Beispiel aus dem (manntragenden) Segelflug. Auf unserem Platz ist ein Pilot gestartet, nach einer längeren Flugzeit ist er dann leider gut 60km entfernt in eine Seilbahn geflogen, der Pilot wurde dabei schwer verletzt, das Flugzeug zerstört. Bei den Ermittlungen wurde u.a. ermittelt, ob der Windenfahrer, der den Piloten nach oben gezogen hat eine gültige Lizenz hatte. Der Windenfahrer hatte nun wirklich nichts mit diesem Unfall zu tun.

Wenn Ich eine MC24 hätte, würde ich sie auf jeden Fall zu Graupner schicken um mir die einwandfreie Funktion bestätigen zu lassen. Denn ganz abgesehen von der rechtlichen Seite, ich möchte nicht in der Haut des Piloten stecken dem so etwas passiert, ist schon schlimm genug, wenn so etwas passiert, Da denkt jeder, hätte ich doch nicht..., was hab ich falsch gemacht?? Wenn dann auch noch das Wissen hinzukommt, daß man eine Anlage geflogen hat, die für genau diesen Fehler bekannt ist.....
 
Ja liebe Leute,
genau so läuft das aber im Strafverfahren, da wird der Richter schon fragen, wenn SIE um den Stand der Technik wussten, warum betreiben Sie dann überhaupt Modellflug und gefährden dadurch andere???!!! Auch ein Standpunkt nicht wahr....

Eine Mitschuld bringt das vermutlich mit sich. Es ist dann zwar hilfreich wenn man darstellen kann, das auch bei anderen Anlagen mit solchen oder anderen Probs mit demselben oder möglichst einem höheren Unsicherheitsfaktor zu rechnen ist und "Mann" im übrigen alles getan hat durch zB 2 Frequenzübertragung und Auswahl des besten zur Verfügung stehenden Übertragungsverfahrens alles was im eigenen Bereich beeinflussbar ist zur Sichrheit auch beigetragen hat.
Nur Mitschuld schliest das nicht aus.

So oder so, wir haben da als Piloten solange wir dieses Hobby mit dem derzeitigen Matterial ausüben nicht gerade die besten Karten, nur es ist der derzeitige Stand der VERFÜGBAREN Sendertechnik.
Den ganzen sonstigen Rest haben wir durchaus sehr viel besser unter Kontrolle.

Nun der Anlagenhersteller muss sich natürlich denselben Vorwurf mindestens im selben Maße gefallen lassen.
Und nur der hat auf den Stand der Sendertechnik (Sicherheit / Redundanz) auch Einfluss und wusste nachweisbar und seit langem um diese Probleme und hat womöglich nichts unternommen um sie zu beseitigen.
Ja womöglich den Kunden sogar nach Erstreparatur im guten Glauben gelassen, der Fehler sei beseitigt und träte nicht mehr auf, oder hat einer der Betroffen gegenteilige schriftliche Aussagen des Herstellers!!??.
Seine grundsätzliche Informationspolitik zum Thema wird da dann ganz sicher auch Global mit beurteilt werden.
Nun der jeweilige Richter wird sicherlich das alles im richtigen Maße zu würdigen wissen.

Hoffe nur Inständig, das dieser Fall mal anhand eines eher geringeren Schadensereignisses durchgespielt wird, damit uns Allen der Supergau erspart bleibt.

Nun wäre ich Hersteller/Importeur, dann wurde ich mir da schon mal Gedanken um meine eigene Zukunft machen, denn der Markt wird beim Supergau schon durch den Gesetzgeber bedingt ziemlich deutlich wegbrechen.

Ja und wäre ich zB. Graupner Jr. der zwar die Betriebsgesellschaft führen darf
und damit das alleinige Risiko zu tragen hat, würde ich meinem Pappa mal ganz deutlich zu verstehen geben, das der der diese Risiken aufgrund früherer Entscheidungen zu tragen hat, auch den Zugriff auf das Gesamtvermögen braucht. Nun vieleicht ist das aber auch anders geregelt...
Vieleicht halten da irgend welche Angestellten dann den Kopf hin....

Nun im Zivilverfahren setzt sich das dann als unendliche Geschichte weiter fort. Wobei da der Hersteller im speziellen Fall eher noch schlechtere Karten hat. Insbesondere dann, wenns der Versicherung des Piloten in den Sinn kommen sollte bei einer entsprechend hohen Schadenssumme mit dem Hersteller zu streiten. Immerhin geht da die Liebe auch sehr durch den Magen. Und die hat ihre Grenzen wos richtig teuer wird.

traurige Grüße
Eberhard
 

airtech-factory

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FC-28

FC-28

Hallo,

kann mir mal bitte jemand sagen bei welchen Futaba Sendern dieses Phänomen auftreten soll? Ich fliege jetzt seit 12 Jahren Futaba und div. andere Vereinskollegen ebenfalls, von einen solchen Problem habe ich noch NIE etwas gehört.

JÖrg
 

airtech-factory

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Hallo Dieter,

das passt aber nicht zum Thema.

1. flieg ich generell nicht mit dem Handy in der Nähe des Senders. Wer das macht ist selbst schuld.

2. bezieht sich das auf die Synthezizer Module. Das die anfällig auf Handys sind weiß ich.

Gruß
Jörg
 

Juergen Pieper

User gesperrt
Hallo Georg,

wenn PW schreibt, dass er schon andere Sender hat ausfallen sehen, glaube ich ihm das. Das mag für Dich unter "mein Kumpel hat gehört, dass..." laufen, für mich tut es das nicht.
Zum Thema "Auto fällt plötzlich aus" hatte ich geschrieben, "...wenn dann ein Unfall passiert". Das ist ein anderer Sachverhalt, als Deine Interpretation, das Auto bleibt dann stehen. Es wäre hilfreich, meine Beiträge genau zu lesen, wenn Du dazu Stellung beziehst.
Desweiteren ist Deine Darstellung eines Modellflugunfalls in Deinem zweiten Beitrag eine andere als in Deinem ersten Beitrag zu diesem Thema: Jetzt bildest Du die Annahme, dass der Sender eines Piloten bereits einmal ausgefallen ist und beim erneuten Ausfall einen Unfall verursacht. Das ist ein gänzlich anderer Sachverhalt als wenn einem MC-24 Pilot deshalb Fahrlässigkeit vorgeworfen werden könnte, weil ein Typ desselben Senders irgendwann bei jemand anderem ausgefallen ist.
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
@ Jürgen
Ich Glaube PW auch, daß er schon andere Sender hat ausfallen sehen. Meine MC3030 ist auch schoneinmal ausgefallen das Höhenruder ging auf einmal nicht mehr. -> Einsenden zu MPX, Klare Fehlerbescheibung "Höhenruderpoti defekt", Klare Fehlerbehebung, "Poti ausgetauscht, Sender überprüft i.O." Damit fühl ich mich wieder sicher. aber ich kann nicht beurteilen warum die Anlagen ausgefallen sind, die PW gesehen hat, war der Akku schlecht gepflegt, hat die Fernsteuerung schon ein übles Leben hinter sich, ..... All dieses ist bei den Hier beschriebenen Fehlern mit der MC24 eher auszuschließen und der Fehler scheint doch öfter aufzutreten, daher mein Unbehagen, Ich bin einfach öfter mal auf dem Modellflugplatz und hab keine Lust von irgendeinem Modell getroffen zu werden, auch wenn sich das nie ganz ausschließen lässt.

Sorry wenn ich mich da im ersten Beitrag etwas unklar ausgedrückt habe, hab versucht es kurz zu halten. Aber wie gesagt, ermittelt wird auch im ersten Fall ersteinmal. Macht keinen Spaß den Staatsanwalt an den Hacken zu haben, auch wenn er dann die Ermittlungen einstellt.

Zum Thema Auto und Unfall

Glaub mir, wenn du mit deinem Auto auf der Autobahn, linke Spur stehenbleibst und es kommt dadurch zum Unfall mit Personenschden, hilft es ersteinmal wenig das es ein Softwarefehler war, es wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Da wird dann ersteinmal genau nachgesehen, ob du nicht evtl doch noch nach rechts auf den Pannenstreifen ziehen hättest können, oder ob du mit dem Softwareausfall hättest rechnen müssen. Wenn dann das alles klar ist und das Verfahren wird eingestellt hat derjenige mit Sicherheite ein paar Graue Haare mehr (solange vorhanden bzw nicht schon grau). Sollte sich sowas bei einem Fahrzeugtyp häufen gibt es mit sicherheit eine Rückrufaktion. Aber schon in meinem Ersten Statement hab ich nur davon geschrieben, das dies vor Gericht gehen wird, mit offenem Ausgang. Dazu stehe ich auch immernoch.

Meine Stellungnahme zu deinem Beispiel bezog sich rein auf das Gefärdungspotential und die damit nicht so hohe Sicherheitsrelevanz. Wenn ein Motor ausgeht, und das Fahrzeug war in Schwung komm ich (meist) noch nach rechts raus und kann die Verkehrsbehinderung in Grenzen Halten. Wenn die Fernsteuerung eines Modells ausfällt, ist es reiner Zufall wo das Modell runterkommt. Vergleichbar wäre da eher das Szenario mit dem Einschnappenden Lenkradschloss, da Kracht es sicherlich, das passiert aber nur einmal, dann gibt es eben eine Rückrufaktion und jeder der die Reperatur nicht durchführen lässt hat bei einem Unfall ganz schlechte Karten. Ein Hersteller, der solch einen Fehler kennt und ihn nicht per Rückrufaktion beheben lässt, wird auch ziemliche Probleme bekommen.

Aber OK, im großen und Ganzen sind wir uns ja einer Meinung, Fällt der Sender das Erste mal aus, kommt derjenige vermutl aus der Sache halbwegs sauber raus. Ich möchte es aber nicht ausprobieren, vor allem möchte ich mein Gewissen mit soetwas nicht belasten. Ich würde mit einer MC24 ohne die Klare Aussage von Graupner, daß von meiner Fernsteuerung keine größere Gefahr ausgeht als von jeder anderen nicht mehr Fliegen. Ebenso wie ich mit einer FC28 mit Syntesizermodul nicht mehr fliegen würde, wenn ein Handy in der Nähe ist. (Mach ich allerdings mit meiner MC3030 auch nicht)
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Ich glaube, Freunde, wir sind uns alle darüber einig, dass es kein Hersteller gibt, der nicht schon einmal ein Problem mit seinem/einem Produkt gehabt hat.

Ich habe mich mit der RC-Scene in den letzten 6 Jahren seht intensiv beschäftigt und ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin unzähligen Hinweisen nachgegangen und habe auch einen Eindruck davon bekommen, wieviele Halbwahrheiten hier verbreitet wurden, wenn man die Dinge wirklich mal konkret hinterfragt.

Wirklich überrascht bin ich eigentlich nur mit der Art und Weise, wie manche Hersteller mit ihren Problemkindern umgehen. Das mich persönlich gerade der Marktführer in dieser Beziehung sehr befremdet hat, habe ich auch schon mehrfach betont.
Seis drum, hierfür wird es sicherlich Gründe geben und die sollte ein Hersteller selber vertreten (können).

Viel interessanter fand ich die Diskussion dreier Fliegerkollegen (nach meiner Meinung sehr erfahren und ambitioniert), die ich bei der letzten Jet Messe in Bad Neuenahr als stiller Zuhörer verfolgt habe.

Die haben sich nämlich über das Thema unterhalten, ob ein Pilot eines Turbinen-Jets (oder Großmodelle über 15 Kg) es überhaupt (moralisch) verantworten kann, das Modell mit den heutigen RC-Anlagen zu betreiben.

Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht und bin selber zu dem Ergebnis gekommen, dass wir schon verdammt viel Vetrauen in unsere Technik aufbringen und letztlich der mögliche Gau einfach verdrängt wird; zumindest geht es mir so.
 

Spunki

User
Ich habe meine mc-24 seit vielen Jahren als absolut zuverlässigen Begleiter kennengelernt, in hunderten Stunden, kein einziges Problem *AufHolzKlopf* ...

Dies kann ich zb. von "ultramoderner" Technik nicht behaupten, ein Beispiel nur, nach dem 9(!) Tauschgerät (UMTS-Handy) bin ich wieder bei einem "uralt"-Nokia (GSM) gelandet, um €0,-- ... und das Beste daran: ich kann damit sogar telefonieren!!!

Aber zurück zum RC-Thema: die "gehäuften" Ausfälle dieser Art verunsichern natürlich massiv, auch mich, wann werde ich diese ominöse Meldung im Display stehen haben?, hoffentlich nie, zumindest nie wenn ich mit meinen Jets unterwegs bin ...

Aber, soll ich deswegen jetzt mein Hobby an den Nagel hängen?, oder nur mehr "Schaumwaffeln" in der Halle fliegen?

Dieses sporadisch auftretende Problem gibt es seit Jahren, ich glaube mich erinnern zu können bereits bei der mc-18 ... "backup error" oder so ähnlich ...

Für mich lässt dies nur zwei Schlüsse zu, entweder Graupner arbeitet seit Jahren mit Priorität daran und schafft es einfach nicht, zumindest nicht ohne grundlegend Hard- und Software zu ändern ... oder Graupner schert sich einfach nicht darum ... warum auch?, Modelle werden aus so vielen Gründen gegrounded warum nicht auch ab und zu aus diesem ...


Grüße Spunki
 
geht auch anders

geht auch anders

Hallo,
eigentlich sind wir uns doch bewußt, daß wir mit einer Sendetechnik rumfliegen, die es grob gesagt schon 40 Jahre gibt und eigentlich hat sich daran nichts geändert.
Das der Hersteller (Graupner) sich so in Schweigen hüllt, kann ich eigentlich nicht verstehen, vieleicht arbeitet man ja an einer neuen, bahnbrechenden Erfindung in Bezug auf unsere Anlagen und will sich ein teures Update für die MC 24 sparen.
Das ein Hersteller eine Rückrufaktion gestartet hat, gabs ja einmal nur bei Robbe mit ihren T250 Servos.
Soetwas nenne ich dann vorbildlich. Dieser Aufwand für ein eigentlich billiges Servo bei denen der Motor einen Defekt bekommen konnte. Der Fehler wurde entdeckt und behoben. Dies beruhigt doch den User. Ich habe auch welche im Einsatz, aber keine aus der damals betroffenen Serie.

So hatte ich im letzten Jahr Probleme mit der Kombi MPX RX 12 IPD DS und HITEC 5945, wohlgemerkt alles nagelneu. Kurzes Servozucken bis zum Endausschlag und dann absoluter Stillstand der Servos.
Beide neuen Empfänger und mehrere Servos zu MPX geschickt, die neuen Empfänger wurden ausgetauscht.
Kein Kommentar, nichts, auch unbefriedigend.

Das Problem für uns Modellflieger liegt doch in der Tatsache, daß nach einem kapitalen Absturtz ein eindeutiger Fehler eigentlich kaum noch festgestellt werden kann, es denn, wie hier, der Sender zeigt es mir sogar an.
Ich denke mal, es besteht für Graupner dringender Handlungsbedarf und da doch bestimmt einige Mitarbeiter hier mitlesen, warten wir doch mal ab, was in der nächsten Zeit passiert, - hoffentlich passiert nix im Flugbetrieb.

Christian
 
Hallo Liebe Leute,
an Graupner hätte ich dann noch eine Technische Anregung, genau so wie jetzt die Software den Sender bei einem Bitdreher/Fehler aus Sicherheitsgründen abschaltet,
könnte man ja zB für Sicherheitsrelevante Speicherbits für zB Ruderumkehr, Mixerrichtungen, Schalterstellungen usw. statt nur einem Bit hierfür 3-4 Paralel verwenden. Die Wahrscheinlichkeit, das aufgrund des beschriebenen Fehlers dann alle 3 oder 4 gleichzeitig kippen, ist fast bei Null.
Wenn dann nur eines anders als die 2-3 übrigen dieses "Schalters" stehen sprich gekippt ist, kann die Software diesen Fehler einfach selbst stillschweigend korrigieren anstatt den Sender abzuschalten, was meiner Meinung nach eh der allergrößte Humbug ist, ein Hinweistext maximal begleitet von einer Wiedereinschaltsperre, wäre da weit weniger Kontraproduktiv, denn die meisten gekippten Bitts wirken sich gar nicht erst Sicherheitsrelevant aus. Was interessiert mich beispielsweise ein um ein Bit Fehlerhafter Mixeranteil oder eine falsche Uhr usw...
Die Panikschalterlösung mit sicherem Bruch als Folge ist da deffinitiv die beschissenste Lösung.

Angeblich ist dies zB. bei MC 22 und deren Derivaten auch nicht mehr der Fall. Bitdreher könnten aber auch da vorkommen???!!!!

Ich frag mich nur, anhand von was für einem Vergleich die Anlage bisher bemerkt, das ein Bitfehler überhaupt vorliegt.

Kann uns ein Fachmann diesen Mechanismuss mal detailiert erklären, mir ist der Vorgang ohne Vergleichsspeicher schon von der Sache her ziemlich Rätselhaft!!!

Ein Bit kann ja nur 0 oder 1 annehmen, Also kann nur ein Vergleich einen Fehler aufzeigen, oder es handelt sich um ein fehlerhaftes Byte, dann kann zB. ein unlogischer Wert geprüft werden, zB statt Numerischem Inhalt auf
anders geartete Zeichen wie zB Buchstaben.
Aber bei allem anderen erfordert ein Erkennen eines Fehlers einen direkten Vergleich.

Vieleicht stellt sich bei der Analyse dieser Logig ja wieder mal was ganz anderes als eigentliches Problem heraus.
Vieleicht braucht der Hersteller ja deshalb so lange um den Fehler auszumerzen....:D :confused: :cry:

Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückrufaktion - aber wie???

Rückrufaktion - aber wie???

Hallo alle zusammen,

Georg Funk schrieb:
...
Zum Thema Auto und Unfall
...
Sollte sich sowas bei einem Fahrzeugtyp häufen gibt es mit sicherheit eine Rückrufaktion.

Der Vergleich mit einem Problem bei einem Fahrzeug hinkt in jeder Hinsicht.

Ein "normaler" Modellpilot, der sich nur über die Fachzeitschriften oder über die Erfahrungen seiner Modellflugkameraden informiert (also sich nicht über dieses oder andere Foren informiert), hat meiner Meinung nach überhaupt keine Möglichkeit, sich über ein eventuell derartiges Problem bei seiner Anlage - egal, ob es jetzt Graupner, Futaba oder MPX ist - klar zu werden. Die Fahrzeughersteller haben im Regelfall die Namen der Fahrzeughalter und können diese somit wegen Rückrufaktionen direkt anschreiben. Dies ist bei den Herstellern von Fernsteuerungen in der Regel nicht der Fall!

Auch in der Fachpresse ist von Rückrufaktionen oder Berichten über Produktmängel eher selten zu lesen (Ausnahme in der letzten Zeit: Simprop/Prolution).

Leider ist auch bei regelmässigem Check der Anlage beim Hersteller meistens nicht unbedingt ersichtlich, was eventuell ausgetauscht wurde, da dies in der Reparaturbeschreibung nicht erwähnt wird.

Gruss Carsten
 

Pike

User
Andere können das aber

Andere können das aber

CarstenB schrieb:
Leider ist auch bei regelmässigem Check der Anlage beim Hersteller meistens nicht unbedingt ersichtlich, was eventuell ausgetauscht wurde, da dies in der Reparaturbeschreibung nicht erwähnt wird.
Beim Robbe Kundendienst in Grebenhain ist das z.B. schon nachvollziehbar. Man erhält eine detailierte Rechnung, die in der Regel über zwei DIN-A4 Seiten geht, in der jeder Handgriff und jedes Ersatzteil bis zur letzten Schraube detailiert deklariert ist. Dann weiß man, was der Techniker überprüft hat und was er gemacht hat. Jeder Servicevorgang hat dann eine sechstellige Buchstaben-Zahlenkombination, die ist als Referenznummer auf der Rechnung zu finden und auf einem Aufkleber, der im Gerät angebracht wurde. Wenn man keinen dieser Aufkleber entfernt, dann kann man den Lebenslauf eines Senders komplett nachweisen.

tschüß,
Pike
 
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