Hey Clemens,
du hast doch grundsätzlich total Recht. Wenn es um wirkliche Leistung geht, steigen auch die Anforderungen an die Flächen und deren Güte. Darüber würde ich nie diskutieren. Das Problem bei echten Leistungsmodellen ist aber auch, dass der Pilot damit umgehen können muss.
Wenn ich in so Threads wie hier antworte, beziehe ich mich aber auch immer auf das, was gefragt wurde. Und hier ging es um einen Dreckspatz, ein kleiner Doppeldecker, der ohne seinen Antrieb wohl eine aerodynamische Leistung wie ein Backstein hat. Die Flächen sind kompett offen konstruiert, haben also eh alle paar mm ein anderes Profil, welches sich im Idealfall von Rippe zu Rippe wiederholt. Wenn wir dem Modell ein komplett anderes Profil verpassen, fliegt der wahrscheinlich genauso gut und wir merken es nicht einmal.
Ich baue meine Eigenbauten immer aus Holz und die sind von der Qualität her schon sehr ordentlich. Ich habe aber auch gelernt, dass die Nummer mit der Aerodynamik bei den meisten Modellen ziemlich überschätzt wird. Das wird noch klarer, wenn man sich ältere manntragende Flugzeuge auf den Flugplätzen anschaut.
Ich denke, da treffen immer so Philosophien aufeinander. Es gibt halt Leute, die jedes Modell bis ins letzte berechnen und auch genauso präzise bauen. Und es gibt mehr die Prakmatiker, die 5 auch mal gerade sein lassen und trotzdem fliegen. Und beide Ansätze sind völlig okay, ebenso wie die vielen Abstufungen dazwischen.
In diesem Sinne hoffe ich mal, wir haben den TO nicht verschreckt und er findet seine Methode, die Nasenleiste so zu bearbeiten, dass das Modell am Ende das macht, was es soll, nämlich fliegen und Spaß bringen.
Gruß Mirko