Bertram Radelow schrieb:
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Mich stört, dass hier versucht wird, die Firma Simprop in Schutz zu nehmen ("Sperrholz ist eh besser"). Selbst wenn jeder weiss, dass Testberichte Phantasieberichte sein KÖNNEN, ist das keine Entschuldigung, sondern nur eine noch gröbere Pflichtverletzung. Die können sich doch nicht hinstellen und denken "Au fein, so ein Depp verkauft unsere Standard-Bauweise-Prolution als CFK-Flieger", sondern müssen doch ein Auge darauf haben, was über ihre Produkte so geschwafelt wird.
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Ich denke (noch) nicht, dass Simprop einer vorsätzlichen Täuschung Hilfestellung gegeben hat - aber dass die Firma absolut keinerlei Kultur im Umgang mit solchen Imageproblemen hat, wird langsam immer deutlicher. Was spricht für sie dagegen, auch an dieser Stelle einen Beitrag zu schreiben? Und wenn sie anbieten würden, jeden BISHER gekauften Flügel, der in der Luft platzt, zu einem sehr günstigen Preis zu ersetzen, hätte Simprop wahrscheinlich den Respekt von uns allen.
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Moin,
du sagst es - geschwafelt! Eine Firma muss sich klare Grenzen setzen, bis zu welchem Maß sie in Diskussionen einsteigt, ... und auf Schwafelniveau, wo um Testverfahren gestritten wird und einige denen trotzdem was abgewinnen können, jenseits ihrer Relevanz, da bleibt eine seriöse Firma besser weg von! Oder willst du dich darauf verlassen, dass du mit sachlichen Argumenten gegen ein "ich finde das aber trotzdem aussagekräftig" und Gruppendynamik ankommst? Du siehst doch wie weit Christian und Steffen mit sinnvollen und fachlich fundierten Beiträgen kommen. Wüßte zu gerne, wie viele den oft erwähnten Magazinbeitrag von Christan gelesen haben, bevor sie die Testverfahren als "trotzdem revelant/aussagekräftig" bezeichnet haben.
Außerdem kannst du keinen Trennstrich zwischen verschiedenen Internetplattformen ziehen, ohne dir Feinde zu machen... und schwups wird die Beteiligung in allen möglichen Threads hier und da verlangt. Sinnvoll?
Hans Rupp schrieb:
Ob der Tatbestand der Irreführung nach UWG erfüllt ist, bzw. wieviel Quadratzentimeter CFK und GFK da sein müssen, um die obige Aussage tätigen zu dürfen ist mir wurscht. Klar ist, nach UWG sind nur bestimmte Gruppen klage- und abmahnberechtigt (Konkurrenten, Verbände etc.), nicht jedoch Endverbraucher. D.h. die können nur Wandlung verlangen (odewr eben erst gar nicht kaufen.
Ich habe mir einen Prolution-Flügel angesehen. Die laut Werbung leichtgängigen und fertig anscharnierten Wölbklappen sind bei 15-20° Ausschlag nach unten angelaufen und haben das Abachi bei weiterem Ausschlag von der Verkastung versucht abzuspalten (war schon ein Knick in der Beplankung zu sehen, meine Vorgänger haben wohl zu weit gedrückt, der Flügel war schon beschädigt). Butterfly (obwohl damit geworben wird) so nicht möglich, das was ich unter Butterfly verstehe mit der abgebildeten Klappe im Katalog die viel weiter ausgeschlagen ist übrigens auch nicht. Zwischen Wölbklappen und Querruder ist ein starres Stück, ging durch den Tiefensprung und die V-Form an der Stelle nicht anders. Schade, so ist beim Verwölben die Auftriebsverteilung alles andere als optimal. Die Klappen, speziell die Querruder sind nicht mittig angelenkt sondern am inneren Ende und nicht sehr torsionssteif. Wer also Interesse an der Prolution hat, sollte sich diese Punkte ansehen. Vielleicht war der Flügel, den ich in der Hand hatte ja ein Ausreißer.
Hans
Also die Klappenausführungen fand ich bei dem Flügel, der auf dem JAF rumgereicht wurde, auch mehr als befremdlich, wenn dann im Werbetext was von Butterflyfunktion steht. Lachhafte Ausschläge und ein fertig bebügelter Flügel, wo jede Nacharbeit die Folie zerstört, gehen einfach nicht zusammen. Ob das mit etwas anderen Spaltmaßen doch gehen könnte, ist mir egal. Unten anscharniert bräuchten keine Spaltmaße groß beherrscht werden, es würde einfach funktionieren. Oben anscharniert müssen Scharnierebenen und Spaltmaße beherrschen werden und der Flügel hat gezeigt, dass dies meiner Meinung nach nicht der Fall ist, der Flügel kam zum Kunden. Sucht es euch aus, wo ihr den Fehler sehen wollt:
- Falsches Konzept für die zur Verfügung stehende Präzision.
- Nicht ausreichende Präzision für das angewandte Fertigungskonzept.
Gefallen tut mir beides nicht. Was da an Schäden an der Fläche waren, die Hans erwähnt hat, gehen vom Kunden oder anderen aus, die daran unsachgemäß rumgefingert haben. Die Fläche hätte bereits vorher retourniert gehört, indiskutabel. Fertiges Finish heißt für mich keine Nacharbeiten, die am Finish kratzen.
Kohle, wenn ich auch nur den Ring an der Wurzel gesehen habe und Glas sind wohl drinne und die angepriesenen Eigenschaften auf der HP wird der Flieger wohl erfüllen.
Wie die Klappen ausgeführt werden und ob es einen doppelten Klappenspalt zwischen WK und QR gibt, was das für die Auftriebsverteilung bedeutet, ... nun ja, sind für mich Qualitätsmerkmale, auf die aber weder Anspruch noch eine Preiskopplung besteht. Bilde sich jeder seine Meinung drüber, ich habe die meine. Ich finde die "bis zu 65min Flugzeit" interessant, abhängig vom Antrieb. Backsteinthermik? Kann so eine Kiste keinen Thermikabschluss finden?
Also nicht alles an dem Werbetext kann man nur positiv auslegen
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Hans Rupp schrieb:
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Die Kennlinien habe ich nicht kommentiert, weil ich in der Praxis solche sehr unterschiedlichen Kennlinienverläufe nicht erwarte (vielleicht liege ich da falsch, man wird sehen; den Einfluß des Tiefensprungs sollte man sehen) und der Prolution-Thread der falsche Ort ist. In der Tat wäre bei solchen Verläufen die Bewertung nicht einfach. Man könnte es mit einem Progamm wie dem von Frank Ranis aber doch versuchen. Wobei dort die Klappentorsion nur sehr aufwändig auch nur näherungsweise abgebildet werden kann.
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Die Kunst ist nicht zu messen, sondern relavantes zu messen in einer auswertbaren Form und daraus ein Extrakt zu ziehen. Die Kurven von Christian und Steffen waren ja nun nicht bösartig schwierig oder gar mit 5 Kreuzungspunkte gezeichnet
. Das alleinige Vertrauen in ein Programm - tja, weiß nicht ob ich mir an deiner Stelle die Mühe einer Messung machen würde.