Entwicklungsthread: F3F Projekt - Codename "Solaris"

...Wie werden denn eigentlich die Leitwerkshälften am Rumpf befestigt ?

ich sehe keine Wurzelrippe in der gefrästen Form und Steckungen auch nicht.....

Habt ihr dafür Inserts, oder wie soll das laufen ?.....
Peer

Ich denke mal, das da eine Rippe hinterher eingeklebt wird. Genau wie der Holm etc. .

Sieht auf jedenfall super aus und ich hoffe, das es auch hier immer weiter geht, damit ich mir viel abschauen kann ;)


MFG
 

vanquish

User
Hallo,

Peer, du siehst schon richtig. Das sind die tatsächlichen Negativformen. Für den "Abschluss" der Formen werden entsprechende "Deckel" gefräst, mit Ausnehmungen für Verbinder, Zentrierstift und Anlenkungsdraht. Nachdem das Laminat abgesaugt wurde, wird das Laminat am Ende der Form "abgestochen" (wie bei der Nasenleiste). Danach wird der Deckel auf die Form geschraubt. Somit bekommt man eine scharfe Kante. Wird bei den Flächen übrigens genau so gemacht.

Ich mache morgen mal ein Foto von der Sache. Dann ist klar, was ich meine... ;)

@Michael: Danke! Weiter gehen wirds sicher! Aber wie du gesehen hast, dauerts leider immer etwas länger. Momentaner Zeitplan:
Rumpf- und Leitwerksformen sollten in den Weihnachtsferien komplett fertiggestellt werden. Im Februar dann die Flächenformen. In Rana sollte sich der Prototyp jedenfalls schon beweisen können.

LG, Mario
 
Trennebene

Trennebene

Hallo Mario,

ich verfolge mit großem Interesse dein Projekt!
Kannst du mal ein Bild/Zeichnung von deinen Steckungs- Torsionstiften Formen einstellen?
Mir ist nämlich nicht ganz klar wie dort die Trennebene verläuft, da die Torsionstifte ja oberhalb der Flächentrenneben liegen.

Besten Dank.

Gruß
Frank
 

vanquish

User
Hallo,

Schön, dass es doch ein paar Interessierte gibt!
Hier ein paar Pics vom Anschluss (Bilder sind von einer meiner Formen; man verzeihe den Staub :rolleyes: ). Ich hab das vor ewigen Zeiten mal wo im Netz gesehen, finde aber den Link nicht mehr an:
DSC06729.jpg

DSC06730.jpg

DSC06731.jpg

Die Gegenseie der Form hat natürlich das entsprechende Gegenstück:
DSC06732.jpg

LG, Mario
 

vanquish

User
nunja, man bekommt eine scharfe kante am übergang hin. auch beim absaugen und entformen tue ich mir leichter. das ist jetzt aber rein subjektiv.
beim spirit mach ichs anders. dort fräsen wir aber auch positiv und formen dann ab.

LG, Mario
 

vanquish

User
Hallo,

Heute habe ich die gefrästen LW-Formen ganz leicht überschliffen und hauchdünn mit 2K-Acryllack lackiert. Das Ganze lasse ich jetzt ein paar Tage gut aushärten. Danach wirds nochmal mit 1000er und 1200er überschliffen und wieder lackiert. Nach diesem zweiten Lackiergang wird bis Körnung 2000 nassgeschliffen und anschließend hochpoliert. Danach sind die Leitwerksformen fertig! :)

DSC06734.jpg

DSC06735.jpg

LG, Mario
 

vanquish

User
Hallo,

Die Leitwerksformen sind bis auf die letzte Politur und das entfernen des Grates entlang der Nasenleiste fertig. Poliert wird im Laufe der Woche, nachdem der Lack ordentlich durchgetrocknet ist. Danach könnte man das erste Teil schon laminieren...

solaris_lw.jpg

LG, Mario
 

vanquish

User
Hallo,

Nein, das Bild ist schon etwas älter; direkt nach dem zweiten und letzten Lackauftrag von Freitag abend. Mittlerweile (heute) sind die Formen schrittweise von 1200, über 1500 bis 2000er Körnung nassgeschliffen worden. Hatte eben grade nur das Foto :)

LG, Mario
 

vanquish

User
Hallo,

Heute haben wir das Rumpfbürzel gefräst und mit den Steckhauben begonnen. Leider ist noch nicht alles fertig. Momentan läuft die Fräse alleine und hoffentlich legt sie in der Nacht keine Pause ein... Dann sollten morgen früh die Hauben geschlichtet sein. Danach kommen die Konturen und Bohrungen für die Passstifte. Für morgen sind dann auch die beiden Rumpfhälften geplant.

Gefräst wird das in Necuron 650, dem braunen Zeugs. Toll zu fräsen, aber das Zeug wirft Späne... unglaublich! Und die haften echt überall! :D Die erste Haube haben wir noch geschruppt. Das war echt böse. Die Zweite haben wir eigentlich gleich geschlichtet. Das packt die Fräse locker und das Zeug wirft nicht ganz so große Späne. Die "Staub"entwicklung kann dadurch stark reduziert werden. Eine Frage an die Profis: Verhält sich das PW920 in diesen Belangen ähnlich? Das 650 haftet echt überall...

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass die Oberflächen sehr schön werden. Eigentlich könnte ich die Teile gleich nach dem Fräsen lackieren. Momentanb bereue ich fast, hier nicht das PW920 genommen zu haben... Beim nächsten mal dann... :rolleyes:

Hier noch ein paar Fotos. Von den fertig gefrästen Teilen kommt morgen was.

kleine Rumpfabdeckung hinten:
DSC06787.jpg

DSC06795.jpg

DSC06790.jpg

DSC06789.jpg

endlich Schnee :D
DSC06791.jpg

LG, Mario
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hi Mario,

ich habe das Biest auch aus dem Braunen Zeug gefräst.

Die Zeit fürs Schruppen würde ich aber investieren. Das ist max. 1h mit dem 6mm-Fräser in der man die groben Späne gleich wegsaugen kann. Anschließen lässt man dann über nacht mit dem 4mm-Fräser und 0,15mm Zeilenabstand die Fräse über Nacht laufen und hat nicht nur eine Deluxe-Oberfläche sondern auch gleich die Löcher für die Passtifte in der Form ;)

Die Oberfläche haben wir nicht lackiert sindern mit Harz versiegelt und aufpoliert - Details zu dem Prozess gibts bei Hans.

Ich würde eine 15mm tiefe Nut um die Form fräsen (habe ich mit dem Schruppfräser gemacht) - das hat den Vorteil, daß anschließend beide Formen deckungsgleiche Kanten haben was das spätere schließen der Formen deutlich erleichtert...

Ach ja, testweise habe ich 2 Sätze Leitwerke in dem 1600er-Zeug gefräst. Das ist zwar schwerer als Blei aber nach 2x Drüberschleifen sieht das aus... :eek: *sehrlecker* ^^

Hätte ich nicht noch genug von dem braunen zeug würde ich die Teile für das Biest 4.1 mit dem 1150er Fräsen - dadurch spart man sich dieses ganze versiegeln der Oberfläche und ist innerhalb kürzester Zeit beim Abformen ;)

... hoffe die Y-Achse der Fräse will bald wieder mitmachen - dann mache ich auch mal wieder ein paar Späne :)

Weiterhin gutes gelingen!

Tobi

LR_DSC00683(1).jpg
 

vanquish

User
Hy Tobi,

Das Biest gefällt mir auch sehr gut. Auch deine Oberfläche schaut sauber aus. Bei meinen Teilen ists gottseidank ähnlich (PIcs wie gesagt morgen). Hast du eine eigene Fräse?

Die Zeit ist weniger unser Problem :) Wir haben das mit dem Schruppen dann gelassen, weil so viele Späne in der ganzen Werkstatt herumgeflogen sind. Beim Schlichten (6mm Fräser und 0.3mm Zustellung) sind die Späne viel feiner und fliegen nicht überall herum...
Danke auch für die Tipps. Ich kann keine Nut machen, da ich beim Rumpf nur eine 25mm Platte nehme. Da bleiben 10mm stehen. Ich fräs abschließend komplett herum. Hat im Grunde den selben Effekt. Rillen und Bohrungen kommen dann in einem extra NC-File, weil ich dafür andere Fräser nehme. Das geht aber eh recht zügig. Zeitaufwendig ist ja nur das Schlichten.

Ich hab mich eigentlich ja nur aus Kostengründen für das Braune entschieden. Beim Spirit greifen wir gleich zu MDF, hat dort aber auch andere Gründe. Fürs nächste Projekt steht etwas Polierbares aber ganz oben auf meiner Liste! Gut, dass ich nur die eine Platte vom Braunen hab :D

LG, Mario
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hi Mario,

wir haben uns damals eine Step Four Precisious 740 gekauft auf der wir das ganze Fräsen wollten.
Diese haben wir mit Mach3 für 3D ertüchtigt. Da aber schnell klar wurde, daß wir dann auch in eine neue Spindel und andere (höher auflösende) Schrittmotoren investieren hätten müßen ermöglichte uns das Schicksal einen (quasi) unbeschränkten Zugang zu einer ISEL-Fräse mit einer Arbeitslänge von 1400mm. Leider war das Rohmaterial der Flächen und Rümpfe dann schon in 740mm-Blöcke aufgeteilt und mußten im nachhinein wieder miteinander verklebt werden...
Die StepFour steht noch bei mir und wird über Weihnachten in der Börse zu finden sein, da wir auch keine Rippen und Servobrettchen mehr darauf fräsen...

Zum Thema Schruppen und Schlichten:
Letztlich ist die Spanmenge die selbe. Späne die liegen bleiben verhindern eine gute Wärmeabfuhr.
Da man bspw. bei den Rümpfen eh sehr lange Fräser benötigt um die Trennebene zu erreichen gerät der Fräser leicht in Schwingungen. Das 550er-Material wehrt sich zwar nicht wirklich, aber meine Versuche waren da eindeutig. Daher meine Entscheidung mit 6mm und 50% überlappung Schruppen und dann die letzten 0,3mm mit dem 4mm Fräser abtragen.
Dies hat auch den vorteil, daß man die kleinen Kanten besser abdeckt...

Auf dem MDF habe ich die Probestücke gefräst. ich hasse das Zeug. Es ist zwar billig, aber der Kleber wird bei hohen Drehzahlen weich und man muß die Oberfläche anschließend sehr aufwendig versiegeln.

Wenn ich mal wieder in die Verlegenheit komme Material zum Fräsen kaufen zu müßen, dann auf keinen Fall unter 950g/cm³.
Für einen ganzen Modell-Teilesatz kann man es sich ohnehin in der gewünschten Blockgröße gießen lassen und ist dann preislich auch topp dabei...

Freue mich auf Deine Bilder und werde interessiert Deinen Bericht weiter verfolgen.

Herzliche Grüße
Tobias

P.S.: Morgen vormittag lackiere ich den 3. Flächensatz ;)

Ach ja, selbst beim 1600er machen die Späne was sie wollen :D
... wobei mit geringerem Vorschub die Späne kürzer werden - was aber das Problem der verteilung und "hafteigenschaften" auch nicht löst...
LR_DSC02111(1).jpg
 
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