Die richtige Auswahl von Mittelstück / Spinner

Hallo,
da ich mich noch nicht so auskenne brauch ich eure Hilfe.
Modell ist ein Grenzer von Wildflug, Motor Kontronik Kira 500-30 m Getriebe, RFM 16*17 schmal und ein 150a Regler.
Jetzt ist meine Frage was für ein Mittelstück brauch ich und wie macht sich der Unterschied bemerkbar mit oder ohne Versatz.
Und welchen Spinner würdet ihr mir Empfehlen mit begründung damit ich Versteh auf was es ankommt.
Mfg Florian
 
Aha. Ein Grenzer von Wildflug also. Naja...

Zum Spinner:
Es gibt grds. 2 Systeme, die üblicher Weise bei F5B-Antrieben und auch anderen leistugnsfähigen Antrieben verwendet werden.

Die Spinnersysteme von Reisenauer, bestehend aus Mittelteil und Spinnerkappe:
https://www.reisenauer.de/artikelauswahl.php5?kid=68
Diese werden mittele einem Klemm-Mittelstück an der Welle befestigt. Dazu wird das Klemmstück mit Inbus-Schrauben durch 2 seitliche Löcher im Spinner festgezogen.
Funktioniert sehr gut und hält bombig.
Bei einem Spinerdurchmesser von 38mm kannst Du ein 39mm Mittelstück nehmen.
Zudem nehme ich noch einen O-Ring, damit die Latten in der Luft (aber auch beim Transport) sauer anliegen.
https://www.reisenauer.de/artikeldetails.php5?aid=1074
Das geht aber nur vernünftig bei geraden Mittelstücken.
Ähnlich funktioniert auch das System von HM , gibts z.B. hier: http://www.d-m-t.at/onlineshop/hm/870
Grds. ist diese Befestigungsart mein Favorit.

Das 2te System kommt von Freudenthaler:
http://shop.modellbau-freudenthaler.at/index.php?list=31
Hier sind Spinner und Mittelstück fest verbunden.
Fixiert wird der Spinner mit 2 Madenschrauben, die direkt auf die Welle greifen.
Damit das bei hohen Leistungen gut funktioniert, sollte die Motorwelle an einer Seite abgeflacht werden (wirklich nur an EINER Seite!).
Geht prima mit einer Diamantfeile und 4mm breit und 0,2mm tief reichen.

Verdreht und versetzt....
...wird oft verwechselt.
Bei einem versetzten Mittelstück siehe z.B. https://www.reisenauer.de/artikelauswahl.php5?kid=187
liegen die Luftschraubenblätter nicht genau gegenüber. Vorteil: Die Blätter können so enger am Rumpf anklappen. Nachteil: Nicht zwingend in allen Größen verfügbar, erfordert spezille Spinner und es kann meist kein O-Ring mehr vernünftig genutzt werden.

Bei einem verdrehenten Mittelstück (z.B. um 5°, 7° etc.) ist die Achse der Blätter zur Horizontalen geneigt / verdreht.
Dadurch erhält der Prop mehr bzw. überhaupt erst die angegebenen Steigung. Es wird also eine höhere Strahlgeschindigkeit erzeugt.
Alle RFM F5B Blätter (UND NUR DIESE!) brauchen zwingend ein verdrehtes Mittelstück. http://shop.modellbau-freudenthaler.at/index.php?list=KAT162
Die Reisenauer-System fallen also hier raus.
Bei allen anderen, "normalen" Blättern, wie bei Deiner 16x17 schmal darf DEFINITIV kein verdrehtes Mittelstück verwendet werden, sonst können die Blätter in der Luft platzen!
 
  • Like
Reaktionen: GC
Nachteil: Nicht zwingend in allen Größen verfügbar

für das Problem gibt es Leute die sowas in der benötigten Größe mal eben schnell fräsen,
hier z.Bsp. für F5d
mittelteile-neu.jpg

mfg Rene
 
....
......Bei einem versetzten Mittelstück siehe z.B. https://www.reisenauer.de/artikelauswahl.php5?kid=187
liegen die Luftschraubenblätter nicht genau gegenüber. Vorteil: Die Blätter können so enger am Rumpf anklappen. Nachteil: Nicht zwingend in allen Größen verfügbar, erfordert spezille Spinner und es kann meist kein O-Ring mehr vernünftig genutzt werden. ...
...

Info:

V-Mittelteil mit Progu.PNG

Propgummi kann optimal genutzt werden
und 33er Versatzmittelteil mit Umfangsklemmung
ist kompatibel mit 38er Kappen (Schwarz, Weiss und Gelb)

Lieber Gruß
Andy Reisenauer
 
Super Andy!!
Wusste ich nicht, dass mit den Gummi auf dem Versatzmittelstück.

Wenn die jetzt noch verdreht gäbe ( zum. Für den 38er Spinner in 5 und 7°) wäre alles super! ;)
 
Und das ist für Otto-Normal-Sterbliche ohne Kontakte zur "Fräser-" und "Dreher-Scene" keider nicht wirklich eine brauchbare Option. ;)

dafür stellt man einfach in der CNC-Rubrik eine Anfrage, in der Regel bekommt man da mehrere Angebote,
wenn ich es sehe und Zeit habe auch von mir,
Raimund damit wäre wohl auch deine Frage beantwortet, wenn du mal was zu fräsen hast, kannst du dich gern an mich wenden

mfg Rene
 
Warum können die Blätter platzen

Warum können die Blätter platzen

Aha. Ein Grenzer von Wildflug also. Naja...

Die Reisenauer-System fallen also hier raus.
Bei allen anderen, "normalen" Blättern, wie bei Deiner 16x17 schmal darf DEFINITIV kein verdrehtes Mittelstück verwendet werden, sonst können die Blätter in der Luft platzen!

Hallo.
Das Post ist schon ne weile her. Trotzdem die Frage.
Warum können die Blätter platzen.
Danke
 
'Normale" Schrauben auf ein verdrehtes Mittelstuck funktioniert. Zwar ist den Steigungsverlauf über das Blatt nicht optimal auf Kosten der Effizienz aber es kann funktionieren wenn höhe Steigungen erwünscht sind.

Die F5B Schrauben auf ein nicht-verdrehtes Mittelstück (0 Grad) bringt den Risiko von Platzer, weil der Blattwinkel an die Spitzen bei hoher Geschwindigkeit auf quasi negativ geht (gegenüber Luftanströmung), mit komische Schwingungen im Blatt zufolge. Hört Mann ganz gut am Brummen der Luftschraube. Hat mir damals ein Avionik gekostet, 1 Blatt geplatzt, anderes dran geblieben, massive Vibrationen und Modell und Antrieb beide kaputt..
 
'Normale" Schrauben auf ein verdrehtes Mittelstuck funktioniert. Zwar ist den Steigungsverlauf über das Blatt nicht optimal auf Kosten der Effizienz aber es kann funktionieren wenn höhe Steigungen erwünscht sind.

Die F5B Schrauben auf ein nicht-verdrehtes Mittelstück (0 Grad) bringt den Risiko von Platzer, weil der Blattwinkel an die Spitzen bei hoher Geschwindigkeit auf quasi negativ geht (gegenüber Luftanströmung), mit komische Schwingungen im Blatt zufolge. Hört Mann ganz gut am Brummen der Luftschraube. Hat mir damals ein Avionik gekostet, 1 Blatt geplatzt, anderes dran geblieben, massive Vibrationen und Modell und Antrieb beide kaputt..

Besten Dank für die Info. Genauso habe ich mir das auch gedacht.
Hab mir sogar mal die Mühe gemacht, die Steigungsänderung über die Länge des Propellerblattes zu berechnen. Sehr interessant. Da kommt ne ganz verreckte Kurve raus. Aber die Differenz, also das Delta-Steigung liegt bei ca 1,5-2 Zoll. Je nachdem, wie weit man in Richtung Nabe geht. Und das ist, denke ich, zu niedrig um den Propeller strukturell zu gefährden.
Bin gespannt auf die Ergenbnisse und Messungen im Flug.
 
Wie Gerben schon geschrieben hat, ist "aufdrehen" (Erhöhung der Steigung durch das Mittelstück) eher unkritisch. Zudrehen (Verringerung der Steigung durch das Mittelstück)
kann kritisch werden.
Sinn macht das Ganze aus meiner Erfahrung aber nur in einem eingeschänkten Bereich zwischen +2 und -1 Grad zum eigentlich vorgesehenen Mittelstück. Beim -1 Grad hat man
bereits das Gefühl, dass der Prop im Einflug nicht mehr richtig beschleunigt. Grund sind die im Verhältnis dann zu flachen Blattspitzen, die dann keinen Vortrieb mehr liefern bzw.
anfangen zu bremsen. Bei +2 Grad kommt man in den Bereich in dem das Blatt unten raus nicht mehr gut beschleunigt. Das Blatt ist außen deutlich zu steil, und reißt tendenziell
ab. Der Einflug ist dafür schnell, der innere Bereich des Blattes, der dann eher zu flach ist schadet hier nicht wesentlich. Gute Erfahrungen habe ich mit +1 Grad gemacht, dies
hat bei meinen Propellern häufig noch gut funktioniert. Laufzeit bis 1750 Wmin wurde dabei ~1,5s kürzer.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten