Hallo Zusammen,
mit Verlaub, es ist vollkommen wurscht ob es sich nun um eine Mehrheit oder Minderheit handelt, die sich nicht an die Regeln halten. Entscheidend dafür, wie wir uns in Zukunft regulieren lassen wollen, ist folgender Sachverhalt:
Papiere sind leicht prüfbar und Kontrollen finden statt, das ist Fakt. Der Kontrolleur schreibt zudem Tätigkeitsberichte, d.h. die Behörde (im Falle Österreichs die ACG) wird von jedem Verstoß erfahren. Wenn nun bei einem Besuch mehrere anwesende Piloten kontrolliert werden und jeweils nur einer davon keine vollständigen Papiere hat, dann ist das einerseits zwar eindeutig die Minderheit. Aber trotzdem werden bei annähernd jeder Kontrolle Verstöße aktenkundig! Wie wird die Behörde spätestens nach einer statistischen Auswertung mit dieser systematischen Abweichung umgehen? Also muss es uns allen darum gehen, dass möglichst KEINERLEI Verstöße mehr aktenkundig werden! Nicht Verstöße gegen Verhaltensregeln und genausowenig gegen die Dokumentationspflicht! Ich bin selbst sehr oft am Hang und in den Alpen unterwegs. Inzwischen frage ich da auch fast immer unter den Anwesenden nach, wie sie es mit den Unterlagen sehen und ob sie welche dabei haben (benötigt: Kompetenznachweis A1/A3, E-ID, Versicherung gültig im Zielland, ggf. Zusatzform bei Open Category!) Ganz ehrlich: das Ergebnis ist (zumindest nach meiner nicht repräsentativen Beobachtung) erschütternd! Egal ob in D oder in AT, ich gehe davon aus, dass rund ein Drittel gar nicht weiß was verlangt wird und es sie auch nicht weiter interessiert. Der Hauptunterschied ist eher, dass man in AT fast reflexartig die Antwort erhält "das hat hier eh noch nie jemanden interessiert". Von Unfällen will ich gar nicht sprechen. Noch ein Vergleich zum Auto: Im Gegensatz zum Autofahren ist Hangflug nicht existenziell, daher auf den Goodwill anderer Interessengruppen angewiesen. Sonst hagelt es zukünftig Beschränkungen, dessen sollte man sich bewusst sein. Das heißt wiederum nicht, dass man nicht auch mal die Sau rauslassen kann. Auch das fasziniert den unbedarften Zuschauer und gibt eher Zuspruch. Es darf eben nur nicht andere stören oder gar gefährlich werden.