Die dümmsten Fehler passieren nur anderen....

Einst hatte ich eine Ente gebaut, Rechteckfläche und ebensolchen Canard, Heckpropeller, große Winglets als Seitenflossen, Spannweite 60 cm.
War nicht der Brüller, aber ein hübscher Wiesenschleicher für den Feierabend.
Mein Fluggelände ist eine Schafweide mit beträchtlicher Schieflage, die im Winter auch als Skipiste genutzt wird (wenn mal Schnee liegt).
Der Besitzer hat dafür eine Beleuchtung installiert, damit die Kinder auch spät am Nachmittag noch rumrutschen können.
Im Sommer steht davon nur das Wasserleitungsrohr, an dem die 500W-Strahler befestigt werden können.

Eines Abends hab ich so meine Runden gedreht, mit der Wackelente. Schön niedrig, langsam, und dann in weitem Bogen hinter diesem Wasserrohr rum.
Na ja, so war das Manöver geplant.
Hat schon mal wer versucht, mit genau der Nase seines Modells einen Besenstiel (einen aus Styropor, damit das Modell ganz bleibt) zu treffen?
Ich bin mir sicher, dass ich das nie könnte.

Ich habe dann die Schnipsel zusammen geklaubt und bin nach Hause, um mir zu überlgen, was ich mit den Innereien als nächstes bauen könnte.
Das Modell hat sich in kleinste Teile aufgelöst, nachdem Motor und Akku einmal längst durch den Rumpf marschiert waren.
 
Einem Flieger-Kollegen ist folgendes kleines Maleur passiert ...

Der ganze Winter hindurch wurde am einem schönen und relativ grosses Seglermodell gebaut. Im Frühjahr steht er voller Freude über seinen Segler an der Hangkante und macht einen kleinen aber entscheidenden Fehler ...
Er schaut bei der Ruderkontrolle mittels dem Sender nur einzig auf die beiden verbauten Servo im Rumpf ... Er sagt, dass passt perfekt ... und schmeisst den Segler raus ...Ihr ahnt nun sicherlich was passiert ist ...
Nach ein paar Sekunden und ein paar Steuerbewegungen merkt er urplötzlich, dass er vergessen hat, die beiden Bowdenzüge einzuhängen ...
Model ist nicht steuerbar .. Absturz aus etwa 80 Metern ..
 
ICh hab auch eine Geschichte:

Damals zu studentenzeiten hatte ich einen Mitbewohner der Fotograf war. Und die damals neu aufkommenden Kameradrohnen wollte er unbedingt selber haben. Und nicht etwa die einfachen, nein es musste gleich ein Oktokopter sein damit er seine Spiegelreflex drunter setzen konnte. Naja da ich der einzige mit etwas Flugerfahrung war sollte ich dieses sauteure Ding also in die Luft bewegen.
Soweit dann beim Erstflug ging auch alles gut bis... plötzlich macht meine Fernsteuerung einen abrupten Ruck nach unten, natürlich verreiße ich alle Knüppel und der Kopter macht eine wunderbare halbe rolle und landet auf dem Kopf.
Ich konnte mir nicht erklären was passiert was bis ich zuhause nachgeforscht habe. Unglaublich: Wenn man die Fernsteuerung umhängt kann es passieren, das sich der Schlüsselring am Senderbügel nach unten schauend verklemmt und dann je nach Zufall plötzlich umschlägt und die Fernsteuerung ein paar cm "absackt". Und das passiert nicht mal so selten, außer das ich inzwischen jedes mal doppelt kontrolliere ob alles richtig sitzt.

Und jetzt das beste: Es ist mit auch schon, zum Glück beim umhängen, passiert, das eben diese Konstellation dafür sorgt das der Ring im Karabinerverschluss "einhackt", wiederum umschlägt und selbsttätig den Karabiner öffnet und sich befreit. Da hab ich vielleicht blöd geschaut als meine Fernsteuerung nur noch an einer Hand am Senderriemen baumelte....
 
Da kann ich auch einen auspacken.

Erstflug... Am Vorabend programmiert. Alles super. Querruder machen was sie sollen, Höhe und seite auch.

Am nächsten Tag ab auf den Platz. Voller Vorfreude und Aufregung alles nochmal gecheckt. EmpfängerAkku passt. Alles zusammengeschraubt.

So um die weichen Knie zu lockern erstmal mit ein paar vertrauten ein Flugbier getrunken.

Anschließend ab auf die Piste. Vollgas rein, rotate.. Leicht an der Höhe gezogen... Und nix passiert.
Nächster Versuch. Wieder Gas rein, hohe gezogen... Diesmal mehr... Nix passiert... Fast am Ende der Piste in den Feldweg gefahren.
Die gesamte Piste ausgenutzt. Als war das Modell n Airliner (war es aber nicht... Das wird erst am Ende verraten)

Komisches Gefühl. Da stimmt was nicht. Modell her. Dahintergestellt. Höhe gezogen... Und was passiert das ruder geht nach unten.

Alles wirklich jedes ruder außer die gas drossel war reversed. *Kopfschüttel*

Ach das Modell war der Calmato 60 hochdecker. Der nach 3 Metern Startbahn schon gen Sonne abhebt.

Grüße Danman
 
Damals, zu Studententagen, bin ich immer bei Weilimdorf an diesem kelgelförmigen Hügel neben der Autobahn im Hangwind geflogen.
Da haben sich Nachmittags meist eine ganze Reihe Modellflieger getroffen und ihre Modelle durch die Luft gescheucht. Ging ja auch prima. Wo der Wind auch her kam, er stand auf dem Hang.
Eines Tages war da so ein Typ mit einem Voll-GFK-Segler, 2,x m Spw., mächtiger Durchzug. Der flog immer über unsere Köpf an, den Hang runter und dann in einem riesigen Loop hoch. Immer wieder.
Und dann kam einer, der war vorher noch nie da. Hatte ein Baukasten-Seglerchen, Stick and Tissue, windschief, aber es flog. Na ja, fliegen ist ein großes Wort. Es schwebte langsam von der Hangkante weg gegen den Wind ins Freie.
Und dann zerschnitt dieser Kunststoffbomber die Luft ... und das Baukastenmodell und folg unbeeidruckt weiter.
Es regnete Schnipsel, die Fläche trällerte zu Boden.
Der Neuling sammelte die Trümmer ein und zog wortlos ab noch bevor der Jägerpilot gelandet war (womit der allerdings keine Eile hatte).
 
Und dann hatte ich da noch dieses Experimental-Modell. Eine Tragfläche vorne unten, mit positiver Pfeilung und V-Form, ein Tragfläche auf der Seitenflosse, mit negativer Pfeilung und V-Form . Die Flächenenden mit Scheiben aus Sperrholz verbunden.
Ging gar nicht schlecht im Hangwind. Nur die anderen haben immer gemeckert, weil sie nicht aus dem Augenwinkel erkennen konnten in welche Richtung der Apparat unterwegs war. "Mal das Teil doch mal an!"
Gesteuert habe ich damals meine Modelle mit einer uralten Robbe 4-Kanal-Anlage, 27 MHz, was damals schon verboten war, glaube ich. Hat aber funktioniert, trotz der LKW unten auf der Autobahn mit ihrem CB-Funk.
Jetzt war das Modell bauartbedingt etwas kurz. Die Antenne hing ca. 1/2 m hinten raus.
Bei einem Start wickelte die sich dann wie eine Peitschenschnur um meinen Finger. Nur eine Windung, hat sich sofort wieder gelöst, aber es hat gereicht, den Schwung aus dem Wurf zu nehmen. Das Modell schoss im Messerflug den Hang runter, etwas steiler als der Hang selber und hakte unten mit der Fläche ein.
Da war nichts mehr zu reparieren.
 
Moin,

Es gibt ja den ehrenhaften Modelltod im Flugbetrieb in Form von Mid Air oder Flügelbruch bei Überlastung, Flattern bei Schnellflug etc.

Und dann gibt es noch die anderen Fälle.

Ich kann von meinem Erstflug eines Hangfliegers berichten, bei dem ich - hinter mir abgelegt - vorher nochmal aus Versehen auf die Fläche getreten bin.

Gerade aus der Kategorie "Auto und Transport" gibt es da doch sicher einige Geschichten, bei denen es für die psychische Genesung gut ist, darüber zu berichten.

Habt ihr da was?

Patrick
 

Gast_10135

User gesperrt
Hallo,
ich hatte das schon mal bei den "dümmsten Fehlern" platziert, .... aber es passt hier auch vortrefflich .....

hatte damals mein Schulze Ladegerät, ... isl 8-936, gerade aus dem Service (Software-Update) zurück erhalten und bin mit Freunden im Modellflugurlaub. Da ich das Ladegerät beim Ladevorgang nicht in der prallen Sonne liegen lassen wollte, legte ich das vor das Auto in den Schatten. Als mir dann einfiel noch ein anderes Flugzeug aus der Pension zu holen fuhr ich mit dem Auto los, .... über das Ladegerrät !!! Alles Fluchen half dann auch nicht mehr, ... das Ladegerät war massiv beschädigt. Nach dem Urlaub schickte ich den Trümmerhaufen dann zu Schulze mit einem netten Anschreiben einschl. Fehler-Ursachenbeschreibung und der Bitte, wörtlich: " .... ich bitte nun um ein Hardware-Update ...".
Ein paar Tage später rief ich bei Schulze an, .... Pause am Telefon, ..... dann Gelächter und der Hinweis das ein Hardwareupdate nicht mehr möglich wäre, ...... und man bot mir für einen Super-Preis ein neues Ladegerät an was ich natürlich auch sofort annahm.
Top-Service war das von Schulze und für mich "Ende gut, alles gut".

mfG
Harald
 

Thoemse

User
Ich hatte eine Su 26M - 1,9m. Die Flog wirklich fantastisch, bis ich sie auf Grund von Empfangsschwierigkeiten bzw einem Bug (mittlerweile behoben) auf ca. 20m Höhe in einem Baum geparkt habe. Dort hing sie gut drei Wochen bei Wind und Wetter. Dann hat ein sehr netter Clubkollege sie mittels Klettergurt und Motorsäge befreit und abgeseilt. Trotz Regenfalls konnte ich die Maschine mit einigem Zeitaufwand so wieder aufbauen, dass man praktisch nichts mehr sah. Sie flog auch wie am ersten Tag.

Dann kam ich auf die glorreiche Idee, mal zu probieren, wie sich das mit Kreisel fliegt. Kreiselempfänger ist ja drin und konfiguriert, nur eben immer abgeschaltet. Und weil ich gerade einen besonders guten Tag hatte habe ich ihn in 15 bis 20m Höhe über der Landebahn aktiviert.
Sofort gingen alle Ruder auf Vollausschlag (3D Maschine mit riesen Steuerflächen und Ausschlägen). Nach dem Einschlag auf den Asphalt musste ich über eine weitere Reparatur nicht mehr nachdenken.....
 
Ehrlich, lieber Admin, ich habe gesucht, ob es schon so einen Thread gab, wusste nur nicht so ganz, nach welchen Begriffen ich suchen sollte. "Zerstört" wars schon mal nicht :)
Danke für`s Verschieben, zuspammen war nicht meine Absicht.

@Thoemse : das ist ja grenzwertig mit der ehrenhaftigkeit, zumindest war der Flieger ja schon mal in der Luft :)

Patrick
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Kein Problem, Patrick, für irgendwas muß ich ja auch noch gut sein, und wenn es nur das Beiträge schubsen ist! ;)

Servus
Hans
(der auch schon mal auf seinen Sender getreten ist, mehr wird nicht verraten ... ;))
 
Schade, dass du nicht mehr verrätst...

Hätte da auch noch einen: WiK Charly aufwendig restauriert im Katalogdesign. Vorbereitung zum (erneuten) Erstflug, Motorlaufkontrolle (Methanoler). Dazu Rumpf zwischen die Beine genommen und Höhenleitwerk hinter den Knöcheln eingehakt. Motorlauf ok, also Modell freigeben. Dazu einen Schritt rückwärts mit dem rechten Bein.........und die rechte HLW-Hälfte abgetreten...... Mann, mann, mann...

Gruß, Peter
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Brauchst wohl eine Schritt für Schritt-Anleitung? :D
Nicht nötig, so viel kann ich Dir verraten: Ein Schritt rückwärts genügt (wenn man so doof war, den Sender auf den Boden zu legen) :cry:

Servus
Hans
 
Hallo Hans,

wenn du dann die Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich fertig hast, könntest du mir ja vielleicht eine Kopie davon schicken? Werde sie bestimmt beherzigen!

Gruß, Peter
 
Na da hab ich auch noch einen:
Perfektes Hangflugwetter, also rauf auf den Berg.
Den 4 Meter Segler mit Elektroantrieb zusammengaut und alles angeschlossen.
Bevor man startet natürlich noch Funktionscheck, super alles passt.
Gestartet wird natürlich ohne Motor, der ist ja nur zu Absicherung. Nach ein paar Runden ohne eine Thermik zu erwischen sollte dann aber doch mal der Motor helfen wieder etwas Höhe zu generieren, nur leider tat sich da nichts!
Naja nach einer sehr unsanften Landung bei der der Rumpf in zwei ging haben wir den Fehler auch schnell gefunden.
Der "Motor Aus" Schalter war noch drinnen!😫
Aber an das denkt man in der Situation natürlich nicht.
 
Ist mir aber damals auch mal passiert, ist mir aber gerade noch rechtzeitig eingefallen ...
...deshalb

Der "Motor Aus" Schalter war noch drinnen!
Deshalb hab ich am Hang oft Motorlaufzeit: 0,1s


Hab bei allen Modellen einen Motorschutzschalter programmiert ...
Letzte Tage beim scharf machen eines Hovercrafts alle Funktionen gescheckt ...

beim Absetzen des Modells hatte ich den Daumen an der falschen Stelle, als ich mit der anderen Hand an den Gasknüppel kam ...

Daumen.jpg

Merke, man sollte den Motor Aus Schalter auch betätigen, wenn man das Modell nur mal eben absetzt.
Merke, auch kleine Propeller können mächtig Aua machen ...
 
Nun ja,dann will ich mich auch mal blamieren : Hatte mal vor etwa 35 Jahren einen um 1/3 vergrößerten WIK-TIGER mit 2,2m Spannweite und einem ZG62 vorne drin.Die Querruder waren in der oberen Fläche ( pro Seite ein Servo ).So bin ich Jahrelang geflogen und habe damit auch geschleppt.Dann waren mir die Querruderservos zu langsam und ich habe sie ersetzt. Auf dem Platz das Modell aufgebaut, aufgetankt , Motor angeworfen ,Ruderkontrolle (alles bewegt sich ), an den Start gerollt und los geht's .Die Maschine hebt ab und wird vom Seitenwind leicht nach links versetzt . ich will rechts gegensteuern und mein Tiger geht sofort nach links in den Messerflug und schlägt mit Vollgas noch auf der Startbahn ein. Das war ein Puplikumswirksamer Flikflak und Totalschaden. Der Grund? Beide Querruder liefen seitenverkehrt !
MfG. Lutz
 
Genau so`n Ding. Wir wollen in die Röhn. Beim Segler hackt das Höhenruderservo also schnell noch ausgewechsel und ins Auto. Nächsten Tag ab in die Röhn. Ankunft bei schönem Wetter, Begrüßungsschnack mit Gustav nun schnell zum Auto Segler rauß und zum Südhang. Empfänger einschalten alle Knüppel hin und her alles bewegt sich und Segler mit ordentlichen Bumms rauß. Höhe ziehen und das Teil schlägt 5m weiter ein. Auch die älteren Füchse gehen irgendwann in die Falle.
Gruß Otto
 
Aber wie kann denn das HR-Servo plötzlich andersrum laufen wenn nur das Servo selber getauscht wurde? Andersrum einbauen geht ja auch nicht so einfach wegen Bowdenzuglängen
 
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