Modellierballon platzt

sualk

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Hallo Eike,

für den Fall, mit mehr Druck dran zu gehen, hätte ich noch zum Zusammenhalten eine Furnierpresse anzubieten.

Die drückt/ hält maximal 90 Tonnen. Ich denke das würde dann genügen.

Übrigens, zum Erstellen einer neuen Form (für das gleiche Modell) habe ich gerade ein modifiziertes Urmodell in der Mache.

Aber mit dem Absaugen werde ich auch mal testen. Die Pumpe schafft -0,8 Bar. Dann hätte ich auf jeden Fall mehr Druck, oder ????
 
NuriULF schrieb:
Hab ich trotzdem nicht ganz begriffen.
Eine einfache Haube kann man eintrennen und in die Form einkleben, um den Rumpf automatisch mit einer geeigneten Vertiefung anzupassen. Wie aber mit einer Haube, die um den ganzen Rumpf herumgeht? Benutzt du eine halbierte Haube? Das dürfte schwierig sein, dann am Haubenrand eine saubere Naht hinzukriegen. :confused:

sorry für die späte Antwort,
doch, genau so habe ich es gemacht. Einfach eine Haube gebaut, auf Trennebene halbiert und mit sehr dünnem Doppelklebeband eingeklebt. Das passt schon, die Naht ist auch super, da ja durch das Doppelklebeband die Haube eher sogar noch ein wenig übersteht...
Geht wirklich sehr gut. Bis jetzt ist die Haube jedoch leider jedesmal am Rumpf anstatt in der Form hängen geblieben und ich muss sie jeweils neu in die Form kleben... aber es gibt schlimmeres. ;)

Gruss
Raphael
 
im übrigen halte ich es wie Eike, ich war vor einem Jahr auch soweit, dass ich alles über solche aufgepumpten Formen am liebsten aus dem Forum erfahren hätte - ich bin froh, hat mir keiner eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu gegeben. Das Thema ist heikel und wer sich nicht mit den notwendigen Berechnungen auseinandersetzen will, sollte es einfach bleiben lassen. Klingt hart, gibt wohl wieder böse PM's, aber das ist nun mal meine ehrliche Meinung.

Raphael
 
Hallo Raphael, danke daß du meine Vermutung bestätigst.
(Ich hab grad selber einen HLG-Rumpf fertig zum abformen, deswegen denke ich über den ganzen Kram nach). Aber bloß gut, daß es diese Abonnier-Funktion gibt, ohne e-Mail benachrichtigung hätte ich deinen Beitrag vermutlich nie mehr gelesen.

Ganz so ängstlich sehe ich das mit der Stabilität der Formen übrigens nicht. Bei meiner HLG-Keule mit vielleicht 120cm^2 Querschnittsfläche (Trennfläche) muß die Verschraubung 120 kg bei 1atü halten, das halten ein paar 6er Schrauben locker, selbst wenn man noch einige Sicherheitsreserven für Verkanten und Hebelwirkungen einkalkuliert. Und die Form selber - wenn ich mal 1mm Laminatdicke abschätze, real wird es deutlich mehr, komme ich auf nur 3N/mm^2 Zugspannung, das Laminat hält locker das zehnfache. Hat wirklich schon mal jemand auf diese Weise eine Form platzen lassen ?! Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen, aber übertreiben braucht man es nicht.
 

plinse

User
Moin Ulf,

Raphael hat es schon geschrieben und erfreulicherweise meine Haltung zum ganzen übernommen.

Das Spielkind bleibt nicht bei 1bar ;) , mein Kompressor kann wesendlich mehr, was für die meisten Kompressoren zutreffen dürfte und der Bereich, in dem es interessant ist, ist durchaus breiter.

Du hast dich soweit damit auseinandergesetzt, dass du immerhin die Seitenfläche deines Rumpfes abgeschätzt hast. Damit bist du vielen weit vorraus und hast eine grobe Ahnung von den auftretenden Kräften. Am Druckminderer drehen ist banal, die damit erzeugbaren Kräfte nicht, speziell wenn es ein F5B/D-Rumpf oder was anderes mit mehr Seitenfläche wird. Wenn du so weit gekommen bist, wirst du mit den bereits gegebenen Hints auch den Weg finden, eines geistigen Höhenfluges bedarf es dazu nicht, nur konsequenter Gedankengänge. Wer dazu nicht in der Lage ist, muss es nicht übertreiben, da reicht auch über evakuieren der Form den Ballon innen drin aufzuziehen, was eine Form praktisch nicht belastet.
 
hi,

ja eike, habe ich und bin dir dankbar dafür. manche dinge sollte man sich selbst überlegen oder es eben bleiben lassen.
wie du schon sagst, die versuchung, noch höher mit dem druck zu gehen ist einfach da. obwohl ich jetzt, wo ich mit 2.5 bar presse, einfach sagen muss, mehr macht wohl keinen sinn mehr. die fasern sind innen gut spürbar, aussen glänzts, die übergänge von z.b. einem eingelegten ud-band auf das restliche laminat kaum spürbar... was will ich mehr. ich könnte jedenfalls im traum nicht so von hand laminieren wie das mit druck jetzt ganz einfach möglich ist.
also: cool ist es, aber nicht ganz ohne.

raphael
 
so...
Jetzt habe ich das Rumpfrohr noch verstärkt, an den Stellen wo die beiden Kohlerohre für die vordere und hintere Flächenverschraubung reinkommen, habe ich von innen 2 Lagen 68er Kohle diagonal reinlaminiert (20cm weit in einem 16mm Rohr drin :( war ein ganz schönes Gepfriemel!). Habe es dann ebenfalls einen Ballon ganz leicht aufgeblasen, um das Gewebe schön anzudrücken. Ging richtig gut!
Nun heute das Rohr in den Rumpf geharzt, vorne in einem Spant aus 2x2mm Balsa (Maserung liegend) mit 2 Lagen 68er Kohle dazwischen.
Gewicht des Rumpfes, inkl. 2 Bowdenzügen, Höhen- und Seitenruder, Kabinenhaube (Höhenruderwippe fehlt noch): 43 Gramm. Ich denke, das lässt sich sehen :)

Gruss
Raphael
 
Hallo zusammen,
ich war heute mit der Digicam bei Raphael und habe einige Photos gemacht:
(bitte nicht alle Pics ernstnehmen ;-) )

gute Nacht

Gruss Yves
 

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aurel

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Hi

Hi

Ich habe in den letzten zwei Tagen auch mit einem Ballon und Druck das erste mal einen Rumpf aufgeblasen.
Ich habe mit 1.2 bar gearbeitet. Es sind leider noch Ablösungen vorhanden, Besonders im Nasenbereich. Woran kann das liegen?

Aufbau wie folgt:

1X GFK 49g
1X CFK 160g

Ein paar Bilder zur Veranschaulichung
 

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Hallo aurel,

schreib mal was dazu WIE du den Ballon eingebracht hast.
Doch hoffentlich auf einem Rohr das der Rumpflänge entspricht, aufgezogen?
Nur den Ballon reinlegen klappt nicht. Auf dem Foto kann man ja erkennen das der Ballon nicht überall angelegen hat.

Gruß Ingo
 

aurel

User
hi

hi

Ja ich hab den Ballon schon auf einem Rohr aufgezogen.Ich habe ihn recht fest gespannt und etwas kürzer als den Rumpf am Rohr fixiert, sonst kommt er hinten raus und platzt.
Liegts daran?
 

aurel

User
entlüftung

entlüftung

ich kann mir nicht vorstellen das die form mit dem noch nassen harz luftdicht abschließt.
ich werde beim nächsten mal das rohr mit dem ballon einfach "fest" an die nase drücken, dann sollte sich nichts mehr verschieben können.
bei einem ersten versuch mit gfk war der nicht angedrückte bereich nur ein cm ganz vorne im konus, aber selbst das sollte nicht vorkommen.



Vielleicht hat ja sonst noch jemand einen tipp.

MFG Aurel
 
Die Form schließt sicher nicht luftdicht ab.
Du solltest auch den Ballon nicht vorne gegen die Rumpfspitze drücken, das kann ihn dir beschädigen.

Ein Grund kann der Druck sein. Normalerweise reichen weniger als 1bar aus um den Ballon überall anliegen zu haben, aber wenn er sich nicht gleichmäßig leicht ausdehnt, dann kann es sein du kommst mit einem höherem Druck zu dem gewünschten Ergebnis.

Teste erstmal wieviel Druck dein Aufbau aushält bevor der Ballon platzt oder die Form sich verbiegt. Dann erhöhe bei ein paar Testrümpfen stückweise den Druck bis es überall sauber anliegt. Arbeite mit deutlich mehr Harz als normal!.
Wenn alles sauber anliegt ermittle den ungefähren Harzgehalt. Ist er zu hoch erhöhe den Druck weiter bis es passt.

Wenn du nun die nächsten Rümpfe immer mit viel Harz und dem gleichen Druck baust, wird du jedesmal das gleiche Ergebnis erhalten.

Das dauert allerdings etwas Zeit und Arbeit, allerdings stimmts dann nachher umso besser!
 

steve

User
Hallo Aurel,
ich bin schon bis 2.5 bar gegangen und hatte das gleiche Problem. Teilweise sogar an den Kanten des Rumpfen. Denke mal am Druck wird es nicht liegen, bzw. die Lösung liegt wohl nicht im Druck.
Ich habe dazu eine Vermutung. Ist nur so eine Idee, werde es beim nächsten Rumpf aber mal ausprobieren: Evtl. kann es sein, dass die Gewebestücke, die von der einen Formhälfte in die andere Formhälften ragen, das Problem sind. Das Gewebe wird ja überall angedrückt und kann evtl. nicht nachrutschen, wenn der Gewebeüberstand zu großzügig dimensioniert wird. Werde deshalb diesen Überstand etwas diziplinierter und knapper abschneiden und sehr sorgfältig alles antupfen. Ich dachte eigentlich, dass sich das schon hindrücken wird. Das Gewebe wird aber sehr trocken und da rutscht es wohl nur sehr begrenzt.
Ist nur so eine Idee, vielleicht können einem die Profis dazu etwas mehr sagen.

Die Festigkeit dieser Rümpfe ist übriges sensationell. Nicht, dass ich die nicht auch klein kriegen würde, die Brüche treten aber viel gleichmässiger und verteilter auf. An der Naht platzte da nichts mehr.

Grüsse
 
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