East-Field
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Hallo allerseits,
ich habe heute meinen Segler eingeflogen und dabei kamen mir so ein paar Fragen zum Thema Klappenstellung im Zusammenhang mit Schwerpunkt und EWD.
Letztendlich hab ich mir überlegt, warum sich der Segler verhält wie er sich verhält, aber ich konnte mir nicht alles erklären.
Von daher wäre es schön, wenn sich hier ein paar Leute finden könnten, die Licht ins Dunkel bringen.
Also, Ausgangssituation: Höhenruder ist neutral, EWD bei ca 1,3° und dazu den Scherpunkt so eingestellt, dass der Segler einen sehr sauberen Gleitwinkel hat.
In diesem Zusammenhang: Was heißt denn eigentlich stabiler? Ich nehme an, dass die Strömung nicht so schnell abreißt, wenn der Segler eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet. Wenn aber wie oben überlegt, die Geschwindigkeit gleich bleibt, wegen gleichbleibenden Gleitwinkel, dann ändert sich doch nichts an dem Sicherheitspolster an Geschwindigkeit bis zum Strömungsabriss. Also warum spricht mann von stabilen Flugverhalten bei weiter nach vorne gelegten Schwerpunkt?
Eine größere EWD heißt doch letztendlich, dass das Höhenleitwerk immer etwas auf Höhe steht und durch diesen "Ausschlag" ein Widerstand erzeugt wird. Ist dieser Widerstand der einzige Grund weshalb ein Segler bei kleinerer EWD besser läuft, weil dieser dann geringer ist?
Wenn die Klappen also nach unten gestellt werden, dann erzeugt die Fläche mehr Auftrieb, wegen größerer Wölbung. Doch durch das Klappenverstellen ändert sich doch auch die EWD, oder nicht? Gemessen wird doch der Winkel der Fläche, also von Nasenleiste zu Endleiste und dieser Winkel wird ins Verhältnis zum Höhenleitwerkswinkel gesetzt. Wenn die Klappen, also letztendlich die Endleiste der Fläche, nach unten geht, dann vergrößert sich doch die EWD?
Praktisch muss ich in diesem Zustand den Flieger etwas auf Höhe trimmen, weil er die Nase runter nimmt. Aber warum eigentlich? Wenn sich die EWD vergrößert, müsste der Flieger doch eher die Nase nach oben nehmen und ich müsste mit Tiefenruder ausgleichen (um die vergrößerte EWD zu kompensieren)? Wo ist mein Denkfehler?
So, dann übergebe ich mal das Wort an die Theoretiker und Aerodynamikexperten, damit sie meine Kenntnis anreichern
Ich finde es jedenfalls hilfreich, sein Flugzeug auch zu verstehen und nicht nur zu fliegen, auch wenn die Zahl solcher Leute scheinbar immer weiter nach unten geht
Gruß Martin
ich habe heute meinen Segler eingeflogen und dabei kamen mir so ein paar Fragen zum Thema Klappenstellung im Zusammenhang mit Schwerpunkt und EWD.
Letztendlich hab ich mir überlegt, warum sich der Segler verhält wie er sich verhält, aber ich konnte mir nicht alles erklären.
Von daher wäre es schön, wenn sich hier ein paar Leute finden könnten, die Licht ins Dunkel bringen.
Also, Ausgangssituation: Höhenruder ist neutral, EWD bei ca 1,3° und dazu den Scherpunkt so eingestellt, dass der Segler einen sehr sauberen Gleitwinkel hat.
- 1. Warum ist der Flugzustand eines Flugzeuges eigentlich "stabiler", wenn der Schwerpunkt weiter vorne ist bzw mehr auf Leistung getrimmt, wenn er weiter hinten ist?
In diesem Zusammenhang: Was heißt denn eigentlich stabiler? Ich nehme an, dass die Strömung nicht so schnell abreißt, wenn der Segler eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet. Wenn aber wie oben überlegt, die Geschwindigkeit gleich bleibt, wegen gleichbleibenden Gleitwinkel, dann ändert sich doch nichts an dem Sicherheitspolster an Geschwindigkeit bis zum Strömungsabriss. Also warum spricht mann von stabilen Flugverhalten bei weiter nach vorne gelegten Schwerpunkt?
- 2. Warum "läuft" ein Segler besser, wenn die EWD geringer ist?
Eine größere EWD heißt doch letztendlich, dass das Höhenleitwerk immer etwas auf Höhe steht und durch diesen "Ausschlag" ein Widerstand erzeugt wird. Ist dieser Widerstand der einzige Grund weshalb ein Segler bei kleinerer EWD besser läuft, weil dieser dann geringer ist?
- 3. Was passiert theoretisch, wenn man die Klappen leicht nach unten in eine Thermikstellung stellt?
Wenn die Klappen also nach unten gestellt werden, dann erzeugt die Fläche mehr Auftrieb, wegen größerer Wölbung. Doch durch das Klappenverstellen ändert sich doch auch die EWD, oder nicht? Gemessen wird doch der Winkel der Fläche, also von Nasenleiste zu Endleiste und dieser Winkel wird ins Verhältnis zum Höhenleitwerkswinkel gesetzt. Wenn die Klappen, also letztendlich die Endleiste der Fläche, nach unten geht, dann vergrößert sich doch die EWD?
Praktisch muss ich in diesem Zustand den Flieger etwas auf Höhe trimmen, weil er die Nase runter nimmt. Aber warum eigentlich? Wenn sich die EWD vergrößert, müsste der Flieger doch eher die Nase nach oben nehmen und ich müsste mit Tiefenruder ausgleichen (um die vergrößerte EWD zu kompensieren)? Wo ist mein Denkfehler?
So, dann übergebe ich mal das Wort an die Theoretiker und Aerodynamikexperten, damit sie meine Kenntnis anreichern
Ich finde es jedenfalls hilfreich, sein Flugzeug auch zu verstehen und nicht nur zu fliegen, auch wenn die Zahl solcher Leute scheinbar immer weiter nach unten geht
Gruß Martin