Mit einer Tigercat von FMS habe ich einige Versuche mit simulierten Antriebs Ausfällen durchgeführt. Meine Idee ist, dass ein normal begabter Pilot einen Ausfall überstehen und eine sichere Landung durchführen kann. Eingesetzt habe ich einen Kreisel zur Beruhigung des Modells (nur Dämpfung!), sowie einen Beschleunigungssensor um die Hochachse.
Ich unterscheide zwei Phasen:
Für Phase eins benütze ich einen Beschleunigungssensor um die Hochachse (Microvario von SM Modellbau). Dieser misst bei Ausfall eines Motors die seitliche Beschleunigung und bewirkt das Ausschlagen des Seitenruders gegen den laufenden Motor. Mit kleiner Verzögerung erfolgt die Ansage, welche Seite ausgefallen ist (Programmierung im Sender).
Technisch habe ich es so gelöst, dass ich mit einem seitlichen Drehgeber den defekten Motor abschalte (inkl Bremse, damit der Propeller still steht!) und so gleichzeitig den entsprechenden Mischer von Drossel auf Seitenruder aktiviere. Den Beschleunigungssensor braucht es in dieser Phase nicht zwingend, ich lasse ihn aber eingeschaltet.
Im Normalfall sind beide seitlichen Drehgeber eingeschaltet, im Leerlauf drehen die Propeller mit minimaler Drehzahl, was nicht nur scale ausschaut, sondern auch den Anflug vereinfacht (Bremswirkung!).
Reaktion: Bei Ausfall eines Motors Leistung stehen lassen oder sogar bis Vollgas erhöhen, Flieger ruhig halten und auf die Ansage warten. Dann den entsprechenden Motor mit dem seitlichen Drehgeber ausschalten.
Knackpunkt ist die Dämpfung des Seitenruders. Das Ruder muss bei Bedarf voll ausschlagen, darf aber nicht zu schnell reagieren. Mit Verzögerungen habe ich das so einigermaßen hinbekommen, trotzdem wird der Flieger bei böigem Wetter etwas unruhig um die Hochachse, wenn der Sensor aktiviert ist. Ebenfalls sind gewisse Flugfiguren wie Messerflug nicht möglich.
Ausblick: Ich könnte mir vorstellen, dass Kreiselhersteller wie Jeti oder Powerbox den benötigten speziellen Mode für zweimotorige Flieger einfügen könnten, der Beschleunigungssensor ist ja meist schon vorhanden.
Vorsicht! Die fliegerische Durchführung von simulierten Ausfällen ist anspruchsvoll. Wird die minimale Geschwindigkeit unterschritten, geht das Modell extrem schnell in eine Vrille. Ich habe fast alle Versuche mit genügend Höhe und nicht zu grosser Distanz durchgeführt. Der Durchstart ist extrem schwierig und nicht zu empfehlen, weil man in der Startkurve fast immer zu stark wegsteigt. Dann hilft nur noch das rechtzeitige Zuschalten des abgestellten Motors. Die Tigercat ist zwar sehr gutmütig, hat aber im Grunde genommen etwas zu wenig Seitenruder Ausschlag, was die minimal notwendige Geschwindigkeit einmotorig noch zusätzlich erhöht.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Vorschläge zu diesem Thema,
Walter
PS: Es ist klar, dass die einfachste und sicherste Variante Leerlauf und Gleitflug zur Landung ist, sofern man die nötige Höhe hat!
Ich unterscheide zwei Phasen:
- Automatische Reaktion sowie Ansage beim Ausfall eines Antriebs
- Anflug und Landung einmotorig
Für Phase eins benütze ich einen Beschleunigungssensor um die Hochachse (Microvario von SM Modellbau). Dieser misst bei Ausfall eines Motors die seitliche Beschleunigung und bewirkt das Ausschlagen des Seitenruders gegen den laufenden Motor. Mit kleiner Verzögerung erfolgt die Ansage, welche Seite ausgefallen ist (Programmierung im Sender).
Technisch habe ich es so gelöst, dass ich mit einem seitlichen Drehgeber den defekten Motor abschalte (inkl Bremse, damit der Propeller still steht!) und so gleichzeitig den entsprechenden Mischer von Drossel auf Seitenruder aktiviere. Den Beschleunigungssensor braucht es in dieser Phase nicht zwingend, ich lasse ihn aber eingeschaltet.
Im Normalfall sind beide seitlichen Drehgeber eingeschaltet, im Leerlauf drehen die Propeller mit minimaler Drehzahl, was nicht nur scale ausschaut, sondern auch den Anflug vereinfacht (Bremswirkung!).
Reaktion: Bei Ausfall eines Motors Leistung stehen lassen oder sogar bis Vollgas erhöhen, Flieger ruhig halten und auf die Ansage warten. Dann den entsprechenden Motor mit dem seitlichen Drehgeber ausschalten.
Knackpunkt ist die Dämpfung des Seitenruders. Das Ruder muss bei Bedarf voll ausschlagen, darf aber nicht zu schnell reagieren. Mit Verzögerungen habe ich das so einigermaßen hinbekommen, trotzdem wird der Flieger bei böigem Wetter etwas unruhig um die Hochachse, wenn der Sensor aktiviert ist. Ebenfalls sind gewisse Flugfiguren wie Messerflug nicht möglich.
Ausblick: Ich könnte mir vorstellen, dass Kreiselhersteller wie Jeti oder Powerbox den benötigten speziellen Mode für zweimotorige Flieger einfügen könnten, der Beschleunigungssensor ist ja meist schon vorhanden.
Vorsicht! Die fliegerische Durchführung von simulierten Ausfällen ist anspruchsvoll. Wird die minimale Geschwindigkeit unterschritten, geht das Modell extrem schnell in eine Vrille. Ich habe fast alle Versuche mit genügend Höhe und nicht zu grosser Distanz durchgeführt. Der Durchstart ist extrem schwierig und nicht zu empfehlen, weil man in der Startkurve fast immer zu stark wegsteigt. Dann hilft nur noch das rechtzeitige Zuschalten des abgestellten Motors. Die Tigercat ist zwar sehr gutmütig, hat aber im Grunde genommen etwas zu wenig Seitenruder Ausschlag, was die minimal notwendige Geschwindigkeit einmotorig noch zusätzlich erhöht.
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Vorschläge zu diesem Thema,
Walter
PS: Es ist klar, dass die einfachste und sicherste Variante Leerlauf und Gleitflug zur Landung ist, sofern man die nötige Höhe hat!