Ruderspiel beseitigen

peati

User
Hallo
ich habe folgendes Problem an einem neu gebauten F3B Segler.
Das festgestellte Ruderspiel hat als Ursache ein etwas zu groß gebohrtes Loch im Ruderhorn der Flächen bzw. Leitwerke.
Die Ruderhörner waren bereits vom Hersteller eingeklebt/gebohrt und ich wollte diese nicht mehr raus operieren...
Verbaut wurden von mir in den Anlenkungen Gabelköpfe mit M 2,5.
Kann man diese etwas zu großen gebohrten Löcher im GFK-Ruderhorn mit geeignetem Kleber schließen und dann etwas kleiner neu bohren oder ähnlichem Trick...?
VG Peter
 
Hallo Peter,

in so einem Fall habe ich schon mal einzelne Kevlarfäden durch das Loch des Ruderhorns gefädelt und danach den Gabelkopf wieder draufgeklipst. Die Kevlarfäden füllen die Differenz gut auf und sind sehr abriebfest. Die Kevlarfäden habe ich aus einer vorhandenen Schnur genommen. Wäre für dich wohl einen Versuch wert.

Gruß, Karl Hinsch
 

rutra

User
Einen Tropfen Sekundenkleber drauf und danach den Gabelkopf wieder losbrechen.
 

Wilf

User
Andere Lösung: Loch noch größer machen!
Ausgebuchst mit einer Buchse, die von einem Messingrohr abgeschnitten ist, hast du die optimale Lagerung.
 

peati

User
Dank schon mal für die interessanten Ansätze.
Das mit dem Sekundenkleber einkleben und losbrechen des Gabelkopfes gefällt mir ganz gut. Reibt sich der Kleber nicht im Laufe der Zeit aus und man hat erneut das gleiche Problem?
 
Moin,Peter-noch `ne Idee : entspr.Schrumpfschlauch auf die Welle des Gabelkopfes , evtl.nach Schrumpfen noch `n Tropfen Seku `drauf.WENN``S denn
mit dem Lochdurchmesser passt...
Gruß aus Bärlin
Malte
 
Reibt sich der Kleber nicht im Laufe der Zeit aus und man hat erneut das gleiche Problem?
Genau das ist die Erfahrung, die ich mit dieser Lösung gemacht habe (wobei ich statt des Gabelkopfes einen leicht eingefetteten Draht mit passendem Durchmesser verwendet habe).
Vorübergehend OK, aber nix auf Dauer.

Gruß
Eddie
 
Genau, deswegen kam ich ja auf die Idee mit den Kevlarfäden, die nutzen sich nämlich nicht ab. Wenn man genug Fäden durch das Loch eingefädelt hat und das Spiel verschwunden ist, schneidet man einfach die überstehenden Enden direkt am Gabelkopf ab. Ich weiß diese Lösung ist eher "lowtech", funktioniert aber.

Gruß, Karl Hinsch
 

peati

User
lowtech-Lösung stört mich dabei nicht.
Denke gerade über Eure Lösung nach, zumal das Loch im Ruderhorn nur im zehntel Bereich zu groß sein dürfte. Gibt halt durch das Hebelverhältnis etwa 1mm Spiel an der Endleiste. Vielleicht bin ich auch nur zu pingelig...aber einen Versuch an einem Dummy erstmal wäre es wert.
danke Karl u. Hans J
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich denke 1/10 mm Spiel am Ruderhorn dürften es schon sein, damit du ein Spiel von ca. 1 mm an der Hinterkante des Ruders messen kannst. Ich habe vor vielen Jahren Ruderhörner an einem F3B-Modell eingesetzt, die tatsächlich eine Bohrung von 1,6 mm aufwiesen und damit eben ein Spiel mit den verwendeten Gabelköpfen mit einer 1,5 mm Achse verursachten. Natürlich hab ich das erst nach dem kompletten Einbau bemerkt. Da ich damals die bereits eingeklebten Ruderhörner nicht mehr rausreißen wollte, kam ich eben auf die Idee mit den Kevlarfäden, die mein Problem auch gelöst haben. Probier´s einfach aus, vielleicht hilft das ja bei dir auch.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo,
Um das Loch vom Ruderhorn mit einem Körner beidseitig und versetzt leicht ankörnen. Hierdurch verschiebt sich Material in Richtung des Loches und dieses wird kleiner.
Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
Servus zusammen

Kann die Kevlar Methode nur bestätigen funktioniert top auch über mehrere Jahre. Seku ist nur ein schnell spielfrei kriegen am Hang um Zuhause ein Kevlarseil einzuziehen.
Keinenfalls bei GFK/CFK Anlenkhebeln die eingeharzt sind mit einem Körner rumklopfen, da bricht nur noch mehr aus.

MFG
Christian
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Karl,

Danke schön für den Tipp. Die Idee klingt logisch und nach einer dauerhaften Lösung. Deine Erfahrung zeigt es ja.

Eine passende Anwendungsmöglichkeit liegt hier nämlich auch herum…:rolleyes:
 

justme

User
Denke gerade über Eure Lösung nach, zumal das Loch im Ruderhorn nur im zehntel Bereich zu groß sein dürfte.
Nur um sicher zu gehen - Dir ist bewußt, dass es Gabelköpfe für 1,5mm und 1,6mm gibt? Eventl. versuchst Du 1,5er Gabelköpfe in 1,6er Löcher zu packen und das Thema ist mit den richtigen Gabelköpfen gelöst.
 

Eisvogel

User
Zu den Kevlarfäden hätt ich noch ne Frage:

Wie werden die befestigt? Vorher mit Harz getränkt? Nachher mit Sekundi beträufelt?
Muß der Gabelkopf gewachst werden?
 
Hallo Eisvogel,

die Kevlarfäden müssen gar nicht befestigt werden, die werden vom Gabelkopf festgehalten. Man fädelt einfach ausreichend viele Fäden mit einer Länge von einigen cm Länge durch das Loch am Ruderhorn so dass auf beiden Seiten etwa die gleiche Länge übersteht, hält beide Enden mit der Hand fest, clipst den Gabelkopf drauf und klemmt damit die Fäden fest und schneidet abschließend die überstehenden Enden bündig ab. Ich sag ja, ist ne "lowtech" Lösung ohne viel Materialeinsatz, funktionierte bei mir aber einwandfrei und hat das Problem mit dem Spiel gelöst.

Gabelköpfe mit einem Achsdurchmesser von 1,6 mm sind neu für mich. Mir sind bisher nur welche mit 1,5 mm Durchmesser untergekommen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Ich hab die nur eingefädelt, gesichert habe ich die nicht, die fallen durch das einhängen des Gabelkopfes nicht raus da die ja mit eingezwickt werden, Die kriegst du ohne Zug nicht raus. Ich lege immer den ganzen Faden rein so dass er ca. 2mm durch das Loch reicht. Natürlich den Faden in der gleichen Richtung einlegen wie der Gabelkopf eingehängt wird. Dann den Faden bündig mit dem Gabelkopf abschneiden und das wars.
 
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