Die dümmsten Fehler passieren nur anderen....

Fehler kann man auch an viel tiefer steckenden Stellen machen.
Da hatte ich ein Bauplanmodell fertiggestellt - "Diabolo" nach VTH-Plan.
Und den sollte der selbstgebaute Motor antreiben, 2 Zyl. Boxer, 4-Takt, 4,2 ccm.
Entgegen der Erfahrung vom Testbänkchen ließ sich der Motor anstandslos starten.
Letzter Ruder-check, und ab dafür.
Leicht hecklastig, eine ungesunde Tendenz nach rechts ... und dann war der Motor aus.
Die Trümmerschneise war scale. Hätte bei einer 747 auch nicht anders ausgesehen, nur größer.
Nachdem ich die Spuren vom Acker getilgt hatte, habe ich den Motor untersucht. Die Kurbelwelle ließ sich nicht mehr komplett durchdrehen.

Ursache: der Übergang von den Hubzapfen zu den Kurbelwangen waren so eckig gedreht, wie der Drehmeißel angschliffen war. Und genau da war die Welle durchgebrochen.
Seitdem weiß ich, was "Kerbwirkung" ist.
Und den Begriff "Leistungsverlust in kritischer Fluglage", den man gelgentlich in Flugunfallberichten liest, verstehe ich auch.
 
Auf der Heimfahrt von einem Flugurlaub hatte ich von drei Fliegern noch geladene Akkus im Auto. Als das Wetter sich besserte und geeignetes Gelände erreicht war, wollte ich die Akkus noch auf Lagerspannung fliegen. Beim dritten Modell, einem gut motorisierten 2m Segler, machte ich noch einen Rudercheck, alles bewegte sich, also Start frei....
Er kam keine 10m weit und bohrte sich dann in die Grasnarbe. Warum? Ich hatte auf der Fernsteuerung noch das vorherige Modell eingestellt. Da war leider Höhe andersrum programmiert... Beim Start hatte ich die Richtung des Ruderausschlags nicht kontrolliert, hat ja immer gepasst, wieso sollte das auf einmal nicht mehr stimmen? Ich wusste gar nicht, dass ein falsch eingestelltes Modell überhaupt reagieren würde. Danach habe ich erstmal die Firmware am Sender und in allen Empfängern auf den neuesten Stand gebracht, heute kann das nicht mehr passieren.
 
Bin mit einem 3m E-Segler in der Luft und will mal eine neue Landevariante ausprobieren, durch eine etwa 100m entfernte, ausreichend breite Lücke zwischen zwei Baumgruppen. Der Anflug gerät etwas hoch, statt durch die Lücke fliege ich über der Lücke und bin ganz entspannt, als der Flieger nach der potentiell gefährlichen Lückenpassage unter die Silhouette eines angrenzenden Baumes sinkt. Ungläubig beobachte ich, wie der Segler wie von Geisterhand gepackt, plötzlich in der Luft stehen bleibt, begleitet von den hässlichen Geräuschen, die beim Aufprall von Tragflächen mit Geäst entstehen...
Nie wieder maße ich mir an, die Entfernung zwischen mir und dem Modell halbwegs genau einschätzen zu können... 🥴
 

Abbakus

User
Nach über dreissig Jahren Pause habe ich meine Reaktionen am Sender mit einem fast vierzig Jahre alten Engel Telemaster wieder reaktiviert.
Schnell wurde gemeinsam mit Freunden Termine zum gemeinsamen Fliegen ausgemacht, und die Zeiten weitestgehend eingehalten.

So kam es zu meinem großen Fehler: Ich stellte den startbereiten Telemaster direkt neben dem Vorbereitungsplatz meines Freundes ab...

Dann hat Peter nach seinem Flug mit seinem Acro WOT XL seinen Rüstplatz mit Motorkraft angefahren, und dabei irgendwie den Schalter zum Killswitch nicht auf Anhieb gefunden... 🤨

Was dann passierte schien in Zeitlupe abzulaufen: Der Acro-Wot hat meinem unschuldigen Telemaster das Leitwerk und Teile des Rumpfes in Scheibchen geschnitten... 🤔

Aber Peter hat den Telemaster in kürzester Zeit wieder hergestellt, sodass ich bereits am Wochenende darauf wieder fliegen konnte. 👍
 
Uiii,
da haste aber Glück gehabt, dass dieser Fehler einem Anderen passiert ist....

Gruß, Peter
 
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