Erstellt von Dr. Lagu
4. ..... Wenn der Arbeitgeber seine Firma verliert, ist alles weg.
Seit vielen Jahren rege ich mich über Arbeitslose auf, die japanische Autos fahren. (das ist nur der Anfang)
Hierzu ist anzumerken:
1. Das Arbeitgeber, welche in die Insolvenz gehen, dann völlig mittellos dastehen ist nicht ganz richtig. Der kleine Selbstständige von Nebenan, dem mag es wohl ähnlich ergehen, er wird dann zum Fall für das Sozialamt, bekommt also Geld von der Allgemeinheit !
2. Der mittelständische Unternehmer wird sich sicherlich derart absichern, das er auch im Falle einer Insolvenz von den Zinsen seines Kontos, oder anderweitiger Einnahmen seinen Lebensstandart halten kann.
3. Durch den krassen Unterschied zwischen Lebenshaltungskosten und Lohneinnahmen sind die Arbeitnehmer gezwungen preiswert einzukaufen. Da hier nun japanische Produkte billiger angeboten werden als deutsche, greift man also zu diesen, obwohl vielleicht lieber "Made in Germany" gekauft werden würde. - Das war aber schon vor 20 Jahren so ! -
Nun ´mal ein paar Zahlen aus dem Leben eines Arbeitslosen, damit Ihr seht, daß dieser nicht wie die Made im Speck leben kann :
Langzeitarbeitsloser, ledig, keine Kinder
monatliche Arbeitslosenhilfe...850 EUR
Mietausgaben........................535 EUR
Strom / Telefon......................100 EUR
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zum Leben verbleiben...........215 EUR
Von diesen 215 EUR muß nun das Kfz unterhalten, Lebensmittel und Bekleidung gekauft werden.
Nimmt dieser Arbeitslose nun einen Arbeitsplatz mit einer Entlohnung von 1500 EUR brutto an, so hat er als Nettogehalt ca 1000 EUR. Von diesem Nettogehalt muß er dann allerding nun auch die Aufwendungen für den Arbeitsweg bestreiten, wofür ihm die Differenz zur Arbeitslosenhilfe ( 150 EUR ) verbleibt. Wer nun ein wenig nachdenkt, der kann nur zu dem Schluß kommen, das sich ein derartiger Arbeitsplatz wirtschaftlich betrachtet, auch Arbeitnehmer müssen wirtschaftlich denken, nicht lohnt. Derartig niedrig entlohnte Arbeitsangebote füllen lediglich die Taschen der Arbeitgeber, und Arbeit soll sich ja auch für Arbeitnehmer lohnen.
Um nun der Meinung vorzubeugen, ich sei Arbeitgeberfeindlich eingestellt: in meiner Verwandtschaft, und meinem Bekanntenkreis, sind viele Selbstständige, mit denen ich auch über dieses Thema rede. Auch von ihrer Seite wird die Meinung vertreten, daß es zur Zeit eine große Anzahl von Betrieben gibt, die die Lage auf dem Arbeitsmarkt schamlos zu ihren Gunsten ausnutzen.
Joachim