Neu: Xplorer F5J von Nan Models/Cumulus Modellbau

Es gibt doch etliche Versionen des Xplorer.
Standardrumpf, Slimrumpf, Xplorer2, 3, .....
Es wäre interessant, wenn bei den SP-Angaben das genaue Modell angegeben würde.
Bei meinem Xplorer2, 3,8m, Standard liege ich jetzt bei 118mm.
 
Welt-Neuheit - Der ultimative F5J Ex-Cobra-Doppeldecker - Erfolgreicher Erstflug

Was für ein Irrsinn, werden sich die meisten denken. So war es dann auch als wir (Thomas Rößner, Stefan Eder, Alexandre Cruz, mein Sohn Leonard Cotrim Freundl, ich und noch ein paar andere) uns am 2.ten Dezemberwochenende 2021 noch einmal spontan in Babenhausen zu einem Flugwochenende trafen und dann wegen des etwas ungemütlichen Wetters dann doch die meiste Zeit in gemütlicher Runde um die Lampe im Restaurant geflogen sind…

…jedenfalls kam dann die Diskussion darauf, dass es in F5J eigentlich nichts wirklich neues mehr gibt und dass das Regelwerk technisch durch die Modelle auch vollständig ausgereizt wird. Ja natürlich ist das Phoenix Double Flap Konzept sicherlich interessant. Bleibt abzuwarten, wie es sich bewährt und ob sich die erhofften Vorteile in Flug bestätigen lassen. Bezüglich der Ansteuermechanik ist hier aber Tom (Servorahmen) schon an dem Thema dran, so dass es hier eine zuverlässige Lösung geben wird. Alexandre (einer der weltbesten F5J Wettbewerbspiloten und Flugversuchsingenieur bei Embraer und jetzt beim Flugtaxi-Startup Lilium) wird dann demnächst seinen ersten Phoenix, den er gerade aufbaut, einfliegen und dann sollte ziemlich schnell klar sein, ob sich das DF-Konzept lohnt.

Stefan Eder (Aer-O-Tec) meinte dazu „Andreas, wir sind im Reglement gefangen. FAI-Limit können wir alle bauen; auch wenn diese Flieger für Hobby-Piloten zu empfindlich sind. Theoretisch optimale elliptische Flächen wie beim Sensor haben wir genauso wie technisch optimale Flächen mit Winglets wie bei der Cobra, wobei durch die Winglets eine fiktive Spannweitenvergrößerung über das Limit von 4 m hinaus erreicht wird. Und superdünne Profile lassen sich durch die Vollkernbauweise jetzt auch (zwar zu höheren Kosten) technisch „leichter“ als bei der Schalenbauweise realisieren. Eigentlich sind wir uns doch alle einig, dass es bei den Wettbewerben letztendlich am Piloten selbst liegt und wie er die Modelle für seine Bedürfnisse eingestellt hat …“

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Teil 2

Wie auch immer, habe ich dann im Sinn eines Brainstormings plötzlich den Gedanken geäußert, warum man denn nicht einen F5J-Doppeldecker bauen würde. Ja, war natürlich klar, dass ich dafür sofort Gelächter geerntet habe.

Also gleich ein paar Argumente nachgeschoben: Immerhin könnte man so mit „Leichtigkeit“ durch die Flächenverstrebung problemlos super stabile Flächen bei leichtestem Gewicht bauen. Und jedem ist klar: besser als Spannweite ist noch mehr Spannweite. Also plötzlich 8 m statt 4 m Spannweite am Start. Und nach Reglement gilt als Tragfläche nur die Projektionsfläche von oben auf das Modell gesehen. Also könnte man sich so auf effektive wirksame 6 g/dm² Flächenlast vorarbeiten… aber selbst wenn das später regeltechnisch geändert würde, lägen die Festigkeitsvorteile durch Flächenverstrebung auf der Hand und FAI-Limit könnte man dann so alltagstauglich auch für Hobbypiloten bauen. Aber per heute ist ein solcher Flieger regelkonform. Und jeder Wettbewerbspilot weiß, dass die Wendigkeit des Modells in den kleinsten bodennahen Thermikblasen extrem wichtig ist und dass bodennah dann ein kleinerer Flieger durchaus Vorteile hat. Mit einem Doppeldecker könnte man so bei kleiner Spannweite von vielleicht 3 m (effektive Spannweite dann trotzdem 6 m) im Vorteil sein. Und immerhin hat man dann doppelt so große Steuerklappenflächen, so dass man insgesamt wendiger wird oder eben mit kleineren Ausschlägen und somit weniger Luftwiderstand fliegen kann. Halt alle Vorteile, die Doppeldecker haben. Aber all das mochte nicht überzeugen, bis Tom dann sagte: „OK, wir probieren das aus; Du baust und wir helfen…und dann sprach Tom auch gleich von seiner Idee, der Ruderspreizklappenmechanik und Stefan und Alexandre diskutierten den ultimativen Butterfly, wie man bei einem Doppeldecker durch entsprechende Klappenansteuerung quasi den Zwischenraum zwischen den Flächen komplett „zu“ machen könnte“.

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Teil 3

Ja, und das war die Geburtsstunde einer komplett neuen Modellklasse – dem Segelflug-Doppeldecker.

Wir haben dann noch eine Weile darüber diskutiert, wie wir das auf schnellste Art umsetzen können.

Leonard meinte dann irgendwann: „Papa, wir brauchen doch nur Deine Cobra-Fläche oben auf meinen Explorer draufsetzen. Und so wurde es gemacht. Da die Cobra-Fläche sowieso auf einem Pylon sitzt, war es dann für mich ganz einfach das oben auf den Explorer drauf zu bauen, zumal Stefan dafür noch einen Pylon gespendet hat. Die Trennfugen vom Explorer BF und der Cobra von den Flächenmittelteilen zu den Ohren sind quasi auf identischer Position, so dass es hier ziemlich einfach war, stabile Verstrebungen einzubauen. Wirklich, die Festigkeit der so zusammengebauten Flächen ist überwältigend steif. Der Einfachheit halber wurden die Servos der oberen Cobra-Fläche nur mit Festwerten im Profilstark programmiert, um erst mal zu sehen, ob das Ganze funktioniert und wie es fliegt.

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Teil 4

Und so war es dann diese Woche soweit – der Erstflug ! Als wir dann da so auf dem Feld standen, sah mich Leonard mit einem zweifelnden Gesicht fragend an: „Papa, fliegt das wirklich ? Wenn nicht, dann sind wir gleich zwei Wettbewerbsmodelle los…“. Und ich dachte nur: „Verdammt, der Junge hat recht“ und antwortete: „Wir haben 2,6 kg Motorschub; das ist mehr als der Flieger wiegt; also muss es fliegen und wenn es einer fliegen kann, dann bist Du das; also gib Gas !“

Und sofort war die Erleichterung da, den die Ex-Cobra, wie wir die Mischung aus Explorer und Cobra getauft haben, flog sauber und stabil ohne irgendwelche Auffälligkeiten in den Himmel und bei Leonard setzte ein freudiges lächeln im Gesicht ein, was wir sonst nur extrem selten zu sehen bekommen.

Bei ca. 120 m hat Leonard dann den Motor abgeschaltet. Was für ein Monstrum in der Luft durch die zwei Flächen.

„Papa, das Ding fliegt richtig gut“ und ein paar Minuten später „Papa, ich werde den Flieger in Schwalmtal-Brüggen auf dem Wettbewerb fliegen und was fliegst Du dann…?“ (…und meinte damit meine Cobra-Fläche auf seiner Ex-Cobra…)

Auf Anhieb 13 fast 14 Minuten Flugzeit war dann für uns beide eine Überraschung unter den doch ziemlich mauen Wetterbedingungen. Nun gut, wir hatten noch keine Gelegenheit für belastbare Vergleichsflüge.

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Teil 5

Bilder
 

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Teil 6

Was haben wir:

Extra-Langen Explorer-Rumpf mit fast 2 m Länge.
2x 4 m Spannweite; ganz leicht versetzt übereinander.
Startgewicht ca. 2150 g
Gesamtflächeninhalt nach FAI-Berechnungsregeln: ca. 100 dm²
Berechnete Flächenlast nach FAI-Regeln: ca. 21,5 g/dm²
Effektive aerodynamisch wirksame Flächenbelastung: ca. 12,2 g/dm²*
*Und das mit meiner schweren C64 Cobra-Fläche

Also ganz ehrlich: Wir sind überwältigt, wie extrem gutmütig der Ex-Cobra-Doppeldecker fliegt.

Doch natürlich fängt jetzt erst die Arbeit an. 8 Klappen über 2 Etagen geeignet programmieren. Aus den neuen Butterfly-Möglichkeiten quasi einen Rückwärtsgang machen. Und natürlich passen zwei völlig unterschiedliche Profile wie das dicke Explorer-Profil und das extrem dünne Cobra-Profil auch nicht richtig zusammen. Um so erstaunlicher ist es, wie extrem gut die Ex-Cobra auf anhiebt fliegt.


Quod erat demonstrandum


Bleibt abzuwarten, ob Segelflug-Doppeldecker ein neuer Trend werden können


Herzliche Grüße

Andreas


P.s.: Bin mal auf die Reaktionen hier gespannt.
 

koegs

User
Hallo Xplorer-Spezialisten!

Ich stelle gerade einen XPlorer2 3.8m fertig. Wie habt ihr die D-Sub-Stecker im Rumpf und Fläche befestigt? Welche Schrauben habt ihr verwendet?
Ich hätte flächenseitig den Stecker in den schwarzen CFK-Einsatz geschraubt und diesen dann mit dem auf dem Rumpf aufgeschraubtem Mittelstück verklebt. Wie seid ihr vorgegangen?

Habt ihr die Anlenkungen von Höhen.- und Seitenruder noch zusätzlich gesichert? Ich habe hier bedenken, dass der Draht speziell beim HR aus dem Ruderhorn rutschen könnte.

Danke schon mal für eure Antworten!

Helmut
 

TBAS

User
Hallo Helmut,
Ich hab einfach ganz normale Holzschrauben verwendet. Die SubD Stecker saßen eigentlich immer so dass sie gleich auf Anhieb gepasst haben.

Die Anlenkungen musst du nicht sichern. Höhe wird einfach von außen nach Innen ins Horn gesteckt und sichert sich durch das Rumpfrohr selbst. Seite kann auch nicht weit genug nach unten weg... da gab's bei mir noch nie Probleme.

Viele Grüße
 

ralfgl

User
Das Höhenruder soll sich um 15mm absenken in der Butterfly Stellung. Angaben von Hersteller.
Habt ihr andere Werte für die Zumischung des Höhenruders erflogen?
 
Hallo zusammen,

ich hoffe, es passt hier rein.

Mein E-Rumpf ist leider gebrochen. Ich würde es mit der "Plätzli-Technik" reparieren. Welche Kohle ist dafür das richtige? Danke :)
 
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