Neues vom KUKI

Hallo,
die Endleiste besteht aus zwei 1mm Balsaleisten.
Der Verzicht auf die "D- Box" ist mir echt schwergefallen. Bei meinen RC- Fliegern geht es nicht ohne- zumindest nicht lange ...

Aber der Flügel wird ja noch bespannt und erhält ja so auch noch eine gewisse Drehsteifigkeit

Der Vereinskollege hat den Rumpf aus den Moba- Baukasten fertiggestellt. Die Gewichtsdifferenz beträgt 40 g.

Der laminierte Balsarumpf ist also immerhin 40 g leichter ! ( Balsarumpf 55 g / klassische Holzbauweise 96 g)

VG
Thomas
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Thomas
Zum fliegen sag ich nur Traning ich habe Angefangen mit dem Koala von Claus.
Der ist irgenwann zerschellt nach den ersten Versuchen Rückenflug zu machen.
Dabei habe ich als erstes festgestellt leichtes Modell und mehr Fläche geht einfacher.
Danach habe ich die Me109 von Claus gebaut und geflogen und nach knapp 1 1/2 Jahren
konnte ich Rückenflug (jedenfalls nenne ich das so ;))

Ich habe natürlich wenn möglich geübt auch allein, Vorraussetzung eine Starteinrichtung aber die
ist auch schnell gebaut. Helfer in Form von Fesselflieger vor Ort hatte ich nicht.
Die Me109 ist das einzige Modell was ich noch habe weil sie so saugut fliegt.

Gruß Bernd
 

Wilf

User
Servus Thomas,
... Der Verzicht auf die "D- Box" ist mir echt schwergefallen. Bei meinen RC- Fliegern geht es nicht ohne- zumindest nicht lange ...
Ja, als Fesselflieger hat man es nicht leicht!
Mir ist es nicht anders ergangen als Dir. Dazu kommt noch, dass berufsbedingt das Gesenkschmieden für mich die einzig zulässige Art der Werkstoffbearbeitung ist.

Und dann soll man Holme aus schlabbrigem Balsaholz einbauen??? Pfui Deixel!!!
Aber irgendwie funktioniert es doch ... und leicht ist so eine Bauweise noch dazu. Darin liegt auch ein Teil des Reizes, den der Bau eines Fesselflugmodells ausmacht.
 
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f4bscale

User
Ein paar Gedanken zu Schäden am KUKI:

Ich habe in den vielen Jahren meiner Übungsleitertätigkeit unzählige Abstürze erlebt. Jeder Absturz ist jedoch einer zu viel.
Durch Veränderung der Trainingsmethodik ist es mir gelungen die Anzahl der Abstürze zu minimieren. Das Wichtigste dabei ist, schrittweise den Schwierigkeitsgrad der Flugaufgaben zu erhöhen. So z.B. zur Vorbereitung auf den Looping die schon genannte Methode Kreise auf verschiedenen schrägen Ebenen zu fliegen.
Brüche allerdings kann es schon geben. Es gibt ja außer Steuerfehler auch noch andere Unwegbarkeiten. Z.B. den Steuergriff in der Aufregung mal verkehrt herum in die Hand zu nehmen. Wenn dann nicht vor dem Start die Ruderkontrolle gemacht wird, sieht das so aus.

IMG-20190531-WA0000.jpg


Ein für den KUKI typischer Schaden das Leitwerk.
Eine zu steife Steuerstange hier CFK- Rohr zerschlägt das Leitwerk oder was günstiger ist, die Scharniere werden aus den Schlitzen geschoben. Versuche beim Einkleben des Leitwerks nur wenig Kleber einzusetzen waren zwar erfolgreich aber auch nicht die Lösung. Sehr gut bewährt hat sich allerdings ein Bowdenzug an Stelle von Stahldraht oder CFK- Rohr als Steuerstange.

Beim KUKI WM-20XX ist der Motorspant ebenfals eine solche Bruchstelle. Nach langer Diskussion einigen Freunden bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht immer sinnvoll ist maxlmal mögliche Bruchsichherheit herzustellen. Oftmals ist es besser durch entsprechende Gestaltung der Bauteile gute Reparaturmöglichkeiten zu schaffen.
Das setzt allerdings auch voraus, die Schadensbilder genau zu untersuchen.

P4100008.JPG


Balsa 3x10 Endleiste statt Kiefer 3x10 trotz GFK- Beschichtung gebrochen.

Wir müssen immer abwägen, zwischen Festigkeitsgewinn, Meraufwand bei der Modellfertigung und Modellgewicht.

Es ist immer in Kompromiss den wir eingehen müssen.

Wolfram
 
Hallo Wolfram,
vielen Dank für Deine Unterstützung, Tipps und Trainingseinheiten.

Leider gab es hier in den Vereinen nie jemand der sich um den Fesselflug gekümmert hat. Der RC- Modellflug hat hier im Westen alles dominiert.
Es wurde alles immer größer, schneller und teurer. Zum Schluss wurden die Modelle auch nur noch gekauft- natürlich gibt es hier auch Ausnahmen und Kollegen die alles selbst bauen.
Aber glücklicher wurden die Kollegen nicht durch das Fliegen mit ihren gekauften Modellen ! Zumindest habe ich das für mich begriffen.

So freue ich mich über Deine Unterstützung! Ich habe eine Zeitlang intensiv dynamischen Kunstflug geübt. Hier gibt es ja ein paar Bücher mit Information. Auch hier wurde wurde schrittweise der Schwierigkeitsgrad erhöht und Abstürze minimiert. Für den Fesselflug habe ich aber nichts vergleichbares gefunden.

Es ist schon richtig:
Wir müssen immer abwägen, zwischen Festigkeitsgewinn, Meraufwand bei der Modellfertigung und Modellgewicht
Und es wird Bruch geben - das hat man in 59 Lebensjahren und Modellflug begriffen.

Und hier liegt der besondere Reiz, wenn man es selbst baut, wie sieht der beste Kompromiss aus ?

VG
Thomas
 

Wilf

User
Ruderanlenkung

Beim Thema "Ansaldo" hat @f4bscale im Beitrag #118 aktuelle Lösungen für die Gestaltung des Umlenkhebels und der Steuerdrähte gezeigt. Ich meine, so eine Anlenkung würde auch dem Kuki gut stehen.

Eine Frage hätt' ich aber schon dazu:
Wenn man mit diesen eleganten, kurzen Steuerdrähten arbeitet, dann reichen diese nicht bis zur Leinenführung an linken Randbogen. Somit hat man im Bereich der Leinenführung nicht mehr das robuste Gestänge, sondern bereits die dünnen Steuerleinen.
Besteht die Gefahr, dass die Steuerleinen an der Leinenführung durchgescheuert werden?

Abnehmen kann man die Steuerleinen dann wohl nicht mehr, weil die Öse am Ende der Steuerleinen nicht durch die Leinenführung durchpasst. Oder gibt es da einen Trick?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wilfried !
Ich meine, bei der Ansaldo liegt das Segment nicht in der Fläche, sondern liegt in etwa Mittig dazwischen, deshalb sind die Führungsdrähte kürzer.
Ich nutze bei Modellen mit innenliegenden Leadout-Drähten lieber Litze, da die starren Drähte sich doch beim Transport oder härteren Aufsetzern verbiegen. Falls man Massivdraht verwendet, sollten die Hülsen für die durchführung schön groß sein, da sich sonst die Drähte verhaken können.
Ein Vereinskollege hat auch schon ein Rennmodell mit Starren Leadouts verloren, weil sich durch die wucht beim Fangen der Draht hinter dem Führungsröhrchen verklemmt hat, war also vor dem Start nach dem Pitstop nicht zu sehen.
Das andere Problem ist, dass die Einhängeöse bei Massivdraht wie ein eigener Leadoutpunkt wirken kann, da der Versatz zur eigentlichen Leinenführung das Stabilisierende Moment um die Hochachse verändert.

Viele Grüße,
Sebastian
 
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f4bscale

User
Nein ohne Bruch wird es leider nicht gehen. Wenn wir aber die Jugend wiedergewinnen wollen, sollten wir alles tun, damit die Anzahl der positiven Erlebnisse überwiegt. Dazu braucht es vielseitigen Erfahrungsaustausch. Ich hoffe, es gibt z.B. bei Rainers Treffen im Oktober Gelegenheit dazu.

Zur Steuerung:

Wie Sebastian schon gesagt hat, ist Stahldraht als Steuerdraht beim KUKI nicht geeignet. Hier ist es besser Litze zu verwenden. Ich stelle demnächst mal ein paar Bilder ein. Das Steuersegment allerdings mit 70mm Leinenabstand ist in der gleichen Konstruktion wie bei nder Ansaldo. Auch hier steht mein Fräsangebot.

Wolfram
 

f4bscale

User
Hier ein paar Tipps für die Anfertigung der Steuerseile. Hauptproblem beim KUKI war hierbei oft die gleichmäßige Länge der Seile. Ich habe dafür vor allem für meine AG eine einfache Vorrichtung gebaut. Grundlage ist eine Holzleiste von ca. 600mm Länge.

P4200003.JPG
P4200004.JPG


Der Abstand zwischen den Aufhängepunkten berägt 530mm. Eher ein wenig länger bitte nicht kürzer, da gibt es Probleme mit dem Steuerweg.

Als Material verende ich 0,5mm beschichtete Litze von Tony Clark. Diese verwende ich auch als Steuerleine für meine größeren Scale Modelle

Was sonst noch gebraucht wird ist auf den Bildern zu sehen.

Steuerseil 1.JPG
Steuerseil 2.JPG


Eine Quetschzange für Aderendhüsen könnte noch gebraucht werden. An Stelle der Rundzange hat sich sehr gut eine Spezialösenzange von Fohrmann Werkzeuge bewährt. Diese hat zwar auch ihren Preis. Eine Anschaffunng lohnt sich schon deshalb, da wir sehr häufig irgentwelche Ösen biegen müssen.

Besonders bewährt hat sich die Verwendung von Messingrohr als Kausche. Diese schützt das Seil vor dem Durchscheuern in den Drehpunkten. Auch wenn die Musterseile auf den Bildern nicht auf beiden Seiten eine Kausche haben empfehle ich diese beidseitig anzubringen.

Mit Aderendhülsen sichere ich die Kausche vor dem Aufbiegen. Leider gibt es die Aderendhülsen meist nur mit einen kleinen Kragen. Diesen muss man entfernen. Das geht ganz schnell wenn man einen passenden Bohrer in die Hüles steckt und dann den Kragen auf der Tischplatte oder besser einer Metallplatte durch hin und her Rollen entfernt.

Steuerseil 3.JPG
Steuerseil 4.JPG


Für die Kausche braucht man 4 Stück des Messingrohrs mit ca. 35mm Länge.
Alle Hülsen und Schrumpfschlauchstücke schiebt man dann auf das Seil.

Steuerseil 5.JPG


Links im Bild die Führungshülse im Randbogen kann auch aus Alu oder MS Rohr gefertigt werden.

Leider muss ich hier erst einmal unterbrechen.

Bis bald Wolfram
 

f4bscale

User
Jetzt kann es weitergehen.

Für die Kauschen schiebe ich das Messingrohr über das Seilende und quetsche die Rohrenden flach, so dass sich das Rohr auf dem Seil nicht mehr verschieben kann. Dabei werden die gequetschten Enden etwa im Winkel von 15° abgewinkelt.

Steuerseil 8.JPG


Mit der Rundzange wird die Kausche geformt und eine Aderendhülse über die Enden geschoben.

Steuerseil 11.JPG
Steuerseil 12.JPG


Mit einem Tropfen Harz wird die Aderendhüle gegen Verrutschen gesichert. Das freie Seilende windet man noch ein paar Windungen um das Seil und verschmilzt die Kunststoffummantelung. Nach dem Abschneiden des noch überstehenden Seilrests kommen noch zwei unterschiedlich dicke Schrumpfschläuche auf die Kausche Seil Verbindung. Damit ist die Kausche fertig.

Steuerseil 17.JPG


Die so gefertigten Kauschen habe ich auch mit 200 N geprüft.

Sind die Seile einseitig mit Kauschen versehen, kommt meine Vorrichtung für gleichmäßige Seillängen zum Einsatz.

Dazu wird die fertige Kausche in den Bolzen der Vorrichtung eingehängt. Auf das andere Seilende werden dann Randbogenhülse, Schrumpfschläuche, die Aderendhülse und ein weiteres Messingröhrchen aufgeschoben. Das Messingröhrchen wird dann rechts etwas länger unter den Biegedorn geschoben und beidseitig flach gedrückt. Im Bild ist das nicht richtig.

P5260005.jpg


Jetzt braucht nur noch das freie Seilende straff nach links oben gezogen werden. Danach kann die Kausche endgültig ausgeformt werden. Die nächsten Arbeitsgänge sind die gleichen wie schon beschrieben.

P5260006.jpg


Fertig sieht das dann z.B. wie im Bild aus.

Steuerseil 18.JPG


Es hat sich beim WM 20XX herausgestellt, dass die Montage der Seile am Randbogen zu kompliziert ist. Deshalb gibt es hier eine kleine Konstruktionsänderung.

Der Randbogen bekommt an Stelle der 3mm Bohrungen für die Leinenführung 10mm Bohrungen. Die Führungshülse des Steuerseils wird in ein Stück 10mm Rundstab (Reststück der Nasenleiste) eingeklebt.

20200406_142705.jpg


Damit ist die Montage der jetzt gleichmäßig langen Steuerseile wesentlich einfacher. Im Bild noch eine ältere Variante des Seilendes.

Im Anhang für Fräsexperten noch die DXF für ein KUKI Steuersegment.
Wolfram
 

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  • KUKI Segment.dxf
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Ah !
Sehr schön mit den Kauschen ! "Ich hab mir immer einen abgebrochen" mit diesen Ösen...

Tolle Idee die Kauschen in die Adernendhülse einzusetzen . Werde ich sofort beim neuen KUKI einbauen !

Thomas
 
@ Wolfram

Hallo, ich habe den Fehler am Rumpf entdeckt. Du hattest recht! Da stimmt etwas nicht ! Ich habe den Rumpf 20 mm zu kurz gebaut ! Abstand Fläche zum Höhenleitwerk ist zu gering .
Verdammt , so ein sch... !!!

1622192265592.jpg

Das Höhenleitwerk werde ich ähnlich der Mig 21 bauen. So kann ich noch ein paar Millimeter gewinnen.

Bei diesem KUKI geht es ja auch um die Erkenntnisse für die Gewichtsoptimierung. Der Flügel ist sicher ausreichend steif. Die Bespannung hat hier doch einen erheblichen Effekt gezeigt.

Thomas
 

f4bscale

User
Das Tut mir aber leid. Machen wir das Beste daraus. Stelle bitte wenn du das Leitwerk fertiggestellt hast ein Bild des Modells genau in der Draufsicht ein . Dann kann ich mal prüfen und rechnen was sich verändert hat. Beim Fliegen können wir dann feststellen wie sich die Flugeigenschaften verändert haben.
Was mir gut gefällt, ist die Idee die Rippenanzahl zu verringern. Da haben es Schüler ohne Zugang zur Frästechnologie einfacher, die Rippen zu fertigen. 20 Rippen sind schon eine Geduldsprobe die nicht jeder bewältigt. Auch wenn die Endfertigung in zwei 10-ner Blöcken erfolgt, müssen ja erst einmal die Rohlinge geschnitten werden.

Wolfram
 
Also, ich als KUKI-Starter in DDR-Zeiten hatte meinen mit Glasfasermatte (ich glaube, die war schwerer wie 20g) verstärkt. Der hat vieles unbeschaden überstanden! Der KUKI flog mit seinem BWF einwandfrei.
Ich denke, wenn man alle Möglichkeiten und Erfahrungen der Leichtbauweise mit einem leichgten GFK-Mantel umzieht, ist er das perfekte Startmodell auf einer kurzgeschorenen Wiese.... :):)
 
Zum Kurzen Rumpf :
Ich meine, der Mini-Kuki ist hinten raus auch etwas kürzer. Vermutlich musst du nur den SWP etwas nach vorn legen, was ja durch das kürzere Heck sowieso passiert. Das Leitwerk ist ja relativ groß. Ausschläge nicht zu groß wählen, dann sollte das gehen. Ich frage mich eher, ob man das Fahrwerk anpassen muss..
 
Hallo,
wir haben gestern fleißig geübt.
Dann beim ersten Startversuch der jungen Pilotin ist es passiert: Nach dem Abheben leider zu hoch ( ca. 40 Grad) geflogen, etwas Wind, Leine locker und Ende ...
KUKI.jpg
Jetzt liegt der KUKI auf der Werkbank und wird schnell repariert !

VG
Thomas
 
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