Hallo Klaus,
habe gestern abend nochmal meinen Katalogstapel durchgesucht. Leider hat der alte Robbe-Katalog offenbar den Weg ins Altpapier gefunden.
Blue Phoenix:
Den habe ich Ende der 80'er zum ersten mal gebaut. War mein erster Elektroflieger und flog mit dem damals noch von Höllein empfohlenen Direktantrieb an 7 1200(?)mAh-Panasoniczellen und Relaisschalter wirklich ganz hervorragend. Habe ihn dann blöderweise verkauft, weil ich dachte über "dieses Stadium" hinauszusein. Tja, und heute fliege ich immer noch mit großer Begeisterung meine leichten Holzzweiachser...
Nach meiner Ansicht ist der Blue Phönix das beste Anfängermodell von den aufgezählten Hölleinmodellen, weil er absolut gutmütig fliegt, leicht ist und mit guter Folie bespannt ziemlich robust ist (mag man gar nicht glauben, wenn der filigrane Rohbau vor einem steht). Mit dem jetzt von Höllein angebotenen Gesamtpaket mit Getriebeantrieb (den hat mein Kollege) fliegt der BP natürlich wesentlich länger und effektiver.
Return 2000:
Der Return ist etwas anspruchsvoller als der Blue Phönix zu fliegen (weil agiler), aber immer noch sehr anfängertauglich. Durch die große Flächentiefe kann er sehr langsam geflogen werden, kann aber auch durch die nach meiner Ansicht geschickten Profilwahl etwas schneller gemacht werden (natürlich an den Maßstäben eines solchen Modells gemessen). Der Aufbau ist recht filigran, weshalb ich zu einer guten Folie (z.B. Oracover) raten würde, um den Tragflügel einigermaßen torsionssteif zu bekommen. Von den Ansprüchen an die Bastelfähigkeiten ist er mit dem Blue Phönix vergleichbar. Die Anleitungen und Baupläne sind zwar nicht ganz so gut bebildert wie z.B. bei Graupnerbaukästen aber ich denke ein Anfänger kommt damit schon zurecht, wenn er erst ließt und dann baut. Durch die dreigeteilten Tragflächen ist der Return sehr transportfreundlich. Außerdem gibt es inzwischen eine Version mit Querruder, zu der ich nichts sagen kann, weil ich sie noch nie fliegen sehen habe.
Bei mir ist der Return schon mit verschiedensten Antrieben geflogen, vom Planeta 500 von Robbe, über einen Speed480 mit 4:1 Cosmotech-Getriebe bis hin zum Speed-Gear von Graupner. Im Moment baue ich einen Außenläufer von Torcqueman ein. Vom Preis-Leistungsverhältnis her ist es wohl am sinnvollsten sofort das von Höllein empfohlene Antriebspacket zu wählen.
Ich fliege den Return am liebsten abends, wenn man im Schleichflug das Fluggelände nach Thermik absuchen und schwächste Aufwinde mitnehmen kann. Ich habe so schon oft lange Flüge in der Umkehrtermik an unserem Platz machen können.
Libelle:
Die Libelle habe ich nie selber gebaut (nur die kleinere Libelle Competition), aber viele im Bau und fliegen sehen. Der Aufbau dieses Modelles ist wirklich eine Schau! Fast alle Teile sind absolut sauberst CNC-gefräst und passen „leicht saugend“ ineinander. Mit Sekundenkleber lässt sich so die Grundstruktur sehr schnell, genau und leicht erstellen. Dadurch ist sie auch für den Bastelanfänger meiner Meinung nach sehr zu empfehlen.
Durch die etwas geringere Größe fliegt sie nicht ganz so gutmütig wie der Blue Phönix, ist aber auch absolut anfängertauglich und wendiger. Mit dem empfohlenen Speed 400 Getriebeantrieb von Höllein ist sie gut motorisiert und kann auch ohne Thermik lange in der Luft bleiben.
Auf der Wasserkuppe sagte mir mal ein Pilot: „Wenn meine Libelle hier kein Steigen findet, dann bleibt auch nichts anderes oben.“ Na ja, im Vergleich mit hochwertigsten F3B oder F3J Fliegern ist die Aussage vielleicht etwas gewagt, aber in der Preisklasse gehört sie aus meiner Sicht zu den besten.
Soweit zu meinen Erfahrungen mit den 3 angesprochenen Höllein-Knickohren um die 2 Meter.
Auf jeden Fall machst Du mit dem Riser 100 gar nichts falsch. Ein Supermodell für Thermikjünger und auch für Anfänger.
Gruß,
Dankwart