Profil Se1820 05
Hallo
Für einige dürfte auch das beim NORES verwendete Tragflächenprofil interessant sein, und sei es auch nur um einen Vergleich zu haben.
Das AG 35 von Mark Drela war bei den RES-Modellen längere Zeit der Klassiker. Bewährt und gutmütig, aber inzwischen auch schon etwas in die Jahre gekommen. Frei zugängliche Werkzeuge haben dazu geführt, dass man bei neueren Konstruktionen gleich eine ganze Reihe von leistungsfähigeren Profilen findet, die aber leider und verständlicherweise nicht unbedingt alle veröffentlicht werden.
Der hier im Norden der Republik häufig etwas lebhaftere Wind und die Aussicht, dass durch den Klimawandel generell die durchschnittlichen Windstärken zunehmen werden, machten es für mich attraktiv die Flugeigenschaften besonders zu höheren Geschwindigkeiten hin zu optimieren. Dazu habe ich unter #1 und #5 schon etwas ausgeführt.
Flugleistungen sind die eine Sache. Flugeigenschaften die andere. Die Flugleistungen lassen sich schon erstaunlich gut mit XFLR5 und FLZ-Vortex berechnen. Glücklicherweise kann man als Erfolgskontrolle die tatsächlichen Flugleistungen ja heute einfach loggen und über Vergleichsflüge mit anderen Modellen verifizieren. Von dieser Seite her darf ich nach zahlreichen geloggten Flügen sagen: Ziel erreicht.
Die Flugeigenschaften sind da schon eine spannendere Angelegenheit. Um hier keine Überraschungen zu erleben habe ich mich insbesondere um den Momentenbeiwert und die Baugenauigkeit gekümmert. Unharmonische Verläufe der Momentenbeiwerte (Blasenbildung) sind nun mal keine gute Voraussetzung für gutmütiges Flugverhalten. Auch Profile, die bei kleinsten Änderungen ihrer Form (Bauungenauigkeiten) signifikante Änderungen ihrer Kennlinien zeigen, sind nicht so interessant. Am Schluss habe ich an den interessanten Stellen eine Reine von Fehlern eingebaut um Bauungenauigkeiten zu simulieren. An dieser Stelle wurde deutlich, dass es doch einigen Aufwand erfordert, eine vernünftige Abstimmung zwischen Flugleistungen und Flugeigenschaften zu erreichen. Aber auch in Bezug auf die Flugeigenschaften bin ich letztendlich mit dem Ergebnis zufrieden. Es hätte mich schon sehr geärgert, wenn ich mit Turbulatoren hätte nachbessern müssen.
Noch ein Wort zur Endleiste. Für die Leistung ist diese ein wichtiges Element. Sie sollte 0,5 mm dick ausgeführt werden. Dünner bringt nicht mehr wirklich etwas. Aber schon z.B. eine Aufdickung auf 1 mm bringt eine merkbare Verschlechterung. Die beigefügten Profildaten zeigen nicht das übliche Bild einer spitz auslaufenden Endleiste, sondern sie sind so angelegt, dass bei der bei RES-Modellen üblichen Flügeltiefe von ca. 200 mm eine 0,5 mm dicke Endleiste entsteht.
Die freie Weitergabe der beigefügten Profildaten erfolgt ohne jede Haftung oder Gewährleistung.
Nach Umbenennung der Datei von „Se1820 05.txt“ auf Se1820 05.dat“ ist diese Datei von den üblichen Profilprogrammen lesbar.
Eventuelle Rückfrage hierzu bitte ich nicht als PN sondern ausschließlich über dies Forum zu stellen. Dann können ggf. auch Hans oder andere antworten. Ich werde auch antworten bitte aber schon mal um Geduld, da ich zeitlich einigermaßen gebunden bin.
Viel Spaß damit
Norbert