Mindeststeigung!
Mindeststeigung!
Moin Pylonfans,
eigentlich wollte ich ja mal mein Maul halten, aber ich kann ja nunmal nicht aus meiner Haut.
Zunächst mal ist das Problem so, wie geschildert, nicht existent. Den Nelson-Q500-Motor, der 25000U/min macht, gibts nicht (siehe Holgers Messungen). Der einzige Profi Motor, der bis jetzt bei einem Rennen aufgetaucht ist, war so schlecht, daß ihn sein Besitzer nicht einsetzen wollte. IR Motoren sind bis jetzt nicht präsent. Der einzige Motor mit einer sgnifikant gesteigerten Leistung gegenüber den letztjährigen Motoren ist der Nelson LS (bis jetzt). Seine höhere Leistung holt der Motor zum Teil aus einer höhertourigen Auslegung. Die Tendenz zu immer höher drehenden Motoren an sich ist aber bedenklich, da irgendwann die Grenze auch von noch so guten Propellern erreicht wird. Hilfreich wäre daher die Festlegung einer Mideststeigung, sonst gibt es in naher Zukunft wirklich astronomisch hoch drehende Q500 Motoren, die abstruse Propeller antreiben, mit winzigen Steigungen und aerodynamisch wirkungslosen Blattenden, die dann nahe der Schallmauer aufgeben und wegfliegen (egal ob aus Kohle oder sonstwas). Außerdem wollten wir doch auch eigentlich in Richtung leiserer Antriebe weiterentwickel, und nicht umgekehrt!?
Die Sache mit der Drehzahlgrenze von APC Props. Fred gibt ein Formel an, die für unsere Props eine Drehzahlgrenze von 21714,3U/min ergibt. Das heißt nicht, daß ein Propeller bei 21714,4U/min auseinanderfliegt. Es ist ein Wert den Fred empfiehlt einzuhalten. Damit sichert er sich gegen Produkthaftungsfälle ab, die ihn leicht ruinieren könnten. Die empfohlene Grenzdrehzahl ist so niedrig gewählt, daß ein Propellerdefekt aufgund von zu hoher Drehzahlbelastung undenkbar ist. Bei Nichtbeachten dieser Drehzahlgrenze haftet halt der Betreiber, Veranstalter oder wer auch immer. Bei handlaminierten Kohleprops oder gar Holzprops für Rennzwecke wird sich niemals der Hersteller zu einer garantierten Grenzdrehzahl bereiterklären, da im Fall der Kohleprops keine ausreichende Prozeßkontrolle möglich ist und Holzprops als Naturprodukt sowieso schwankender Qualität unterliegen. In der Regel müssen Holz- und Kohleprops noch vom Piloten geshaped werden. Ein Sicherheitsgewinn ist das dann bestimmt nicht. Wenn man prinzipiell die Verantwortung für berstende Propeller loswerden will, braucht man Props, deren Hersteller ein sichere Drehzahl garantiert, und diese Maxdrehzahl muß man dann auch einhalten! Außerdem muß man dann auch das Verbot aller Propellerhersteller, nämlich sich in der Drehebene von laufenden Props aufzuhalten, ernstnehmen und die Startstellen staffeln (Uli, ich fühl mich zwischen zwei schreienden Quickies auch nicht besonders wohl...).
Weiterer Aspekt der ganzen Angelegenheit ist, das ein Großteil des Teinehmerfeldes nach wie vor mit älteren Motoren unterwegs ist, und diese ohne Notwendigkeit genötigt würden, neue, erheblich teurere Luftschrauben zu kaufen. An einem Rennwochenende sind schnell mal zwei, drei Props dahin, womit dann schon die Kosten eines Rossimotors oder eines Quickiebausatzes erreicht sind.
Gruß Bernd